50 einfache Dinge die Männer über Sex wissen sollten - Arne Hoffman - E-Book

50 einfache Dinge die Männer über Sex wissen sollten E-Book

Arne Hoffman

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Beschreibung

Alles eine Frage der Größe? Wie man eine Frau zur Ekstase bringt, welche Hilfsmittel man auf dem Weg zur Wonne nutzen kann, wie man mit Problemen im Bett umgeht - Mann findet in diesem Buch alles, was er über Sex wissen sollte. Und dann ist auch der Schritt zum perfekten Liebhaber nicht mehr groß. Zuerst sich selbst, dann gemeinsam Neues entdecken - das ist das Motto, unter das Arne Hoffmann alle wichtigen Dinge zum Thema Sex stellt. Ob es darum geht, die eigenen Geschlechtsorgane fit zu halten, seine Partnerin mit einem Orgasmus zu beglücken oder abseits gewohnter Pfade erotische Befriedigung zu finden - Arne Hoffmann lässt keine Frage offen. Mit zahlreichen Tipps und Ratschlägen legt er ein echtes Grundlagenwerk vor, das auch heikle Themen wie männliche Unlust oder sexuelle Gewalt ebenso kenntnisreich wie einfühlsam behandelt.

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Seitenzahl: 304

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Ebook Edition

Zum Buch:

Zuerst sich selbst, dann gemeinsam Neues entdecken – das ist das Motto, unter das Arne Hoffmann alle wichtigen Dinge zum Thema Sex stellt. Ob es darum geht, die eigenen Geschlechtsorgane fit zu halten, seine Partnerin mit einem Orgasmus zu beglücken oder abseits gewohnter Pfade erotische Befriedigung zu finden – Arne Hoffmann lässt keine Frage offen. Mit zahlreichen Tipps und Ratschlägen legt er ein echtes Grundlagenwerk vor, das auch heikle Themen wie männliche Unlust oder sexuelle Gewalt ebenso kenntnisreich wie einfühlsam behandelt.

Arne Hoffmann ist Medienwissenschaftler, Journalist und Buchautor. 2004 erhielt er den Belfort-Bax-Preis der Kellmann-Stiftung für Humanismus und Aufklärung. Zu den Themen Partnerschaft, Sexualität und Erotik hat er bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, etwa »Sex für Fortgeschrittene«, »Eine Frage der Größe: Wie oft Männer an Sex denken«, »Nummer sicher« oder »Lustvolle Unterwerfung«.

Arne Hoffmann

50einfache Dinge, die Männer über Sex wissen sollten

Mehr über unsere Autoren und Bücher:

