30 Minuten Wissensvermittlung - Rolf Meier - E-Book

30 Minuten Wissensvermittlung E-Book

Rolf Meier

3,9

Beschreibung

* Wie Sie Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen optimal aufteilen * Wie Sie Teilnehmer motivieren * Wie Sie Unsicherheiten bei den Teilnehmern abbauen * Was Sie tun, um mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen * Wie Sie durch den Einsatz von Körpersprache richtig kommunizieren * Wie Sie die richtige Auswahl beim Einsatz von Medien treffen * Wie Sie eine optimale Zusammensetzung der Teilnehmer finden * Worauf Sie bei Störungen achten sollten

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Seitenzahl: 59

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Rolf Meier

30 Minuten

Wissensvermittlung

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

Umschlagkonzept: Martin Zech Design, Bremen

Lektorat: Hille & Schäfer, Freiburg

© 2004 GABAL Verlag GmbH, Offenbach4. Auflage 2012

Das E-Book basiert auf dem 2003 erschienenen Buchtitel „30 Minuten Wissensvermittlung“ von Rolf Meier, © 2003 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis:

Das Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-388-2

ISBN epub: 978-3-86200-797-4

In 30 Minuten wissen Sie mehr!

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.

 

• Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.

• Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort

1. Lernen erleichtern

Besonderheiten beim Lernen beachten

Erkenntnisse im Seminar berücksichtigen

Lernprinzipien beachten

2. Seminare vorbereiten

Informationen sammeln

Lernziele bestimmen

Inhalte auswählen

Inhalte aufbereiten

Zeiteinteilung

3. Seminare strukturieren

Seminareinheiten bilden

Einstieg gestalten

Vermittlung und Festigung des Gelernten

Seminare beginnen

Seminare abschließen

4. Lernstoff präsentieren

Informationen verständlich vermitteln

Informationen anschaulich vermitteln

Sprechtechnik einsetzen

Körpersprache nutzen

Richtig visualisieren

Medien richtig einsetzen

5. Teilnehmer aktivieren

Seminargespräche führen

Gespräche steuern

Frageformen auswählen

Übungen in das Seminar einbauen

6. Mit Teilnehmern richtig umgehen

Möglichkeiten zur Motivierung nutzen

Mit mangelnder Motivation umgehen

Mit Störungen umgehen

Mit schwierigen Teilnehmern umgehen

Fast Reader

Der Autor

Weiterführende Literatur

Vorwort

Wissen zu vermitteln ist eine ebenso interessante wieanspruchsvolle Aufgabe.

Wissen zu vermitteln ist deshalb interessant, weil man bei der Vorbereitung von Seminaren und bei der Wissensvermittlung selbst viel über den Lernstoff und noch mehr über die Art und Weise erfährt, wie Menschen lernen, sich verhalten und miteinander umgehen.

Wissen zu vermitteln ist deshalb anspruchsvoll, weil es zum guten Teil von Ihnen und Ihrem Seminar abhängt, wie viel Ihre Teilnehmer lernen und wie gerne sie bei Ihnen lernen.

Um gute Seminare zu halten, benötigt man natürlich eine Menge Fachwissen, dazu ein wenig Handwerkszeug und möglichst viel Übung. Das Fachwissen sollten Sie haben, denn ohne gutes Fachwissen ist auch kein guter Unterricht möglich. Außerdem sollten Sie praktische Erfahrungen sammeln: Nur Übung macht den Meister!

Deshalb an dieser Stelle bereits ein erster Tipp: Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die sich ergeben, um vorzutragen, zu präsentieren, eine Besprechung zu leiten und Seminare zu halten. Solche Gelegenheiten sind im Berufs- und auch im Privatleben gar nicht so selten, wenn man auf sie achtet.

Das notwendige Handwerkszeug für Ihren Unterricht finden Sie in diesem Buch: um sich solide vorzubereiten, ein interessantes und effizientes Seminar zu gestalten und ein gutes Lernklima aufzubauen. All dies sind Bedingungen, die einen guten Unterricht ausmachen. Damit Ihre Teilnehmer viel lernen und viel des Gelernten in die Praxis umsetzen. Und damit sowohl Sie als auch Ihre Teilnehmer Freude an IhrenSeminaren haben.

Ich wünsche Ihnen schon jetzt viel Spaß und Erfolg bei dieser verantwortungsvollen und spannenden Aufgabe.

Rolf Meier

1. Lernen erleichtern

Es steht außer Frage, dass der Teilnehmer ein entscheidender Faktor im Seminar ist. Sie führen Seminare ja nicht für irgendeine unbestimmte Gruppe durch, sondern für bestimmte Erwachsene mit ihren Eigenarten und Besonderheiten – eben für Ihre Teilnehmer.

