Kredit Geld Strategie - Jörg Becker - E-Book

Kredit Geld Strategie E-Book

Jörg Becker

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Beschreibung

Suchmaschinen bestimmen über Bekanntheitsgrad und online-Reichweiten von Wirtschaftssubjekten. Ganze Geschäftsmodelle hängen am Tropf von anonymen Algorithmen: werden diese geheimnisvoll verschleiert wann und wie auch immer verändert, ändern sich Traffic-Zahlen und Erfolgsfaktoren der Online-Welt. Von Suchmaschinen erzeugte Abhängigkeiten steigen exponentiell. Gegen das auf Servern der Internet-Konzerne angehäufte Wissen über jeden digital oder auch nicht digital aktiven Bürger ist die einstige Horrorvision von George Orwell der reinste Kindergeburtstag. Die fossilen Brennstoffe als Treibstoff des 20 Jahrhunderts sind von Daten der Nutzerprofile als Treibstoff des 21. Jahrhunderts übertroffen worden. Und durch dem Normalbürger weitgehend unbekannte Digitalautoritäten werden Menschen zunehmend transparenter, fremdbestimmter und manipulierbarer. Von Google wird gar als einer weltmarktbeherrschender Großbank der Verhaltenswährung gesprochen.

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Kredit Geld Strategie

Titel1234567891011121314Impressum

Titel

Kredit Geld Strategie

Erzählung 

© 2022 Jörg Becker

Alle Rechte vorbehalten 

www.beckinfo.de

www.rheinmaingeschichten.de

www.derStandortbeobachter.de

1

Alles wird digitalisiert und vernetzt

Manche meinen, dass in den nächsten Jahren in den wichtigsten Branchen vier von zehn Unternehmen den digitalen Wandel nicht überstehen werden: im Epizentrum des "digitalen Wirbels" und damit on seinen Auswirkungen am stärksten in ihrer Existenz bedroht seien die die Branchen Technologie (IT), Medien, Einzelhandel, Finanzen und Telekommunikation. Die Meinung ist zu vernehmen, dass in disruptiven Industrien (in denen bestehende Strukturen zerrissen werden) vor allem branchenfremde Wettbewerber eindringen (Apple in die Uhrenbranche, Samsung in die Lampen- und Leuchtenindustrie, Amazon in die Buchbranche). Eine weitere große Gefahr geht für traditionelle Unternehmen (Beispiel Banken) von jungen Start-ups aus. Der digitale Wandel bereitet den Weg für innovative Produkte und Dienstleistungen, kürzere Produktlebenszykluszeiten und damit für völlig neue Geschäftsmodelle.

"Analoge Techniken und Digitaltechniken wachsen immer schneller zusammen."

"In der vernetzten Produktion muss man beides gleich gut beherrschen."

"Zusätzlich kommt die zunehmende Geschwindigkeit hinzu."

"?"

"Dauerten früher in der analogen Welt Neuentwicklungen oft Jahre, schrumpft die Zeit zwischen Idee und Markteinführung heute oft auf nur Monate zusammen."

"Da Dinge mehr und mehr nur noch über Internet funktionieren, brauchen Hersteller aber eine Plattform."

"?"

"Über diese Plattform werden Daten erfasst, eingelesen, gespeichert, werden Vorhersagemodelle entwickelt, Datenstromanalysen durchgeführt, die anzeigen, ob Signale korrekt und vollständig sind."

"Die Cloud ist heute aber schon der fünftgrößte Stromfresser der Welt".

Das Wachstum in der Datenwolke geht einher mit der Bewältigung immer größerer Datenmengen (in Echtzeit), der systematischen Anwendung statistischer Methoden auf große Datenbestände (Data Mining). Auch für Wirtschaftsprüfer geht das Zeitalter der Stichprobe zu Ende: Big Data ist in der Lage, die Gesamtheit der Daten (zu jedem Zeitpunkt) auszuwerten.

