4XF Outdoor FitCamp - Jörn Rühl - E-Book

4XF Outdoor FitCamp E-Book

Jörn Rühl

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Beschreibung

Raus aus der stickigen Luft vieler Sporthallen und Fitnesscenter und rein in die freie Natur. Das 4FX Outdoor FitCamp bietet Fitnessinteressierten neue Erfahrungen und einen Motivationsschub durch das Training an der frischen Luft. Basierend auf abwechslungsreichen und dadurch niemals langweiligen Trainingsprogrammen werden Natur, Spaß und hartes Training in Einklang gebracht. Inzwischen gibt es in zahlreichen deutschen Städten solche Kurse. Das neue, extrem effiziente Outdoortraining in kleinen Gruppen führt die maximal zwölf Teilnehmer an ihre körperlichen Grenzen und begeistert durch sein Gruppenfeeling und die Freude am Erfolg. Das Training kann z. B. auf allen Plätzen der Stadt und in Parks stattfinden, ohne dass weitere Hilfsmittel eingesetzt werden müssen. Bänke, Treppen, Geländer, Hügel/Berge, Gräben, Baumstämme und vieles mehr, was das urbane Umfeld zu bieten hat, werden genutzt. Es können aber auch weitere Geräte, wie z. B. Seile, Hanteln, Medizinbälle, Tubes etc. eingesetzt werden. Eine FitCamp-Einheit besteht immer aus einem dynamischen Warm-up, Teamspielen, Zirkeltraining sowie Cool-down und Stretching. Das Buch vermittelt, wie auf der Grundlage des "Functional Trainings" Bewegungsabläufe trainiert werden, wie mit Übungen mit dem eigenen Körpergewicht die Basis für dieses Personal GroupTraining geschaffen wird, wie mit abwechslungsreichen Trainingseinheiten ständig neue Trainingsreize gesetzt werden können und wie der Instructor die Teilnehmer motivieren und korrigieren sollte, um einen maximalen Trainingserfolg zu gewährleisten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 180

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Jörn Rühl / Jens Binias

4XF Outdoor FitCamp

Natur, Spaß und hartes Training

Meyer & Meyer Fachverlag & Buchhandel GmbH

Inhaltsübersicht

DanksagungKapitel 1: Aktiver leben – Natursport als Fitness- und GesundheitssportKapitel 2: Natursport und ParksportKapitel 3: 4XF Training – stark & dynamischKapitel 4: 4XF Outdoor FitCamp – Philosophie und Rahmenbedingungen4.1 Philosophie4.2 Zielgruppe4.3 Gruppengröße4.4 Kurs oder Dauerangebot?4.5 Auswahl der Trainingsstätte4.6 Wetter4.7 Die Ausrüstung der Teilnehmer4.8 Das Material4.9 Zeitliche Planung und TrainingshäufigkeitKapitel 5: 4XF Outdoor FitCamp – Ablauf der Kurseinheiten5.1 Aufbau, Begrüßung und Motivation5.2 Mobilisation5.3 Dynamisches Aufwärmen5.4 Teamspiele5.5 Zirkeltraining5.6 Lockerung und Dehnung5.7 Abschluss und TeamgeistKapitel 6: Der 4XF Outdoor FitCamp-Übungspool6.1 Übungspool – Mobilisation6.2 Übungspool Dynamisches Aufwärmen6.2.1 LIA – Lineares Aufwärmen6.2.2 LAA – Laterales Aufwärmen6.3 Übungspool TS – Teamspiele6.4 Übungspool Zirkeltraining6.4.1 DÜ – Drückende Übungen6.4.2 ZÜ – Ziehende Übungen6.4.3 KH – Knie- und hüftstreckende Übungen6.4.4 KÜ – Komplex- und Rumpfkräftigungsübungen (dynamisch)6.4.5 RÜ – Rotatorische Übungen6.4.6 LS – Läufe und Sprünge6.4.7 SÜ – Rumpfstabilisationsübungen (statisch)6.5 Übungspool DehnübungenKapitel 7: Urban Fitness7.1 Was ist Urban Fitness?7.2 Übungspool Urban-Fitness-Übungen7.2.1 UDÜ – Drückende Übungen (Urban)7.2.2 UZÜ – Ziehende Übungen (Urban)7.2.3 UKH – Knie- und hüftstreckende Übungen (Urban)7.2.4 ULS – Läufe und Sprünge (Urban)7.2.5 USÜ – Rumpfstabilisationsübungen (statisch) (Urban)Kapitel 8: Partnerübungen8.1 Warum Partnerübungen?8.2 Übungspool Partnerübungen8.2.1 PDÜ – Drückende Übungen mit Partner8.2.2 PZÜ – Ziehende Übungen mit Partner8.2.3 PKH – Knie- und hüftstreckende Übungen mit Partner8.2.4 PKÜ – Komplex- und Rumpfkräftigungsübungen (dynamisch) mit Partner8.2.5 PRÜ – Rotatorische Übungen mit Partner8.2.6 PSÜ – Rumpfstabilisationsübungen (statisch) mit PartnerAnhang: LiteraturverzeichnisBildnachweis

