Abenteuertour Seidenstraße - Walter Odermatt - E-Book

Abenteuertour Seidenstraße E-Book

Walter Odermatt

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Beschreibung

Die antike Seidenstraße ist keine einzelne spezielle Route, sondern ein Netz geschichtsträchtiger Handelswege, das einst China auf dem Landweg mit dem Mittelmeerraum verband. Auf ihnen wurden die verschiedensten Güter, darunter auch die begehrte Seide, von Ost nach West transportiert. Walter und Ruth Odermatt aus der Schweiz befuhren mit ihrem Geländewagen auf eigene Faust mehr als ein Dutzend zentral- und südostasiatische Länder entlang der antiken Seidenstraße aus Marco Polos Zeiten und erlebten dabei unzählige Abenteuer sowie überaus interessante Begeg­nun­gen. Sie sahen spektakuläre Landschaf­ten, befuh­ren auf über 5600 Metern die höchsten befahrbaren Straßen der Welt, waren fasziniert von den exoti­schen Kulturen und erlebten die herzliche Gastfreundschaft der Menschen. Der Autor lässt den Leser diese lange Reise intensiv miterleben, und wer davon träumt, selbst einmal den Mythos der Seidenstraße zu erleben, bekommt viele fundierte Zusatzinformationen zu den befahrenen Län­dern und Routen.

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Walter Odermatt

AbenteuertourSeidenstraße

Zwei Jahre entlang der antiken Seidenstraßedurch die Länder Zentral- und Südostasiensbis zum Indischen Subkontinent …

IMPRESSUM

Walter Odermatt

Abenteuertour Seidenstraße

erschienen im

REISE KNOW-HOW Verlag

E-Book ISBN 978-3-89662-632-5

1. Auflage 2019

(basierend auf der Print-Ausgabe von 2018)

Alle Rechte vorbehalten

– Printed in Germany –

© Helmut Hermann

Untere Mühle, D - 71706 Markgröningen

eMail-Adresse des Verlags:

[email protected]

Internet-Adresse des Verlags:

www.rkh-reisefuehrer.de

Websites von Reise Know-How:

www.reise-know-how.de

www.suedafrikaperfekt.de

Gestaltung und Herstellung

Umschlagkonzept: Carsten Blind

Inhalt: Carsten Blind

Lektorat: Helmut Hermann, Nadine Jung

Karten: Carsten Blind, S. 10 iStockphoto.de 579152098 / dikobraziy

Druck: mediaprint, Paderborn

Fotos: Walter Odermatt, sowie

Umschlag iStockphoto.de 475319758 / taesmileland, 165979379 / mustafahacalaki, 508910737 / Rallef Titelei iStockphoto.de 165979379 / mustafahacalaki

Dieses Buch ist zudem als Print-Ausgabe (ISBN 978-3-89662-525-0) in jeder Buchhandlung in Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien erhältlich.

Bitte informieren Sie Ihren Buchhändler über folgende Bezugsadressen:

D:

PROLIT GmbH, Postfach 9, 35461 Fernwald

www.prolit.de (sowie alle Barsortimente),

CH:

AVA-Verlagsauslieferung AG, Postfach 27, 8910 Affoltern, www.ava.ch

A:

Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH, Postfach 260, 1011 Wien

NL, B:

Willems Adventure, www.willemsadventure.nl

Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommt unsere Bücher auch über unsere Büchershops im Internet (s.o.)

Inhaltsverzeichnis

1Wir, die Reisenomaden

Reisevirus

2Prolog

Panamericana, wie alles begann

Getriebe-Problem im Dschungel

Nach der Reise ist vor der Reise

3Die Balkanländer

Das Abenteuer kann beginnen

Panne auf dem Monte Ceneri

Streik! Willkommen in Italien

Kroatien

Das Land der 1185 Inseln

Mit einem Bein im Knast

Dubrovnik, die Perle der Adria

Montenegro / Albanien

Griechenland

Peloponnes

Kultur Pur

Athen

Ferienhausidylle

4Türkei

Istanbul

Die türkische Nordägäis

Türkische Gastfreundschaft

Pamukkale

SOS im Pedalo

Der Ursprung des Nikolaus

Nationalpark Göreme

Unterwegs in Ostanatolien

5Iran

Chaotischer Grenzübergang

Die Achse der Freundlichkeit

Eine Zeitreise durch Persien

Esfahan

Persepolis und Shiraz

Yasd, die Stadt der Windtürme

Spa-Erlebnis in der Wüste

Turkmenistan

Die Stadt in der Wüste

Feuerkrater in der Wüste

6Usbekistan

Das Herz der Seidenstraße

In Chiwa

Buchara

Die 1000 Kuppeln Samarkands

Usbekische Gastfreundschaft

7Tadschikistan

Im Land der hohen Berge

Ein See schöner als der andere

Zum Dach der Welt

Reisewarnung des Auswärtigen Amtes

Zwischen Pamir, Hindukusch und dem Karakorum-Gebirge

8Kirgistan

Straßensperre

Elektrische Probleme

Das kirgisische Gebirgsland

Zum Song-Köl im Herzen Kirgistans

Baden im Heiligen See

9Kasachstan, Russland

In der Millionenstadt Almaty

Korrupte Polizei

Saubere Seen und neugierige Eulen

Einmal quer durch Sibirien

Zum legendären Baikalsee

10Mongolei

In der Edelweiß-Wiese

Die letzten Ur-Wildpferde

Bei den Nomaden

Die Dünen der Wüste Gobi

Gefangen in der Geierschlucht

11China

Der große Frust

Auf nach Peking

Eine schwere Entscheidung

Mit der Polizei an der Großen Mauer

Die Yungang-Grotten

Kungfu im Shaolin-Kloster

Pingyao und die Terrakotta-Armee

Der Drei-Schluchten-Staudamm

Der Steinwald von Shilin

Die schönsten Reisterrassen Chinas

Résümé

12Laos

Dreiländereck Vietnam – China – Laos

Evakuierung

Grün, soweit das Auge reicht

Käsespätzle und andere Köstlichkeiten

Luang Prabang

Almosen-Prozession

Das Leben geht weiter

Die Hauptstadt von Laos

Visa run

Ein Naturwunder sondergleichen

Im Reich der 4000 Inseln

13Kambodscha

Im Land der Khmer

Angkor Wat

Ein neues Jahr

Die schwimmenden Dörfer

Eine beispiellose Lebensaufgabe

Die Seidenfarm

Phnom Penh, die Perle Asiens

Beach Life

14Thailand

Reif für die Insel

Auslandsschweizer

Im Nationalpark Khao Yai

Sukhothai

Chiang Mai

Bei den „Langhälsen“

15Myanmar

Im Land der Pagoden

Der goldene Fels

Birma, Burma oder Myanmar?

