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"Manche Dinge kann man nicht erzwingen", sagt die Mutter zu Robs, der sich am Fenster die Nase plattdrückt. Er weiß, dass sie ihn nicht versteht. Hier geht es doch nicht darum, etwas zu erzwingen! Sondern darum, wie es ist, wenn die Sehnsucht nach etwas immer größer wird, bis sie so groß ist, dass man fast platzt. Robs sehnt sich nach Schnee, und er geht hinaus, um herauszufinden, wann es endlich schneit. Auf seiner Wanderung begegnet er Nitta, dem Eskimomädchen. Nitta weiß alles über die Kälte und den Schnee und darüber, was man tun muss, damit es schneien kann. Sie ist extra aus dem Land der Menschen, dem Land der Inuit, in das Land von Robs gekommen, um dem Himmel dabei behilflich zu sein. Natürlich hat sie Heimweh nach ihrem Hund, und da ist es gut, dass Robs wenigstens sein Stofftier dabei hat. Nitta erzählt Robs viele Geschichten, und Robs träumt von Grönland. Er beobachtet, wie feiner Eisstaub unter den Pfoten der Schlittenhunde aufwirbelt und ihr Fell mit einer glitzernden Schicht überzieht. Er hört die Rufe der Eismenschen. Er fühlt die kalten Tropfen, wenn die Fischer einen Fisch aus dem Wasser ziehen und in ihren Kajak werfen. Kann es sein, dass Nitta wirklich seine neue Freundin ist? Manche Dinge kann man nicht erzwingen, aber man kann sie sich trotzdem ganz genau vorstellen. Juli Zeh: Das Land der Menschen © Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH, Frankfurt am Main 2008
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