Oje, ich wachse! Schwangerschaft - Frans X. Plooij - E-Book

Oje, ich wachse! Schwangerschaft E-Book

Frans X. Plooij

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  • Herausgeber: Mosaik
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Warum ist mir ständig schlecht? Wann steht welche Vorsorgeuntersuchung an? Muss ich jetzt für zwei essen? Und was sind die Vorteile einer Wassergeburt? Babyexperte Dr. Frans X. Plooij und seine Tochter Xaviera beantworten die wichtigsten Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt. Sie erklären kurzweilig und leicht verständlich, was Woche für Woche im Körper der Schwangeren vor sich geht und geben Tipps, wie man trotz aller Veränderungen weder die Nerven noch den Humor verliert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 147

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Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von den Autoren und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

© 2012 der deutschsprachigen Ausgabe

Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Neumarkter Straße 28, 81673 München

© 2009 der Originalausgabe Kiddy World Promotions B.V., Arnhem, Niederlande

Originaltitel: Oeik, ik groei! Buik- en babygeheimen

Originalverlag: Kosmos Uitgevers

Illustrationen: Peter de Wit, Oosterbeek /www.comichouse.nl

Umschlaggestaltung: zeichenpool, München

Umschlagmotiv: Getty Images / Ali Johnson Photography

Redaktion: Kerstin Uhl

Satz: Tina Hilscher

E-Book Herstellung: JB

E-Book Produktion: Vera Hofer

ISBN 978-3-641-20342-9V004

www.goldmann-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

VOR DER EMPFÄNGNIS

Wenn sich Ei- und Samenzelle treffen …

Ei und Samen: eine prima Kombination

DNA: die Vorlage fürs Ich

Junge oder Mädchen?

SCHWANGERSCHAFT: NEUN EXTREME MONATE

HCG und frühe Schwangerschaftsbeschwerden

Übelkeit

Schlafen!

Toilettenthemen

Unter Hochspannung

Elefantenfüße, Wurstbeine und Krampfadern

Progesteron

Nestbautrieb

Emotionale Achterbahn

Bauch, Busen, Po - unsere Lieblingskörperteile

Mutter mit Haut und Haar

Wolke sieben

Ultraschall, Pränataldiagnostik und mehr

Die Plazenta

Lust auf Sex - oder auch nicht

Männliche Emotionen

Gebrauchsanweisung für ihn: So schaffen Sie’s ohne Genörgel

Dos and Don’ts

Die Erstausstattung

VON WOCHE ZU WOCHE: OJE, ICH WACHSE IN DEINEM BAUCH!

ENTBINDUNG UND WOCHENBETT

Oje, eine Wehe!

Endlich entbinden … oder doch noch nicht?

Wie entbinden Sie am besten?

Von Dammriss bis Orgasmus

Babyblues: auf Hormonentzug

So sieht Ihr Baby aus

Bräuche und Traditionen

Register

Für Thomas, Victoria und Sarah, die uns zum Opa beziehungsweise zur Mutter machten und uns jeden Tag neue Einsichten in die wunderbare Welt eines neuen Lebens schenken.

Mein ganzer Dank gilt meiner Familie mit ihrer Engelsgeduld und Frau E. G. C. van Seumeren, Gynäkologin in der Abteilung für Gynäkologie und Reproduktionsmedizin des Universitair Medisch Centrum Utrecht.

Vorwort

Die Entstehung eines neuen Lebens ist das Wunderbarste, was es gibt. Wir wissen zwar, was bei einer Schwangerschaft alles passiert, aber wir wissen oft nicht, warum das eigentlich so ist. Mit diesem Buch möchten wir Ihnen tiefere Einblicke in all diese Geheimnisse geben. Aber neben Wissen über Schwangerschaft, Entbindung und Stillzeit wollen wir Ihnen auch noch etwas anderes mitgeben: Humor und Selbstvertrauen. Die Entstehung eines neuen Lebens ist zwar das Schönste, was es gibt, aber das heißt nicht, dass die ganze Angelegenheit nicht auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Zweifel und Unsicherheit wechseln sich mit Momenten der totalen Euphorie ab. Nur wenn Sie diese Extreme mit einer großen Portion Humor nehmen und sich anpassen, können Sie das Wunder, das in Ihrem Bauch heranwächst, auch wirklich genießen.

Wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen eine Stütze in der Schwangerschaft ist, und wünschen Ihnen neun vergnügliche Monate!

Frans X. Plooij und Xaviera Plas

Eigentlich mag ich keine Kinder.

Ich bin nur so oft schwanger,

um meine schlechte Figur zu kaschieren.

Vor der Empfängnis

WENN SICH EI- UND SAMENZELLE TREFFEN …

Wenn Sie bis über beide Ohren verliebt sind, fühlt sich das ganz besonders an. Viele Biologen betrachten Verliebtheit ganz schnöde als den Zustand, der dafür sorgt, dass die Menschen aktiv auf die Suche nach einem DNA-Träger gehen, der zu ihnen passt, damit sie gesunde Kinder bekommen. Vergessen Sie »Oh, er macht mich so glücklich!« – die wissenschaftliche Variante lautet: »Oh, wir kriegen gesunde Kinder!«

Die Nase entscheidet über die Partnerwahl

Frauen haben eine ganz besondere Nase. Wenn sie den Schweiß eines Mannes riechen, entscheiden sie nämlich unbewusst, ob ihre DNA unter dem Aspekt der Fortpflanzung gut zu der des Mannes passt.

Pheromone signalisieren: Ich will Sex

Sowohl Männer als auch Frauen sondern Pheromone ab. Das sind Geruchsstoffe, mit denen Sexualpartner angelockt werden sollen. Bei Tieren, die weder die Antibabypille nehmen noch Kondome benutzen können, ist Geschlechtsverkehr gleichbedeutend mit Kinderkriegen. Beim Menschen ist das anders. Wir werden zwar auch unbewusst von dem Wunsch getrieben, unsere DNA weiterzugeben, aber wir sondern auch just for fun Pheromone ab.

Diese Merkmale machen einen Menschen besonders attraktiv:

symmetrischer Knochenbau

vollere Lippen (bei Frauen)

kürzerer Abstand zwischen Nase und Unterkante des Kinns (bei Frauen)

größerer Abstand zwischen Nase und Unterkante des Kinns (bei Männern)

eine im Verhältnis zu den Hüften schmalere Taille (bei Frauen)

Eros versus Wissenschaft

Die Wissenschaft behauptet im Grunde, dass Verliebtheit nichts anderes ist als die Suche nach guter und gesunder DNA. Für alle, die mit dieser unromantischen Behauptung nicht so glücklich sind, gibt es immer noch Eros, den Gott der Liebe und Romantik. Oder lässt der uns jetzt auch noch im Stich? Nun, schon Plato wies uns darauf hin, dass Eros, Sohn des Poros (Reichtum) und der Penia (Armut), eigentlich nur »Verlangen« ist.

Komisch, aber wahr: Aus Studien ging hervor, dass Attraktivität (insbesondere der symmetrische Körperbau) erblich ist, vor allem bei Männern. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie das nächste Mal Ihre Schwiegereltern treffen …

Eizelle trifft Eizelle oder Samenzelle trifft Samenzelle

Früher war es normal, dass die Prinzessin irgendwann ihren Prinzen fand, mit dem sie ein langes, glückliches Leben führte. Heute wissen wir es besser: Homosexuelle Paare wünschen sich genauso Kinder wie heterosexuelle. Vom biologischen Standpunkt betrachtet ist das schwierig. Aber es gibt unzählige Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem, aus denen glückliche Familien entstehen können.

Gut zu wissen:

Frauen berücksichtigen bei der Partnerwahl oft den sozio-ökonomischen Status, Männer gehen vor allem nach dem Äußeren.

