Johnnys kleines Geheimnis - Paige Toon - E-Book

Johnnys kleines Geheimnis E-Book

Paige Toon

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Beschreibung

Ist Johnnys wilde Vergangenheit wirklich vorbei? ***Die langersehnte Fortsetzung von ›Diesmal für immer‹ im E-Book!*** Meg und der berühmte Rockstar Johnny Jefferson führen endlich ihre Traumbeziehung. Gemeinsam mit ihren beiden Söhnen zieht die junge Familie nach L.A. Dort muss Meg lernen, wie der Alltag aussieht, wenn man mit einem Megastar verheiratet ist. Lästige Paparazzi, kreischende Fans und unzählige Tourgigs fern der Heimat inklusive. Aber ist Johnnys wilde Vergangenheit wirklich beendet? Meg versucht der großen Liebe ihres Lebens zu vertrauen, doch dann taucht ein unerwarteter Gast vor der Tür ihrer Villa auf: Das junge Mädchen behauptet Johnnys Tochter zu sein.

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Seitenzahl: 96

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Paige Toon

Johnnys kleines Geheimnis

Eine Johnny-Jefferson-Story

Aus dem Englischen von Andrea Fischer

FISCHER digiBook

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Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main

Inhalt

Teil 1Teil 2

Teil 1

Die ersten Küsse landen auf meinen Knöcheln. Dann arbeitet er sich an meinen Beinen hinauf, über den Rücken bis zum Hals.

»Hmmm«, brumme ich schläfrig, drehe mich um und sehe ihn an. Im morgendlichen Sonnenlicht, das durch die raumhohen Fenster fällt, strahlen seine grünen Augen durchdringend. Er küsst mich langsam und innig, und ich spüre, wie der vertraute, wunderbare Funke des Begehrens auf mich überspringt, als er sich auf mich legt, seine muskulösen, gebräunten Arme links und rechts neben mir aufstützt, um mich genau dort festzuhalten, wo er mich haben will.

Und genau dort, wo ich sein will.

»Ich liebe dich«, sagt er mit tiefer Stimme, stemmt sich hoch und sieht mir ernst ins Gesicht.

»Ich denke, das beruht durchaus auf Gegenseitigkeit«, entgegne ich lächelnd.

Und wieder küsst er mich.

Was für eine wunderbare, herrliche Art aufzuwachen.

 

Als ich aus der Dusche komme, putzt sich Johnny die Zähne. Ich trockne mich ab und stelle mich zu ihm ans Waschbecken stelle. Er gibt mir einen Klaps auf den nackten Hintern.

»Aua!« Lachend schlinge ich von hinten die Arme um ihn und betrachte sein leicht beschlagenes Spiegelbild. Er spült sich den Mund aus und dreht sich zu mir um, er trägt lediglich weiße Boxershorts. Tätowierungen schmücken seine Arme und einen Teil des Oberkörpers. Ich spähe auf die kleinen Buchstaben, die er sich vor kurzem in geschwungener schwarzer Schrift auf die linke Brust hat stechen lassen: Nutmeg.

Belustigt streiche ich mit den Fingerspitzen darüber.

»Finde ich immer noch Wahnsinn, dass du das gemacht hast.«

Nutmeg ist mein Spitzname. Er hat ihn mir gegeben, als wir uns gerade kennengelernt hatten.

Zärtlich streicht Johnny mit dem Daumen über meine Wange. »Du bist ein Teil von mir«, sagt er sanft. »Und jetzt«, fügt er grinsend hinzu und schlägt mir erneut auf den Po, »habe ich dich für immer bei mir.«

Kichernd gebe ich ihm einen Klaps auf den Bauch, dann gehe ich zu meinem Koffer und ziehe mein Maxikleid mit den blauen, rosa und orangefarbenen Blockstreifen heraus. Wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben will ich keine Zeit mit dem Auspacken vertrödeln.

»Musst du das anziehen?«, fragt Johnny als er das Bad verlässt.

Ich mache ein langes Gesicht. »Gefällt es dir nicht?«

»Ich mag dich lieber nackt«, erwidert er mit einem Zwinkern.

Amüsiert schüttele ich den Kopf und ziehe mich an. »Tja, ich habe aber Hunger. Und du hast leider keine FKK-Anlage für uns gebucht.«

»Verdammt! Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen …«

Ich nehme ein zusammengerolltes T-Shirt aus dem Koffer und werfe es ihm zu. Johnny fängt es auf und zieht es sich über den Kopf. Ohne nachzudenken, akzeptiert er meine Kleiderwahl.

O Gott, wie herrlich es ist, mit diesem Mann verheiratet zu sein!

»Warum grinst du so?«, fragt er mit erhobener Augenbraue.

»Ich bin so gerne mit dir verheiratet«, sage ich leise.