www.westendverlag.de

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-864895-11-1

© Westend Verlag, Frankfurt/Main 2011

Umschlaggestaltung: Bauer + Möhring, Berlin

Umschlagabbildung: Norbert Guthier, Frankfurt

Autorenfoto: privat

Typografie: Stefanie Silber Gestalten, www.silbergestalten.de

Satz: Publikations Atelier, Dreieich

Druck und Bindung: Freiburger Graphische Betriebe, Freiburg

Printed in Germany

Inhalt

Vorwort

Der männliche Körper: Quelle der Lust

1   Der Penis und wie er groß und kraftvoll bleibt

2   Testosteron: So werden Männer hart, aber fair

3   Sex statt Hausarbeit: Wie man sein Sperma in Schuss hält

4   Der männliche G-Punkt: Die Prostata

Geheimakte Frau

5   Steht sie auf mich? Wie ist sie im Bett? Ihre erotischen Signale entschlüsselt

6   Ihr verborgener Garten: Die weiblichen Sexualorgane und was Sie damit anstellen können

7   Busenfreundschaft von Anfang an

8   Der PS-Punkt und andere Stellen: Ihre erogenen Zonen

Wie Sie eine Frau zur Ekstase bringen: Tipps und Techniken für besseren Sex

9   Von der Couch zum Bett: Das Vorspiel

10   Magische Hände: Die Kunst der Massage

11   Fingerfertigkeiten der Lust

12   Das alte Rein-raus-Spiel: Der Geschlechtsverkehr

13   Oralsex zum Ersten: Wie man genussvoll leckt

14   Oralsex zum Zweiten: Der Blowjob

15   Durch die Hintertür: Analsex

16   Cowgirls und Missionare: Welche Stellungen am lustvollsten sind

17   Der weibliche Orgasmus: Warum Männer mehr verdienen und Frauen Stöckelschuhe tragen sollten

18   Der männliche Orgasmus: Mehr als ein Löffelchen voll

19   Und was kommt dann? Nach dem Höhepunkt geht es weiter

20   Gutes Benehmen im Bett: Was Frauen abtörnt und was sie schätzen

21   Warum Schwangere häufig Sperma schlucken sollten und andere wissenschaftliche Erkenntnisse

Wenn Seelen aufeinandertreffen

22   Erotisches Kopfkino: Die Freuden der Phantasie

23   Seitensprung: Die programmierte Katastrophe?

24   Wie Mann sexuelle Gewalt vermeidet und bewältigt

25   Und was ist mit Liebe?

Hilfsmittel beim Weg zur Wonne

26   Die harten Sachen: Alkohol und andere Drogen

27   Aphrodisiaka: Es gibt mehr, als mancher denkt

28   Vom Cockring bis zum Bodypainting: Sexspielzeug und wie man damit umgeht

Variationen

29   Unter diesem Anschluss eine Nummer: Sex am Telefon

30   Ins Netz gegangen: Sex im Web

31   Ein Gast im Bett: Liebe zu dritt

32   Leck mir die Stiefel, Schatz: Erregende Dominanz

33   Eine heikle Sache: Sex gegen Geld

34   Ex und hopp: One-Night-Stands ohne Reue

35   Sind Sie eigentlich noch normal?

36   Ein bisschen schwul

Dann mach ich’s mir halt alleine:Selbstbefriedigung

37   Onanieren: Ein wertvoller und nützlicher Zeitvertreib

38   Wann Selbstbefriedigung schaden kann (und wie man das verhindert)

Verbreitete Irrtümer, Missverständnisse und Tabus

39   Pornographie ist gut für Männer

40   Männer haben immer weniger Lust

41   Nicht jeder Mann ist ein erfahrener Liebhaber

42   Auch Männer werden Opfer sexueller Gewalt

Probleme im Bett – und wie Mann sie behebt

43   Kaum hat der Spaß begonnen, ist er schon vorbei: Frühzeitiger Samenerguss

44   Wenn sich der Penis hängen lässt: Erektionsstörungen

45   Zweimal hintereinander und öfter – der Traum vom mehrfachen Orgasmus

46   Es zieht sich ewig: Später Orgasmus

47   Jetzt mal im Ernst: Ist Ihr Penis groß genug?

48   Wie Sie sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen

49   Sicher ist sicher: Wie sieht effektive Verhütung aus?

50   Midlife Crisis und danach: Welche Zukunft hat Ihr Sexualleben?

Quellen und weiterführende Literatur

Vorwort

Männer denken nur mit ihrem Schwanz. Männer sind ständig geil. Testosteron macht Männer zu Gewalttätern. Alle Männer sind potentielle Vergewaltiger. Männer betrachten Frauen als Sexobjekte, das gehört sich nicht.

Aus solchen und vielen anderen Sprüchen wird klar: Die männliche Sexualität ist ordentlich unter Beschuss geraten in den letzten Jahrzehnten. »Männer schienen nichts anderes zu sein als geil, gewalttätig und impotent«, stellte der bekannte Sexualforscher Volkmar Sigusch dazu fest. Er spricht von einer »neosexuellen Revolution« seit den neunziger Jahren, die vor allem durch ein extrem abwertendes Männerbild gekennzeichnet sei und in der Sexualität fast nur noch im Zusammenhang mit Ausbeutung und Gewalt geschildert werde: Sexuelle Belästigung, Missbrauch, Sextourismus, gefühlsloser Cybersex, »frauenfeindliche« Pornographie und dergleichen mehr.

Diese Entwicklung ist aus mehreren Gründen verheerend. Einer davon: Sobald wir zum Beispiel das Klischee »Männer wollen ständig Sex« naiv für bare Münze nehmen, kommt sich jeder Mann, bei dem das nicht so ist, vor, als leide er unter einer schweren Störung. Tatsächlich wird die Zahl von Männern, die über Lustlosigkeit klagen, größer und größer. Ebenso wie vielen anderen Tabus ist auch diesem Thema in dem vorliegenden Buch ein eigenes Kapitel gewidmet. Ein anderer Grund dafür, warum man sich an das Herabsetzen von Männern und ihrer Sexualität nicht gewöhnen sollte, liegt darin, dass dadurch die Beziehung zwischen den Geschlechtern dauerhaft vergiftet wird.

Dieses Buch will dieser sehr unschönen Entwicklung entgegentreten. Seine Botschaft lautet: Jeder Mann hat das Recht, stolz und selbstbewusst zu sein, wenn es um seine Sexualität geht. Bei den allermeisten Männern ist sie von Natur aus gesund, und wenn sie sich entfalten kann, stellt sie vor allem eine Quelle der Freude dar. Ziel muss sein, gemeinsam mit Frauen einen Weg zu finden, der beide Geschlechter glücklich macht. Dabei haben auch Männer einen Anspruch darauf, ihre Wünsche und Abneigungen deutlich zu äußern. Damit das auf einem stabilen Fundament geschehen kann, wird dieses Buch zu den 50 wesentlichen Aspekten dieses Themas die notwendigen Informationen zur Verfügung stellen:

   Wie der männliche Körper funktioniert, warum das grundsätzlich gut und sinnvoll ist und wie man diese gesunde Funktion aufrechterhält.

   Wie man seiner Partnerin und sich selbst im Bett höchste Wonne verschaffen kann.

   Mit welchen Ideen man seine Sexualität bereichern und welche Seitenpfade man einschlagen kann.

   Welche Tabus und weit verbreiteten Missverständnisse es heute noch gibt, wenn es um Sexualität geht.

   Wie man sich am effektivsten helfen kann, wenn es doch einmal zu Problemen kommt. Dabei übergeht dieses Buch auch nicht heikle Themen wie Impotenz und sexuelle Gewalt, sieht sie aber nicht als Verdammnis des Mannes, sondern als Herausforderung, der sich bereits zahllose Männer erfolgreich gestellt haben.

In jedem einzelnen Kapitel möchte ich Ihnen nicht nur blasses Wissen vermitteln, sondern vor allem ganz konkrete Ratschläge. Doch zugegeben: Manchmal habe ich bei dieser Häufung von Tipps und Techniken auch ein schlechtes Gewissen. Ich möchte nicht, dass Sex zu einem weiteren Bereich verkommt, in dem es darum geht, Leistung zu erbringen und so »perfekt« wie möglich zu sein. Insofern lautet mein primärer Ratschlag, der alle anderen überbietet: Machen Sie sich klar, dass es beim Sex ums Vergnügen geht, darum, den anderen besser kennenzulernen und mit ihm Spaß zu haben. Sex ist auch kein Zuschauersport, und eigentlich müsste man Redewendungen wie »gut im Bett« verbieten. Insofern stellen all die auf den folgenden Seiten gesammelten Vorschläge auch keine Richtlinien dar und keine Punkte, die es abzuarbeiten gilt, sondern eine breite Palette von Vorschlägen, aus denen Sie auswählen sollten, welche zu Ihnen passen und Ihnen guttun.

Aber natürlich habe ich diese Ratschläge alle mit Bedacht danach ausgewählt, dass sie hilfreich für Sie sein sollten – Sie und die Frau, die Sie damit verwöhnen. Schließlich gibt es wenig, worüber sich Frauen mehr freuen als über einen selbstsicheren, sich selbst bewussten Partner, der weiß, was er tut. Insofern hoffe ich, dass dieses Buch nicht nur viele Männer, sondern auch viele Frauen glücklich machen wird. Denn für viele von uns Männern stellt das doch eine zentrale Aufgabe unseres Lebens dar.

Der männliche Körper: Quelle der Lust

1Der Penis und wie er groß und kraftvoll bleibt

Der glatzköpfige Einsiedler, die Liebeslanze, das Zepter der Lust. Das Feuerrohr, der Wolkenkratzer, der Presslufthammer – mehr oder weniger poetische Umschreibungen für das männliche Glied gibt es in großer Zahl. Aber hier soll es zunächst um praktischere Fragen gehen.