Danksagung

Wir bedanken uns bei unseren Models Johannes Kaus, Leonie Müller, Anja Nacken, Krisztian Pörsze und Miriam Schreck für die produktive Zusammenarbeit. Außerdem danken wir den Teilnehmern des Kurses „Functional Circle“ im Sportstudio Vitafit in Dreieich dafür, dass jeder sein Bestes gegeben hat und wir das fotografisch festhalten durften!

Der Firma herzlichen Dank für die Ausstattung unserer Modelle mit funktioneller Fitnessbekleidung aus ihrer aktuellen Kollektion.

Den Firmen danken wir für die Ausstattung mit den nötigen Trainingsgeräten.

Nicht zuletzt danken wir dem Meyer & Meyer Verlag für die Realisierung des Projekts und insbesondere Martin Meyer für das angenehme und erfolgreiche Fotoshooting sowie die gelungenen Fotoaufnahmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.

Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder die Autorinnen noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.

Kapitel 1: Aktiver leben – Natursport als Fitness- und Gesundheitssport

Lange Jahre dachte man bei Fitness- und Gesundheitssport an Gruppen, die, auf Gymnastikmatten liegend, ihre Bauchmuskulatur kräftigen, an eine Hallenwand gestützt, ihre Oberschenkelmuskulatur dehnen oder, auf dem großen Gymnastikball sitzend, eine aufrechte Haltung üben. All diese Szenarien haben zumindest eines gemeinsam: Sie finden innerhalb einer Halle statt und vermitteln dem Betrachter nicht den Eindruck von übermäßig dynamischer Bewegung! Aber ist es nicht gerade Bewegung, an der es im täglichen Leben mangelt?

Uns fehlt Bewegung!

Die Bewegung wird in unserem Alltag immer weniger. Viele Experten bezeichnen den Bewegungsmangel inzwischen als eine der größten gesundheitlichen Bedrohungen aller Zeiten. Denn auf Dauer schwächt ein Leben mit zu wenig Bewegung unseren Körper und macht ihn krank, da die Strukturen und die Funktionsweise des Körpers auf Bewegung und ein gewisses Maß an Belastung angewiesen sind. Nur so können die Prozesse des Aufbaus und des Abbaus von Strukturen (Muskeln, Knochen, Faszien etc.) im Gleichgewicht gehalten werden, ohne dass es zu degenerativen Veränderungen kommt. Immerhin leidet inzwischen fast die Hälfte aller Bundesbürger an Übergewicht und bereits ein Fünftel ist krankhaft adipös. Rückenschmerzen sind mittlerweile schon bei Grundschulkindern bekannt. Neben Leistungsdruck und Stress lässt sich auch hier Bewegungsmangel als auslösender Faktor identifizieren.

