7 schöne Geschichten rund um Weihnachten - Nina Imhoff - E-Book

7 schöne Geschichten rund um Weihnachten E-Book

Nina Imhoff

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Beschreibung

Sieben Weihnachtsgeschichten für die ganze Familie. Hier ist für jeden etwas dabei. Du suchst noch nachdenkliche, aber auch lustige Geschichten rund um Weihnachten? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. - Paul und das unverhoffte Weihnachtsfest - Der Mistelzweig - Auf dem Weihnachtsmarkt - Der Weihnachtsmann bekommt Besuch vom Umweltbundesamt Teil 1 - Der Weihnachtsmann muss umziehen Teil 2 - Spike, Balu und das Weihnachtswunder - Das Weihnachtsfest

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für meine Eltern Roselies und Heinrich

Inhalt

Paul und das unverhoffte Weihnachtsfest

Der Mistelzweig

Auf dem Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmann bekommt Besuch vom Umweltbundesamt Teil 1

Der Weihnachtsmann muss umziehen Teil 2

Spike, Balu und das Weihnachtswunder

Das Weihnachtsfest

Paul und das unverhoffte Weihnachtsfest

Bunte Lichter erleuchten die Stadt. Die Menschen hetzen durch die Straßen. Es ist der Morgen des Heiligen Abends. Paul sitzt in seinem Auto, irgendwo mitten in New York. Stau. Es war nicht anders zu erwarten gewesen. Schneeflocken rieseln auf die Windschutzscheibe. Paul schaltet den Scheibenwischer ein. Die Flocken schmelzen und laufen als Wasser an der Seite seines Autos hinunter. Hinter ihm hupt jemand. Paul fährt am Rockefeller Center vorbei. Der Weihnachtsbaum davor leuchtet heller, als jeder Baum in den vielen Wohnzimmern es je könnte. Während Paul langsam weiterfährt, beginnt im Radio „Driving Home for Christmas“ zu laufen. Darüber kann Paul nur schmunzeln. Zu Weihnachten ist er schon lange nicht mehr nach Hause gefahren. Genauso wie sonst auch nicht. Vier Jahre ist es her, dass er Weihnachten mit seiner Familie gefeiert hat. Vier Jahre, seit seine Frau Mandy sich von ihm getrennt hat. Vier Jahre, seit sie John kennengelernt hat.

Sich immer öfter mit ihm getroffen hat, bis sie sich irgendwann gar nicht mehr loslassen konnten. Da wusste Paul, dass es an der Zeit ist, auszuziehen.

Paul zog in die Stadt, mitten ins lebendige New York. Ihr gemeinsames Haus, in einem Vorort, überließ er Mandy und John, aber nur damit die Kinder nicht umziehen mussten und weiter in ihre Schule gehen konnten. Der große, James, ist inzwischen aus dem Haus. Er studiert in Washington. Billy wohnt noch zuhause. Er versteht sich gut mit John, und Paul hat ihn jedes zweite Wochenende. Ein Hupen reißt Paul aus seinen Gedanken, fast hätte er das weiße Auto übersehen, dass von der Seite auf seine Spur wechselt. Paul war, wie die anderen Menschen auch, erst am Weihnachtsmorgen aufgebrochen, um Geschenke zu kaufen. Die Geschenke für Billy und James hatte er bereits besorgt, doch heute ist er unterwegs, um sich selbst ein Geschenk zu machen. Er hat eine teure Flasche Rotwein und einige Zigarren gekauft. So wird sein Weihnachten aussehen. Er wird, wie auch die letzten vier Jahre, mit einem Glas Rotwein und einer Zigarre im Wohnzimmer sitzen und seine Lieblings-CD, die mit den Blues Songs, abspielen. Irgendwie traurig.

Doch Paul freut sich bereits auf das Silvesterwochenende. Er wird Billy abholen und sie werden nach Washington zu James fahren. Paul lächelt bei dem Gedanken. Er blinkt und biegt in die Tiefgarage von seinem Wohnkomplex ein. Der Hausmeister grüßt ihn freundlich und Paul winkt zurück. Er parkt und geht zu den Aufzügen. Als die Türen sich im zwölften Stock öffnen, blickt Paul in die freundlichen Augen von Mrs. Miller.

„Hallo, Mr. Green. Frohe Weihnachten wünsche ich Ihnen.“

„Danke, Mrs. Miller.“

Der Blick von Mrs. Miller bleibt an seinen

Einkäufen hängen.

„Fahren Sie nicht weg?“ „Nein, ich bleibe zuhause. Nächstes Wochenende fahre ich mit meinem Sohn nach Washington. Und Sie?“

„Oh, wie schön. Da wünsche ich ihnen schon mal ein schönes Wochenende. Und grüßen Sie James von mir, er ist so ein lieber Junge. Obwohl ich ihn erst einmal gesehen habe, ist er mir direkt ans Herz gewachsen. Ich fahre zu meinen Enkeln nach Wisconsin.“

„Genießen Sie das Weihnachtsfest, Mrs Miller.“

„Danke, Sie auch. Ich muss dann auch los. Mein Taxi zum Flughafen wartet.“

Paul sieht zu, wie sich die Aufzugtüren hinter Mrs.

Miller schließen und macht sich dann auf den Weg zu seiner Wohnung. In seiner Wohnung empfängt ihn Stille und Dunkelheit. Die Wolken hängen heute tief und lassen den Eindruck erwecken, es wäre Abend. Paul geht zum Fenster und blickt auf New York. Die Flocken rieseln langsam an seinem Fenster vorbei. Paul sieht hoch zu den Wolken.

Weiß, soweit das Auge reicht. Nach einigen Minuten reißt er sich von dem schönen Anblick los. Der Blick aus dem Fenster, gerade an dunklen Tagen, deprimiert Paul häufig. Er sieht hinter einigen Fenstern Licht und fragt sich, was die Menschen dort wohl gerade machen. Ob sie mit ihren Familien zusammen sind oder ob noch jemand so allein ist wie er. Auf dem Weg in die Küche bleibt sein Blick an den Geschenken für Billy und James hängen. Wie gerne würde er sie ihnen jetzt geben. Sie würden alle um den großen Weihnachtsbaum sitzen und Weihnachtslieder singen. Sie würden lachen und er würde ihre strahlenden Augen sehen. Paul hat nur einen Plastikbaum, aber er hat keine Lust, ihn aufzustellen. Außerdem ist die Lichterkette kaputt.

Paul wirft noch einen Blick auf die Geschenke und in dem Moment hat er einen Entschluss gefasst. Er holt das Geschenkpapier aus dem Schrank im Schlafzimmer und fängt an, die Geschenke zu verpacken. Paul gibt sich sehr viel Mühe. Während er mit Schere und Klebeband hantiert tanzt er durch die Wohnung, lacht und summt die Weihnachtslieder im Radio mit. Als er fertig ist, zieht er seinen Mantel an, klemmt sich die