Sie erschweren den Teilnehmern Ihrer Seminare das Lernen, wenn Sie zentrale Besonderheiten beim Lernen im Seminar nicht beachten. Auf der anderen Seite steigt die Lernausbeute erheblich, wenn Sie diese Besonderheiten berücksichtigen.

1.1 Besonderheiten beim Lernen beachten

Erwachsene Lernende haben mehr erlebt und mehr Erfahrungen gemacht als Kinder und Jugendliche. Daraus folgen einige Besonderheiten:

Erwachsene brauchen eine gute Motivationsgrundlage.

Ein wichtiger Faktor beim Lernen ist die Motivation. Sollen Erwachsene etwas lernen, stellen sie sich (unbewusst) meist zwei Fragen:

1. Frage: Ist der Lerninhalt für mich wichtig?

2. Frage: Ist der Lernstoff für mich (zu) schwer?

Erwachsene benötigen Zeit zum Lernen

Erwachsene verfügen über einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrungen. Dies hat beim Lernen aber auch Nachteile: Kommen neue Inhalte hinzu, muss der Lernende sie erst in „die richtige Schublade“ einordnen.

Erwachsene sind weniger trainiert im Lernen

Die schulische und berufliche Ausbildung liegt für die meisten Erwachsenen schon Jahre oder Jahrzehnte zurück. Viele haben das systematische und organisierte Lernen selbst inzwischen mehr oder weniger verlernt. Je weniger man aber im Training ist, desto größer sind naturgemäß die Schwierigkeiten, sich Neues anzueignen.

Erwachsene lernen aus unterschiedlichen Motiven

Auch die Motive, warum sich Erwachsene weiterbilden wollen, sind unterschiedlich: Manche sehen sich aus beruflichen oder privaten Gründen (z.B. Aneignung von Computer- oder Sprachkenntnissen) mehr oder weniger dazu gezwungen. Manche streben eine bessere Stelle an. Manche interessiert die Sache an sich sehr und sie wollen sich deshalb informieren. Manche suchen nur eine Abwechslung, freuen sich „mal rauszukommen“ und andere Menschen kennenzulernen.

 

Achten Sie auf eine gute Motivation und helfen Sie den Teilnehmern zu lernen, indem Sie den Stoff sorgfältig strukturieren.

Stimmen Sie Ihr Seminar auf die Besonderheiten Ihrer (erwachsenen) Teilnehmer ab. Lassen Sie ihnen Zeit, helfen Sie ihnen beim Lernen, sprechen Sie unterschiedliche Lernmotive an.

1.2 Erkenntnisse im Seminar berücksichtigen

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Ihren Teilnehmern das Lernen zu erleichtern. Die wichtigsten finden Sie auf der nächsten Seite.

Den Lernstoff strukturieren helfen

Der Lernende sollte immer den Überblick über den Stoff und seine Struktur behalten, um sich nicht in einem zusammenhanglosen Begriffswirrwarr oder diffusen Handlungsfolgen zu verlieren. Ohne einen solchen roten Faden kann der Lernende die Fülle an Faktenwissen nicht einordnen.

Geben Sie am Anfang einer Seminareinheit eine kurze Übersicht. Der Lernstoff muss in einem nachvollziehbaren, sinnvollen und durchsichtigen Zusammenhang stehen, in leicht fassbare Schritte unterteilt sein und in sinnvollen Blöcken gelernt werden.

Geben Sie im Seminar Zwischenzusammenfassungen und stellen Sie zentrale Punkte heraus.

Den Lernstoff veranschaulichen

Die Veranschaulichung steht mit der Strukturierung in einem engen Zusammenhang. Bei abstrakten Inhalten sollte der Dozent versuchen, die Inhalte durch Beispiele und Vergleiche, Bilder, Grafiken, Übersichten und Ähnliches begreifbar zu machen.

Das Gegenteil von Anschaulichkeit bewirkt man, wenn man unerfahrene Lernende mit einer Fülle abstrakter Fachbegriffe überfordert. Man vergisst als Fachmann leicht, dass ein einem selbst geläufiger Ausdruck für Anfänger unverständlich sein kann.

Lernen fördern statt belehren

Je aktiver die Teilnehmer im Seminar sind, desto besser. Die selbstständige Bearbeitung von Problemen, die Übertragung von Aufgaben, der Einsatz von teilnehmerorientierten Methoden wie Gruppenarbeit und Partnerarbeit und die Möglichkeit zu diskutieren sind Mittel, die Teilnehmer aktiv am Seminarprozess zu beteiligen.

Lernen heißt, auf verschiedene Weise aktiv und tätig werden. Je selbstständiger sich ein Lernender den Lernstoff erarbeitet und eine Lösung findet, desto besser wird der Stoff in seinem Gedächtnis haften bleiben.