„Mingala ba“ heißt so viel wie „Grüezi“

Das Venedig Myanmars

Bagan

Die Straße nach Mandalay

Fazit

16Sikkim

„Holi“, das Fest der Farben

Bei den Kopfjägern

Menschenscheu sollte man nicht sein

Tiger im Kaziranga-Nationalpark

Elefanten-Angriff

Indiens apokalyptischer Verkehr

Sikkim

Auf den Spuren des berühmten Tees

17Nepal

Der Himalaya, das Dach der Welt

Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk

Eine Insel inmitten der Reisfelder

Trekking

Das große Beben

Zurück in Nepal

Erdbebenhilfe

Patenschaft

Chitwan-Nationalpark

Ein Nashorn in der Einkaufsmeile

18Ladakh

Haridwar, die Stadt der Gläubigen

Auf zum Leichenpass

Ladakh

Bis 1993 ein verbotenes Land

Gastfreundschaft und spektakuläre Landschaft

Die höchsten Passübergänge der Welt

Im Nubra Valley

Auf der Straße der Klöster

Zanskar

19Indien

Srinagar

Im Herzen des Punjabs

Delhi, eine der größten Städte der Welt

Der Taj Mahal, eines der neuen 7 Weltwunder

Jaipur, die faszinierende Hauptstadt von Rajasthan

Jodhpur, die „Blaue Stadt“

Jaisalmer, die „Goldene Stadt“

Neue Reisepläne

Goa, das Beste aus zwei Welten

Die Klischees von Goa

Ein Traum aus Tausendundeiner Nacht

Kultur pur und eine gesegnete Rüsselauflegung

Résumé

20Reisetipps

Allgemein

Fahrzeugwahl

Treibstoffversorgung

Lebensmittelversorgung

Reisekosten

Geld

Visa

Spezielle Einreisevorschriften

Reisedokumente

Reisepass

Carnet de Passage

Fahrezeugausweis/Fahrzeugschein

Führerschein

Autoversicherung

Gesundheit

Wasser

Reiseliteratur

Internet

Navigation

Sicherheit

Übernachtungsplätze

Und zum Schluss …

1

Wir, die Reisenomaden

Reisevirus

Nun sind schon etliche Jahre vergangen, seit wir unsere Bäckerei verkauft haben. Lange haben wir davon geträumt, wie es wohl ist, alles aufzugeben und mit einem eigenen Fahrzeug die Welt zu entdecken. Die festen Bestandteile des täglichen Lebens zurückzulassen, um sich in eine fremde Welt zu wagen.

Der Auslöser war Afrika. Unseren dreiwöchigen Urlaub verbrachten wir vor vielen Jahren in Namibia. Hier sahen wir im Busch eine Wagenburg von Expeditions-Fahrzeugen. Alle hatten verschiedene Nummernschilder und es schien, als wären sie schon Jahre unterwegs. „Die Leben unsern Traum“, sagte ich zu Ruth, meiner Frau, „was meinst du, wann können wir das realisieren?“

Mit verträumten Augen meinte sie: „Jetzt kehren wir zurück, arbeiten hart und setzen alles daran, dass wir mit spätestens 50 Jahren ebenfalls mit einer Tasse Kaffee am Lagerfeuer sitzen, um über die Welt mit ihren verschiedenen Bewohnern und fantastischen Landschaften philosophieren zu können.“

Am Anfang waren es die Träume. Sie zeigen dir ein erstes, verschwommenes Bild deiner Wünsche und Ideen, die die meisten Menschen kaum verstehen können. Unsere Gesellschaft ist geprägt vom Leistungsdenken und dem dazugehörigen Anhäufen von Wohlstand, der das Materielle überbetont. Wir leben in einer reizüberfluteten Welt, die unser Innenleben zu verkümmern droht. Die moderne Informationsgesellschaft überschwemmt uns und überall muss die Effizienz gesteigert werden. Da haben die Gedanken von grenzenloser Freiheit nur wenig Raum. Doch die Träume kommen immer und immer wieder und lassen sich nicht verdrängen. Das muss wohl eine Krankheit sein, wahrscheinlich ein Virus, ein Reisevirus.

Ein prägendes Gespräch führten wir vor ein paar Jahren in unserem Café mit jemandem, der viel mit Leuten zu tun hatte, die im Sterben lagen. Diese Person erzählte uns, dass die Sterbenden oft gesagt hätten, sie bereuten, dass sie viele ihrer Träume und Pläne immer wieder hinausgeschoben hätten und diese nun nicht mehr verwirklichen könnten.

„Das sollte uns nicht passieren“, sagten wir zueinander, „wir wollen unsere Träume realisieren, wenn wir noch fit und gesund sind.“

Im Grunde genommen geben wir nichts auf, im Gegenteil, wir gewinnen unendlich viel dazu. Wir möchten die Welt „live“ erleben, eintauchen in das Leben einer uns bisher fremden Welt, uns ins Abenteuer stürzen ohne den Zeitdruck eines engen Jahresurlaubes, der nur einen flüchtigen Blick hinter die Kulissen erlaubt.

Wir wollten Zeit haben für uns selbst und füreinander. Das ist unser eigentlicher Traum.

Im Jahr 2008 kam die Gelegenheit, unsere Bäckerei-Konditorei mit Café zu verkaufen. Kurzerhand packten wir die Gelegenheit beim Schopf, gaben das Geschäft in neue Hände und begannen mit der Organisation unserer Träume, die nach und nach Gestalt annahmen.

Wir kauften ein expeditionstaugliches Fahrzeug, einen Toyota Landcruiser HZJ79, und ließen nach unseren Plänen eine solide Aufbaukabine herstellen. Unser „Buschtaxi“ tauften wir liebevoll „Suri“. Schon seit vielen Jahren hatten wir eine Alpakazucht. Es gibt zwei verschiedene Alpakatypen, das Huacaya- und das Suri-Alpaka. Beide kommen in der Region vor, die wir bereisen möchten. Das Suri ist eine elegante, majestätische und exklusive Erscheinung. Man wird in seinen Bann gezogen, wenn es über die Weide springt und sich seine langen Haare wie ein Vorhang im Winde hin und her bewegen. Ein Grund mehr, unser neues Heim Suri zu nennen.