Gesundheitsgefahr Fortschritt

Unsere Vorfahren waren auf der Jagd oder Nahrungssuche täglich 10-12 h auf den Beinen und legten dabei 15-25 km zu Fuß zurück. Dabei lag ihr Arbeitsumsatz durch körperliche Aktivität und Bewegung täglich zwischen 2.000 und 2.500 Kilokalorien. Heute schafft es der Mensch, seine „Grundversorgung“ bereits mit 2-4 km am Tag zu sichern. Selbst zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Mensch bei der täglichen Arbeit noch immens gefordert. Der zunehmende technische Fortschritt macht es für den Menschen in modernen Industrienationen jedoch immer weniger erforderlich, dass er sich bewegt. Der Energieverbrauch durch körperliche Aktivität ist in den Industrienationen in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt um 800 Kilokalorien am Tag zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Verfügbarkeit von energiereicher Nahrung immer mehr gestiegen.

Viele Sportangebote – wenige Sporttreibende

Nun könnte man meinen, den Menschen fehle heutzutage die Möglichkeit bzw. die Gelegenheit, sich zu bewegen. Doch im Gegenteil: Nie war das Bemühen, Menschen über Kampagnen zur körperlichen Aktivität zu bewegen, so stark, und nie war das Angebot an Sportarten so vielfältig und so umfangreich wie heute. Und doch: Noch nie in ihrer Geschichte waren die Menschen so inaktiv wie in der heutigen Zeit. Zwar meinen, laut Umfragen, 60 % der Erwachsenen, dass sie körperlich aktiv sind, jedoch nur 10-20 % erreichen wirklich den Aktivitätsgrad, der ihnen hilft, gesund und fit zu bleiben.

Forderung nach mehr Bewegung

Experten empfehlen einen zusätzlichen Verbrauch von 1.500-2.000 Kilokalorien pro Woche durch moderate, regelmäßige körperliche Betätigung, um dem Körper einen idealen Gesundheitsschutz zu bieten, 2.500 Kilokalorien pro Woche gar, um Übergewicht effektiv vorzubeugen. Dies entspricht zum Beispiel ca. 3-4 h Walking plus 0,5-0,75 h Kräftigungstraining pro Woche!

Natursport und Bewegung als Lebensprinzip

Natursportarten, wie Wandern, Walking, Nordic Walking, Jogging, Running oder Outdoor Fitnesstraining, wie z.B. 4XF Outdoor FitCamp, bieten ideale Möglichkeiten, um dieser Forderung bzw. diesem Bedürfnis nach Bewegung und körperlicher Aktivität nachzukommen. Sich alleine oder in der Gruppe in der freien Natur zu bewegen, ist für viele Menschen motivierender, entspannender und abwechslungsreicher als ein Training in Hallen oder Gymnastikräumen. Darüber hinaus kann Natursport auch mehr sein, als eine von vielen Möglichkeiten, körperlich aktiv zu werden: Für viele wird die Bewegung an der frischen Luft zum Lebensprinzip. Ein Bewegen innerhalb natürlicher Elemente, wie Holz, Stein, Wasser, Luft, Gras, Wind, Sonnenschein usw., und das Erleben der dadurch entstehenden positiven Gefühle, kann für Menschen, deren (Arbeits-)Alltag durch ein Eingesperrtsein in Büros oder Fabrikhallen gekennzeichnet ist, eine Quelle der psychischen Regeneration darstellen.

Wie hilft uns Natursport?

Das Fitnesstraining durch Walking, Jogging, Running oder 4XF Outdoor FitCamp zeigt zahlreiche positive Effekte:

Es stärkt Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenke;

erhöht die Herzleistung, senkt die Herzfrequenz und schont damit das Herz;

verbessert die Durchblutung, senkt den Blutdruck und erhöht die Elastizität der Gefäße;

verbessert die Atmung und Sauerstoffversorgung des Körpers;

verbessert den Fettstoffwechsel;

stärkt das Immunsystem;

fördert unser Wohlbefinden und unser Selbstwertgefühl;

erhöht Körperbewusstsein und Lebensqualität und

schafft einen Ausgleich zu den oft einseitigen und belastenden Haltungs- und Bewegungsanforderungen des Arbeitsalltags.