»Das Gefühl beruht durchaus auf Gegenseitigkeit«, wiederholt er lächelnd meinen Spruch. »Jetzt gib mir eine Jeans, Weib!«

 

Vor einem Jahr und vier Monaten habe ich meine große Liebe geheiratet, den Rockstar Johnny Jefferson. Ich verlor mein Herz an ihn, als ich als persönliche Assistentin für ihn gearbeitet habe. Damals war er ein Albtraum: ein Aufreißer mit Alkohol- und Drogenproblemen … Argh, ich kann immer noch nicht daran zurückdenken, ohne dass mir schlecht wird. Doch angeblich hat er sich zu der Zeit auch in mich verliebt, obgleich er manchmal Probleme hatte, das zu zeigen.

Na ja, das ist eine kleine Untertreibung.

Ich habe wirklich geglaubt, den größten Fehler meines Lebens begangen zu haben, als ich herausfand, dass ich schwanger war. Heutzutage kann ich nicht fassen, dass ich es jemals bereut habe, denn wir haben Barney, unseren süßen blonden Jungen mit den grünen Augen.

Und jetzt haben wir auch noch ein acht Monate altes Baby, Phoenix. Er kam nach der Hochzeit. So gerade. Sieht aus, als wäre ich verdammt fruchtbar.

Wir haben unsere beiden hübschen Jungen für eine Nacht bei meinen Eltern in einem Strandhaus in Malibu gelassen – zu einer längeren Auszeit hätte Johnny mich nicht überreden können. Ich weiß, dass sie in den besten Händen sind, dennoch fehlen sie mir, aber Johnny und ich brauchten mal eine Pause.

Ich bin zum ersten Mal wieder in Amerika, seit ich das Land vor zweieinhalb Jahren recht überstürzt verlassen habe. Johnny ist in letzter Zeit regelmäßig zum Arbeiten rübergeflogen, hat aber immer darauf geachtet, schnell wieder bei uns zu sein. Er bittet mich jedes Mal, ihn zu begleiten, aber Phoenix ist noch so klein. Das ist meine Ausrede, doch Johnny kennt den wahren Grund. Tatsächlich hatte ich nach den Umständen meiner Abreise damals keine Eile, nach Amerika zurückzukehren. Zu viele schlechte Erinnerungen. Sie spuken noch immer durch meinen Kopf.

 

»Warum frühstücken wir nicht hier?«, fragt Johnny auf einmal.

»Oh, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.« Ich habe einfach angenommen, dass wir ins Restaurant gehen würden. »Meinst du nicht, dass es zu spät ist?«

»Ich rufe mal an«, entgegnet er lässig und geht zum Zimmertelefon.

Ich bin so blöd. Er ist schließlich Johnny Jefferson. Er bekommt immer, was er will.

Früher oder später.

Tja, mich bekam er schließlich auch. Aber das war nicht ganz so leicht.

Ich schiebe die Glastür auf und trete hinaus auf unsere Terrasse, die über grasbewachsenen Klippen schwebt. Der Ozean erstreckt sich vor mir, tiefblau unter einem blassblauen, wolkenlosen Himmel. Ich setze mich auf eine Sonnenliege und ziehe das Kleid hoch, damit die warme Morgensonne meine Beine wärmt. Wir hatten einen bitterkalten Winter zu Hause in England. Es kam uns vor, als wollte er kein Ende. Als wir abreisten, regnete es in Strömen – absolutes Mistwetter.

Tief atme ich die Frühlingsluft ein. Wir sind in Big Sur, in meinem absoluten Lieblingsresort, dem Post Ranch Inn. Als ich gerade als Johnnys persönliche Assistentin angefangen hatte, war ich zum ersten Mal hier – mit ihm. Damals wohnte ich in einem Baumhaus mit Blick auf die Bäume und die Santa-Lucia-Berge in der Ferne, während Johnny im Ocean House untergebracht war. Jetzt sind wir im Cliff House, das über eine uneinsehbare Terrasse und einen Außenwhirlpool verfügt. Ich werfe einen Blick hinüber und grinse bei der Erinnerung daran, wie … ähem … heiß es uns gestern Abend im Pool geworden ist.

Wir sind gestern Vormittag mit dem Hubschrauber gekommen. Eigentlich fährt Johnny lieber über die Bergstraßen, aber seine Supersportwagen sind nicht mehr in Amerika, außerdem wollten wir unsere Zeit nicht mit Stunden im Auto vergeuden, da wir nur so kurz von den Kindern fort sind.

Schon seit Jahren wollen meine Eltern mal nach Amerika kommen, deswegen haben sie die Gelegenheit sofort ergriffen, als Johnny ihnen anbot, von Südfrankreich für einen dreiwöchigen Aufenthalt herüberzufliegen, wenn sie dafür ein paar Tage lang auf die Kinder aufpassen würden. Wir mussten es ihnen so verkaufen, sonst hätten sie das Gefühl gehabt, Johnnys Großzügigkeit auszunutzen. Sie boten trotzdem an, ihre Flüge selbst zu bezahlen, aber mein Mann wollte nichts davon wissen.

»Ein Tropfen im Meer, Nutmeg, ein Tropfen im Meer.«

Er neckt mich jedes Mal mit diesem Spruch, wenn ich zögere, für etwas Geld auszugeben.

