Der Stählerne Traum - Norman Spinrad - E-Book

Der Stählerne Traum E-Book

Norman Spinrad

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Beschreibung

Ein ungewöhnlicher Science-Fiction-Roman von Norman Spinrad: Der junge Adolf Hitler wandert im Jahr 1919 nach Amerika aus und schlägt sich in New York mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Mit dem Roman 'Der Herr des Hakenkreuzes' gelingt ihm 1953 der Durchbruch als gefeierter Science-Fiction-Autor. In dem mit dem renommierten Hugo-Award ausgezeichneten Roman entwirft Hitler die Vision einer Erde, in der die Nachfahren von Überlebenden einer atomaren Katastrophe zu einem ultimativen Krieg antreten. Genetisch nicht geschädigte Menschen führen einen Vernichtungsfeldzug gegen diverse Mutantenvölker. In 'Der Stählerne Traum' macht Norman Spinrad dieses Hauptwerk von Adolf Hitler wieder zugänglich, ergänzt durch ein ausführliches Nachwort des Kritikers Homer Whipple, in dem dieser die absurde Handlung und die nationalistische Erhöhungsphantasien bedienende Sprache Hitlers schonungslos entlarvt.

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Seitenzahl: 460

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Der Stählerne Traum

 

 

Satirisch-utopischerScience Fiction Roman

von

 

Norman Spinrad

Inhalt

Titelseite

Vorwort des Verlages

Über den Autor

HERR DES HAKENKREUZES

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

Nachwort zur zweiten Auflage

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Impressum

Vorwort des Verlages

Norman Spinrad (* 15. September 1940 in New York City) ist ein Genie, er ist ein ebenso grandioser wie hochintelligenter politischer Autor. Sein erster Geniestreich war »Bug Jack Barron« (ab 1967; deutsche Ausgabe: »Champion Jack Baron« bei Heyne), in dem Spinrad so einige der danach und bis heute die westliche Welt beeinflussenden oder gar beherrschenden Polit-Mechanismen und ihre populären Inkarnationen vorwegnahm, ausgeführt in einer einzigartig faszinierenden literarischen Qualität. Leider ist es so, dass Autoren dieses Qualitätskalibers nicht immer die kommerzielle Aufmerksamkeit erfahren, die nach objektiven Beurteilungskriterien verdient wäre.

Der wahrscheinlich erfolgreichste Roman von Spinrad ist »The Iron Dream« (1972). Eigentlich kein Wunder, verkauft sich ein Roman mit einem kontrafaktischen Hitler-Hintergrund immer besser, als ein Buch ohne diesen. In Deutschland erschien »Der Stählerne Traum« in der auch für die vorliegende Ausgabe verwendeten (gleichwohl durchgesehenen) Übersetzung von Walter Brumm im Jahre 1979 im Heyne Verlag und erreichte mehrere Nachauflagen. Nun ist es natürlich noch ein Unterschied, ob ein Roman irgendwo in der Welt erscheint – oder in Deutschland. Den am politischen Hintergrundgeschehen ebenso wie an Geisteskrankheiten Interessierten sei empfohlen, die Begleitgeschichte der ersten deutschen Veröffentlichung des »Stählernen Traums« nachzulesen.

Das vorliegende Werk ist einer der wirklich bedeutenden Diamantsplitter innerhalb der Science Fiction-Literatur als solcher und ebenso, ob seiner besonderen deutschen Veröffentlichungsproblematik, ein lohnenswertes Anschauungsobjekt der Reflektionen der Gesellschaft auf seine bloße Existenz.

 

Eric Zonfeld

Über den Autor

ADOLF HITLER wurde am 20. April 1889 als Sohn des k.k. Zollamtsoffiziers Alois Hitler und seiner Ehefrau Klara, geb. Pölzl, in Braunau am Inn (Österreich) geboren. Als junger Mann übersiedelte er nach Deutschland und diente während des Großen Krieges in der deutschen Armee. Nach dem Krieg geriet er in München für kurze Zeit in den Bannkreis rechtsradikaler politischer Bewegungen, bevor er, von Misserfolgen enttäuscht, Ende 1919 nach New York auswanderte.

So lange er Englisch lernte, fristete er eine unsichere Existenz als Straßenmaler und Gelegenheitsübersetzer in Greenwich Village, dem Zufluchtsort der New Yorker Bohemiens. Nach mehreren Jahren dieses ungebundenen Lebens, begann er als Illustrator für Zeitschriften und Comic-Hefte zu arbeiten.

1930 lieferte er seine ersten Illustrationen für das Science Fiction-Magazin ›Amazing‹, und zwei Jahre später war er ein gesuchter Illustrator für Science Fiction-Magazine.

Im Jahre 1935 vertraute er seinem Englisch soweit, dass er sein Debüt als Science Fiction-Autor wagte. Den Rest seines Lebens widmete er als Schriftsteller, Illustrator und Herausgeber dem Genre der Science Fiction.

Obgleich er den heutigen SF-Freunden vor allem durch seine Romane und Kurzgeschichten bekannt ist, war Hitler während des goldenen Zeitalters der Dreißiger Jahre ein beliebter Illustrator, gab mehrere Anthologien heraus, schrieb lebendige Rezensionen und gab fast zehn Jahre lang die Fanzeitschrift ›Storni‹ heraus, die große Beliebtheit gewann.

Für seinen Roman Herr des Hakenkreuzes, den er kurz vor seinem Tod im Jahre 1953 vollendete, wurde ihm vom Internationalen Science Fiction Con 1955 posthum der Hugo Gernsback Award zuerkannt, ein alljährlich verliehener, begehrter Science Fiction-Literaturpreis.