Mehr Bewegung in den Alltag

Sich draußen zu bewegen, dabei die Natur zu erleben und zu genießen, seinen Körper zu trainieren, sich dabei zu entspannen und vom stressigen Alltag zu erholen, kann zu einem wichtigen Wohlfühlfaktor für jedermann werden. Wer diese wohltuende Wirkung von Natursport einmal erlebt und verinnerlicht hat, der sucht sich auch im normalen Alltag entsprechende Bewegungsmöglichkeiten: Der nimmt vielleicht auch mal die Treppe statt den Aufzug, geht zu Fuß zum Einkaufen oder geht persönlich zum Kollegen eine Etage tiefer, statt ihn anzurufen. Denn wie uns die oben aufgeführten Beispiele zeigen, geht es nicht nur darum, 1-2 x in der Woche Sport zu treiben, sondern grundsätzlich darum, einen aktiveren Lebensstil zu entwickeln. Hier bietet das Sporttreiben draußen in der „freien“ Natur, also das „Nicht-eingesperrt-Sein“, einen Anreiz, der die Hürde, ein Bewegungsangebot überhaupt wahrzunehmen, entscheidend senken kann.

Kapitel 2: Natursport und Parksport

Immer wenn im Frühling die Tage länger werden und die Sonnenstrahlen die Tristesse der Winterzeit vertreiben, zieht es auch die Menschen wieder hinaus ins Freie. Plötzlich sind unsere städtischen Parks und Grünanlagen wieder stark belebt und sowohl auf den Wegen als auch auf dem Rasen tummeln sich Menschen.

Doch Parks und öffentliche Grünflächen werden nicht mehr nur zum Spazierengehen oder zum entspannten Verweilen auf Parkbänken genutzt. Mehr und mehr erobern Sport und Bewegungsaktivitäten die städtischen Grünanlagen: Walker, Läufer, Skater, Ballspieler, Jongleure oder Fitnesssportler gehören inzwischen zum alltäglichen Bild.

Der Trend: Sport in der Natur

Sich zu bewegen und dabei auch noch die Natur zu erleben und zu genießen, ist der große Trend unserer Zeit. Um etwas für ihre Gesundheit zu tun und gleichzeitig Abstand und Erholung von ihrem schnelllebigen und durch zunehmenden Stress geprägten Alltag zu finden, zieht es immer mehr Menschen hinaus zum Sport in der Natur.

Natursport bezeichnet dabei Angebote, bei denen unter den primären Motiven Naturerfahrung und Fitness – häufig in Kombination mit Gemeinschaft – unterschiedliche Aktivitäten in der Natur miteinander verbunden werden. Vielfältige körperliche Aktivitäten im Freien sind seit jeher ein zentrales Element des Sports – früher wie heute.

Moderner Trendsport in der Natur, z.B. Slackline, Urban Fitness, Geocaching, Par-kour oder etwa Zirkeltraining, wie 4XF Outdoor FitCamp, schaffen es dabei sogar, Turn- und Sportvereinen und anderen Sportanbietern den Zugang zu neuen Alters- und Zielgruppen zu öffnen.

Parksport

Der moderne Stadtmensch jedoch, der häufig sehr viel Stress und Zeitdruck ausgesetzt ist und deshalb sehr ökonomisch und zielgerichtet seine knapp bemessene Freizeit plant, sucht dieses Naturerlebnis häufig nicht mehr auf dem Lande, abseits der urbanen Zentren, sondern möchte die Kombination aus Sport und Natur in unmittelbarer Nähe seines Wohn- oder Arbeitsumfeldes erleben, zum Beispiel im Park.

Diesen Trend, Parks bzw. öffentliche Grünflächen sportlich zu nutzen, sollten Sport-anbieter aufgreifen und ihre Angebotspalette entsprechend erweitern. Dabei eignen sich sowohl neue Bewegungstrends als auch Varianten klassischer Bewegungsangebote für diesen „Parksport“.

Um nachhaltig als Sportangebot erfolgreich zu sein, Interessierte an Bewegung und Sport heranzuführen und bei Teilnehmern erfolgreich eine langfristige Festigung ihres aktiven bzw. sportiven Lebensstils zu erreichen, sollte Parksport

qualitativ hochwertige Angebote bereithalten;

von gut ausgebildeten Trainern angeleitet werden;

in einer motivierenden Gruppe absolviert werden;

sich durch individuell zielgerichtetes Training auszeichnen;

umweltverträglich vollzogen werden;

die Interessen anderer Nutzer nicht beeinträchtigen und

sich in Planung und Gestaltung von Parks/Grünflächen einbringen.