45 Prozent der Partner lernen sich beim Weggehen oder im Urlaub kennen, 13 Prozent über Freunde, 11 Prozent am Arbeitsplatz, 11 Prozent in einem Verein oder einer anderen Gruppe, 6 Prozent über die Familie und nur 0,5 Prozent übers Internet (vielleicht, weil man da die DNA nicht riechen kann?).

Im Schnitt treffen wir unseren Lebenspartner mit 30 Jahren.

EI UND SAMEN: EINE PRIMA KOMBINATION

Ein Baby entsteht, wenn die Samenzelle in die Eizelle eindringt. Offiziell wird es dann zwar noch nicht als Baby bezeichnet, aber in diesem Keim sind bereits alle menschlichen Eigenschaften angelegt. Bei der Befruchtung herrscht Gleichberechtigung: ein bisschen von ihr, ein bisschen von ihm. Oder doch mehr von dem einen – oder von dem anderen?

Praktizierte Gleichberechtigung

Im Gegensatz zu allen anderen Zellen des menschlichen Körpers haben Ei- und Samenzellen nur 23 Chromosomen. Die Chromosomen enthalten die Eigenschaften, die man von Mutter und Vater mitbekommen hat. Jede normale Körperzelle vervielfältigt sich selbst durch Herstellung einer exakten Kopie, ohne jegliche Veränderungen. Wenn die Ei- und die Samenzelle verschmelzen, ergibt sich wieder der vollständige Satz mit 46 Chromosomen – eine Hälfte vom Vater, eine Hälfte von der Mutter. Ein Baby ist also das beste Beispiel für praktizierte Gleichberechtigung.

Frauen sind effektiver

Bei der Vereinigung, die zur Entstehung eines neuen Menschenlebens führt, stellt die Frau genau eine Eizelle zur Verfügung (bei zweieiigen Zwillingen zwei). Ein Mann dagegen setzt 500 Millionen Samenzellen ein, um eine erfolgreiche Befruchtung zu gewährleisten! Sollten wir daraus folgern, dass Frauen selbst bei der Empfängnis noch effektiver sind als Männer?

Komisch, aber wahr: Die Eizelle ist die größte Zelle des menschlichen Körpers, die Samenzelle die kleinste.

Männer sind auf Konkurrenz gepolt

Männer (oder zumindest ihre Samenzellen) sind auf Konkurrenz gepolt. Während die Eizelle in aller Ruhe abwartet, kämpfen sich die Samenzellen durch den Gebärmutterhals, die Gebärmutter und den Eileiter. Sie legen gut 3 Millimeter pro Minute zurück, aber nur wenige überleben die Reise. Und währenddessen tut die Eizelle nichts anderes als warten, warten … und warten.

Auf die Größe kommt es an

Für das Vergnügen beim Sex ist die Größe nicht entscheidend – doch für die Effektivität unseres genetischen Materials sehr wohl. Eine Eizelle ist viel größer als eine Samenzelle, denn das Spermium muss zum einen in sie hineinpassen, zum anderen muss ihre Oberfläche groß genug sein, um Hunderten von konkurrierenden Samenzellen Platz zu bieten. Das erste Spermium, das in sie eindringt, hat gewonnen. Für die anderen gibt es keine Gnade: Sie sterben im sauren Milieu der Vagina ab.

Rezept für Mehrlinge:

2 Eizellen und 2 Samenzellen oder

1 Eizelle und 1 Samenzelle und eine sehr mysteriöse Mutation

Mythen rund um die Empfängnis:

Männer können eine Frau nur durch Ejakulation schwängern – 30 Prozent der Menschen glauben dieses Märchen immer noch.

20 Prozent der Frauen denken noch immer, dass sie zum Orgasmus kommen müssen, um schwanger werden zu können.

Gut zu wissen:

Die Bildung einer Samenzelle dauert ungefähr drei Monate.

Das Spermium muss eine Strecke von etwa 17 Zentimetern zurücklegen, ehe es die Eizelle erreicht.