Hauptsächlich besteht der Penis aus drei Schwellkörpern und dem Bindegewebe, die dafür sorgen, dass er sich groß und machtvoll emporrecken kann. Sie enthalten viele Hohlräume, die in schlaffem Zustand zusammengepresst sind, sich aber mit Blut füllen, sobald ein Mann erregt wird. In der Regel sorgt die hierbei entstehende Erektion dafür, dass der Mann fit für den Geschlechtsverkehr ist – aber nicht immer: So hat ein Mann ausgerechnet dann eine ganze Reihe von Erektionen, wenn er alles andere als einsatzbereit ist – nämlich nachts, wenn er schläft. Hier sorgt die regelmäßige Durchblutung seines besten Stücks lediglich dafür, dass es gesund und damit langfristig einsatzbereit bleibt.

Der Harn-Samen-Leiter sorgt dafür, dass Urin und Sperma durch Ihren Penis fließen können – aber niemals beides zusammen. Dafür sorgt ein kleines Ventil in Ihrem Penis. Weil es einige Zeit benötigt, um sich zurückzustellen, können Sie unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr nicht pinkeln. Über die Harnröhre brauchen Sie eigentlich nur zu wissen, dass Sie keine Gegenstände einführen sollten, weil eine Infektion dort wirklich fies ist.

Die Vorhaut schützt die Eichel (also die obere Kuppe des Penis) und hält sie feucht und sensibel. Sie verfügt über die höchste Vielfalt und zugleich die größte Konzentration von Sinnesnerven, die der männliche Körper aufweist. Außerdem hilft sie, die Tiefe des Eindringens beim Sex zu regulieren, und ermöglicht ein sanftes Gleiten statt zu viel Reibung, die unangenehm werden könnte.

Am Eichelrand unter der Vorhaut sondern kleine Drüsen eine unangenehm riechende, käsige Substanz ab: das Smegma. Es sorgt dafür, dass die Vorhaut nicht an der Eichel festklebt und hält die Eichel glatt, weich und geschmeidig. Leider ist diese Stelle auch ein idealer Nährboden für Bakterien, weshalb Sie sie häufig waschen sollten (unbeschnittene Männer bei zurückgezogener Vorhaut). Am besten spült man sämtliche Falten, Rillen und Furchen mit klarem Wasser aus. Wenn Sie unbedingt Seife verwenden möchten, dann eine mit niedrigem ph-Wert, weil basische Seifen (mit höherem ph-Wert) an der empfindlichen Eichel Irritationen auslösen können. Trocknen Sie diese Zone nach dem Waschen gründlich ab, damit sich keine Pilze festsetzen.

Und schließlich verläuft an der Unterseite des Penis das Vorhautbändchen, das ebenfalls hochsensibel ist – weshalb man ihm bei erotischen Liebkosungen einige Aufmerksamkeit widmen sollte.

Damit Ihr bestes Stück so groß und kraftvoll bleibt, wie Sie es gerne hätten, sollten Sie einige Verhaltensregen beachten. Auf einem guten Weg sind Sie bereits, wenn Sie regelmäßig Sex genießen – und sei es durch Selbstbefriedigung: »Use it or lose it« heißt es im Englischen – und zwar völlig zu Recht. Ähnlich wie Ihr Herz benötigt auch Ihr Penis eine regelmäßige Versorgung mit frischem Blut. Gönnen Sie Ihrem Penis aber auch ab und zu mal eine Erholungsphase, um einer Überbelastung vorzubeugen.

Essen Sie penisfreundlicher: Nahrungsmittel, die die Vitamine A, C und E sowie Selen enthalten, putzen die Blutbahn durch. Dazu zählen frisches Obst und Gemüse, Vollkorn- und Sojaprodukte, Hülsenfrüchte sowie Fisch. Lassen Sie etwas öfter die Finger von Pommes frites, Fertiggerichten, Backwaren, Nuss-Nougat-Cremes und ganz generell fett- und salzreichen Speisen. Schöner Nebeneffekt: Mit dem leidigen Übergewicht reduzieren Sie auch Ihren überhängenden Bauch, der Ihren Penis kürzer erscheinen lässt (siehe auch Kapitel 47).

Regelmäßige Bewegung fördert den Blutkreislauf und stärkt damit Ihre Erektion. Nur beim Radfahren sollten Sie ein bisschen aufpassen: Solange Sie nicht länger als drei Stunden pro Woche im Sattel sitzen, wirkt diese Form von Sport einer Erektionsschwäche entgegen, aber ab sechs Stunden erhöht sich das Risiko. Achten Sie auf Alarmsignale wie ein anhaltendes Taubheitsgefühl im Genitalbereich.

Falls Sie rauchen, hören Sie auf damit – nicht nur, weil es einen schlechten Atem macht: Nikotin führt dazu, dass sich das Gewebe Ihres Penis zusammenzieht und sich die dortigen Blutgefäße verengen. Wer viel qualmt, kann deshalb schon im Alter von 30 Jahren unter ersten Erektionsstörungen leiden.

Und schließlich sollten Sie den folgenden Gefahren für Ihren Penis aus dem Weg gehen:

   Drücken Sie niemals Ihr bestes Stück gewaltsam herunter, wenn morgens die Blase drückt. Das ruiniert den Halteapparat Ihres Penis, und die Bänder, die für eine stabile Erektion nötig sind, leiern aus. Gehen Sie besser vor dem Zubettgehen auf Toilette.

   Achten Sie vor dem Verkehr darauf, dass Ihre Partnerin ausreichend feucht ist. Andernfalls kann zu starke Reibung bei Ihnen beiden zu Schmerzen führen. Verwenden Sie notfalls ein Gleitmittel.

   Vermeiden Sie allzu wilde Wechsel Ihrer Stellung beim Sex. Wenn bei diesem Rumgeturne etwas schiefgeht, kann das in einem Penisbruch enden: Risse in den Schwellkörpern, die zu heftigen Schmerzen sowie Verfärbungen und gänzlich unerotischen Anschwellungen führen. Passiert es dennoch im Eifer des Gefechts, dann nichts wie in die Notaufnahme, um eine mögliche Impotenz zu vermeiden.