4XF Outdoor FitCamp & Co. – die Vielfalt des Parksports

Denken wir an Bewegung und Sport im Park oder auf öffentlichen Grünflächen, fallen uns zunächst die Aktivitäten ein, die uns tagtäglich im Freien begegnen: Joggen, Walking, Federball, Volleyball usw. Doch auch viele andere klassische Bewegungsformen, wie zum Beispiel Pilates oder Yoga, lassen sich sehr einfach an die frische Luft verlagern und erfahren dadurch eine zusätzliche Aufwertung, da sie Teilnehmern so neue Bewegungserfahrungen und Bewegungserlebnisse ermöglichen. Zudem erweitern neue Trends, wie zum Beispiel Geocaching, Slacklining oder 4XF Outdoor FitCamp, die Palette des Parksports.

Finden Sportangebote nicht in abgeschlossenen Räumen, sondern auf öffentlichen Grünflächen statt, sind sie näher bei den Menschen und animieren Interessierte zum Zuschauen. Der Weg zum Ausprobieren und Mitmachen ist dann auch nicht mehr weit – die Barriere ist deutlich leichter zu überwinden. Auf diese Weise können Sportvereine und andere Anbieter leichter Menschen erreichen, die bislang einen weniger aktiven Lebensstil hatten. Neben der Förderung von Fitness, Gesundheit und einem aktiven Lebensstil bringen solche Bewegungsangebote an der frischen Luft zudem eine deutliche Aufwertung von Parks bzw. öffentlichen Grünflächen mit sich. Somit ist Parksport für alle ein Gewinn.

Einige Beispiele für Parksport

Urban Fitness

Inzwischen gibt es in zahlreichen deutschen Städten Kurse unter diesem Namen. Es ist ein neues, extrem effizientes Outdoortraining in kleinen Gruppen. Das Training kann unter anderem auf allen Plätzen der Stadt und in Parks stattfinden, ohne dass weitere Hilfsmittel eingesetzt werden müssen. Bänke, Treppen, Geländer, Hügel/Berge, Gräben, Baumstämme und vieles mehr, was das urbane Umfeld zu bieten hat, werden genutzt.

4XF Outdoor FitCamp

Als eine Variante der „Urban Fitness“ kann 4XF Outdoor FitCamp betrachtet werden, welches ebenfalls draußen auf öffentlichen Grünanlagen oder Plätzen stattfindet. Hier werden neben den Möglichkeiten, die das urbane Umfeld bietet, zusätzlich weitere Hilfsmittel, wie z.B. Seile, Hanteln, Medizinbälle, Tubes etc., eingesetzt.

Geh- und Laufschule

Mit Körperwahrnehmungs- und Koordinationsübungen und kleinen Intervallen werden Anfänger spielerisch, mit Spaß und ohne Überforderung, an Jogging und Walking herangeführt.

Outdoor-Kids

Was für die Großen gilt, lernen hier auch schon die Jüngsten: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Es geht hinaus – denn im Freien machen Erlebnisspiele, Fußball, Gummitwist etc. doppelt so viel Spaß.

Geocaching

Geocaching ist eine Schatzsuche bzw. moderne Schnitzeljagd, bei der das Ziel mit einem GPS-Gerät gesucht wird. Dazu gibt man die Koordinaten eines Caches (Verstecks), die man im Internet erhält, in das GPS-Gerät ein und versucht damit, den Schatz zu finden.

CrossScouting

CrossScouting ist eine abwechslungsreiche Alternative zum herkömmlichen Dauerlauf oder Walking und beinhaltet ein Ausdauertraining mit Orientierungsaufgaben.

Standfest & stabil (Sturzprävention)

Alltagsnahes Koordinations- und Gleichgewichtstraining mit allem, was uns der Park bietet: Unebenheiten (Hügel), Kanten, Hindernisse (Steine, Äste), unterschiedliche Untergründe (Rasen, Sand, Erde, Kies) etc. Ergänzend wird die Kraft und die Mobilität trainiert.