Suri sollte uns vor der arktischen Kälte im hohen Norden sowie vor der glühenden Hitze in den Tropen schützen. Zudem sollte er in den meisten Ländern dieser Welt zu reparieren sein. Das heißt, verzichten auf elektrische Einspritzpumpen, elektrische Fensterheber, nur das Nötigste und Zuverlässigste sollte eingebaut sein.

Damit wir mit unserem neuen Wohnmobil mehrere Wochen völlig autonom unterwegs sein können, wurde auf dem Dach eine leistungsstarke Solaranlage installiert, die unsere Bordbatterie und somit den Kühlschrank, die Heizung und alle andern elektrischen Geräte mit genügend Energie versorgt. Mit 150 Liter Wasser und 180 Liter Diesel können wir uns längere Zeit außerhalb von bewohntem Gebiet aufhalten. Eine Filter- und Entkeimungsanlage sorgt dafür, dass Flüssigkeit aus nahezu jedem Bach in Trinkwasser umgewandelt werden kann.

Wir hoffen, damit gut genug gerüstet zu sein für die große Reise. Fragt sich nur noch wohin? Nach Osten, Westen, Norden oder Süden?

Schon seit Langem haben wir Reisebücher über die Panamericana verschlungen, sind bei Multimedia-Vorträgen gewesen und haben das Internet über Reiseberichte von eben diesen Ländern durchforstet. Somit scheint klar, wir bereisen für die nächsten Jahre Nord-, Mittel- und Südamerika.

Viele werden vermuten, dass die Freude nun wohl grenzenlos sei. Es ist schwierig, dies in Worte zu fassen, denn die Gefühle schwanken zwischen genau dieser Freude und Wehmut. Vorfreude auf das große Abenteuer, die neuen Eindrücke und die vielen Begegnungen. Wehmut, die Lieben zu verlassen und die vertraute Umgebung hinter sich zu lassen. Außerdem die Unsicherheit, wie es wohl sein wird, wenn wir wieder zurückkommen? Wie wird es z.B. unseren Eltern bis dahin ergehen?

Nicht selten hören wir die kritischen, sicherlich gut gemeinten Worte und Fragen unserer Freunde. „Wollt ihr denn alles einfach so aufgeben? Ein gutgehendes Geschäft, euer Haus, die Sicherheit und Geborgenheit einer gut funktionierenden Sozialstruktur? Wie steht es mit den Finanzen, der Altersvorsorge? Ganz zu schweigen von den Gefahren!“

Der Traum ist auch eine zwischenmenschliche Herausforderung. Man ist praktisch 24 Stunden am Tag auf engstem Raum mit seinem Partner zusammen. Das heißt, man muss Kompromisse eingehen und bereit sein, sich Problemen zu stellen. Man kann nicht wie zu Hause die Tür zuknallen, denn dann steht man unter Umständen alleine im Regen.

Doch es gibt immer einen Grund, es trotzdem zu wagen. Let’s go, packen wir’s an, starten wir den Motor und los geht’s!

2

Prolog

Panamericana, wie alles begann

Dreieinhalb Jahre fuhren wir von 2009 bis 2012 durch Nord-, Mittel- und Südamerika. Wir standen ehrfürchtig vor den riesigen Eisbergen in Twillingate, Neufundland, ruderten mit unserem Kanu den Yukon River hinunter, flohen vor angriffslustigen Bären in Alaska, wanderten durch die Nationalparks der USA, lernten Kite Surfen in Mexico, büffelten Spanisch in Guatemala, tauchten mit Haien auf der Insel Roatan in Honduras, bestiegen aktive Vulkane in Nicaragua, bis wir schließlich unser Fahrzeug von Panama nach Kolumbien verschifften.

Auf diesem Teilabschnitt gibt es keine Straßen. Ein undurchdringlicher Sumpf hat bisher sämtliche Bestrebungen eines durchgehenden Verkehrsweges zunichte gemacht. So blieb uns nichts anderes übrig, als unser Fahrzeug nach Kolumbien zu verschiffen.

Was hörten wir nicht alles über dieses Land! Kokain-Kartelle, Gangsterbanden, Waffenschmuggel, Bürgerkrieg, Entführungen …

Trotzdem, wir freuten uns auf den neuen Kontinent. Zwar fragten wir uns manchmal:

Ist es ein Wagnis? Zweifellos. Zuviel Risiko? Vielleicht. Doch was blieb, sind all die guten Erinnerungen an die lieben Menschen und die fantastische Landschaft.

Jedes bisherige Land, jede Woche, jeder Tag war anders. Der Reiz einer solchen Reise liegt in seiner Abwechslung. Und ist es nicht so, dass in jedem von uns ein ungeheures Feuer nach ungewöhnlichen Erlebnissen brennt?

Getriebe-Problem im Dschungel

Bis dahin hatte sich unser geländegängiges Fahrzeug bestens bewährt. Einmal allerdings, mitten im bolivianischen Dschungel, gab das Getriebe den Geist auf. Versuche, es vor Ort zu reparieren scheiterten, weshalb wir uns entschlossen, ein neues Getriebe aus der Schweiz zu importieren. Dieser Schritt war nötig, da es in ganz Südamerika kein Dieselgetriebe für unseren Landcruiser gab.

Als zusätzliche Herausforderung stellten sich die komplizierten Zollformalitäten in La Paz sowie der Transport vom 4000 Meter hochgelegenen Flughafen zu uns ins 24 Stunden entfernte Dschungeldorf Rurrenabaque heraus.

Diese Panne sorgte zusätzliche dafür, dass die Aufenthaltsgenehmigung für das Fahrzeug ablief und wir nicht mehr aus Bolivien ausreisen konnten.

Wie es der Zufall wollte, lernten wir im letzten Moment, bevor das Wohnmobil konfisziert wurde, einen Zöllner kennen, der uns gegen ein kleines „Entgelt“ weiterhalf. Er fälschte ein Ausreiseformular das uns half, via Paraguay nach Argentinien weiterzureisen.

Dieses kleine Beispiel zeigt, reisen ist nicht immer „dolce far niente“. Reisen kann sehr anstrengend sein. Ja, kann einen gar an den Rand der Verzweiflung treiben. Doch letztlich gibt es eigentlich immer einen Weg.