Viele Jahre lang war er ein gern gesehener Gast auf Science Fiction-Treffen, weithin bekannt als ein geistreicher und unermüdlicher Unterhalter.

Seit der Veröffentlichung des Buches sind die farbenfrohen Uniformen und Embleme, die er in Herr des Hakenkreuzes vor der Welt erstehen ließ, bevorzugte Kostüme bei den traditionellen Karnevalsveranstaltungen im Rahmen des Weltcons geworden.

Hitler starb 1953, doch die Romane und Kurzgeschichten, die er hinterließ, bleiben allen Freunden des Genres ein Vermächtnis.

HERR DES HAKENKREUZES

Ein Science Fiction-Roman von ADOLF HITLER

1.

Mit einem gewaltigen Ächzen von ermüdetem Metall und einem Zischen von entweichendem Dampf kam der Dampfwagen aus Gormond mit nur dreistündiger Verspätung im schmutzigen Hof des Stationsgebäudes von Pormi zum Stillstand; eine für borgravische Verhältnisse durchaus achtbare Leistung. Ein Sortiment humanoider Gestalten entstieg watschelnd dem Fahrzeug und stellte die übliche Vielfalt von Hauttönungen, Körperformen und Gangarten zur Schau. Essensreste von dem mehr oder weniger ununterbrochenen Picknick, das diese Mutanten während der zwölfstündigen Fahrt abgehalten hatten, hafteten an ihrer derben und vorwiegend fadenscheinigen Kleidung. Ein säuerlicher, ungewaschener Geruch ging von dieser buntscheckigen Herde aus, als sie über den schlammigen Hof zu dem schmucklosen Betonschuppen trottete, der als Abfertigungsgebäude diente.

Endlich entstieg dem Dampfwagen eine Gestalt von überraschendem und unerwartetem Adel: ein hochgewachsener, athletisch gebauter Mann in der Blüte seiner Jahre. Sein Haar war blond, seine Haut hell, die Augen waren blau und strahlend. Seine Haltung war vollkommen, sein schlichter blauer Rock sauber und in gutem Zustand.

Feric Jaggar verkörperte vom Scheitel bis zur Sohle den geotypisch reinen Menschen. Dies war das Einzige, was eine so beengte und langdauernde Zwangsgemeinschaft mit dem Bodensatz von Borgravia erträglich machte; die Untermenschen konnten nicht umhin, seine genetische Reinheit zu erkennen.

Sein Anblick genügte, um Mutanten und Bastarde in die Schranken zu weisen, und meistenteils richteten sie sich danach.

Feric führte seine weltlichen Besitztümer in einer Ledertasche mit sich, die er mühelos trug; dies ermöglichte ihm, das schmierige Abfertigungsgebäude ganz zu meiden und sich direkt auf den Ulm-Boulevard zu begeben, der zur Brücke über die Ulm führte und die verschmutzte kleine Grenzstadt in der kürzesten Linie durchmaß. Endlich war der Tag gekommen, da er die borgravischen Schweineställe hinter sich lassen und sein Geburtsrecht als genotypisch reiner Mensch und Helder beanspruchen konnte; ein Mann mit einem makellosen Stammbaum, der sich über zwölf Generationen zurückverfolgen ließ.

Das Herz voller Hoffnung, den Sinn erfüllt von Gedanken an die Zukunft und seine Ziele, war Feric beinahe imstande, das schäbige Schauspiel zu ignorieren, das von allen Seiten auf ihn eindrang, als er die ungepflasterte Straße zum Fluss hinunterging. Dieser Boulevard war wenig mehr als ein lehmiger Graben zwischen zwei Reihen primitiver Schuppen und Hütten aus rohen Brettern, Flechtwerk und rostigem Blech. Nichtsdestoweniger schien er der Stolz und die Freude der Bewohner von Pormi zu sein, denn die Vorderseiten dieser elenden Gebäude waren behangen mit grellbemalten Schildern und unbeholfenen Illustrationen, welche auf die im Inneren feilgehaltenen Waren hinwiesen, überwiegend Landesprodukte, aber auch Gebrauchtartikel aus der höheren Zivilisation jenseits der Ulm. Damit nicht genug, hatten viele Ladenbesitzer längs der Straße Stände errichtet, wo faulig aussehendes Obst, schmierige Kartoffeln und von Fliegen umschwärmtes Fleisch zum Verkauf auslagen; diese stinkende Ware priesen sie mit sich überschlagenden Stimmen den Kreaturen an, die sich auf der Straße drängten und ihrerseits mit schrillem Feilschen zum allgemeinen Lärm beitrugen.

Die ranzigen Gerüche, das heisere Geschnatter und die insgesamt ungesunde Atmosphäre gemahnten Feric an den großen Markt von Gormond, der borgravischen Hauptstadt, wo das Schicksal ihn so viele Jahre hindurch festgehalten hatte. Als Kind hatte man ihn gegen enge Kontakte mit den Einheimischen der umliegenden Viertel abgeschirmt; als junger Mann hatte er keine Mühe gescheut, um solche Gegenden nach Möglichkeit zu meiden.

Natürlich war es niemals möglich gewesen, die verschiedenartigen Mutanten zu meiden, die jede Gasse von Gormond bevölkerten, und das Genreservoir hier in Pormi schien um keinen Deut weniger verdorben als jenes, das in der borgravischen Hauptstadt vorherrschte. Das Straßengesindel war hier wie in Gormond ein durcheinander gewürfeltes Gemisch von bastardisierten Mutationen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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