2Testosteron: So werden Männer hart, aber fair

Das in den Hoden produzierte Sexualhormon Testosteron ist das bekannteste unter den Androgenen – griechisch für »Männermacher«. Das ist eine durchaus zutreffende Bezeichnung, wenn man sich anschaut, wie stark Testosteron dafür verantwortlich ist, was einen echten Kerl ausmacht: Noch im Mutterleib bildet es seine Geschlechtsorgane, in der Pubertät sorgt es für die Entstehung seiner Muskeln, seines Barts und seines gesamten Körperbaus. Vor kurzem haben italienische Forscher sogar herausgefunden, dass Testosteron das Schmerzempfinden dämpft – was erklärt, warum Männer, die im Schnitt zwanzigmal so viel von diesem Hormon aufweisen wie Frauen, viel mehr einstecken können. Und dass viele Frauen bei Männern schwach werden, die eine besonders tiefe Stimmfärbung aufweisen, lässt darauf schließen, dass sie mindestens unbewusst ahnen, wie viel Testosteron sich auch dahinter verbirgt. Eine gesunde Menge an Testosteron aufzuweisen, dürfte für einen Mann also durchaus von Vorteil sein.

Allerdings hatte dieses Sexualhormon in den letzten Jahren eine eher schlechte Presse. Immer wieder wurden und werden Männer als aggressiv, streitlustig und dauergeil dargestellt – wegen des ganzen Testosterons, versteht sich. Daran ist manches richtig und vieles falsch. Richtig ist, dass Testosteron jene Bereiche des männlichen Gehirns stärkt, die für sexuelles Verlangen zuständig sind. Viel Testosteron – auch wenn man es sich künstlich zuführt, wie es manche Sportler tun – bedeutet intensivere sexuelle Phantasien, häufigeren Geschlechtsverkehr und mehr Orgasmen. Falsch ist, dass Testosteron Männer aggressiv und risikofreudig macht. Mehrere Studien stellten das Gegenteil fest – zuletzt eine, die Ende 2009 im international wohl angesehensten Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde. Ihr Ergebnis: Testosteron stärkt in Wirklichkeit die soziale Ader und führt zu einem ausgesprochen fairen Verhalten untereinander. Die an dieser Untersuchung beteiligten Forscher ließen insgesamt 120 Versuchspersonen über die Aufteilung eines realen Geldbetrags diskutieren. Manche von ihnen bekamen vorher Testosteron gespritzt, andere lediglich ein Scheinpräparat. Und siehe da: Probanden, deren Testosteronspiegel man künstlich erhöht hatte, machten durchgehend die faireren Angebote und erreichten so wesentlich häufiger eine Einigung mit ihrem Gesprächspartner.

Bislang wusste man, dass Testosteron dazu beiträgt, Männer dominant zu machen. Der geschilderte Versuch brachte Klarheit darüber, wie dieser Eindruck von Dominanz entsteht: Wir Menschen erobern in der Regel dann einen besonders hohen Status, wenn wir uns gegenüber unseren Mitmenschen sozial geschickt verhalten. Testosteron erleichtert diese Fähigkeit.

Allerdings zeigte die Studie auch, wie tief in uns inzwischen das Vorurteil sitzt, Testosteron mache Männer aggressiv. Diejenigen Versuchsteilnehmer nämlich, die überzeugt davon waren, Testosteron und nicht das Scheinpräparat verabreicht bekommen zu haben, versuchten besonders stark, ihre Verhandlungspartner über den Tisch zu ziehen.

Bei fünf Prozent aller Männer zwischen 20 und 29 Jahren ist der Testosteronspiegel zu niedrig. 20 Prozent aller Männer geht es so, wenn sie 60 werden. Und wie immer merkt man vor allem, wenn etwas fehlt, wie wichtig es ist. So führt der Mangel an Testosteron zu sehr vielen unerfreulichen Symptomen, darunter Impotenz, Depressionen, Hitzewallungen, einem Abbau der Muskeln, einem Zuwachs an Fett und erschlaffender Haut. Oft werden die betroffenen Männer gefühlskalt und reizbar, statt locker, freundlich und voller Energie zu sein. Erste Anzeichen für diese Entwicklung können sein, dass sich Ihre Hoden weich anfühlen und Sie nur noch ein- bis zweimal im Monat mit einem steifen Glied aufwachen.

Wie können Sie nun Ihren Testosteronspiegel so weit oben halten, dass Sie ein ganzer Kerl bleiben?

   Verringern Sie Ihr Gewicht. Unser Körper lagert im Fettgewebe das Enzym Aromatase, das Testosteron in Östrogen umwandelt. Wer mehr als das Doppelte seines Idealgewichts auf die Waage bringt, verfügt über nur noch etwa ein Drittel seines Testosterons.

   Vermeiden Sie aber ständigen körperlichen und seelischen Stress. Vom Testosteronverlust besonders gefährdet sind Ehrgeizlinge, die rund um die Uhr hyperaktiv sind.

   Genießen Sie stattdessen mehr Sex. Männer, die häufig mit einer Frau in die Kiste steigen, haben dreimal so viel Testosteron im Blut wie ihre weniger lustfreudigen Geschlechtsgenossen. Umgekehrt geht in einer Phase, in der sexuell so gar nichts läuft, auch die testosteronbedingte Triebigkeit zurück.

   Gehen Sie öfter mal raus. Unter hellem Sonnenlicht steigt der Testosteronspiegel um bis zu 20 Prozent. Das liegt offenbar daran, dass Sonne zur Produktion von Vitamin D führt, was die Testosteronwerte in die Höhe schraubt. Sowohl das Level von Testosteron als auch das von Vitamin D im menschlichen Körper sinkt ab den späten Herbstmonaten immer weiter ab. Umgekehrt kann schon eine Stunde Sonnenschein die Testosteronwerte eines Mannes um 69 Prozent steigern. Im Winter können Sie auf andere Quellen von Vitamin D zurückgreifen: Fisch mit hohem Fettanteil, Milchprodukte und Pilze.

