Scarlet und der Zauberschirm - Cerrie Burnell - E-Book

Scarlet und der Zauberschirm E-Book

Cerrie Burnell

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein magisch-musikalisches Mädchenabenteuer für alle Fans von Mary Poppins! Die kleine Scarlet ist glücklich: Sie lebt mit ihrer Großtante und ihrem geliebten Kater Mitternacht in der Wolkenstadt. Aber dann verschwindet Mitternacht. Als Scarlet ihn sucht, erfährt sie, dass auch alle anderen Katzen in der Nachbarschaft verschwunden sind. Oje. Jetzt braucht Scarlet die Hilfe ihres roten Zauberschirms, mit dem sie fliegen kann und der sie und ihre Freunde an verborgene Orte geleitet. Mit entzückenden Bildern von Laura Ellen Anderson

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 52

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Cerrie Burnell

Scarlet und der Zauberschirm

Aus dem Englischen von Anne Braun

Mit Bildern von Laura Ellen Anderson

FISCHER E-Books

Inhalt

WidmungProlog1. Kapitel Der kaputte Schirm2. Kapitel Der Vogelkäfig3. Kapitel Magie ist im Spiel4. Kapitel Mitternachtsmusik5. Kapitel Der Junge und der Wolf6. Kapitel Ein Besuch im Unvergessenen Konzertsaal7. Kapitel Die drei Türen8. Kapitel Ein merkwürdiges Orchester9. Kapitel Etwas Schreckliches10. Kapitel Edenzwirn11. Kapitel Scarlets Gabe12. Kapitel Das Mitternachtstreffen13. Kapitel Der verrückte Dirigent14. Kapitel Wieder daheim

Für meine ganze Familie, der ich eine wunderbare Kindheit verdanke. Und für die großartige Amelie, die Magie wahr werden lässt. Mit besonderem Dank an Alasdair Malloy und das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra.

C. E.

 

Für die wunderschöne Marie – eine magische Musikerin und phantastische Schwester xxx

L. E. A.

Es war einmal ein Mädchen namens Scarlet, das unglaublich musikalisch war. Scarlet hörte im Wind Lieder, im Regen Rhythmus und im Flügelschlag eines Schmetterlings Hoffnung. Scarlet konnte jedes Instrument spielen, das sie in die Hand nahm, und musste keine einzige Note lernen. Spät am Abend, wenn Scarlet mit ihrem Kater Mitternacht allein war, hörte sie manchmal eine Melodie, die ihr Herz stillstehen ließ. Denn diese Melodie schien direkt von den Sternen zu kommen …

1. KapitelDer kaputte Schirm

Scarlet stand im vierzehnten Stockwerk des Wolkenkratzers und blickte verträumt über die Wolkenstadt. Straßenbahnen rumpelten durch den schweren Regen, und bunte Schirme wippten wie kleine Boote auf und ab.

»Schatz, in genau zehn Minuten muss ich mit dem Holländischen Opernhaus verreisen«, sagte Großtante Sassy, die gerade einen pinkfarbenen Petticoat zu einem prachtvollen Abendkleid umarbeitete. »Sie holen mich mit dem Hubschrauber ab.«

Lächelnd schlang Scarlet beide Arme um Großtante Sassys üppige Taille, und Lavendelduft kitzelte ihre Nase. Sassy Miller war Chefschneiderin des Opernhauses. Sie nähte Säume um, strickte Hüte und entwarf phantasievolle Kleidung.

Alle vier Wochen, immer wenn der Mond rund und voll war, machte Großtante Sassy eine Reise nach Holland, um nach ihren prachtvollen Gewändern zu sehen. Scarlet störte es kein bisschen, denn wenn ihre Großtante verreiste, durfte sie bei den anderen Bewohnern des Wolkenkratzers wohnen. An diesem Abend zum Beispiel bei der schrulligen alten Elsie Caraham, die ganz oben wohnte. Und am nächsten Tag bei Madame Flora von der Ballettschule im dritten Stockwerk.

Das Surren und Schwirren eines Hubschraubers ließen die kleine Wohnung beben. »Ah, mein Flugtaxi ist da!« Großtante Sassy schnappte sich ihren Koffer und eilte davon.

Scarlet griff nach ihrem gelben Schirm und rannte ihr nach. Als sie auf das Dach trat, fiel ein Herzschlagregen. Scarlet achtete kaum darauf. In der Wolkenstadt regnete es jeden Tag, auf viele unterschiedliche Arten, und das Regenwasser war immer so frisch und klar, dass man es trinken konnte.

Diese Arten von Regen gab es:

Sommertau: ein leichter Nieselregen, den man kaum spürt.

Meeresnebel: ein weicher Regen, luftig wie Dunst.

Herzschlag: ein ruhiger Regen, so regelmäßig wie dein Puls.

Eisfallregen: ein dichter Regen, fast wie Hagel.

Donnerbruch: ein starker Regen mit Blitz und Donner.

»Ich wünsche dir ein Wochenende, so schön wie du selbst!« Sassy drückte Scarlet ein Küsschen auf die Stirn und stieg dann in den Hubschrauber.

»Danke«, sagte Scarlet und lachte voller Vorfreude. Sie würde viel Spaß haben, das stand fest.

Doch als sich die Propeller des Hubschraubers schneller und schneller drehten, wurde Scarlets gelber Schirm von Luftwirbeln gepackt und hochgerissen. Als Scarlet ihren Schirm zerfleddert in einer Pfütze landen sah, stieß sie einen spitzen Schrei aus.

Großtante Sassy hatte alles von oben gesehen und vor Schreck beinahe ihre Teetasse fallen lassen.

»Ojemine«, seufzte sie. »Jeder in der Wolkenstadt hat einen Schirm, und jetzt ist der von Scarlet kaputt!« Sie lehnte sich durch die wirbelnden Wolkenschwaden und rief, wohl wissend, dass es Scarlets Leben für immer verändern würde: »Schatz, du musst jetzt den roten Schirm nehmen. Der wurde dir hinterlassen von …«

Doch die Worte von Großtante Sassy trug der Wind davon. Scarlet stand ganz allein da, ein kleines Mädchen auf einem Dach, mit einem kaputten Schirm in der Hand.

2. KapitelDer Vogelkäfig

Scarlet blinzelte verdutzt, als sich der Herzschlagregen in einen weichen Sommertauregen verwandelte. In einer Pfütze sah sie ihr Spiegelbild: Ein blasses Mädchen mit dunklen Haaren und Augen wie das Meer im Winter lachte sie an. »Ich darf den roten Schirm benutzen!«, jubelte sie.

Scarlet flitzte die Treppen hinunter, in ihre kleine Wohnung und dann gleich ins Badezimmer. Sie war vor Aufregung ganz aus dem Häuschen. In einer Ecke des Badezimmers stand ein großer Vogelkäfig. Und hinter den dünnen weißen Stäben war ein Schirm aus prachtvoller knallroter Seide zu sehen.

Wie oft hatte Scarlet nicht schon davon geträumt, den Vogelkäfig zu öffnen, doch Großtante Sassy hatte es nie erlaubt. Sie sagte, der rote Schirm sei zu alt und zerbrechlich. Andächtig nahm Scarlet nun den winzigen goldenen Schlüssel vom Haken über dem Waschbecken. Dort hing er schon, so lange Scarlet sich erinnern konnte –, wie ein Schlüssel zu vergessenen Geheimnissen. Vorsichtig drehte sie den Schlüssel um, und mit einem Klick sprang das Türchen des Vogelkäfigs auf. Behutsam und mit angehaltenem Atem nahm Scarlet den Schirm heraus. Als er sich von selbst öffnete, zuckte sie zusammen und lachte dann laut. Der Schirm war wirklich wunderschön – wie ein Requisit aus einer der Opern ihrer Großtante. »Er wiegt ja gar nichts«, wunderte sie sich und lächelte. Er war so leicht wie eine Handvoll Federn, und obwohl er sehr alt war, wirkte er kein bisschen zerbrechlich.

»Mitternacht!«, rief Scarlet aufgeregt und rannte durch die kleine Wohnung. »Mitternacht, komm und sieh dir meinen tollen Schirm an!«

Doch Mitternacht ließ sich nicht blicken. Scarlet zog eine kleine Piccoloflöte aus ihrer Tasche und spielte Mitternachts Lieblingsmelodie. Doch ihr Kater kam nicht angelaufen. Scarlet sah unter dem Tisch nach und stutzte: Das Schälchen mit Sahne und Pfefferminzcreme war unberührt! Ein Hauch von Sorge schlich sich in Scarlets Herz.

Dazu muss man wissen, dass Mitternacht kein gewöhnlicher Kater war. Vor fünf Jahren war er in einer schlimmen Gewitternacht um Punkt zwölf Uhr nachts aufgetaucht, und deshalb passte der Name Mitternacht ganz wunderbar zu ihm.