Abc der gelassenen Referendare - Bob Blume - E-Book

Abc der gelassenen Referendare E-Book

Bob Blume

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Beschreibung

Haben auch Sie Horrorgeschichten aus Ihrer Referendariatszeit zu erzählen? Beim Stichwort  Referendariat folgt oftmals eine abschreckende Anekdote auf die nächste und selbst gestandene Kollegen werden bei der Erinnerung an durchzitterte Lehrproben ganz blass. 

Mit diesem  satirischen Ratgeber sind Sie bestens gewappnet gegen alle Schrecken aus der Referendariatshölle. Kleine Tipps von „A“ wie Anfang des Referendariats bis „Z“ wie Zusammenarbeit mit Eltern und Kollegium unterstützen Sie dabei, den Herausforderungen gelassener gegenüberzutreten. Denn: Mit etwas Humor und Voraussicht betrachtet, ist das Referendariat eine Zeit voller wertvoller Erfahrungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 72

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Bob Blume

Abc dergelassenenReferendare

Ein humorvoller Ratgeber füreine leidende Spezies

Hinweis: Wir sprechen hier wegen der besseren Lesbarkeit von Schülern, Lehrern und Referendaren in der verallgemeinernden Form. Selbstverständlich sind auch alle Schülerinnen, Lehrerinnen und Referendarinnen gemeint.

Impressum

Abc der gelassenen Referendare

Bob Blume ist Studienrat am Windeck-Gymnasium in Bühl und unterrichtet die Fächer Englisch, Deutsch und Geschichte. Zuvor arbeitete er an einer Realschule im Schwarzwald. Neben seiner Arbeit als Lehrer betreibt er einen YouTube-Kanal und einen Blog, in dem er über die Herausforderungen des Referendariats, die Chancen der Digitalisierung und politische Themen schreibt. Nebenher publiziert er für Zeitungen wie „der Freitag“ oder Vice und veröffentlicht Texte in verschiedenen Onlinemagazinen – wenn er nicht mit seiner Tochter und seiner Frau das Leben in den Offenburger Weinbergen genießt. Mehr vom Autor:

Twitter: @blume_bob, Blog: www.bobblume.deYouTube: https://www.youtube.com/user/CoymisterPodcast: Der Referendarsflüsterer

Facebook: https://www.facebook.com/blumebob/

© 2018 AOL-Verlag, Hamburg

AAP Lehrerfachverlage GmbH

Alle Rechte vorbehalten.

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Fon (040) 325083-060 · Fax (040) 325083-050

[email protected] · www.aol-verlag.de

Redaktion: Janina Zielecki

Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, BayreuthCover & Illustrationen: Stefan Quandt, Gütersloh

ISBN: 978-3-403-70532-1

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der AOL-Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus.

Inhalt

Einleitung

A wie Anfang

B wie Besuch

C wie Computereinsatz

D wie Durchfallen

E wie Entwürfe

F wie Fachleiter

G wie Gruppendruck

H wie Hospitation

I wie Inspiration

J wie Jeden mitnehmen

K wie Klassen

K wie Kritik

L wie Lehrproben

M wie Mentoren

M wie Methoden

N wie Netzwerken

N wie Notengebung

O wie Ordnungssysteme

P wie Pädagogik

P wie Planung

Q wie Qual

R wie Reflexion

R wie Ruhe

S wie Sachanalyse

S wie Sanktionen

S wie Schüler

S wie Schulleitung

T wie Transparenz

U wie Unterricht

V wie Verwaltungsarbeit

W wie Wertschätzung

X/Y bleibt ungelöst

Z wie Zusammenarbeit

Einleitung

Dieses Büchlein soll allen Referendarinnen und Referendaren helfen, durch humorvolle Betrachtungen des verrückten Lehreralltags, Reflexionen von konkreten Situationen und ganz praktischen Tipps, mit ein wenig mehr Gelassenheit in das Referendariat zu starten. Denn nicht zuletzt ist auch diese Zeit eine voller neuer Eindrücke, motivierender Erlebnisse und ganz viel Spaß.

Wer sich darauf einlässt, der wird auch in der Hölle Engel finden …

Das Referendariat ist schrecklich schön. Und es ist ganz schön schrecklich. Zwischen diesen zwei Polen eingezwängt stehst du als Referendar. Über einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahren ist das Referendariat mehr als eine bloße Berufsbezeichnung. Kein Film, den man schauen könnte, ohne einen Unterrichtseinstieg zu wittern, kein Gespräch, das nicht irgendwann beim renitenten Störer der Mittelstufe landet, kein Buch, das man einfach für sich lesen könnte. Spätestens, wenn du auf der Grillparty bei Freunden, zu der du dich mit Mühe und Not überreden lassen hast, die Anwesenden in Essensgruppen einteilst, damit sie sich binnendifferenziert am Buffet abarbeiten, brauchst du gute Freunde, die dir vor den Kopf schlagen.

Oder eben dieses Buch.

Das, was bei vielen Lehramtsanwärtern und -studenten das Referendariat schon vor dem eigentlichen Start so angsteinflößend werden lässt, sind die herumgeisternden Horrorgeschichten. Schreiende und blutende Kinder während der Lehrprobe, schreckliche Fachleiter, wütende Mentoren, unbarmherzige Klassen, arrogante Kollegen – sicherlich hat jeder eine solche Geschichte auf Lager.

Nicht zuletzt sind es auch die Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit, die die Sicht auf das Kommende prägen. Werden meine Schüler genauso unverschämt sein wie ich damals in der Neunten? Werde ich ein genauso langweiliger Lehrer wie dieser unbeliebte Deutschlehrer damals?