"Eine wirtschaftliche Kreditwürdigkeitsprüfung befasst sich beispielsweise mit sachlichen Aspekten."

"?"

"Wie beispielsweise zukünftige Ertrags- und Liquiditätslage."

"Bei natürlichen Personen werden zur Überprüfung der Einkommensverhältnisse und der Vermögenssituation von den Banken Einkommensnachweise, Vermögensübersichten, externe Auskünfte, Grundbuchauszüge, Güterregisterauszüge oder Auskünfte über die Kontoführung verlangt."

"Aber es geht auch um berufliche, fachliche und unternehmerische Qualifikationen des Kreditnehmers."

"Noch schwieriger wird es, wenn es um persönliche Eigenschaften des Kreditnehmers geht."

"Mit denen seine Vertrauenswürdigkeit als Person belegt werden soll?"

"Auch vor dem Hintergrund vieler guter Unterlagen könnte die Verhandlungsposition des Kreditnehmers geschwächt oder gar zunichte gemacht werden, wenn er als Person einen negativen Eindruck hinterlässt."

Gerade bei Selbständigen und Existenzgründern steht und fällt alles mit deren Person, dass diese einen überzeugenden und kompetenten Eindruck macht. Erschwerend kommt bei vielen Existenzgründern und Selbständigen hinzu, dass sie oft an der Hürde der Kreditsicherheiten zu scheitern drohen. Denn für ihre Tätigkeiten ist der Mangel in Bezug auf die von den Banken verlangten Sicherheiten geradezu typisch.

2

Zwischen Kreditnehmerfaktoren wirken zahlreiche Austauschbeziehungen mit mehr oder weniger starken Impulsweiterleitungen. Diese Wirkungsbeziehungen zwischen den Faktoren sind nicht fest verdrahtet, wie etwa die verlöteten Verbindungen in elektrischen Schaltkreisen. Zu sehr  befindet sich ein Kreditnehmer in ständiger Bewegung und Veränderung. Deshalb sollte jeder Kreditnehmerfaktor jeweils mit allen anderen Faktoren nach aktivem Wirkungseinfluss, passivem Wirkungseinfluss sowie der Dauer, bis eine Änderung in der Faktorenbeziehung wirksam wird, verknüpft und analysiert werden. Bevor die Potentiale eines Kreditnehmers systematisch durchleuchtet werden, sollte man zuerst die zwischen einzelnen Einflussfaktoren wirkenden Beziehungen näher ansehen und verstehen.

Wenn ein vollständiges Bild aller identifizierten Kreditnehmerfaktoren vorliegt, geht es im Rahmen eines Potential-Checks um folgende drei Hauptfragen: 1.Zwischen welchen Faktoren kommt es zu Wirkungsbeziehungen? 2. Wie stark sind jeweils solche Wirkungsbeziehungen? 3. Wie lange dauert es, bis eventuelle Änderungen zu wirken beginnen?

zu Frage 1.: Werden zwischen zwei Faktoren Wirkungsbeziehungen festgestellt, so können diese graphisch mittels Pfeilen angezeigt werden. Dabei zeigt der eingezeichnete Pfeil von dem die Wirkung ausübenden Faktor mit seiner Spitze in Richtung auf denjenigen Faktor, auf den diese Beziehung einwirkt:

"Wissens- und Personalbilanz im Hintergrund."

"?"

" Auf den ersten Blick mögen diese Bilanztypen nichts oder wenig miteinander zu schaffen haben."

"Aber?"

"Trotzdem gibt es als starke Klammer einen gemeinsamen Nenner."

"?"

"In einer Welt der angeblich so harten Wirtschaftsfakten mit ihrer Scheingenauigkeit von Nachkommastellen richten sie ihr Augenmerk verstärkt auf sogenannte "weiche" Faktoren."

"?"

"In vielen Entscheidungssituationen sind es nämliche gerade solche, die nicht nur das Salz in der Suppe, sondern ganz wesentliche Entscheidungskriterien ausmachen."