3Sex statt Hausarbeit: Wie man sein Sperma in Schuss hält

Testosteron ist nicht die einzige typisch männliche Substanz, die in den Hoden erzeugt wird. Eine andere ist die Samenflüssigkeit. An deren Herstellung sind allerdings auch die Prostata und die Bläschendrüsen beteiligt. Jedes dieser Organe strömt ein Sekret aus, das sich direkt nach der Ejakulation mit den anderen zusammenklumpt. Außer den Spermien sind in dieser Mixtur, dem Sperma, Fruchtzucker, Cholesterin sowie verschiedene Vitamine enthalten.

Sie können einiges tun, damit Ihr Sperma besonders »fit« bleibt, also in einem so guten Zustand, dass Ihre Zeugungschancen hoch sind und bleiben.

So hilft es, wenn Sie alle zwei bis drei Tage Sex haben. Als man Männer mit Fruchtbarkeitsproblemen untersuchte, zeigte sich, dass im Sperma derjenigen, die eine Woche lang täglich ejakulierten, die DNS-Schäden zurückgingen. Offenbar führt zu langer Aufenthalt des Spermas in den Hoden dazu, dass sich solche Schäden sammeln. Auch Moleküle, die Zellen zerstören, haben länger Zeit, ihre Wirkung zu entfalten.

Haben Sie aber nicht täglich oder gar mehrmals täglich Sex. Ihr Spermavorrat ist nicht für Rund-um-die-Uhr-Verkehr gedacht. Stattdessen genügen schon zwei Ejakulationen innerhalb von zwölf Stunden, damit sich eine vorübergehende Zeugungsunfähigkeit einstellt, die erst nach einigen Tagen Ruhepause wieder verschwindet.

Was fördert außerdem Ihre Samenqualität?

   Sex am Nachmittag: Dann ist die Qualität Ihres Spermas am größten und auch die Zahl der Spermien liegt pro Erguss um 35 Millionen höher als am Morgen.

   Konsumieren Sie mehr Pornos. Als die Samenspender-Abteilung eines Krankenhauses in Maastricht Männern, die dort ihr Sperma ablieferten, als Unterstützung erotische Magazine zur Verfügung stellte, wies das abgegebene Sperma plötzlich eine deutlich bessere Qualität auf. Deshalb ließ die Finanzabteilung des Krankenhauses schließlich ihre Widerstände gegen die Einrichtung der Räume mit Fernsehern und Kopfhörern fallen.

   Vermeiden Sie Beteiligung an der Hausarbeit. Klingt machohaft, aber: Eine Studie der kalifornischen Stanford University ergab, dass Tätigkeiten im Haushalt, etwa das Betätigen eines Staubsaugers oder eines Mikrowellenherdes, die Chance eines Mannes auf Nachwuchs senken kann. Grund dafür sind die elektromagnetischen Felder, die solche Geräte (beispielsweise auch Kühlschränke) abgeben und die, wenn sich ihnen ein Mann längere Zeit aussetzt, das Risiko auf minderwertiges Sperma verdoppeln. Dr. Li, der Leiter der in der Fachzeitschrift Reproductive Toxicology veröffentlichten Studie, befand, diese Erkenntnis könne erklären, dass die Qualität männlichen Spermas im Lauf des vergangenen Jahrhunderts immer schlechter geworden war: Immer mehr Männer hatten sich in dieser Zeit an der Hausarbeit beteiligt.

   Setzen Sie Ihren Unterleib keiner zu großen Hitze aus. Es hat seinen Grund, dass die Hoden ein Stück außerhalb des Körpers gelagert sind: Spermien fühlen sich ein klein wenig unterhalb der normalen Körpertemperatur am wohlsten. Entgegen früherer Annahmen spielt die Wahl Ihrer Kleidung (luftige Boxershorts statt enger Unterhosen) hierbei keine große Rolle. Allerdings sollten Sie zum Beispiel beheizte Wasserbetten und elektrische Wärmedecken vermeiden, wenn die Güte Ihres Spermas für Sie von Bedeutung ist. Auch stundenlang Auto zu fahren (erst recht mit Sitzheizung) oder längere Zeit einen Laptop auf dem Schoß zu haben wirken sich ungünstig aus.

   Vermeiden Sie Stress. »Stresssamen kann man gleich wegkippen«, zitiert die Wissenschaftsjournalistin Vivien Marx einen amerikanischen Andrologen. So ist die erste Samenprobe eines Mannes häufig von minderer Qualität, weil der Betreffende dann noch besonders gestresst ist.

   Bauen Sie Übergewicht ab. Je ausgeprägter das Übergewicht des Mannes ist, desto schwerer wird seine Partnerin schwanger. Mindestens drei Monate vor der geplanten Zeugung sollten Sie sich optimalerweise so ernähren, dass Ihr Body-Mass-Index zwischen 20 und 25 liegt. Um das auf eine spermienfreundliche Weise zu erreichen, essen Sie am besten viel verschiedenes Obst, frisches Gemüse, Vollkornprodukte und nur mageres Fleisch.

   Werfen Sie die Zigaretten weg. Rauchen beeinträchtigt die Qualität, die Beweglichkeit und die Menge Ihrer Spermien.

   Vermeiden Sie Risikosportarten und Prügeleien. Auch Verletzungen im Genitalbereich können zu Unfruchtbarkeit führen.

Aber nicht immer kann man Fruchtbarkeitsprobleme mit solch einfachen Tipps beheben. Oft ist es eine Abwägungsfrage. Beispielsweise können verschiedene Medikamente die Samenqualität beeinträchtigen, etwa Antibiotika und Anabolika, aber auch Beta-Blocker und Psychopharmaka, insbesondere Antidepressiva. Allerdings nimmt man solche Medikamente in der Regel aus gutem Grund ein. Hier stehen die Betroffenen vor einer Abwägungsfrage, und ein längeres Gespräch mit dem behandelnden Arzt ist häufig sinnvoll.

Generell gilt, dass eine Veränderung Ihrer Lebensführung nicht von jetzt auf gleich die Qualität Ihres Spermas verbessert. Einige Monate müssen Sie Ihrem Körper dafür mindestens zugestehen.