Eines der vielen Highlights von Südamerika ist gewiss die alte Inkastadt Machu Picchu. Sie liegt terrassenförmig auf einem Bergrücken auf 2360 Meter Höhe, ist eingebettet zwischen hohen Andengipfeln und besticht durch ihre spektakuläre Lage. Nur ein schmaler Bergpfad verbindet die Ruinenstadt mit der einstigen Hauptstadt des Inkareiches Cusco.

Zu unseren Lieblingsländern zählt Chile. Das faszinierende an diesem Land sind seine unterschiedlichen Klimazonen. Im Norden die trockene Atacama-Wüste, wo es seit Menschengedenken nicht mehr geregnet hat, die lieblichen Weinanbaugebiete im zentralen Teil und die mächtigen Gletscher und Fjorde Patagoniens im Süden.

Unzählige Male wurden wir gefragt: „Von wo seid ihr und wohin soll die Reise gehen?“ Unsere Antwort war immer: „Nach Ushuaia, Feuerland, das ist unser Ziel.“ Nun sind wir hier und halten Rückschau. 120.000 km durften wir in den letzten drei Jahren unfallfrei, gesund und ohne größere Probleme durch Nord-, Mittel- und Südamerika fahren. Haben unzählige interessante, nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Ein Beispiel sei hier noch erwähnt: In Chile haben wir per Zufall den Extrembergsteiger und Weltumsegler Hans Saler kennengelernt. Er war mit Reinhold Messner und einer Crew von Bergsteigern und Trägern an der verhängnisvollen Besteigung des Nanga Parbat im Himalaya mit unterwegs, wo Messners Bruder Günther, unter bis heute unklaren Umständen, ums Leben gekommen war. Aus einem Tag bei den Salers wurden zehn! Jeden Tag hatte Hans eine neue Geschichte aus seinem abenteuerlichen Leben auf Lager.

Eigentlich sind wir auf Reisen gegangen, um Fauna und Flora zu erkunden, doch die prägendsten Eindrücke haben stets die Menschen hinterlassen. Dabei ist es wichtig, genügend Zeit für Spontanität zu haben.

Nach dreieinhalb Jahren haben wir den Kontinent verlassen. Von Uruguay verschifften wir unser Fahrzeug erneut nach Deutschland und fuhren zurück in die Heimat.

Es ist ein Geschenk, ein Zeitnomade sein zu können. Mit den eigenen vier Rädern konnten wir die Welt aus einer anderen Perspektive und mit anderen Augen betrachten, und dafür sind wir unendlich dankbar. Doch unsere Wurzeln sind und bleiben trotz allem immer in der Schweiz.

Nach der Reise ist vor der Reise

Auf unserer Tour durch die Länder Amerikas haben wir unzählige Einheimische getroffen und so viele haben die gleichen Sehnsüchte vom Reisen wie wir. Doch die wenigsten können diese Träume je in die Wirklichkeit umsetzen, da sie am „falschen“ Ort geboren wurden. Sie werden wohl ewig davon träumen. Darum können wir uns glücklich schätzen, hier in der Schweiz, Österreich oder in Deutschland geboren zu sein. Zu wissen, dass man bei uns Reiseträume realisieren kann, ist ein unvorstellbares Privileg.

3

Die Balkanländer

Das Abenteuer kann beginnen

Zwei Jahre nach unserer großen Reise durch Nord- und Südamerika heißt es wieder Abschied nehmen. Genau wie das letzte Mal, fällt uns das Lebewohl sagen sehr schwer. Nun wird es Wirklichkeit. Es beginnt unsere nächste, große Tour.

Sind es Freudentränen oder Tränen der Trauer? Wahrscheinlich von beidem etwas. Doch wie schon Mark Twain gesagt hat: „In 20 Jahren wirst du eher von den Dingen enttäuscht sein, die du nicht getan hast, als von denen, die du getan hast“.

Wir finden, man sollte mehr Dinge tun, weil sie einfach schön sind. Eine solche Reise kostet zwar einiges an Geld und bringt keinen finanziellen Gewinn. Aber sollte nicht auch das Unrentable in unserer Welt seinen Platz finden? Nicht zuletzt deshalb, weil es oft diese Dinge sind, die die Menschen glücklich und das Leben erst lebenswert machen? Der kleinste Ansatz von Verwirklichung ist besser als ein nicht realisierter Traum. Also, lasst uns zusammen am Globus drehen. Die Welt ist groß und will entdeckt werden.

In Zeiten, in denen man sich auf Goggle Earth oder via Google Street View fast jeden Ort der Welt aus der Vogel- oder der 360-Grad-Perspektive anschauen kann, bekommt das Wort „Abenteuer“ eine ganz andere Bedeutung. Abenteuer ist eine ganz persönliche Ansichtssache und beginnt im Kopf.

Wir verstehen unter Abenteuer bestimmte, prägende Momente, die für immer im Gedächtnis haften bleiben. Wir sind überzeugt, wir werden auch auf dieser Reise unzählige spannende, witzige, berauschende, aber auch schwierige, traurige und deprimierende Momente erleben. Doch das Gute, das Positive wird bei Weitem in der Überzahl sein, davon sind wir überzeugt.

Dazu werden die kostbaren Begegnungen mit Menschen fremder Kulturen, das Entdecken grandioser Landschaften und ganz einfach das bewusste Genießen der Schönheit der Natur beitragen. Bestimmt wird es wieder eine abwechslungsreiche, mit vollen Überraschungen gespickte Reise ins Ungewisse. In dem Augenblick, in dem man die Wirklichkeit verlässt, um einen eigenen Traum zu leben, wird gerade dieser Traum zur Realität.

Unser Suri ist bis oben vollgepackt mit Sehnsucht und Vorfreude auf das Abenteuer, unser ganz persönliches Abenteuer. Also, lieber „Suri“, fahr rein ins Ungewisse, das Leben fängt vor der Haustür an.

Panne auf dem Monte Ceneri

Wo fängt eigentlich das Abenteuer an? Die Antwort bekommen wir sogleich im Tessin.

„Hast du das auch gehört“, frage ich Ruth mit einem besorgten Blick, „dieses Quietschen, als ob wir mit 160 km/h um die Kurve gerast wären?“

„Natürlich“, meint sie „und jetzt fängt es schon wieder an.“

Nach dem fünften Quietschen halten wir auf dem Monte Ceneri auf einer Ausweichstelle an. Ich öffne die Motorhaube und schaue mit einem fachmännischen Blick, den nur Laien aufsetzen können, unter den Deckel.