 

»Alles geklärt«, sagt er, als er hinter mir auf die Terrasse kommt.

»Cool, gut gemacht«, antworte ich.

Johnny streicht mir über die Wange und setzt sich auf die Sonnenliege neben mir. Er fährt sich mit der Hand durch das dunkelblonde Haar und schaut durch die Glasabtrennung der Terrasse auf das Meer dahinter. Ich lächele ihn an.

»Schön, nicht?«

Er wendet den Blick nicht von der Aussicht ab. »Wunderschön«, murmelt er.

»Alles klar?«, frage ich, weil ich seine nachdenkliche Stimmung spüre.

Er sieht mich an und kneift die Augen zusammen. »Fehlt es dir nicht?«

»Was? Big Sur?«

Er zuckt mit den Schultern. »Ja. L.A. Amerika. Das Wetter.«

»Nein …«, antworte ich zögernd. »Ich meine, ich finde das toll hier …« Ich weise auf die Umgebung und den Sonnenschein. »Aber, keine Ahnung …« Meine Mundwinkel ziehen sich nach unten. »Sicher war es schön, wieder herzukommen«, sage ich vorsichtig. »Jedenfalls besser.« Ich werfe ihm ein schwaches Lächeln zu, er wirkt einen Moment lang bedrückt, dann beugt er sich herüber und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe.

»Ich liebe dich«, sagt er voller Inbrunst und sieht dabei in meine braunen Augen.

»Ich weiß«, erwidere ich mit schiefem Grinsen.

»Komm her!« Johnny zupft an meinem Arm und zieht mich zu sich. Mit seinen rauen Fingern, schwielig vom jahrelangen Gitarrespielen, schiebt er mir das hellblonde Haar aus dem Gesicht. »Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag!«, murmelt er.

»Gleichfalls herzlichen Glückwunsch«, entgegne ich grinsend.

Zu unserem eigentlichen Hochzeitstag konnten wir nicht fort. Dies ist unsere nachträgliche Feier, und es hat sich gelohnt, darauf zu warten.

»Du machst mich so glücklich«, sagt er. Ein zufriedenes Hochgefühl breitet sich in mir aus, ich rutsche ein bisschen nach unten, damit ich das Gesicht auf Johnnys Brust legen kann. Seine starken Arme umschlingen mich, ich genieße seine Wärme.

 

Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang durch einen Wald mit riesengroßen Rotkiefern, die hoch über uns in den Himmel ragen. Als ich das letzte Mal in diesem Wald war, bekam ich einen knallroten Kopf, weil ich mir vorgestellt habe, mit Johnny zusammen zu sein. Das erzähle ich ihm jetzt.

»Wirklich?«, fragt er mit herausfordernd erhobener Augenbraue, bleibt kurz stehen und lehnt sich gegen einen gewaltigen Baumstamm. Es ist dunkel und still hier, man hört nur die Vögel in den Baumwipfeln singen. Johnny nimmt meine Hand und zieht mich an sich.

»Ich weiß sogar noch, dass du hier spazieren gegangen bist. Ich hatte überlegt, dir zu folgen.«

»Nein!«

Er nickt voller Ernst. »Doch. Nach der Nacht draußen im Whirlpool … Hmmm.« Seine Stimme ist tief und sexy. »Da wollte ich dich.«

Selbst jetzt, nach so langer Zeit, lässt mich sein Tonfall erröten.

»Du hättest mir hinterhergehen sollen«, sage ich.

»Ich dachte, du wärst in Christian verliebt«, erwidert Johnny, und es überrascht mich, einen Ausdruck des Schmerzes über sein Gesicht huschen zu sehen. Es quält ihn noch immer, verletzt ihn bis heute, dass ich nach meiner ersten Flucht vor ihm – aus L.A. – mit seinem besten Freund zusammenkam.

Ich lege die Hände auf seine Brust, lasse sie nach unten gleiten, schiebe sie unter sein T-Shirt, um seinen festen Bauch zu spüren. Johnny zieht die Luft ein und lächelt.

»Es gab immer nur dich. Du weißt, dass es für mich immer nur dich gab«, sage ich leise und schaue in seine Augen, die im Dämmerlicht dunkler sind. »Ich wollte immer nur das hier tun«, erkläre ich und schlinge die Hände um seine Taille.

»Mehr nicht?«, fragt er belustigt.

»Was wolltest du denn mit mir tun?«, gebe ich mit gespielter Empörung zurück.

»Willst du das wirklich wissen?« Sein Blick lässt einen Schauder über meinen Rücken laufen.

Ich nicke langsam. Johnny nimmt meine Handgelenke, dreht mich um und drückt mich gegen den Baumstamm. Von hinten presst er seinen Körper fest an mich und küsst mich in den Nacken.

Ich stöhne. »Du bist so ungezogen!«

Er hält inne. »Das ist doch noch nicht ungezogen.«

Schmunzelnd wende ich mich wieder zu ihm um. »Du weißt, dass das nicht geht, oder? Wir könnten beobachtet werden.«