4Der männliche G-Punkt: Die Prostata

Bei unserem kurzen Überblick über die wichtigsten männlichen Geschlechtsorgane und ihre Funktionen gelangen wir nach Penis und Hoden nun abschließend zur Prostata, einer Drüse von der Größe einer Esskastanie zwischen Becken und Mastdarm, die an der Bildung von Sperma beteiligt ist. Aber ihre geschickte Stimulierung führt auch zu intensiven Empfindungen von Lust. Manche Männer gelangen sogar zum Orgasmus, wenn ausschließlich ihre Prostata gereizt wird. Ihren Penis braucht man dabei nicht einmal zu berühren. Wenn Männer allerdings auf die übliche Weise zum Höhepunkt kommen und dabei gleichzeitig ihre Prostata massiert wird, empfinden sie ihren Orgasmus häufig zwei- bis dreimal so stark.

Sie möchten diesen Spaß gerne einmal ausprobieren und Ihre Partnerin hat keine Scheu davor, mit ihren Fingern in Ihren Hintern einzudringen, um die Prostata zu erreichen? Dann folgen gleich die verschiedenen Schritte, die sie dabei beachten sollte. Es gibt nur einen Tipp, den ich Ihnen als dem Genießenden bei dieser Praktik geben kann: Gehen Sie lieber vorher noch mal auf Toilette und entleeren Sie Ihre Blase. Die Stimulierung der Prostata führt mitunter zu einem Gefühl, als ob man dringend pinkeln müsste. Dieser Eindruck ist weniger stark, wenn Ihre Blase leer ist.

Jetzt zu den Hinweisen für Ihre Partnerin:

   Besorgen Sie sich in der Apotheke hauchdünne OP- beziehungsweise Chirurgenhandschuhe. Streifen Sie sich diese vor dem Prostatasex über, damit keine Krankheitserreger übertragen werden.

   Achten Sie auch darauf, dass Sie vorher die Fingernägel geschnitten und eventuelle Kanten rund gefeilt haben. Nicht nur Ihre Handschuhe, auch die Darmwände sind sehr dünn und können leicht angerissen werden, was schmerzhaft sein kann.

   Bringen Sie Ihren Partner sexuell in Stimmung. Das hilft ihm nicht nur, sich zu entspannen. Dabei vergrößert sich auch seine Prostata, so dass Sie sie leichter ertasten können.

   Jetzt sollte sich Ihr Partner in eine bequeme Stellung bringen, in der er locker und gelöst bleiben kann, während Sie leichten Zugriff zu seinem Hintern haben. Manche Männer liegen dafür am liebsten mit angezogenen Knien auf dem Rücken, andere lieber auf der Seite.

   Verwenden Sie ausreichend Gleitmittel. Die Faustregel lautet hier wie bei jeder Form von Analsex: Wenn Sie glauben, nun ist es aber wirklich zu viel, ist es gerade richtig. Die vielen Nervenenden, die in diesem Bereich verlaufen, machen ihn höchst schmerzempfindlich.

   Massieren Sie zärtlich den Hintern und den Damm (also den Bereich zwischen Hintern und Hoden) Ihres Partners. Der Übergang zum Einführen Ihrer Finger sollte möglichst fließend stattfinden.

   Schieben Sie dann Ihre Fingerspitze in den Hintern Ihres Partners. Vermutlich ziehen sich in einer spontanen Reaktion erst einmal seine Analmuskeln zusammen, um den Fremdkörper draußen zu halten. Warten Sie ein paar Minuten ab. In der Zwischenzeit können Sie mit Ihrer freien Hand den Penis Ihres Partners stimulieren. Damit lenken Sie auch seine Aufmerksamkeit ab.

   Sobald Ihr Partner wieder ausreichend entspannt ist, können Sie mit Ihrem Finger weiter vordringen. Wieder sollten es nur ein paar Zentimeter sein und wieder machen Sie am besten eine kleine Pause, damit sich Ihr Partner an dieses Gefühl gewöhnen kann. Achten Sie auf seine Mimik und andere Reaktionen, damit Sie einschätzen können, wie es ihm gerade geht. Wenn er sich sichtlich wohl fühlt, können Sie auch etwas weniger zaghaft sein.

   Es kann sein, dass Ihr Partner plötzlich das Gefühl hat, dringend seinen Darm entleeren zu müssen. Das ist ganz normal: Da wir nicht gewohnt sind, dass Dinge von außen in unseren Hintern eindringen, interpretiert unser Gehirn die Nervensignale so, als wäre da etwas auf dem Weg nach draußen. Dieses Gefühl verschwindet nach einigen Minuten von selbst.

   Versuchen Sie, die Prostata zu ertasten. Sie müsste sich fest und prall anfühlen.

   Schließlich können Sie beginnen, die Prostata zu massieren. Manche Männer finden es am schönsten, wenn Sie das mit leichten Abwärtsbewegungen machen, andere stehen darauf, dass Sie Ihren Finger kreisen oder vibrieren lassen. Es gibt übrigens auch spezielle Analdildos- und -vibratoren, die zur Stimulierung der Prostata gedacht sind.

   Zum Schluss kann es sein, dass Ihr Partner einen Samenerguss hat. Dieser dürfte in der Regel aber in einem leichten Strom – statt wie sonst in zuckenden Ausstößen – stattfinden. Wenn ihr Partner keinen Orgasmus hat, umso besser: Denn dann steht er Ihnen für eine weitere Runde der gewohnten Form von Sex zur Verfügung.

Geheimakte Frau

5Steht sie auf mich? Wie ist sie im Bett? Ihre erotischen Signale entschlüsselt

Wäre es nicht großartig, wenn man bei jeder attraktiven Frau sofort erkennen könnte, ob man bei ihr Chancen hat – und ob sie in Sachen Sex das hält, was ihr Äußeres verspricht? Überraschenderweise haben Wissenschaftler tatsächlich einige hilfreiche Anzeichen ermittelt, die dem Kenner das Durchschauen von Frauen erleichtern. Unbewusst findet diese Bewertung ohnehin oft statt. So ergab eine Studie der Psychologin Lynda Boothroyds von der britischen Durham University, dass 72 Prozent der Versuchsteilnehmer durch das bloße Betrachten der Fotografien von Gesichtern verschiedener Männer und Frauen zutreffend einschätzen konnten, welche sexuellen Einstellungen die betreffenden Personen aufwiesen und wer von ihnen für eine kurze Affäre am aufgeschlossensten war. Dabei handelte es sich vor allem um jene Frauen, die von Männern als besonders attraktiv eingeschätzt worden waren – insbesondere solche mit großen Augen und Lippen.