Wie konnte das nur passieren? Erst noch hatten wir unser Gefährt in der Werkstatt, verstärkten das Getriebe mit verbesserten australischen Teilen, ersetzten die Stoßdämpfer, die Öle und was sonst noch zu einem Service gehört und nun das!

Eigentlich sind wir mit einem guten und sicheren Gefühl auf diese Reise gestartet, aber dass dieses „Urvertrauen“ schon auf dem Ceneri enden könnte, damit haben wir weiß Gott nicht gerechnet.

Nach einem klärenden Anruf in der Toyota-Werkstatt nehme ich den Werkzeugkoffer aus dem Fahrzeug und spanne als Erstes die Keilriemen nach. Diese sollen der Grund des Übels sein. Kaum gestartet, ertönt das Geräusch erneut, aber in immer längeren Intervallen, bevor es schließlich vor Mailand definitiv aufhört.

Wir sitzen wie auf Nadeln. Was kommt wohl als Nächstes? Es ist doch unser erster Reisetag.

Streik! Willkommen in Italien

In Jesolo, einem kilometerlangen Sandstrand vor den Toren Venedigs, quartieren wir uns auf einem kleinen Campingplatz ein. Es ist Mitte März und noch Nebensaison. Fast alle Hotels und Geschäfte haben noch geschlossen. Kaum auszudenken, wie es hier in der Hochsaison aussehen muss bei all den Hunderten, wenn nicht Tausenden von Hotels.

Am nächsten Tag kaufen wir vom Campingplatz Besitzer ein Kombi Ticket, das sämtliche Busse und öffentliche Schiffe zwischen Jesolo und Venedig beinhaltet. Die 15 km vom Campingplatz bis zur Schiffsstation legen wir mit dem Bus zurück. Danach sollte eigentlich die öffentliche Fähre von Punta Sabbioni nach Venedig verkehren. Doch gespenstische Ruhe herrscht am Anlegersteg. Hinter dem Glas des Ticketschalters spielt ein Angestellter gelangweilt auf seinem Handy herum und als ich ihn nach dem Schiff frage antwortet er missmutig: „Streik! Heute geht nichts mehr, kommt morgen wieder“, und schon spielt er wieder auf seinem Handy weiter.

So stehen wir am Schiffssteg wie begossene Pudel und schauen abwechselnd aufs Ticket und auf die vertäuten Fährschiffe.

Eine französische Reisegruppe besteigt gerade ein Privatboot und ich nutze die Gelegenheit, den Kapitän auf unsere missliche Lage aufmerksam zu machen. Er hat Mitleid mit uns zwei Schweizer Landratten und nimmt uns mit nach Venedig. Glück im Unglück. So kommen wir doch noch in die Lagunenstadt und bestaunen den ganzen Tag diese großartige von Kultur, Baukunst und Touristen überschwappende Stadt.

Bei der Rückreise zum Campingplatz streiken nun auch die Busfahrer. Na Toll. Jetzt müssen wir die 15 km zu Fuß laufen oder uns ein Taxi nehmen. Da es schon dämmert, entscheiden wir uns für die zwar bequemere, aber teure Variante.

Kroatien

Was wissen wir eigentlich über dieses Land?

• Kroatien hatte doch an der Fußballweltmeisterschaft im Jahre 1998 den dritten Platz erreicht und auch sonst spielt dieses kleine Land gerne an Fußballmeisterschaften den Spielverderber bei den ganz Großen.

• Die bekannte Skifahrerin Janica Kostelic ist ebenfalls Kroatin.

Was wir nicht wussten:

• die Hunderasse Dalmatiner stammt aus dieser Gegend

• das Weiße Haus in Washington wurde mit Steinen und Marmor aus den Steinbrüchen von der Insel Brac errichtet

• das Wort „Krawatte“ leitet sich von „Kroate“ ab

Istrien, die nordwestliche Halbinsel Kroatiens, ist gespickt mit Hunderten von Campingplätzen, die jedoch allesamt noch geschlossen sind. So fahren wir gemächlich südwärts Richtung Pula, zur größten Stadt Istriens. Diese ist stark geprägt von ihrer römischen Vergangenheit. Hier befindet sich das drittgrößte Amphitheater der Welt, das Oval misst 135 x 105 Meter. Einst fanden hier Gladiatorenkämpfe vor über 23.000 Zuschauern statt.

Nach dem Stadtbummel genießen wir bei einem Espresso auf dem Marktplatz die milde Frühlingssonne, die uns seit dem Start begleitet und atmen entspannt die frische Meeresbrise ein.

Das Land der 1185 Inseln

Wir fahren weiter südwärts, direkt entlang der atemberaubenden Küstenstraße. Rechts das flache Meer, geschützt durch die vorgelagerten Inseln und links die schroffen Felsen der baumlosen Bergketten. Plötzlich, nach Überquerung eines weiteren Bergrückens, haben wir Ausblick auf kleine Dörfer, die von drei Seiten vom Wasser umspült werden und direkt in die aufsteigenden Felsen gebaut wurden. Manche wirken wie die Dörfer der Cinque Terre. Die pastellfarbenen Fassaden sowie die roten Ziegeldächer verstärken diesen Eindruck noch.

Wir können nicht widerstehen und nehmen ein erfrischendes Bad (14 °C) in den klaren Fluten des Mittelmeeres.

Immer wieder gibt es schöne Stellplätze direkt am Meer

Für heute ist es zu spät, um nach Dubrovnik zu fahren. So machen wir uns auf die Suche nach einem einsamen Stellplatz abseits der Touristenroute. „Dort unten stehen schon zwei Camper“, meint Ruth und zeigt mit dem Finger zum unter uns liegenden Sandstrand. Beim Abwärtsfahren kommen uns die Fahrer der beiden Wohnmobile schon händeringend entgegengesprungen. „Euch schickt der Himmel“, rufen sie euphorisch, „mit eurem 4x4 könnt ihr unsere im Sand festgefahrenen Fahrzeuge doch bestimmt rausziehen.“

Wir schauen uns die Misere mal genauer an. Ein einheimischer Bus ist nur wenige Meter vor der Brandungswelle bis zur Achse im Sand eingebrochen. Das Wohnmobil eines Österreichers, der helfen wollte, ist ebenfalls völlig im Sand stecken geblieben. Alles Schieben der Anwesenden hat die Situation nur noch verschlimmert. So kommt unser Suri erstmalig zu einem Bergungseinsatz. Mittels Abschleppseil, 4x4 und Untersetzung können wir den Österreicher wieder auf festen Grund ziehen. Den Bus vermögen wir dank der Sandbleche langsam, aber sicher auch zurückzusetzen.

