Kara - die Valkyre - Carolyn Milenium - E-Book

Kara - die Valkyre E-Book

Carolyn Milenium

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Beschreibung

Als Valkyre und Heilerin genießt Kara großes Ansehen in Asgard. Ihr Leben ändert sich allerdings schlagartig mit einem von Odin höchstpersönlich zugewiesenen Spezialauftrag: Sie soll in der bevorstehenden Schlacht gegen die Sturmriesen für die Sicherheit des Feuergottes Loki sorgen. Wäre das nicht schon schwierig genug, entwickelt Loki ein Interesse an Kara, das alles komplizierter macht - denn mit der Eifersucht seiner Frau Sigyn ist nicht zu spaßen. Schon bald sieht sich Kara nicht nur den Sturmriesen gegenüber, sondern auch dem Zorn der Göttin Sigyn und ihrer besten Freundin, Odins Ehefrau.

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Seitenzahl: 64

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© Alea Libris Verlag, Wengenäckerstr. 11, 72827 WannweilAlle Rechte vorbehaltenCover: Viktoria LubomskiKorrektorat: Lisa HeinrichLektorat: Michaela HarichSchriftarten: First Reign, GaramondLizenzen Bildrechte Impressum: Viktoria LubomskiDas Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.Die Personen und die Handlung des Buches sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.Dieses Buch enthält Szenen, die sich mit Gewalt, Sex, Kämpfen, Blut beschäftigen. Eine Übersicht über weitere Themen, die Lesende belasten könnten, finden sich auf www.alealibris.de.

Chapter one

Für meine große Schwester: eine starke Frau mit dem Herz am rechten Fleck und schon immer mein großes Vorbild.  

Und für all jene, die ihre Träume in den tiefsten Winkeln ihres Herzens verstecken: Lasst sie frei und lebt sie! Ganz gleich, wie steinig der Weg bis dorthin auch sein mag, er lohnt sich. Gebt sie nicht auf, denn damit gebt ihr auch einen Teil von euch selbst auf. 

Chapter two

Lieber Fan der nordischen Mythologie,

alleine schon aufgrund der Tatsache, dass du dich zum Kauf dieses Buches entschieden hast, gehe ich einmal stark davon aus, dass dich die nordischen Götter ebenso sehr faszinieren wie mich. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich bei meinem Roman nicht ganz an die Vorlage aus der Edda und anderen Dichtungen und Liedern gehalten habe. Wo immer es mir möglich war, habe ich versucht, ihren Vorgaben so nahe wie möglich zu kommen. Doch meist habe ich mir die Geschichten eben etwas zurechtgebogen und nahm mir dies im Rahmen der künstlerischen Freiheit auch einfach heraus. Als kleine Wiedergutmachung findest du am Ende dieses Buches im Kapitel »Ein kurzer Ausflug in die Edda« eine knappe Zusammenfassung der von mir verballhornten Mythen. In der Hoffnung, dass ich damit deinen Erwartungen gerecht werde, lade ich dich nun auf eine Reise durch die Welt der Fantasie ein und wünsche dir viel Spaß beim Lesen.

Deine Carolyn Milenium

Chapter three

Schreie gellten durch Asgards Straßen und gingen in das Heulen des Wintersturms über, der dicke Schneeflocken mit sich brachte und den Himmel verdüsterte.

»Es ist ein Mädchen!«

Die völlig erschöpfte Sybil strahlte über das ganze Gesicht, als die Hebamme ihr das in ein weiches Leinentuch fest eingewickelte Kind überreichte. Sie nahm vorsichtig das zerbrechlich wirkende neue Leben, das sie gerade geboren hatte, entgegen und küsste sanft die Stirn ihrer Tochter. Wolfhard, ihr Ehemann, schloss die beiden liebevoll in die Arme. In diesem trauten Moment hämmerte es laut gegen die Stubentür. Als die Hebamme sie irritiert öffnete, drängte sich die fünfjährige Gwennyfer aufgeregt durch den schmalen Türspalt herein. Die frischgebackene große Schwester hatte die ganze Zeit über heimlich an der Tür gelauscht.

»Ich will sie auch sehen! Ich will sie auch sehen!«

»Darf ich vorstellen: Das hier ist deine kleine Schwester«, stellte Sybil ihrer älteren Tochter die Neugeborene vor. Vor Rührung standen ihr Tränen in den Augen, als sie ihrer Ältesten einen Kuss auf die Stirn hauchte.

»Habt ihr denn schon einen Namen für sie?«

Wolfhard tauschte einen kurzen Blick mit seiner Frau und nickte auf die Frage der Hebamme.

»Kara«, antworteten beide wie aus einem Mund.

»Iiih! Die ist ja ganz dreckig!« Gwen schnitt eine angeekelte Grimasse und die Hebamme kicherte amüsiert über Gwens unverblümte erste Einschätzung des neuen Familienmitglieds.