Den neuesten Forschungsergebnissen zufolge »erriecht« eine Samenzelle, wo sie die Eizelle findet.

Direkt nachdem der Kopf des Spermiums in die Eizelle eingedrungen ist, verändert sich deren Membran, so dass kein zweites Spermium mehr eindringen kann.

DNA: DIE VORLAGE FÜRS ICH

Im Moment der Befruchtung ist schon alles festgelegt. Das Wörtchen »alles« finden die zukünftigen Eltern oft schockierend – das klingt, als ob die Erziehung und das Umfeld, in dem das Kind aufwächst, keinen Einfluss haben würden. Tatsächlich sieht die biologische Wahrheit so aus, dass der überwiegende Teil des Aussehens und Charakters Ihres Babys schon feststeht, lange bevor Sie überhaupt wissen, dass Sie schwanger sind.

Ein bisschen der Papa, ein bisschen die Mama

Zu jeder Eigenschaft, die Sie an das Kind weitergeben, trägt es das Gegenstück in sich, das es von Ihrem Partner mitbekommen hat. In jedem Zellkern liegen also Ihre Eigenschaften und die Ihres Partners. Diejenigen Eigenschaften, die später am Kind in Erscheinung treten, werden als dominant bezeichnet. Die anderen, die genetisch zwar vorhanden sind, aber nicht sichtbar werden, nennt man rezessiv.

Farbe bekennen

Am deutlichsten tritt der Kampf zwischen dominanten und rezessiven Eigenschaften in der Haut-, Augen- und Haarfarbe zutage. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die dunkleren Farben dominant und die helleren rezessiv sind – doch auch hier verfährt die Natur wieder ganz gleichberechtigt und entscheidet sich für die ideale Zwischenform zwischen Mama und Papa.

Farbenblindheit: typisch für Jungs

Es gibt viel mehr Männer als Frauen, die an einer Farbschwäche leiden oder ganz farbenblind sind. Diese abweichende Erbanlage liegt auf dem X-Chromosom. Ein Junge hat nur ein X-Chromosom, daher tritt diese Eigenschaft bei ihm in Erscheinung. Ein Mädchen hat zwei X-Chromosomen. Wenn eines der beiden gesund ist, kommt die Abweichung selten zum Tragen. Ein Mädchen ist also nur dann farbenblind, wenn beide X-Chromosomen Träger dieser Anlage sind.

Rezepte für

gelocktes Haar: Sowohl Papa als auch Mama müssen auf ihren Chromosomen das Gen für Locken haben.

welliges Haar: Papa oder Mama müssen die Wellen vererben.

glattes Haar: Papa und Mama müssen beide die Anlage für glattes Haar haben.

Auch erblich, aber weniger schön

Neben der Haut-, Augen- und Haarfarbe Ihres Babys sowie anderen körperlichen Eigenschaften, die man später an ihm sehen kann, sind auch weniger angenehme Dinge in der DNA festgeschrieben. Dazu gehört zum Beispiel die Veranlagung, an bestimmten Krankheiten zu erkranken. Eine erbliche Vorbelastung kann es für Krebs, Zuckerkrankheit und Schizophrenie geben, aber auch andere Erkrankungen können vererbt werden. Darum fragt Ihre Geburtshelferin nach der Krankheitsgeschichte Ihrer nächsten Verwandten.

Komisch, aber wahr: Jedes Chromosom trägt eine doppelte Spirale in sich, die den genetischen Code unseres »Ichs« enthält. Jedes noch so winzige Chromosom umfasst mehr als zwei Meter DNA.

Wer war eher da – das Huhn oder der Mensch?

Äußerlich ähneln wir einem Huhn nicht im Geringsten, aber trotzdem weisen Menschen und Hühner eine wichtige Gemeinsamkeit auf: Beide haben ungefähr zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Gene.

Gut zu wissen:

Intelligenz ist erblich, aber auch die Erziehung ist hierbei von großer Bedeutung.