Alle sind erleichtert, Hände werden geschüttelt, Schultern geklopft, Adressen ausgetauscht und eine Flasche kroatischer Wein wandert in unseren Kühlschrank. Ende gut, alles gut.

Mit einem Bein im Knast

Kurz vor Dubrovnik wird ein kleiner Teil Kroatiens durch eine schmale Landzunge von Bosnien unterbrochen. Möchte man also nach Dubrovnik, ist man zu einer Einreise in ein Nicht-EU-Land gezwungen. Höflich werden wir am Grenzübergang vom Zollbeamte nach unseren Ausweisen gefragt.

Ich gebe ihm die geforderten Fahrzeugpapiere sowie unsere Personalausweise.

Das Einzige was uns auffällt ist, dass der Zollbeamte verdächtig lange unsere Ausweise kontrolliert, sie immer wieder unter den Scanner hält und schließlich das Funkgerät betätigt, um seinen Vorgesetzten zu erreichen. Immer wieder fragen wir uns, was da wohl los sei? In dieser Zeit wurden neben uns schon über zehn Fahrzeuge abgewickelt.

Grimmig kommt der Oberzöllner zu mir und befiehlt, ich solle sofort auf das Parkfeld neben der Schranke fahren. Mit zusammengekniffenen Augen und bedrohlicher Miene meint er: „Wieso geben Sie mir eine Fälschung Ihres Personalausweises? Jeden Tag erwischen wir zwei, drei Kosovo-Albaner mit gefälschten Ausweisen, und für ein solches Vorgehen wandern die Leute sofort in den Knast. Das, was Sie da machen, ist Dokumentenfälschung.“

Erst dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Aus Sicherheitsgründen haben wir zu Hause von allen Papieren Farbkopien gemacht und sie einlaminiert. Diese Kopien sind für Polizeikontrollen in asiatischen Ländern gedacht, damit sie korrupte Beamte einfach einstecken können und wir getrost mit unseren Originalpapieren und ohne ein Schmiergeld zu bezahlen weiterfahren können. Das hat sich auf unserer letzten Reise durch Nord- und Südamerika bereits bestens bewährt.

Diese Kopien sind natürlich nicht für einen offiziellen Zollübergang gedacht, doch jetzt muss sich eine solche zwischen die Originalpapiere eingeschlichen haben.

Inzwischen hat sich unsere Gesichtsfarbe in ein bleiches Leinentuch-Weiß verwandelt. Wir sind uns der Tragweite unseres kleinen Missgeschicks durchaus bewusst und entschuldigen uns etliche Male beim Offizier, während wir ihm die Originale in die Hand drücken. Die Kopien, so versichern wir ihm, seien nur für die Hinterlegung eines Dokuments bei den Campingplätzen gedacht und natürlich nicht für einen Zollübergang.

Es folgt eine lange Diskussion unter den Zöllnern und schließlich meint der Offizier: „Wir machen eine Ausnahme, eigentlich müssten wir Sie festnehmen, aber da Sie die Originaldokumente auch noch dabeihaben, können Sie weiterfahren.“

Uns fällt ein Stein vom Herzen. Sofort geben wir Vollgas und entfernen uns so schnell wie möglich von diesem Zollübergang.

Dubrovnik, die Perle der Adria

Als südlichste Stadt Kroatiens, statten wir heute Dubrovnik, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, einen Besuch ab. Als Erstes umrunden wir zu Fuß die Altstadt auf der Stadtmauer, die den vorzüglich erhaltenen, historischen Stadtkern umschließt. Mit seiner vollständigen Stadtmauer erinnert uns Dubrovnik an eine mittelalterliche Festung, die nun ihre Tore für die Touristen aus aller Welt öffnet. Von oben haben wir einen einmaligen Panoramablick auf das alte Zollgebäude, die St. Blasius Kirche und all die anderen Kathedralen und Paläste. Zudem hat man einen wunderschönen Blick auf das schäumende Meer, die Riffe und die vorgelagerten Inseln.

Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und die roten Dachziegel beginnen in der abendlichen Sonne zu glühen. Wir mischen uns unter die wild gestikulierenden, palavernden Einheimischen und gönnen uns in einer der engen Gassen einen Cappuccino. So bekommen wir einen kleinen Einblick in das Leben der Altstadtbewohner: Wäsche wird an quietschenden Leinen von einem Haus zum andern zum Trocknen aufgehängt, Tauben und Katzen fressen in friedlichem Einvernehmen nebeneinander und es werden reichlich kroatische Schnaps-Spezialitäten degustiert.

Montenegro / Albanien

Wir hörten es schon von anderen Reisenden, die Grüne Versicherungskarte sei eines der wichtigsten Dokumente beim Übertritt nach Montenegro. Tatsächlich, nach einem kurzen Blick in den Pass kontrolliert der Zöllner lange, ob auch wirklich Montenegro auf der Grünen Versicherungskarte steht. Wir ließen uns sagen, dass es in der Vergangenheit immer wieder Versicherungsnachweise ohne den Vermerk „Montenegro“ gegeben hat. Doch dieses Mal winkte uns der Zöllner freundlich durch, wir gaben ihm schließlich nur die Originalpapiere!

Montenegro hat sich landschaftlich gegenüber Kroatien nicht verändert. Die Häuser sind ein wenig ärmlicher geworden und die Müllberge am Straßenrand etwas größer.

Albanien, das nächste Land, das gleiche Bild. Die Häuser sehen hier doch ziemlich abgewrackt aus und der Müll hat nochmals zugenommen. Was uns aber sofort ins Auge sticht, sind die Fahrzeuge. Nirgends auf unseren bisherigen Reisen haben wir so viele Mercedes gesehen. Alte, verrostete, neue und superteure. Irgendwie scheint jeder entweder einen Eselskarren oder einen Benz zu fahren.

Wir werden das Gefühl nicht los, dass wahrscheinlich etliche Mitteleuropäer ihr vermisstes Fahrzeug, Marke Mercedes, hier legal angemeldet, wiederfinden würden.