Darüber hinaus gibt Ihnen das bewusste und unbewusste Verhalten einer Frau häufig Aufschluss darüber, ob Sie mit ihr Spaß im Bett haben können. Folgende Hinweise helfen Ihnen bei Ihrer Einschätzung:

   Spiegelt die betreffende Frau Ihr Sprechtempo und Ihre Körpersprache? Wenn ja, erklärt der Professor für Sozialpsychologie Michael Cunningham, dürfte auch ihr sexuelles Verhalten dem Ihren entsprechen. Falls aber einer von Ihnen beiden eher gemächlich und der andere zappelig ist oder wenn Sie etwas sagen und die Frau, mit der Sie sich gerade unterhalten, zu einem anderen Thema springt, können Sie sich vermutlich auch beim Sex weniger gut aufeinander einstellen.

   Wenig sexuelle Zufriedenheit versprechen Frauen, die Ihnen schon auf alltägliche Fragen mit der passiven Einstellung »Ich weiß nicht, was schlägst du vor?« antworten. Eine Frau, die weiß, was sie will, und das zum Ausdruck bringen kann, ist auch selbstbewusst im Bett und lässt einen Mann nicht lange herumrätseln, was ihr Spaß macht.

   Dazu passt das Ergebnis einer Studie, die an über 2000 weiblichen Zwillingen durchgeführt wurde. Es zeigte sich, dass diejenigen Frauen, die eine große emotionale Intelligenz aufwiesen (also über eine ausgeprägte Fähigkeit verfügten, Gefühle bei sich selbst und anderen zu bemerken und damit umzugehen), auch am häufigsten Orgasmen hatten. Frauen mit häufigen Orgasmusstörungen befanden sich am unteren Ende der Skala hinsichtlich ihrer emotionalen Intelligenz.

   Achten Sie auch darauf, wie eine bestimmte Frau isst. Stochert sie lustlos in ihrem Salat herum oder genießt sie das Essen auf sinnliche Weise? Langt sie herzhaft zu? Lässt sie sich Zeit oder isst sie sehr zügig? Dieselben Verhaltenszüge zeigen sich oft auch beim Sex.

   Der Neurologe Alan Hirsch, Direktor der Smell and Taste Treatment and Research Foundation in Chicago, vertritt die These, dass man seinen perfekten Liebespartner findet, indem man seinen und den eigenen Geschmack vergleicht, wenn es um Eiscreme geht. Hirsch gelangte zu dieser Erkenntnis, nachdem er bei 720 Versuchspersonen im Alter zwischen 24 und 59 Jahren ihre liebste Eissorte, die Lieblingssorte ihres Partners und ihren Beziehungsstatus in Verbindung zueinander setzte. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass Menschen, die Eiskaffee lieben, oft ein verführerisches Flirtverhalten zeigen und romantisch am besten zu Erdbeereisfans passen.

All diese Dinge helfen Ihnen einzuschätzen, ob intime Stunden mit einer bestimmten Frau generell lustvoll werden könnten. Aber wie finden Sie heraus, ob diese Frau für Ihre erotischen Avancen erreichbar ist? Hier sollten Sie auf ihre Körpersprache achten. Beispielsweise zeigt sie etwas, das Verhaltensforscher als »Putzverhalten« bezeichnen und das aus vielen kleinen Handlungen besteht, die offenbar dazu dienen, sich selbst so attraktiv wie möglich zu machen: etwa wenn sie ihre Kleidung glättet oder ein Stäubchen darauf entfernt, sich mit der Hand durchs Haar streift (um es ordentlicher oder voller erscheinen zu lassen) oder ihren Schmuck (Armreifen etc.) überprüft.

Die folgenden Signale, die in der Regel unbewusst gegeben werden, weisen darauf hin, dass Ihnen eine Frau sexuell zugeneigt sein könnte:

   Sie wirft ihr Haar leidenschaftlich zurück.

   Sie nimmt eine Körperhaltung ein, in der sie auf subtile Weise auf ihren Genitalbereich deutet – etwa indem sie eine Hand an die Hüfte legt.

   Sie stellt sich so, dass ihre Fußzehen aufeinander gerichtet sind. Die Botschaft, die sie damit vermittelt, lautet: »Ich bin harmlos. Ich bin hilflos. Nimm mich mit nach Hause.«

   Sie hat ihre Handflächen oder ihr Handgelenk offen in Ihre Richtung gedreht und präsentiert sich damit schutzlos.

   Sie lehnt sich zurück und verschränkt ihre Arme im Nacken – eine Haltung, bei der sie automatisch ihre Brust nach vorne schiebt und ihre Achselhöhle (eine weitere empfindliche Stelle) zeigt.

   Sie kreuzt immer wieder ihre Beine, legt also zunächst etwa das linke Bein über das rechte, dann wieder das rechte über das linke. Mit diesen Bewegungen stimuliert sie unbewusst ihren Genitalbereich. Dabei zeigt Sie mit ihrem Knie oder Fuß zielstrebig auf Sie.

   Sie berührt Sie häufig.

   Sie blickt Ihnen lange und intensiv ins Gesicht.

   Die Alternative: Sie spielt (oder ist) die Schüchterne, indem sie Sie erst anschaut und dann scheu zur Seite oder nach unten blickt.

   Sie lacht laut auch über Ihre dämlichsten Witze.

   Sie spricht im Gespräch mit Ihnen merklich dem Alkohol zu. (Viele Frauen erlauben sich eher sexuelle Kontakte, wenn sie leicht angetrunken sind und somit eine »Entschuldigung« haben.)

Zwar können bestimmte körpersprachliche Signale immer auch ganz andere Ursachen haben, als ein Beobachter glaubt. Sollten mehrere dieser Signale aber gehäuft auftreten und Sie finden die betreffende Frau attraktiv, lohnt es sich vermutlich schon zu checken, ob Sie sich einander nicht noch näher kommen können.