Slacklining

Bei dieser Trendsportart wird auf einem Gurtband (Slackline) balanciert, das zwischen zwei Befestigungspunkten (Bäumen) gespannt ist. Konzentration und Gleichgewicht sind gefragt.

Gesundheitssport, Tai-Chi und Qigong

Viele Gesundheitssportangebote, insbesondere Bewegungs- und Entspannungsformen aus Fernost, lassen sich bei schönem Wetter sehr gut im Freien durchführen. An der frischen Luft steigen die Motivation und die positiven Effekte.

Buggy-Fitness

Sie wollen nach der Schwangerschaft wieder fit werden oder Ihre Fitness erhalten? Das ist ganz einfach: Das Training besteht aus einer Kombination aus Walken oder Joggen mit gezielten Übungen für den ganzen Körper – alles an der frischen Luft und mit den Babys im Kinderwagen.

Sport- und Freizeitspiele outdoor

Neben Turn- und Sportspielen, wie Ringtennis und Indiaca® oder Fußball und Volleyball, beleben auch Freizeitaktivitäten wie Jonglieren, Frisbee, Boccia, Outdoor-Kegelspiele (Kubb, Mölkky) oder Cross-Boule zunehmend unsere Parks.

In den letzten Jahren hat eine Vielzahl neuer Sportanbieter diese neuen Angebote in Großstädten und Ballungszentren etabliert. Momentan geht dieser Trend immer mehr in die Fläche, auch in Kleinstädten und auf dem Land verbreiten sich Angebote dieser Art rasant. Selbst die guten, alten Trimm-dich-Pfade (sofern sie nicht schon demontiert wurden) werden wiederbelebt. Diesen Trend versuchen wir mit 4XF Outdoor FitCamp aufzugreifen.

Kapitel 3: 4XF Training – stark & dynamisch

Das Konzept 4XF Outdoor FitCamp ist Bestandteil der geschützten Marke „4XF Training“ des Deutschen Turner-Bundes (DTB). Die Marke 4XF des DTB steht für den gesamten Bereich des Functional Trainings. In ihr sind die Angebote aus den fünf Bereichen Functional Training, CrossTraining, Core & Stability, ToughClass und Outdoor FitCamp zusammengefasst. Die DTB-Akademie bietet hierfür Instructorausbildungen an, die jeweils einzeln absolviert werden können. Zusätzlich kann bei Absolvierung von mindestens drei Basismodulen (inklusive Pflichtmodul) und einem Aufbaumodul ein Zertifikat als „4XF Functional Training Coach (DTB)“ erworben werden. Die Absolventen entsprechender Weiterbildungen können die 4XF-Marken frei nutzen und zur Werbung und Öffentlichkeitsarbeit verwenden. Dieses Konzept versetzt Turn- und Sportvereine bzw. andere Sportanbieter in die Lage, die Nachfrage nach diesen Angeboten zu bedienen, ohne dabei monatliche Lizenzgebühren zu bezahlen. Nähere Informationen dazu unter www.dtb-online.de und www.dtb-akademie.de.

Eine vergrößerte Abbildung des Schaubilds finden Sie hier.

Functional Training ist eine Trainingsmethode, bei der die unterschiedlichen Muskelgruppen nicht isoliert, sondern, integriert in unterschiedliche Bewegungsmuster, trainiert werden. Durch das Training in Muskelketten, das sind Muskeln bzw. Muskelgruppen, die erst durch ihr Zusammenspiel komplexe Bewegungen erzeugen, verbessert sich deren Zusammenarbeit und somit auch die Leistungsfähigkeit sowie die Funktionalität für den Alltag. Dies kommt sowohl dem Athleten wie auch dem Hobbysportler und dem „normalen“ Büromenschen oder der Hausfrau zugute.

Zwar werden beim Functional Training teilweise altbekannte Klassikerübungen wiederverwendet, dennoch besteht ein großer Unterschied zu althergebrachten Trainingsmethoden und Trainingsphilosophien.