Dazu kommt, dass sich viele nach Jahren des Fachstudiums, das nur ab und zu von praxisnahen Seminaren unterbrochen wurde, nicht auf das Referendariat vorbereitet fühlen. Und diese Orientierungslosigkeit kann beängstigend sein.

Vielleicht findest du deinen speziellen Grund, warum du dieses Buch gekauft hast, hier wieder. Oder vielleicht kennst du jemanden, der all dies auf sich zukommen sieht und schon nervös mit den Sandalen scharrt.

Euch allen sei gesagt: Atmet durch, sorgt euch nicht!

Alles, was im Referendariat an Herausforderungen auf euch zukommt, sieht in der Realität gar nicht mehr so fürchterlich aus, wie es in den Schauergeschichten erscheint. Mit einer positiven Grundeinstellung und Spaß an der Arbeit wird das Referendariat zu einer reichen Erfahrungsquelle, von der man später als Lehrer profitieren kann.

Freue dich also auf einen Einblick in einige wichtige Bereiche des Referendariats, wie z.B.

Unterrichtsgestaltung,

Lehrproben,

kollegiales Miteinander oder Methodenvorschläge

und andere Tipps, die dich gelassener durch diese aufregende Zeit bringen und dir aufzeigen, wie du diese auch selbst gestalten kannst. Natürlich kann in diesem Umfang nicht jeder Aspekt detailliert behandelt werden. Es geht vielmehr darum, einen ersten Einblick zu gewinnen.

Du kannst das Buch entweder als erstes kleines Nachschlagewerk nutzen oder in einem lesen – ganz wie es deine Zeit zulässt. Viel Vergnügen!

A wie Anfang

Der Wecker klingelt. Der erste Schultag im Referendariat steht an. Selbst wenn du dieses Buch gelesen haben solltest, bist du ähnlich aufgeregt wie damals bei deiner Einschulung. Das liegt daran, dass es einige Parallelen gibt. Du hast die Bleistifte gespitzt, den Planer gekauft oder als App geladen und die ersten wichtigen Termine eingetragen. Du hast vorsorgehalber ein paar Didaktikbücher aus dem Studium durchblättert und gehofft, dass dir in großen Lettern das perfekte Mittel gegen deine Nervosität entgegenhüpft.

Du betrittst die Schule, schnupperst fremde, aber wohlbekannte Luft, begleitet von interessierten und freundlichen Blicken, und siehst den einen Ort, den du als Schüler stets von der anderen Seite gesehen hast, plötzlich in neuem Licht: das Lehrerzimmer.

Das Abenteuer beginnt!

Natürlich fühlt sich jeder anders, aber ungewohnt ist der Anfang von etwas Neuem eigentlich immer. Nachdem man die vertraute universitäre Umgebung verlassen hat, kommt man in eine Institution mit unterschiedlichen Ansprechpartnern, vielen Räumen, zahllosen Schubladen und unzähligen Formularen, die alle irgendwie wichtig sein könnten.

Hier ist das Wichtigste, nicht den Überblick zu verlieren. Es fällt zwar aufgrund der überwältigenden Eindrücke schwer, aber der Ansatz, alles mit einer gewissen Gelassenheit anzugehen, kann durchaus hilfreich sein. Das bedeutet ganz konkret, sich zu sagen, dass man nicht alles auf einmal sehen, hören und verstehen muss. Manche Prozesse lernt man erst später kennen – und das ist auch in Ordnung. Gelassenheit beginnt also damit, kleine Schritte zu gehen.

Als Erstes ist es hilfreich, sich um die räumliche Orientierung zu kümmern. Wo ist das Lehrerzimmer, das Sekretariat, das Rektorat und der Hausmeister?

Wo sind die Toiletten? Und sobald du deinen Mentor (→ Mentoren) gefunden hast, wird ein großer Teil deiner Aufregung verschwinden. Denn Mentoren wissen, wie du dich fühlst. Sie sind schon lange an der Schule und haben einiges erlebt. Falls du deinen Mentor nicht sofort findest, kannst du die Gelegenheit nutzen, um erste Kontakte mit den neuen Kollegen zu knüpfen. Sollte der ein oder andere gestresst reagieren, nimm das auf keinen Fall persönlich. Zu Beginn des neuen Schuljahres sind alle etwas aufgeregt. Nicht verzagen, es ergibt sich bestimmt eine andere Gelegenheit.

Hier ein paar Dinge, die dir den Einstieg erleichtern können:

Lege dir einen Kalender an, den du auch wirklich benutzt (vermeide es, mehrere Kalender zu verwenden – entweder nur digital oder nur analog).

Schaue dir das Willkommenspaket, das viele Schulen bereitstellen, sorgfältig durch.

Wenn du die Gelegenheit hast, schlendere vorher einmal durch die Schule, um dich mit dem Ort vertraut zu machen (natürlich bekommst du aber auch zu Beginn von den Fachleitern oder der Schulleitung eine Führung).

Wirf einen Blick auf den „Referendarstisch“ und sieh dir an, was deine neuen Kollegen auf dem Tisch haben.

Mach dir einen ersten Kaffee oder Tee in der Kaffeeküche – sie wird zukünftig für dich ein wichtiger Raum in der Schule sein. Dort tauschen sich die Kollegen über den Unterricht und die Schüler aus.

B wie Besuch

Nachdem du die ersten Hospitationen und eigenen Unterrichtsstunden absolviert hast, steht der Besuch des Fachleiters an. Er möchte sich ein Bild von dir und deinem Unterricht machen ...