6Ihr verborgener Garten: Die weiblichen Sexualorgane und was Sie damit anstellen können

Für den Einstieg in ein Kapitel, das sich den weiblichen Sexualorganen widmet, bleibt einem fast keine andere Wahl, als mit der Klitoris zu beginnen. Diese prominente Stellung ist durchaus gerechtfertigt, ist sie doch von ihrer Bedeutung her gut und gern mit dem Penis des Mannes zu vergleichen. So geht man heute davon aus, dass drei Viertel aller weiblichen Höhepunkte durch die Reizung der Klitoris ausgelöst werden. Dazu kann es auch kommen, indem ein Mann seine Partnerin ausschließlich durch Stoßen in ihre Vagina beglückt. Gelangt eine Frau durch diese Technik allein zum Höhepunkt (und vielen Frauen gelingt dies nicht), dann liegt das daran, dass die Klitoris noch ein gutes Stück innerhalb des Körpers verläuft und so beim Geschlechtsverkehr automatisch von innen stimuliert wird. Insgesamt ist das klitorale Gewebe etwa so groß wie das erste Gelenk Ihres Daumens – außen liegt nur dessen Kuppe.

Dabei können Sie fast schon stolz sein, wenn Sie überhaupt wissen, wo die Klitoris Ihrer Partnerin liegt. Viele Frauen sind nämlich entnervt davon, dass ihre Männer gerade von diesem Bereich weiblicher Anatomie wenig Ahnung haben. Nun ist jede Frau ein wenig anders gebaut und die Klitoris ist nicht bei jeder leicht zu finden. Statt aber mit aufgesetzter Kennermiene herumzustochern, können Sie sich von Ihrer Partnerin einfach zeigen lassen, wo genau bei ihr der springende Punkt liegt. Dabei dürfte sie an eine Stelle deuten, die leicht oberhalb der Öffnung zu ihrer Vagina, an der Spitze ihrer inneren Schamlippen, liegt. Auch Größe und Form der Klitoris sind von Frau zu Frau verschieden.

Wie komme ich nun dazu, diese winzige Erhebung mit Ihrem stolzen und machtvollen Penis zu vergleichen? Naheliegend ist dieser Vergleich, weil auch die Klitoris bei Erregung anschwillt und sich aufstellt. Allerdings verfügt sie über 8000 Nervenenden – über doppelt so viele wie der Penis – und ist damit das einzige Organ, das ausschließlich der Lust dient. Deshalb ist sie kurz vor dem Orgasmus in der Regel so überempfindlich, dass sie sich wieder unter ihr schützendes Häubchen zurückzieht, das man durchaus mit der männlichen Vorhaut vergleichen kann. Und so wie der Penis versteift sich auch die Klitoris etwa alle anderthalb Stunden im Schlaf.

Auch wegen der extremen Empfindlichkeit der Klitoris ist es vielen Frauen lieber, wenn dieses Organ nur indirekt beim Eindringen des Penis in die Vagina stimuliert wird. Viele Frauen empfinden das direkte Reiben ihrer Klitoris als derart intensiv, dass es für sie fast schmerzhaft wird: Besser ist es dann, mit kreisenden Bewegungen nur sanft die Kuppe oder die Seiten des Lustknöpfchens zu umspielen. Gehen Sie die Klitoris einer Frau, mit der Sie zum ersten Mal im Bett landen, auch nicht von Anfang an heftig an. Wenn Ihre Gespielin es gerne etwas intensiver mag, wird sie sich Ihren Fingern schon entgegendrängen.

In einer Studie zeigte sich, dass 40 Prozent aller Frauen zum Orgasmus gelangten, wenn man ihre Klitoris zwischen einer und zehn Minuten reizte. Volle 90 Prozent konnten ihren Höhepunkt erreichen, wenn man diese Zeitspanne auf zwanzig Minuten ausweitete. Aber auch hier ist keine Frau wie die andere. Manche verfügen über mehr Nervenenden an den inneren Schamlippen als an der Klitoris, bei manchen konzentrieren sich diese Nerven auf einen bestimmten Punkt, bei anderen sind sie großflächig verteilt. Selbst wenn ein Mann also schon mit einigen Frauen Erfahrung gesammelt hat, muss er bei einer neuen Partnerin auch von neuem herausfinden, was sie erregt.

Neben der Klitoris gehören die großen und kleinen Schamlippen zu den weiblichen Geschlechtsorganen. Diese Hautfalten umfassen den Eingang zur Scheide. Wie die Klitoris sind auch sie voller Nervenenden, die Sie beispielsweise durch Reiben, Küssen und Lecken stimulieren können. Und auch deren Gewebe füllt sich bei sexueller Erregung mit Blut und schwillt an.

Die weibliche Scheide (Vagina) selbst besteht aus einem zehn bis fünfzehn Zentimeter langen Muskelschlauch, dessen Seiten normalerweise eng aneinanderliegen, der sich aber weitet, sobald die betreffende Frau erregt ist. Das vordere Drittel dieser Röhre enthält fast 90 Prozent der Nervenenden, was bedeutet, dass sexuelle Reize vor allem dort gespürt werden. Der innere Scheidenkanal reagiert vor allem auf härtere Reize – beispielsweise kräftiges Hineinstoßen.

Die Scheidenflora stellt ein ausgesprochen fein ausbalanciertes Biotop dar, das vor allem durch Zucker, aber auch durch zuckerfreie Lebensmittel empfindlich gestört wird. Wenn Sie in Ihre Sexspiele also gerne Nutella, Schlagsahne und dergleichen einbauen, dann bitte nur außerhalb der Vagina. Das gilt auch für andere Speisen, da immer das Risiko besteht, dass Reste davon in der Scheide zurückbleiben. Das kann zu schmerzhaften Infektionen führen. Wenn eine Frau sexuell erregt wird, wird ihre Scheide in der Regel feucht. Dabei zeigt das Ausmaß dieser Feuchtigkeit aber keineswegs immer den Grad der weiblichen Erregung an. Viele andere Faktoren spielen hier hinein, beispielsweise Hormone, die aktuelle Phase im Monatszyklus oder eine gerade gemachte Diät. Ihre Liebste kann also durchaus scharf und trotzdem nicht klatschnass sein und umgekehrt.

Oberhalb der Vagina befindet sich der Schamhügel, den man auch als »Venushügel« kennt. Von Natur aus ist er meist mit einem Büschel von Schamhaaren bedeckt. Heute geht der Trend zu einer kompletten Rasur oder bestimmten Frisuren, die überwiegend aus wenig Haaren bestehen, um »gepflegt« zu wirken.