Zwei intelligente Eltern haben größere Chancen, ein intelligentes Kind zu bekommen.

Ob sich die Intelligenz auch ausprägt, hängt sehr stark von den psychosozialen Faktoren und der Lebensweise der Eltern während der Schwangerschaft und danach ab.

Das Erbmaterial eines Vogels verändert sich langsamer als das Erbmaterial von Säugetieren. Das humane Herpesvirus 6, das das Dreitagefieber verursachen kann, ist ebenfalls erblich.

JUNGE ODER MÄDCHEN?

Ab dem Moment, in dem die Eizelle durch die Samenzelle befruchtet wird, steht fest, ob Sie eine Tochter oder einen Sohn bekommen. Der Mann ist letztlich für das Geschlecht verantwortlich, wobei immer mehr Studien zeigen, dass die Frau ebenfalls Einfluss darauf hat.

Junge oder Mädchen – wo liegt der Unterschied?

Natürlich gibt es Hunderte von sichtbaren Unterschieden zwischen den Geschlechtern, aber im Grunde gibt es nur den einen entscheidenden: das Vorhandensein bzw. Fehlen des Y-Chromosoms. In unserem Genpool liegt beim 13. Chromosomenpaar immer mindestens ein X-Chromosom vor, bei Frauen sind es zwei, also können sie an dieser Stelle auch nur ein X-Chromosom weitergeben. Beim Mann besteht das Chromosomenpaar hingegen aus einem X- und einem Y-Chromosom. Jede Samenzelle – die, wie bereits erwähnt, ja nur 13 statt 46 Chromosomen enthält – ist also entweder Träger eines X- oder eines Y-Chromosoms. Je nachdem, was für ein Spermium die Eizelle befruchtet, bekommen Sie ein Mädchen oder einen Jungen.

Mädchen sind stärker, Jungen schneller

Vereinfacht gesprochen schwimmen Spermien mit Y-Chromosom – die kleinen Jungs – schneller, während die mit dem X-Chromosom – die kleinen Mädchen – länger in der Gebärmutter überleben, während sie auf eine Eizelle warten. Die Jungs sind also fixer, die Mädchen widerstandsfähiger.

Enthaltsamkeit, um eine Tochter zu bekommen?

Natürlich können Sie nicht viel Einfluss auf das Geschlecht Ihres Kindes nehmen. Aber möchten Sie vielleicht doch der Natur ein bisschen nachhelfen? Dann sollten Sie nach dem folgenden Schema Geschlechtsverkehr haben: Wenn Sie sich einen Jungen wünschen, haben Sie kurz vor und während des Eisprungs Sex. Wenn Sie auf ein Mädchen hoffen, sollten Sie nach dem 10. Zyklustag nicht mehr miteinander schlafen.

Die Akzeptanz der Samenzelle

Immer mehr Studien zeigen, dass die Mutter doch indirekt Einfluss auf das Geschlecht des Kindes nimmt. So hat sich in bestimmten Forschungsuntersuchungen herausgestellt, dass manche Eizellen das eine Spermium bereitwilliger aufnehmen als das andere. Mit anderen Worten: Sie akzeptieren die eine Samenzelle eher als die andere. Der Unterschied zwischen den beiden Spermien? Sie haben es sicher schon erraten: das X- oder Y-Chromosom.

Wollen Sie wissen, ob Sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen?

Obwohl das Geschlecht bei der Empfängnis bereits festgelegt ist, müssen Sie noch Wochen warten, bis Sie es erfahren – wenn Sie es denn überhaupt wissen wollen. Frauen, die eine Chorionzottenbiopsie vornehmen lassen, können es um die 10. Schwangerschaftswoche schon mit hundertprozentiger Sicherheit wissen. Bei dieser Untersuchung wird die DNA des Ungeborenen untersucht. Wenn Sie für eine Chorionzottenbiopsie nicht in Frage kommen bzw. keine wollen, können Sie um die 20. Woche eine Ultraschalluntersuchung machen lassen, um das Geschlecht des Babys festzustellen. Aber natürlich hat es auch einen gewissen Charme, sich bei der Geburt überraschen zu lassen.

