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Clarissa Höschel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: keine, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das komische Theaters im Spanien des 18. Jahrhunderts ist, ähnlich wie auch in Italien, durch eine gewisse Zweigleisigkeit gekennzeichnet: Einerseits orientiert sich das hochliterarische Theater an Vorbildern wie Molière und Einflüssen wie der Didaktik der Aufklärung, andererseits leben traditionelle und volkstümliche Elemente weiterhin fort. Anders aber als in Italien, wo sich ein Erstarren der venezianischen Commedia dell’arte bemerkbar macht, erlebt Spanien die Verselbständigung des género menor in Form von entremeses und sainetes, die sich zum Gegengewicht des género mayor entwickeln und in den unteren Volksschichten ihr treuestes Publikum, in den Theaterreformern aber auch ihre vehementesten Gegner finden. Die vorliegende Studienarbeit (vgl. auch die eng damit zusammenhängende Seminararbeit) beschäftigt sich zunächst mit dem Autor der hier untersuchten sainetes, dann mit den Merkmalen der Gattung selbst und stellt schließlich zwanzig ausgewählte sainetes vor, die aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedliche Fragestellungen hin untersucht werden.

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Veröffentlichungsjahr: 2006

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Inhaltsverzeichnis
1 Zu Ramón de la Cruz
2 Zur Gattung der Sainete
2.1 Definition
2.2 Formales.
2.3 Figuren
2.4 Sprache.
2.5 Musik
2.6 Szenerie.
2.7 Zusammenfassung.
3 Zwanzig ausgewählte Stücke
01 Las delicias de prado (vgl. Figurenkonstellation)
02 La merienda a escote (vgl. Figurenkonstellation)
03 Manolo (vgl. Figurenkonstellation)
05 La Crítica, La Señora, La Primorosa, La Linda (vgl. Figurenkonstellation)
06 El fandango de candil.
07 El casamiento desigual y Los Gutibambas y Mucibarrenas (vgl. Figurenkonstellation)
08 La República de las mujeres (vgl. Figurenkonstellation)
09 Las Escofieteras.
10 Las Castañeras picadas (vgl. Figurenkonstellation)
11 Zara.
12 Las provincias españolas unidas por el placer
13 La Petra y la Juana o El casero prudente.
14 Las usías y las payas.
15 El cortejo escarmentado
16 El diablo autor aburrido.
17 La comedia de maravillas.
18 El Prado por la noche
19 La Pradera de San Isidro
20 La Presumida burlada.
Inhalt: Manolo kommt nach Verbüßung einer zehnjährigen Zuchthausstrafe in Ceuta nach Madrid
Inhalt: Juan Pateta (Hans der Deibel), der Sohn des ermordeten Manolo, fordert Halbzahns Sohn,
Inhalt: D. Luis, el pico de oro, besucht Dª. Elena am Tag nach einem Fest, auf dem beide wohl
Cruz und die Frauen:
vgl. La república de las mujeres (Cátedra, S. 44/ 45)
Das Tagesgeschehen als Inspirationsquelle
Der Bezug zwischen Darstellern und Dargestelltem
Die Verknüpfung von Realem und Fiktionalem und das Spiel-im Spiel.
El diablo autor aburrido
La comedia de maravillas
Frauenfeindlichkeit bei Ramón de la Cruz?
Zusammenfassende Überlegungen.

Page 1

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1 Zu Ramón de la Cruz

1731:Ramón de la Cruz wird am 28. März in Madrid geboren.

1757:Uraufführung seiner ersten saineteLa enferma de mal de boda

Im Herbst des gleichen Jahres Uraufführung seiner erstenzarzuela(drama cómico-harmónico):Quien complace a la deidad acierta a sacrificar

1759:Eintritt in die Beamtenlaufbahn bei der Madrider Justizbehörde. Dort verbleibt er, bei geringem Lohn und mit nur einer Beförderung, über dreißig Jahre.

Kurz nach seinem Eintritt Hochzeit mit Margarita Beatriz de Magán, mit der er mehrere Kinder hat. Ab1760beginnt er, regelmäßigsaineteszu verfassen, dazu auch längere Stücke wiezarzuelas, comediasund die eine oder anderetragedia,oft 25 bis 30 Stücke pro Jahr. Auch erhält er den ersten Auftrag der Stadt Madrid zur Umschreibung (refundición) eines Calderón-Stückes. Er wird immer häufiger, oft auch zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten des hohen Adels oder Feierlichkeiten der Stadt Madrid, als „Vertragsschreiber“ berufen.

Mit zunehmendem Erfolg zieht sich Ramón de la Cruz allerdings auch den Groll von Nicolás Fernández de Moratín zu, der als Vertreter des neoklassischen Theaters den so beliebtensainetesnichts abgewinnen kann und seine Ablehnung auch in seinem TextDesengaño al teatro españoldarlegt. Die so beginnende Polemik zwischengénero mayorundgénero menorspielt sich oft auf der Basis von Stücken ab, in denen die Meinungsverschiedenheiten thematisiert werden und weitet sich aus auf weitere Gegner dersainetes,wie z. B. Tomás de Iriarte oder auch Leandro Fernández de Moratín.

Ab1788nimmt die literarische Produktion von Ramón de la Cruz drastisch ab, sowohl qualitativ als auch quantitativ, bis 1792 das letzte Stück veröffentlicht wird. Ramón de la Cruz stirbt im März 1794 im Hause seiner Gönnerin, der Gräfin Benavente.

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2 Zur Gattung der Sainete

2.1 Definition

Sainetebedeutete ursprünglich ein kleines Zwischenstück, das in der Pause nach dem zweiten Akt eingeschoben wurde (anolog dazu dasentremés,das Zwischenstück nach dem ersten Akt). Mit Ramón de la Cruz hat sich der Begriff verdichtet auf die Stücke, die die von ihm geprägten Charakteristika aufweisen, wobei Cruz selbst diesainetesals soziales Dokument betrachtet, nämlich als:… ein kleines Stück ohne Handlung, mit einfachen Dialogen, in denen das komische Element vorherrscht. Die Figuren entstammen den unteren sozialen Schichten, die Laster und Lächerlichkeiten werden hervorgehoben und, mit einem Hauch von Boshaftigkeit, satirisch beleuchtet.Insgesamt hat Ramón de la Cruz ca. 540sainetesüber Typen und Sitten des niederen Volkes von Madrid verfaßt

2.2 Formales

Diesainetebesteht i.d.R. aus zwei Teilen, von denen der erste meist kürzer, und der zweite oft von einem Ortswechsel nach dem ersten Höhepunkt begleitet ist. Nach dem zweiten Höhepunkt kommt die Lösung, oder der Schluß mit Tanz, einem Liedchen oder einer Entschuldigung „ob der vielen Mängel“.