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Seit einem Jahr steckt Jörn nun schon in einer Fernbeziehung. Die Entfernung zu seinem Liebsten macht ihn beinahe wahnsinnig. Da helfen auch die zahlreichen Telefonate nicht. Und dann zeigt auch noch ein anderer Mann Interesse an seinem Freund. Das kann Jörn natürlich nicht auf sich sitzen lassen, und warum nicht gleich den nächsten Schritt gehen? Kurzerhand packt Jörn seine Sachen und fährt zu Phil. Doch der scheint nicht so begeister, wie er es vermuten lässt.
*Zweiter Teil der Schritte-Reihe. Kann unabhänging voneinander gelesen werden*
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Diese Geschichte bzw. diese Geschichten enthält/enthalten sexuelle Inhalte. Eventuell sehr detailliert beschrieben. Grundsätzlich sollte jedem klar sein, dass es sich bei dieser Geschichte bzw. diesen Geschichten nur um Fiktion handelt. Im realem Leben sollte jeder beim Sex an Verhütung, vor ungewollter Schwangerschaft und/oder sexuell übertragbaren Krankheiten, denken. Zudem sollte bedacht werden, dass manche der beschriebenen Sexualpraktiken Risiken bergen, die nicht unterschätzt werden sollten.
Dieses Buch wurde von einem Mitglied aus Hawkeees Korrekturteam nach bestem Wissen und Gewissen korrigiert. Diese Arbeit erfolgte freiwillig und ohne finanzielle Entlohnung. Nichts in diesem Buch ist die Arbeit eines Profis und kann, wie auch in jedem anderem Buch, Fehler aufweisen.
Jörn hatte sich das ganze Jahr über auf seinen Sommerurlaub gefreut. Natürlich freute er sich jedes Jahr darauf, denn es war die einzige Zeit im Jahr, die er nur für sich hatte. Dieses Jahr allerdings, da freute er sich ganz besonders. Dieses Jahr würde er seinen Urlaub nicht allein verbringen, denn sein Lebenspartner würde ihn begleiten.
Seid etwa einem Jahr, war er nun schon mit Phil zusammen. Er war von ihm absolut verzaubert. Zwischen ihnen passte einfach alles und er konnte sich keinen besseren Partner vorstellen. Es gab da nur einen Haken. Sie führten eine Fernbeziehung. Sie hatten sich letztes Jahr im Urlaub auf eine absolut seltsame Art kennen und lieben gelernt. Als Jörn die Geschichte seinen Freunden erzählt hatte, dachten diese zuerst, er würde sie verarschen, doch alles, was er ihnen erzählte war wahr.
Phil und er hatten nämlich zur gleichen Zeit dasselbe Ferienhaus gemietet. Anders als in den Jahren davor hatte Jörn eine Woche später seinen Urlaub genommen. Jemand im Vermietungsbüro hatte einen Fehler gemacht und so kam es, dass bereits jemand im Haus gewesen war, als Jörn es betreten hatte. Dies war der Startschuss für einen turbulenten Urlaub gewesen. Und für eine Liebe mit so großer Intensität, wie sie beide Männer noch nicht erlebt hatten.
Leider wohnten sie in verschiedenen Bundesländern und ihre berufliche Situation ließ einen Umzug in einem derartigen Rahmen nicht zu. Vor allem Phil war als Anwalt mit eigener Kanzlei und vielen, auf ihn vertrauenden Klienten, an seinen Wohnort gebunden. Natürlich wollte Jörn ebenfalls nicht auf seine gut bezahlte Festanstellung im Krankenhaus verzichten. Zudem kam er sehr gut mit seinen Kollegen aus der Chirurgie klar und das war nicht selbstverständlich.
Vor einigen Jahren noch hatte er in einem anderen Krankenhaus gearbeitet. Schlechte Bezahlung und unfreundliche Kollegen, bei denen er sich öfter mal gedacht hatte, sie wären im falschen Beruf.
Kurzum, sowohl er als auch Phil wollten ihre berufliche Zukunft ungern aufs Spiel setzen.
Wobei. Mittlerweile dachte Jörn tatsächlich darüber nach. Was waren schon ein schlechtes Einkommen und unfreundliche Kollegen, wenn man Morgens neben seinem Liebsten aufwachen und Abends neben ihm einschlafen konnte? Und er könnte jeden Tag Sex haben. Nicht nur durchs Telefon oder über den Computer. Nein, echter Sex mit einem echten Menschen. Seinem Lieblingsmenschen.
Als er so vor dem Badezimmerspiegel stand und sich die Zähne putzte, erschien es ihm mehr als verlockend, einfach seine Arbeitsstelle zu kündigen und Hals über Kopf alle Zelte abzubrechen. Er würde einfach in seinen Wagen steigen und zu Phil fahren. Direkt in die Kanzlei, in der dieser sicher gerade am Schreibtisch saß und einen Klienten-Termin abhandelte. Jörn seufzte. Nein, er war nicht dumm. Er würde nicht einfach alles aufgeben, was er sich über Jahre mühevoll aufgebaut hatte. Nicht nach all dem Stress, den er schon beruflich hatte durchmachen müssen. Nicht für einen Mann mit dem er gerade mal seit einem Jahr liiert war. Und auch nicht, wenn sein Herz danach schrie. So laut, dass es beinahe seinen Verstand übertönte.
Jörn spuckte aus, spülte seinen Mund und stellte die Zahnbürste zurück in den Zahnputzbecher. Vielleicht war ja gerade dieser Mann es wert? Vielleicht war Phil der Eine? Der Richtige? Der Mann fürs Leben? Jörns Mutter hatte immer gesagt: „Es gibt nicht den Mann fürs Leben, sondern nur für die richtige Zeit.“ Doch daran wollte der junge Arzt nicht glauben. Nicht seitdem er Phil kannte.
Bei ihm fühlte sich einfach alles richtig an. So als wären sie das jeweils fehlende Teil des Anderen. Als würden sie zusammengehören. Es fühlte sich so an, als wären sie schon immer zusammen gewesen. So als gäbe es die Zeit vor dem letzten Sommer gar nicht. Als hätte sie nie existiert. Ein Leben ohne Phil konnte sich Jörn einfach partout nicht vorstellen. Auf keinen Fall. Und das wollte er auch gar nicht.
Doch fühlte der Andere genauso? Waren seine Gefühle ebenso stark? Jörn konnte das schlecht einschätzen. Immerhin war er vollkommen verschossen. Er trug die sprichwörtliche rosarote Brille. Da hielt er es durchaus für möglich die Gefühle des Anderen falsch einzuschätzen.
In seinem Schlafzimmer zog er sich sein Hemd an, schlüpfte dann im Flur in seine neuen Turnschuhe und griff sich den Schlüsselbund aus der Schlüsselschale. Die Gedanken mussten warten. Auf der Arbeit brauchte er seinen Kopf für andere Dinge. Leben hingen von ihm ab.
Als er in der Mittagspause endlich draußen eine ruhige Ecke fand, holte er rasch sein Smartphone aus der Tasche seines Hemdes und wählte Phil’s Nummer. Er konnte es kaum erwarten seine Stimme zu hören. Das letzte Gespräch war mehrere Stunden her und es fühlte sich an, als wären es Wochen gewesen. Hibbelig lauschte er dem Tuten. Noch immer spürte er das Kribbeln der Aufregung, wenn er ihn anrief. Genau wie am Anfang ihrer Beziehung. Was sonst sollte es sein, außer Liebe? Er grinste dümmlich vor sich hin und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf seiner Hüfte. Heb schon ab. Dachte er. Heb schon ab.
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