»Da hast du recht. Wie wär’s, wenn wir die kleine Kara mal baden?«

Wolfhard küsste seine Frau auf die verschwitzte Stirn, nahm den Säugling in die Arme und gab Kara nun auch seinen ersten Kuss. Gemeinsam mit Gwen folgte er der Hebamme ins Nebenzimmer, wo einige Frauen aus der Nachbarschaft bereits das Bad für den neuen Bewohner Asgards vorbereitet hatten. Nachdem sie alle dem frischgebackenen Vater gratuliert hatten, teilte sich das Grüppchen auf. Zwei der Frauen gingen mit diversen Waschutensilien beladen zu Sybil ins Schlafzimmer. Mit ihrer Hilfe erhob sie sich mühsam aus dem Bett und begann damit, sich zu waschen. Unterdessen kümmerten sich drei weitere Frauen um die besudelten Bettlaken. Der Rest von ihnen verschwand in der Küche, um der erschöpften Mutter nach der anstrengenden Geburt eine Stärkung zuzubereiten. Wolfhard widmete sich derweil der Körperpflege seiner jüngsten Tochter.

»Gwen, geh und hol mir mal die Wurzelbürste. Diese Schmiere geht ja gar nicht ab.«

»Wage es ja nicht, Schmied! Sie ist doch keine der rostig gewordenen Klingen der Einherjar, die du polieren musst.«

»Das weiß ich selbst, sonst hätte ich Gwen schließlich die Drahtbürste bringen lassen.«

Mit verlegenem Gesichtsausdruck schloss eine der Frauen, die Sybil beim Waschen half, die Schlafzimmertür.

Hoffentlich lässt die Hebamme meinen Mann weder mit der einen noch mit der anderen Bürste an mein Kind heran. Anderenfalls wird sie auch meine Heilkunst nicht mehr retten können, sendete Sybil in Gedanken Stoßgebete zu ihren Ahnen.

In den ersten Jahren von Karas Kindheit folgten noch viele weitere solcher Gebete und sie schienen im Wesentlichen erhört zu werden, denn Kara entwickelte sich prächtig. Dennoch musste Sybil bei ihren beiden Mädchen die Augen überall gleichzeitig haben. Wenn sie sich nicht gerade gegenseitig durch halb Asgard jagten oder miteinander rauften und zankten, hielten die zwei zusammen wie Pech und Schwefel, um die gleichaltrigen Jungs der Stadt aufzumischen. Dabei zogen sich die beiden allerhand Schrammen zu. Blutende Nasen und Veilchen gehörten fast zur Tagesordnung und hin und wieder kam es auch schonmal zu einem gebrochenen Arm oder Bein. Als Heilerin erkannte Sybil schnell, dass sie ihre Töchter frühzeitig ausbilden musste, sollten diese später einmal dazu in der Lage sein, ihre Wunden selbst zu versorgen.

Kaum, dass sie ihren Entschluss gefasst hatte, kam Kara weinend ins Haus gelaufen und hielt sich ihr rechtes Auge.

»Na? Wer hat dir jetzt schon wieder die Spitze eines Stocks ins Auge gepiekt?«, fragte Sybil ein wenig genervt.

Da Kara mittlerweile fünf Jahre alt war, wurde sie bei den Auswirkungen ihres rüpelhaften Verhaltens von ihrer Mutter nicht mehr ganz so sanft behandelt. Irgendwann musste dieses Kind doch schließlich lernen, sich anständig zu benehmen … Zumindest gab Sybil die Hoffnung noch nicht auf. Erst vor einer Woche hatte Kara sich beim Spiel mit ihren Freunden beinahe aufgespießt. Dass die Kinder Asgards ihren Vorbildern unter den Einherjarn und Valkyren nacheiferten und sich dazu mit Stöcken aller Art im Schwertkampf übten, war schon zu Sybils eigener Kindheit beliebt gewesen. Aber Kara hatte ihre Umgebung aus den Augen verloren und war rittlings einen Abhang hinabgestürzt. Ihren Stock hatte sie dabei natürlich nicht fallen lassen und er zeichnete beim Aufprall eine blutige Schramme an ihren Rippen entlang. Viel hatte nicht gefehlt und er hätte sie durchbohrt.

»Niemand! Es war ein Schwert. Ein echtes!«, jaulte Kara zur Antwort und nahm endlich die Hände vom Gesicht.

Trotz aller Bemühungen ihrer Mutter sah Kara mit ihrem unverletzten Auge den tiefen Schreck in Sybils Gesicht. Das andere ließ eine heftige Brandblase knapp unterhalb des Lids bereits fast komplett zuschwellen. Die Schritte ihres Vaters lenkten sie von dem erbleichten Gesicht ihrer Mutter ab. Ihre Eltern sagten kein Wort. Während ihre Mutter ihren Vater ansah, als würde sie ihn ausschimpfen, sah er beschämt zu Boden. Als Wolfhard in Karas Gesicht blickte, erkannte sie den gleichen Schreck, den sie auch auf dem Gesicht ihrer Mutter gesehen hatte. Dieses hatte sich allerdings bereits von blassem Weiß zu feurigem Rot verfärbt und auch das ihres Vaters wirkte nun eher zornig.

»Ich habe sie nicht da stehen sehen, als ich mich umdrehte. Ist es sehr schlimm? Sie verliert das Auge doch nicht, oder?«

Kara schrak zusammen.

»Ich will aber nicht aussehen wie Odin!«

»Keine Sorge, mein Schatz. Ich bezweifle, dass dir so schnell ein dichter, grauer Bart wachsen wird.«