Der Bewegungsapparat besteht aus Muskeln, Bändern, Sehnen sowie Knochen und Gelenken, die, gesteuert vom Zentralnervensystem (ZNS), wie eine Einheit auf externe oder interne Reize reagieren. Gespeicherte Bewegungsmuster werden als Reaktion auf Reize ständig vom Gehirn abgerufen und gelangen über das Rückenmark an den „Ort der Handlung“ (zu den Muskeln, welche die komplexen Bewegungen ausführen). Wenn wir aber einzelne Muskeln isoliert trainieren, bereiten wir den Körper nicht ausreichend auf diese komplexen, alltäglichen Bewegungsmuster vor. Demnach spielt die Sensomotorik (die zentrale Verarbeitung und motorische Reaktion auf innere und äußere Reize) eine sehr wichtige Rolle beim Functional Training.

Um die Muskeln und den Körper effektiv und funktionell zu trainieren, sollten wir mit oben genannten Bewegungsmustern arbeiten. D. h., Bewegungen, die gegen die Schwerkraft ausgeführt werden, wie z.B. Extension/Flexion der Knie und Hüfte im Stehen, oder ziehende und drückende Bewegungen mit dem Oberkörper, Geh-, Lauf- oder Sprungformen, hebende Bewegungen mit rotatorischen Elementen – Bewegungen, die wir sowohl in allen Sportarten, aber auch im Alltag ständig ausüben. Bei all diesen Bewegungen beteiligt sich eine Vielzahl von Muskeln, welche die Bewegungen nach Bedarf beschleunigen oder abbremsen. Je besser die Muskeln als Team (Kette) arbeiten, desto ökonomischer und sicherer wird die Bewegung ausgeführt. Die Funktion der Kette bezieht sich nicht nur auf die Agonisten (ausführenden Muskeln), sondern auch auf die Stabilisatoren (Muskeln, die eine Bewegung oder Haltung stabilisieren). Functional Training ist mit seinen dynamischen und statischen Komponenten gleichzeitig auch ein Stabilisationstraining, da die Stabilisation der Gelenke essenziell für eine einwandfreie Bewegungsausführung ist. Dies ist auch im Hinblick auf die Häufigkeit und die Vermeidung von Rückenschmerzen von Bedeutung.

Vor den oben genannten Hintergründen bilden Übungen, wie z.B. „Kniebeugen“, „Liegestütze“ oder „Rudern“, die Basis für dieses funktionelle Training. Eigentlich sind dies Klassikerübungen, die aber immer mehr aus den Trainingsabläufen verschwinden, weil sie entweder als zu anstrengend gelten oder eine vermeintliche Belastungssituation, z.B. des Rückens, vermieden werden soll. Dies erwies sich jedoch als Denkfehler: Durch das Meiden von Übungen, die z.B. den Rumpf stark beanspruchen, haben wir die Fähigkeit verloren, unseren Körper gegen die Schwerkraft zu stabilisieren. Die Folge ist eine umso größere Anfälligkeit der vermeintlich geschonten Strukturen.

Fazit: Richtig ausgeführt und dosiert, schützen diese oben genannten, komplexen Trainingsübungen unseren gesunden Bewegungsapparat vor Schäden und erhöhen seine Funktionalität und seine Belastbarkeit im Alltag!

Die beim4XF Outdoor FitCamp verwendeten Übungen sind für unterschiedliche Fitnesslevels abgestuft. Alle Übungen trainieren komplexe Muskelketten und folgen zur Belastungssteigerung alle dem gleichen Prinzip:

Zum einen steigert sich die Schwierigkeit durch die verstärkte Arbeit gegen die Schwerkraft, zum anderen aber auch durch eine Verstärkung der Komplexität der Bewegungskomponenten. Aber selbst weniger gut Trainierte finden Übungen auf einem passenden Level, die für sie durchführbar sind.