Viele der Albaner sind arbeitslos, die Preise der täglichen Güter sind niedrig und die Löhne noch tiefer. Wie um Himmels Willen können sich dennoch so viele Albaner einen Mercedes leisten?

Dank europäischer Hilfe sind die großen Verbindungsstraßen zwischen den Städten in einem tadellosen Zustand. Doch die Nebenstraßen und die Küstenstraße sind mies bis erbärmlich.

Wir suchen nach einem Campingplatz am Meer. Die Straße wird zum Eselspfad und die Löcher werden immer zahlreicher und größer. Das Navi zeigt schon lange keine Straßen mehr an. Wir fragen uns durch und die Einheimischen geben uns freundlich Auskunft. Wie immer sind wir die einzigen auf dem Campingplatz. Im Sommer ist dieser schön angelegte Platz sicherlich zum Bersten voll. Das Wetter ist immer noch regnerisch und so fahren wir zügig weiter zur griechischen Grenze.

Griechenland

Griechenland empfängt uns leider auch nicht mit blauem Himmel und Sonnenschein, sondern mit einem handfesten Sturm mit schneeballgroßen Hagelkörnern. Es schüttet wie aus Kübeln und der Wind peitscht über Berg und Fels. Die Autobahn, die uns über die Hügel nach Igoumenitsa bringt, glitzert im Weiß des Eisteppichs, der die ganze Fahrbahn bedeckt.

Am nächsten Tag hat sich das Wetter beruhigt und wir besichtigen das schön gelegene Städtchen Parga an der griechischen Westküste. Ganz in das Grün von Olivenhainen und Zitrusplantagen gruppieren sich die Häuser der Stadt um eine Bucht, in der mehrere winzige Inselchen dicht vor der Küste liegen. Bevor wir die Burganlage besichtigen, die über dem Dörfchen thront, stärken wir uns in einer der zahlreichen Tavernen mit einem Espresso.

Peloponnes

Ein paar Kilometer weiter südlich verlassen wir das Festland für einen mehrtägigen Abstecher auf den Peloponnes. Eine riesige Hängebrücke verbindet die größte Insel Griechenlands mit dem Festland. An der Westküste stehen wir die erste Nacht direkt an einem feinkörnigen Sandstrand, weitab von bewohntem Gebiet.

Ein absolutes Muss ist Olympia, wo 776 vor Christus zum ersten Mal die sportliche Elite des Landes zum Wettkampf antrat. Obwohl noch Vorsaison, ziehen Menschenmassen an uns vorbei zum Tempel des Zeus und zu den antiken Sportanlagen. Die überwucherte Anlage mit Palästen, Thermen und Versammlungshallen lässt sich trotzdem noch gut erahnen. Auf dem riesigen Ruinenfeld liegen die Säulenreste wie zersägte Baumstämme im hohen Gras. Das Museum ist voller quengelnder Kinder, so dass wir schon bald das Weite suchen.

In der schönen Bucht Navarino machen wir auf den Klippen einen Kaffeestopp. Hier schlugen im Jahre 1827 die Griechen mit ihren Verbündeten die entscheidende Seeschlacht gegen ihre Besatzer, die Türken. Das nächste Dorf Pylos verströmt typisch griechisches Flair. Alte Männer sitzen vor weißgetünchten Häusern auf dem Dorfplatz und schlürfen genüsslich das Nationalgetränk, den Ouzo, während sie Backgammon spielen.

Gut ausgeruht rollen wir am nächsten Morgen dem mittleren der drei „Finger“ des Peloponnes entgegen. Der erste war uns zu touristisch, wir hatten ihn uns etwas romantischer vorgestellt. Doch nun kommt jener Teil Griechenlands, wie man ihn sich vorstellt: Die Traumstrände scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Wie ein goldener Gürtel säumen sie den zweiten und dritten „Finger“ des Peloponnes. Das Wasser ist so kristallklar, wie wir es uns nicht hätten träumen lassen.

Über Gebirgszüge fahren wir an der Küste entlang und immer wieder kommen kleine Dörfer inmitten von Olivenhainen zum Vorschein, die wie Schwalbennester an den Bergflanken kleben. Weiße Schafe ziehen über die Berghänge, ein Hirte schaukelt zwischen Orangen- und Zitronenbäumen auf seinem Esel hinterher.

Im Süden des Mani, des mittleren „Fingers“, kehren wir in eine kleine Taverne ein, die verträumt mit einem Bein im Meerwasser steht. Bei gegrillten Sardinen, Fladenbrot und Zaziki hören wir nur das Meer rauschen und gelegentlich die tuckernden Motoren der Fischerboote.

Von der Mani-Südspitze bis Areopoli ist das Land am rauesten, die Küste am steilsten, die Bergdörfer am isoliertesten und die kleinen Kiesstrände am schönsten.

Wir sind uns einig, hierhin kommen wir bestimmt wieder zurück, aber mit mehr Zeit für Griechenland im Gepäck. Peloponnes ist wie geschaffen für Wohnmobil-Reisende.

Die imposante Hängebrücke vom griechischen Festland zur Insel Peloponnes

Kultur Pur

Für die nächsten Tage stehen die klassischen Kulturdenkmäler auf dem Programm. Die Route führt uns zunächst zum antiken Theater von Epidauros. Dieses besterhaltene Amphitheater Griechenlands besticht durch seine einzigartige Akustik. Die Führer der verschiedenen Reisegruppen demonstrieren dies durch Rascheln von Papier, was wir bis zu den obersten Rängen hinauf hören, oder durch Händeklatschen. Dieses Theater wurde im 3. Jahrhundert vor Christus erbaut und für 13.000 Zuschauer ausgelegt.

Nicht weniger eindrucksvoll ist der Kanal von Korinth. Normalerweise ziehen Schlepper Schiffe durch den 24 m breiten und 6,3 km langen Kanal. Doch wie uns die Kioskfrau berichtet, ist im Winterhalbjahr nicht viel los. Lange stehen wir auf der 45 Meter über dem Wasser gelegenen Straßenbrücke und sehen in dieser Zeit nur ein Segelboot vorbeigleiten. Der Blick hinunter, in den von Menschenhand geschaffenen Kanal, ist dennoch sehr beeindruckend.

