Toms Brief - Dana Liebetreu - E-Book

Toms Brief E-Book

Dana Liebetreu

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Beschreibung

Wer schreibt heute noch richtige Briefe? Fragt sich auch Tina, die zwei Tage vor ihrer Hochzeit mit Stefan steht und einen handgeschriebenen Brief in ihrem Postkasten findet. Die Worte, die sie liest, stammen von ihrem besten Freund Tom, der vor über einem Jahr aus ihrer Heimatstadt fortgezogen ist. Er beschreibt seine Gefühle zu ihr, die er verheimlicht hat, seit sie Teenager waren. Tina erinnert sich an Situationen zurück, vermisst ihren Freund schmerzhaft. Sie beginnt an der bevorstehenden Hochzeit zu zweifeln. Wenigstens noch einmal mit Tom sprechen, nimmt sie sich vor. Aber sie kann ihn nicht erreichen. Also hinterlässt sie Nachrichten auf seiner Mailbox und schreibt ihm eine SMS nach der anderen. Doch Tom meldet sich nicht zurück. Am Tag ihrer Hochzeit mit Stefan erreicht Tina eine Neuigkeit, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

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Seitenzahl: 33

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Dana Liebetreu

Toms Brief

Die ganze Geschichte

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

7. August

8. August

9. August

10. August

Impressum neobooks

7. August

Ich komme wie an jedem Wochentag gegen halb fünf von der Arbeit nach Hause. Es ist der letzte Arbeitstag vor meinem Urlaub. In zwei Tagen würde ich heiraten und anschließend in die Flitterwochen fahren.

Die Mitarbeiter der kleinen Baufirma, in der ich seit vier Jahren arbeite, erschreckten mich kurz vor Feierabend mit einem „Überraschung!“. Sektgläser klirrten, Ratschläge wurden mir erteilt. Anja wollte sogar meine Füße anfassen, um zu kontrollieren, ob sie kalt werden, von wegen „kalte Füße kriegen“. Haha, wie witzig. Ich liebte meinen Stefan wie am ersten Tag und nichts würde mich von dieser Hochzeit abbringen.

Wir lernten uns vor zwei Jahren in dem kleinen Bistro kennen, in dem ich immer meine Mittagspause verbringe. Ich saß an meinem Tisch - allein wie immer - und stocherte lustlos in meinen Spaghetti herum.

„Ist dieser Platz noch frei?“

Huch, hatte ich mich erschreckt. Wer wagt es, mich in meinen Gedanken zu stören? Mir lag ein „Nein, mein unsichtbarer Freund sitzt dort“ auf der Zunge. Doch als mein Blick auf den Fragenden fiel, blieb mir diese Bemerkung im Hals stecken.

Wow, dachte ich, was ist das denn? Großer, muskulöser Typ mit dunkelbraunen Haaren und den dunkelsten Augen, die ich je gesehen hatte.

„Ähm…“, stotterte ich, „ja, bitte.“

Mr Klasse-Typ stellte sein Tablett auf den Tisch und setzte sich mir gegenüber auf den freien Stuhl. Er grinste mich an.

„Schönes Wetter heute.“

Oh nein. Eben dachte ich noch, er wäre so cool und jetzt redet er übers Wetter?

Die Schmetterlinge, die gerade noch in meinem Bauch herumgeflogen waren, beschlossen, wieder ins Koma zu versinken. Ich schaute ihn verständnislos an.

„Ja, ich weiß“, meinte er, „das ist ein idiotischer Einstieg. Ich hasse es auch, übers Wetter zu reden.“

Meine linke Augenbraue machte sich selbstständig und kletterte etwas in die Höhe. Aber ich sagte nichts.

„Ich heiße Stefan. Kommst du öfter hierher?“

Immer noch meinen Blick auf ihn gerichtet, entschloss ich mich, ihm zu antworten.

„Ich bin Tina. Ich arbeite in der Nähe und verbringe meine Mittagspause meistens hier.“

„Gut“, strahlte er mich an. „das ist toll. Ich bin ziemlich neu in der Stadt und kenne mich noch nicht so aus hier. Wenn du so oft hier bist, muss das Essen gut sein. Ich denke, das hier wird mein Stamm-Bistro.“

Oh Gott, wo hat der Typ vorher gewohnt? In der Wildnis?

Mit den Worten „Na, dann viel Spaß“ stand ich auf und verließ grußlos das kleine Lokal.

Am nächsten Tag hatte ich diesen Vorfall schon wieder vergessen und erschrak mich von neuem, als jemand meinen Namen rief, noch ehe ich die Tür des Bistros schließen konnte.

„Tina, hier bin ich. Komm, setz dich zu mir!“

Verwirrt schaute ich durch den Raum und entdeckte Stefan an genau denselben Tisch, an dem wir einen Tag vorher gesessen hatten. Ich holte mir einen Hot-Dog und eine Tasse Kaffee und ging auf ihn zu. Sein Strahlen war noch intensiver und er schien sich ehrlich zu freuen, mich zu sehen.

Ich setzte mich neben ihn und begann mein Essen zu sezieren. Hot-Dog heißt für mich ein Würstchen in einem Brötchen mit Senf oder Ketchup drauf. Hier heißt Hot-Dog ein Würstchen in einem Brötchen mit einem Salatblatt, das ich nicht mal einem Kaninchen geben würde, Gurkenscheiben, die sich entschieden hatten, so trocken wie möglich zum Essen zu erscheinen und Tomatenscheiben, die sich wahrscheinlich dachten, da alles andere so trocken ist, weiche ich es mal durch.

Ich hatte mir so oft vorgenommen, keinen Hot-Dog mehr zu bestellen, aber Stefans Rufe haben mich heute völlig durcheinander gebracht und ich bestellte automatisch.

„Hallo Tina, ich bin froh, dass du heute wieder hier bist. Ich hatte es mir so gewünscht.“