An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, dass es sich bei den Übungen zum Teil um solche handelt, die viele Trainer so oder in ähnlicher Form bereits kennen. Das Neue am Functional Training ist zum einen die veränderte Trainingsphilosophie hinter den Übungen, zum anderen die stärkere Akzentuierung der Stabilisation bei der Progression, also der Steigerung des Schwierigkeitsgrades, der komplexen Übungen. Das Konzept des Functional Trainings verlangt einen großen Umdenkprozess, da es statt isoliertem Training einzelner Muskeln, wie beim Gerätetraining im Studio, vielmehr integriertes, komplexes Training in Muskelketten in den Vordergrund stellt und sich in seiner Funktionalität statt an der Mechanik moderner Trainingsgeräte stärker an Alltags- und Sportbewegungen orientiert.

Darüber hinaus ist es ein Grundprinzip des Functional Trainings, dass der Körper des Trainierenden durch den Einsatz eigener Muskulatur in einer Trainingsposition stabilisiert wird – im Gegensatz zum Training an vielen Fitnessgeräten, bei dem häufig das Gerät selbst bzw. Stühle oder Bänke als Hilfsmittel zur Stabilisation genutzt werden. Dies bedeutet aber, dass sich, vor dem Hintergrund oben genannter Prinzipien des Functional Trainings, auch die Rahmenbedingungen eines modernen und funktionalen Fitnesstrainings ändern müssen:

Hochmoderne und hoch technisierte Fitnesstrainingsgeräte müssten ersetzt werden durch Medizinbälle, Gymnastikmatten, Seile, Koordinationsleitern, Kettlebells und Schlingentrainer.

Eindimensionale Übungen in einer statischen, durch Maschinen fixierten Position müssten ersetzt werden durch komplexe Bewegungsübungen, bei denen der Trainierende selbst den Körper stabilisiert.

Stärker als früher rückt wieder das Training mit dem eigenen Körpergewicht mit seinen entsprechenden Übungen in den Mittelpunkt.

Statt einer einfachen Belastungsdifferenzierung durch eine Veränderung des Widerstands von Maschinen ist eine individuellere Betreuung und Einschätzung des Trainierenden sowie eine genaue Differenzierung durch veränderte, abgestufte und angepasste Trainingsübungen gefragt.

Kapitel 4: 4XF Outdoor FitCamp – Philosophie und Rahmenbedingungen

4.1 Philosophie

Raus aus der stickigen Luft und der sterilen Atmosphäre vieler Fitnesscenter und rein in die Natur – Ziel beim 4XF Outdoor FitCamp ist es, Fitnessbedürftigen eine regelmäßige Portion Outdoorunterstützung zu bieten. Herausforderung, Gruppenfeeling und Freude am Erfolg sind die Grundlage, um die Teilnehmer an ihre körperlichen Grenzen führen zu können. Basierend auf einem abwechslungsreichen und dadurch niemals langweiligen Trainingsprogramm, werden frische Luft, Spaß und hartes Training zu einem unwiderstehlichen Mix.

4.2 Zielgruppe

Durch die Erkenntnis, dass man auch im Fitnessbereich mit intensivem und hochintensivem Training nicht nur zeitsparender, sondern auch sehr effektiv und gezielt trainieren kann, ist4XF Outdoor FitCamp grundsätzlich für alle als Fitnesstraining interessant geworden. Es spricht alle Erwachsenen an, denen ein Fitnessstudio zu langweilig ist und die gerne draußen und im Team trainieren wollen.

All jene, die sich mit dem Gerätetraining in Hochglanz-Fitnesstempeln und modernen Wellnessanlagen bisher nicht anfreunden konnte, finden beim 4XF Outdoor FitCampeine echte Alternative, bei der Fitnesstraining auf das Wesentlichste reduziert ist und unter freiem Himmel stattfindet.

Wer dazu nicht gerne alleine trainiert, sich aber für bisherige Group-Fitness-Formate – die durch Frontalunterricht und ein durch Beats der Musik getaktetes Vormachen des Trainers und Nachmachen der Teilnehmer bestimmt waren – nicht begeistern konnte, findet mit 4XF Outdoor FitCamp ein sehr einfaches und bodenständige, aber gleichzeitig forderndes Training in der Kleingruppe (Personal-Group-Training).

Mit seinem herausfordernden Charakter ist