"Auch?"

"Entscheidungsprozesse durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen."

"?"

"Von der Daten- über die Informations- bis hin zur höchsten Wissensstufe."

"Den Schwierigkeitsgrad einer Entscheidung erfasst man auch dadurch, indem man auf das Verhältnis von Daten, Informationen und Wissen schaut."

"Genau, informationsbasierte Entscheidungen sind eher besser als solche, die ohne Informationen auskommen müssen."

"Richtig, Wissensmanagement erfordert auf der Entscheidungsebene also auch die Bewertung von zirkulierenden Informationen."

Im Vergleich zu gut strukturierten Daten werden Wissen und Erfahrungen in der Regel nicht explizit dargestellt. Genau diese Informationen sind aber für den Entscheidungserfolg von Bedeutung. Schwach strukturierte Prozesse, deren Ablauf nicht genau vorhersehbar ist, werden meist nur einmal in der gleichen Form durchgeführt. Während bei der Vermittlung von Wissen zunächst kognitiven Fähigkeiten im Vordergrund stehen, werden bei der praktischen Umsetzung dieses Wissens in Entscheidungen auch persönliche, soziale und kommunikative Kompetenz benötigt.

"Alle Stufen der Entscheidungsfindung sollten daher verstärkt auf diese "softfacts" eingehen."

"Wissen und Erfahrungen sind an Personen gebunden und daher können nur die Knowhow-Träger selbst diese Potenziale erschließen."

"Und die Halbwertzeit des Wissens sinkt dramatisch ab."

"Also ohne regelmäßiges Aktualisieren könnte wertvolles Knowhow in kürzester Zeit für wichtige Entscheidungsprozesse nur noch die Hälfte wert sein?"

Entscheidungsprozesse ruhen immer auf einem komplizierten und manchmal schwer durchschaubaren Gerüst von Personalfaktoren. Neben messbaren Personalfaktoren gibt es viele andere, sogenannte "weiche" Faktoren, die für den Erfolg einer Entscheidung ausschlaggebend sein können. Die Grenzlinien zwischen beiden Faktorenqualitäten verlaufen nicht immer eindeutig. Ein sogenannter wichtiger "Hauptfaktor" muss diese Einordnung nicht für alle denkbaren Situationen beibehalten. D.h. je nach Sachlage können "Hauptfaktoren" und scheinbar unwichtige "Nebenfaktoren" ihre Wertigkeitsposition auch tauschen.

Ein Personalfaktor ist nicht schon allein deshalb wichtig, weil er gemessen werden kann. Umgekehrt ist ein Personalfaktor nicht schon deshalb weniger bedeutsam, weil über ihn keine exakten Bestimmungen vorliegen. Auch für die sogenannten "weichen" Faktoren gilt: Sie sind weit häufiger auch nachvollziehbar quantifizierbar als üblicherweise angenommen.

"In einem zunehmend dynamischer und wettbewerbsintensiver agierenden Umfeld nimmt die relative Bedeutung der "weichen" Faktoren gegenüber den üblicherweise gemessenen harten Faktoren weiter zu."

"Schlaue Ökonomen haben sich mit der Frage befasst, wie Menschen was entscheiden und dabei darauf abgestellt: Qualität der Entscheidungen sowie Zusammenhänge zwischen Entscheidungen und persönlichen Eigenschaften."

"Wie auf allen anderen Gebieten auch verfügen Personen über unterschiedliche Fähigkeiten: hier Entscheidungen zu treffen."

"Ebenso wenig kann das grundsätzliche Ergebnis solcher Untersuchen verwundern."

"?"

"Rationalere Entscheidungen bringen zumindest längerfristig gesehen mehr Vorteile."

"Was aber ist nun rational und was eben nicht? Können hierfür eindeutige Kriterien vermessen werden? Und wenn - welche wie?"

3