Mythen zum Geschlecht des Kindes

Sie können natürlich auch dem Volksmund glauben, wenn Sie das Geschlecht vorhersagen wollen:

Sind Sie in Missionarsstellung schwanger geworden? Dann bekommen Sie ein Mädchen.

Haben Sie Ihrem Mann bei der Ejakulation in die Augen gesehen? Dann bekommen Sie einen Jungen.

Haben Sie die Beine nach dem Geschlechtsverkehr hochgelegt? Dann sind die schnellen – also die männlichen – Spermien schneller bei der Eizelle angekommen.

Oder je nach Aussehen der Schwangeren:

Hat Ihr Bauch die Form einer Wassermelone? Glückwunsch, dann können Sie schon mal das Kinderzimmer rosa streichen: Sie bekommen eine Tochter!

Hat Ihr Bauch die Form eines Fußballs? Dann kaufen Sie lieber blaue Farbe!

Sitzt Ihr Bauch eher »oben«? Dann wird es ein Mädchen.

Oder eher weiter »unten«? Dann wird es ein Junge.

Ist Ihr Nabel empfindlich? Dann bekommen Sie ein Mädchen.

Wächst Ihr Po genauso schnell wie der Bauch? Dann bekommen Sie ebenfalls ein Mädchen.

Ist Ihnen oft schlecht? Dann kriegen Sie ein Mädchen.

Gut zu wissen:

Jungen, die am Klinefelter-Syndrom leiden, weisen ein zusätzliches X-Chromosom auf, also XXY.

In stressigen Zeiten werden weniger Jungen geboren.

Pro Jahr kommen immer etwas mehr Jungs als Mädchen zur Welt.

Es sieht so aus, als würden manche Männer bessere X bzw. bessere Y-Chromosom-tragende Spermien produzieren.

Schwangerschaft: neun extreme Monate

HCG UND FRÜHE SCHWANGERSCHAFTSBESCHWERDEN

HCG (humanes Choriongonadotropin) ist der Name des Hormons, das enormen Einfluss auf Ihre Schwangerschaft und damit auf Ihr Leben ausübt. Vor allem in den ersten Monaten kann es vorkommen, dass Sie ziemlich darunter zu leiden haben. Das Hormon kann Übelkeit oder Müdigkeit verursachen, sorgt aber auch dafür, dass Ihr Kind in einer optimalen Umgebung wachsen kann.

Komisch, aber wahr: Das Chorion, die äußerste Schicht der drei Fruchthäute um den Embryo, produziert das HCG.

Ein Bläschen voll HCG

Das winzig kleine, mit bloßem Auge nicht erkennbare Erststadium eines Babys sorgt dafür, dass Sie viel zu viel HCG produzieren. Das ist aber kein Problem, da jeder Überschuss mit dem Urin ausgeschieden wird. Wenn Ihre Periode einen Tag überfällig ist, meistens ca. zwei Wochen nach Befruchtung der Eizelle, können Sie diesen Überschuss im Urin feststellen. Daher führen Sie Ihren Schwangerschaftstest mit Urin durch. Wenn er anzeigt, dass darin HCG enthalten ist, erwarten Sie ein Baby.

Der Nutzen des HCG

HCG verursacht nicht nur die ersten Schwangerschaftsbeschwerden, es ist vor allem ein nützliches Hormon. So sorgt es zum Beispiel dafür, dass die frühe Schwangerschaft auch bestehen bleibt.

HCG ist nicht an allem schuld

Okay, HCG hat den größten Einfluss auf all Ihre Schwangerschaftsbeschwerden, auch auf die Übelkeit. Aber es wäre nicht gerecht, dem HCG alles in die Schuhe zu schieben. Wenn Sie noch mehr Sündenböcke brauchen – bitte sehr: