30 Minuten Blended Learning - Rolf Bielinski - E-Book

30 Minuten Blended Learning E-Book

Rolf Bielinski

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Beschreibung

So wird Weiterbildung zum Erfolgsmodell In diesem Buch erfahren Sie mehr über die Kriterien erfolgreicher Weiterbildungsmaßnahmen. Es beantwortet Fragen wie: Was zeichnet zeitgemäße Weiterbildung aus? Warum und woran scheitern so viele gut gemeinte Weiterbildungsmaßnahmen? Sie lernen die unterschiedlichen Bestandteile und Varianten von Blended-Learning-Konzeptionen, in der Regel die Kombination aus Präsenzveranstaltungen und E-Learning, kennen und können diese anhand von praxiserprobten und objektiven Messbarkeitskriterien überprüfen. Wichtig für eine dauerhafte Verankerung der erlernten Kompetenzen – damit der Erfolg nicht schon nach kurzer Zeit wieder verpufft – ist die langfristige Transfersicherung und nicht zuletzt die Steigerung der Umsetzungskompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die dadurch im Unternehmen auch zu Multiplikatoren werden können. Anhand von einigen exemplarischen Musterbeispielen zeigt der Autor erfolgreiche Blended-Learning-Konzeptionen auf. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Martin Limbeck

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30 MinutenBlended Learning

Rolf Bielinski

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-96740-387-9

Umschlaggestaltung: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)

Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de

Lektorat: Silke Martin, Kriftel

Autorenfoto: Oliver Wagner

Satz und Layout: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)

© 2024 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

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Wissen auf den Punkt gebracht

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen

.

Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort von Martin Limbeck

1. Was ist Blended Learning?

Definition

Die Idee hinter Blended Learning und seine Ziele

Welche Vorteile bietet Blended Learning?

2. Blended-Learning-Konzepte erstellen

Anforderungen an Blended-Learning-Konzepte und -Lernformen

Blended-Learning-Konzepte didaktisch sinnvoll gestalten

Blended-Learning-Modelle im Vergleich

3. Blended-Learning-Konzepte in Unternehmen umsetzen

Die Vorbereitungsphase

Die Entwicklung des Trainings- und Transferdesigns

Die Umsetzungsphase

Fallbeispiel: Kleiner Hebel, große Wirkung

Fazit und Ausblick

Fast Reader

Weiterführende Literatur

Der Autor

Vorwort von Martin Limbeck

Nicht nur Verkaufen verändert sich – sondern auch die Art und Weise, wie sich Vertriebs-Know-how wirklich nachhaltig vermitteln lässt.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Vertriebstraining als junger Verkäufer: Wir saßen mit 29 Leuten in einem stickigen Seminarraum und bekamen mehrere Tage Druckbetankung. Soll heißen: Der Trainer stand vorne und redete in einer Tour – und wir wurden im Anschluss auf die Fläche geschickt, um zu verkaufen. Das Ergebnis dieser Maßnahme? Nach zwei Wochen war ich der Einzige, dem es gelungen war, einen Abschluss zu holen.

Geändert hat sich seitdem leider nicht viel. Auch heute noch setzen die meisten Unternehmen auf Präsenz- oder Online-Seminare – ohne Vor- und Nachbereitung. Das ernüchternde Ergebnis: 87 Prozent der Inhalte sind in weniger als einem Monat verloren.

Blended Learning soll hier Abhilfe schaffen. Die Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass Unternehmen auch verstehen, was ein gutes Blended-Learning-Konzept ausmacht. Der Begriff an sich ist nicht neu. Doch wir stellen im Gespräch mit Vertriebsorganisationen immer wieder fest, dass noch einiges an Aufklärungsarbeit nötig ist. Denn Blended Learning ist so viel mehr als bloß die Kombination aus Präsenztraining und E-Learning.

Mit diesem Buch liefert Rolf Bielinski daher einen wichtigen Beitrag, um Unternehmen für die Notwendigkeit neuer Weiterbildungskonzepte zu sensibilisieren. Rolf ist seit mehr als 16 Jahren Partner und Consultant an Bord der Limbeck Group – und ein echter Pionier, wenn es um die Entwicklung und Umsetzung von Vertriebstrainings im Blended-Learning-Format geht. Er bringt Vorteile, Voraussetzungen und Anforderungen leicht verständlich auf den Punkt und bietet seinen Lesern den Durchblick im Blended-Learning-Dschungel.

Ich bin überzeugt davon, dass Blended Learning die Zukunft der Weiterbildung ist. Lassen Sie sich von diesem Buch inspirieren – und machen Sie sich auf den Weg, zu entdecken, wie Sie mit Blended Learning auch in Ihrem Unternehmen eine nachhaltige Lernumgebung schaffen können.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Glück auf!

Martin Limbeck

Unternehmercoach, Bestsellerautor, Vertriebsexperte

Damit die Texte in diesem Band angenehmer zu lesen sind, wurde die kürzere männliche Schreibweise verwendet, zum Beispiel „Teilnehmer“ oder „Dozent“. Selbstverständlich gilt die männliche Schreibweise als Synonym für die männliche, weibliche und diverse Form. Gemeint sind damit also alle männlichen, weiblichen und diversen Personen.

1. Was ist Blended Learning?

Blended Learning ist kein neues didaktisches Konzept, auch wenn sich der Begriff erst in den letzten Jahren auch in der Bildungspraxis etabliert hat. Schon Anfang der 2000er-Jahre formulierten Bildungsforscher die Idee, herkömmliche Präsenzveranstaltungen wie Präsentationen, Seminare und Workshops mit neuen, computergestützten Lernprogrammen zum Selbstlernen zu verknüpfen. In den letzten 20 Jahren hat sich daraus eine moderne Lehr- und Lernstrategie entfaltet, die nach wie vor auf der grundlegenden Idee basiert, Präsenzlernen und selbstgesteuertes Lernen miteinander zu kombinieren – vor allem, weil sich E-Learning-Formate für individuelle Lerneinheiten zunehmend weiterentwickeln und ausdifferenzieren.

Heute besticht ein gutes Blended-Learning-Konzept vor allem dadurch, dass es unter Berücksichtigung der jeweiligen Weiterbildungsziele, der Zielgruppe (der Teilnehmer) und der technischen Voraussetzungen verschiedene Lernformate didaktisch sinnvoll und zielführend aufeinander abstimmt und auf diese Weise die Vorteile beider Welten optimal verzahnt.

Das wichtigste Ziel von Blended Learning insbesondere in der beruflichen Weiterbildung ist, dass die Teilnehmer ihre neu gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten leicht und nachhaltig in ihren (Arbeits-)Alltag integrieren können. Das Zauberwort ist also: Transfer – als Lernerfolg und Transferleistung.

1.1 Definition

Üblicherweise wird unter Blended Learning eine Kombination von E-Learning und Präsenztraining verstanden. Dieser Erklärungsversuch greift allerdings zu kurz, denn er vernachlässigt zum einen, dass auch Präsenzlernen online stattfinden kann, zum Beispiel in Form von Webinaren, und nicht nur als Vor-Ort-Workshop oder -Seminar etc. Zum anderen steht Blended Learning auch für ein didaktisches Konzept, das die Merkmale und spezifischen Vorteile von Präsenzlernen und selbstgesteuertem, zeit- und ortsunabhängigem E-Learning sinnvoll miteinander verzahnt.

Ein einfaches Verkleben zweier unterschiedlicher Lernformen ist demnach noch kein Blended Learning. Erst mit der passenden didaktischen Verknüpfung dieser Lernformen entsteht sein eigentlicher Mehrwert. Blended Learning wird auch integriertes, hybrides Lernen genannt, wenn es ein didaktisch durchdachtes und entsprechend sinnvoll umgesetztes Gesamtkonzept bildet: „Blended Learning ist ein integriertes Lernkonzept, das digitales und analoges Lernen kombiniert. Es ermöglicht Lernen, Kommunizieren, Informieren und Wissensmanagement, losgelöst von Ort und Zeit in Kombination mit Erfahrungsaustausch, Rollenspiel und persönlichen Begegnungen im klassischen Präsenztraining.“ (Sauter und Bender, 2004, S. 68.)

Einsatzgebiete

Blended Learning kann grundsätzlich in allen Bereichen eingesetzt werden, in denen gelehrt und gelernt wird. Daher sind Schulen und Universitäten, die berufliche Ausbildung sowie die berufliche Weiterbildung die wichtigsten Einsatzgebiete für Blended Learning.

Für die berufliche Weiterbildung ist Blended Learning vor allem deshalb sehr gut geeignet, weil erwachsene Teilnehmer häufig stark in einen durchgetakteten Alltag eingebunden sind, der in der Regel von ihrer beruflichen Tätigkeit bestimmt wird. Daher sind selbstgesteuerte E-Learning-Phasen, in denen die Teilnehmer Zeit, Ort und Tempo ihrer Lerneinheiten ganz individuell nach persönlichen Bedürfnissen festlegen, eine praktische und didaktisch sinnvolle Ergänzung zu Präsenztrainings mit fixen Terminen.

Laut der eLearning Journal BENCHMARKING Studie 2016 ist Blended Learning im beruflichen Kontext vor allem für den Vertrieb, den Kundendienst und die Verwaltung geeignet. Typisch sind dabei Trainings zu klassischen Soft-Skill-Themen, wie Kommunikation und Zeitmanagement, oder Workshops, die sich aus der Einführung neuer Software-Tools ergeben. Aber auch in Onboarding-Prozessen, also bei der fachlichen und sozialen Integration neuer Mitarbeiter, bieten sich Blended-Learning-Konzepte an.

Fokus auf beruflicher Weiterbildung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Blended Learning in der beruflichen Weiterbildung immer dann zielführend ist, wenn Mitarbeiter ihre Fach-Methodenkenntnisse sowie ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen nachhaltig erweitern und ergänzen wollen. Nachhaltig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Transfer der zusätzlich erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in den beruflichen Alltag langfristig gewährleistet ist.

Deshalb wirft dieses Buch einen praxisorientierten Blick auf Blended-Learning-Konzepte, die die berufliche Förderung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern vor allem im Vertrieb und Verkauf thematisieren. Blended Learning spielt natürlich auch im akademischen, universitären und schulischen Kontext eine wichtige Rolle, aber es bestehen dabei erhebliche Unterschiede hinsichtlich Zielgruppen/Teilnehmern, Inhalten, Lernformen und den jeweiligen didaktischen Konzepten und Umsetzungen.

Blended Learning ist die didaktisch sinnvolle und zielführende Verzahnung von Präsenz- und E-Learning-Lernformaten mit dem Ziel, hybrides und integriertes Lernen zu ermöglichen. Es bietet sich in vielen Bereichen an, in denen Lehren und Lernen eine wichtige Rolle einnehmen. In diesem Buch geht es vorrangig um Konzepte für die berufliche Weiterbildung im Vertrieb und Verkauf.

1.2 Die Idee hinter Blended Learning und seine Ziele

Im Blended Learning sollen unterschiedliche Lernformen aus Präsenzlernen und E-Learning mit dem Ziel einer Einheit verknüpft werden, sodass die Vorteile der einen Lernform die Nachteile der jeweils anderen Lernform ausgleichen. In dieser idealen Vorstellung beinhaltet Blended Learning das Beste aus den beiden Welten Präsenzlernen und E-Learning. Es soll sozusagen eine Win-win-Situation geschaffen werden, in der die (möglichen) Nachteile der beiden Lernformen nicht nur neutralisiert werden, sondern sich gegenseitig „befruchten“, sodass die vermittelten Inhalte eine nachhaltige Transferwirkung entfalten, sprich: dass die Teilnehmer ihre neuen Kenntnisse und Fähigkeiten tatsächlich in ihrer weiteren beruflichen Tätigkeit aktiv anwenden.

Verknüpfung von fremd- und selbstgesteuertem Lernen

Gute Blended-Learning-Konzepte zeichnet also aus, dass sie fremdgesteuerte und selbstgesteuerte Lernformen und Prozesse richtig verknüpfen. Dabei ist die Präsenzphase eher fremdgesteuert und die E-Learning-Phase eher selbstgesteuert. Beide Phasen und die entsprechenden Lernformen haben Vor- und Nachteile, die durch ihre Verzahnung in einem didaktisch durchdachten und gut umgesetzten Blended-Learning-Konzept mit der jeweils anderen Phase positiv verstärkt bzw. marginalisiert werden.

Präsenzlernen

Mit Präsenzlernen sind alle Formen des Lernens gemeint, die im direkten Face-to-Face-Austausch zwischen Lernenden und Lehrenden bzw. Trainern stattfinden – persönlich vor Ort, zum Beispiel in einem Seminarraum, oder online, zum Beispiel in einem Live-Webinar. Üblicherweise zeichnet es sich dadurch aus, dass ein Trainer mit einer Gruppe von Teilnehmern interagiert und dadurch die Vermittlung der Inhalte stärker kontrollieren kann, aber der Lernprozess wegen der Gruppenkonstellation weniger auf einzelne Teilnehmer ausgerichtet ist, sondern eher auf die Vermittlung der jeweiligen Inhalte.

Vorteile Präsenzlernen

Nachteile Präsenzlernen