Athen

Langsam wühlen wir uns durch den Moloch von Griechenlands Hauptstadt. Im Großraum von Athen leben mit vier Millionen fast die Hälfte der Einwohner Griechenlands. Die Straßen sind verstopft, die Parkplätze besetzt und jede noch so kleine Lücke mit Motorrädern belegt. Wir sind froh, in diesem Chaos die Adresse des einzigen Stadt-Campingplatzes zu haben. Doch an besagter Stelle angelangt, ist kein Campingplatz weit und breit. So parken wir auf dem Gehweg neben der sechsspurigen Hauptverkehrsader und erkundigen uns nach diesem ominösen Platz.

„Campingplatz? Seit ich hier arbeite, und das ist schon über 30 Jahre, gab es hier nie einen. Da seid ihr total falsch“, meint der nette Fabrikarbeiter.

Doch wozu hat man heutzutage ein Navi? Dieses zeigt uns schließlich die richtige Position des Campingplatzes an. Was machte man eigentlich früher, als es die ganze Elektronik zum Navigieren noch nicht gab?

Auf jeden Fall haben wir nun die Stecknadel im Heuhaufen gefunden und fahren durch das Eingangstor in eine grüne, aber laute Oase im Zentrum der Metropole.

Noch am gleichen Tag nehmen wir die Metro zur Akropolis. Athens bedeutendster Tempel steht auf einem 150 Meter hohen Felssockel mitten im Stadtgebiet. Es ist ein Meisterwerk der Architektur und der größte Teil stammt noch aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Goldgelb leuchten die Säulen, Statuen und Tempel im Licht der untergehenden Sonne und unter uns verblassen die Lichter der tausenden von Autos zu kleinen Glühwürmchen.

Ferienhausidylle

Seit wir die Schweiz verlassen haben, sind wir recht zügig unterwegs. So nehmen wir das Angebot eines Freundes aus der Schweiz doch gerne an, sein Ferienhaus auf der Halbinsel Pilion, südlich von Volos, zu nutzen. Statt entlang der Küstenstraße, schickt uns das Navi gnadenlos über die Berge bis hinauf zur Schneegrenze und den Skiliften. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über die sanft geschwungenen Hügel des wilden griechischen Hinterlandes.

Auf einer Landzunge finden wir das Grundstück und der Schlüssel liegt am vereinbarten Ort. Nach der vielen Fahrerei der letzten Tage, kommt diese kleine Auszeit vom Reisen sehr gelegen. Der nächste Morgen ist klar und frisch. Die Regenwolken haben sich verzogen und die Zitronenbäumchen und Frühlingsblumen leuchten rot, gelb und purpur.

Drei Tage später verlassen wir nur ungern die Idylle und fahren Richtung Türkei.

4

Türkei

Istanbul

Hier beginnt für uns die eigentliche Seidenstraße. Die letzten Nächte auf europäischem Boden verbringen wir auf einem Parkplatz am Bosporus mit direktem Sichtkontakt zur Hagia Sophia, Istanbuls größter Moschee, die heute als Museum genutzt wird. Die Meeresenge bildet die geografische Grenze zu Asien. Istanbul oder Konstantinopel wird seit alters her als „Tor zum Orient“ bezeichnet, als Schmelztiegel europäischer und orientalischer Kulturen. In den gedeckten Bazaren genießen wir das erste Mal, im Orient angelangt zu sein.

Die Blaue Moschee von Istanbul

Pünktlich morgens um halb sechs werden wir am nächsten Tag geweckt. Der Muezzin predigt lautstark den Ezan, den islamischen Gebetsruf, von einer der vielen Moscheen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Den Tag verbringen wir mit dem Besuch der Hagia Sophia, dem bedeutendsten Bauwerk der Stadt, der Blauen Moschee und dem großen Bazar. Außerdem essen wir Süßigkeiten in einer der vielen guten Konditoreien.

Die türkische Nordägäis

Nach Istanbul nehmen wir die Fähre über das Mamarameer und tuckern die Westküste entlang nach Troja. Kaum eine andere Stätte ist so berühmt wie Troja. Jedes Kind kennt die Geschichte vom riesigen, hölzernen Pferd, in dem sich die Krieger versteckten. Jetzt stehen wir hier, vor diesem riesigen Pferd, das nicht für die Trojaner, sondern für uns Touristen nachgebaut wurde.

Es ist wichtig, diese Geschichte zu kennen, denn auf der Ausgrabungsstätte sieht man nicht mehr allzu viel. Verwirrend sind zudem die verschiedenen Ausgrabungsschichten, die nicht die Grundmauern einer einzigen Stadt zeigen, sondern neun Siedlungen in einem Zeitraum von knapp 3000 Jahren.

An unserer Faszination können auch die Behauptungen einiger Archäologen nichts ändern, dass es das trojanische Pferd nie gegeben habe. Wahrscheinlich sind es dieselben, die behaupten, unseren Wilhelm Tell habe es nie gegeben.

Ein weiteres Bauwerk der Griechen finden wir weiter südlich in Assos. Jetzt sind wir mittendrin in der türkischen Olivenriviera, ein seit der Antike berühmtes Gebiet. Das Öl in dieser Gegend steht in seiner Qualität und seinem Geschmack dem Toskanischen in nichts nach.

Einen wunderbaren Ausblick über den Golf von Edremit haben wir vom schön gelegenen Athene-Tempel. Schon vor 2500 Jahren hatten die Menschen einen ähnlichen Blick. Viel hat sich nicht verändert. Es lohnt sich, nochmals in die griechische Mythologie abzuschweifen, denn hier fand der erste Schönheitswettbewerb der Geschichte statt.

Für alle Kulturinteressierte also: Hier, an diesem mythischen Berg Ida, auf dessen Olymp die Götter wohnten, lagen die eifersüchtigen Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite im Streit, den der jugendliche Hirte Paris schlichten sollte. Er wählte Aphrodite, da sie ihm als Gegenleistung die schönste aller Erdenfrauen versprach, Helena. Allerdings musste Paris sie rauben, da sie bereits mit Menelaos, dem König von Sparta verheiratet war. Paris flüchtete mit ihr nach Troja. Die Tragödie nahm ihren Lauf, der trojanische Krieg begann.

Türkische Gastfreundschaft

In Izmir treffen wir uns mit Senol, dem türkischen Mann meiner Cousine. Mit von der Partie sind noch seine Schwester und ihr Mann Seladin.

Die nächsten zwei Tage werden wir verwöhnt mit typisch türkischem Essen, Unmengen von Süßigkeiten, türkischem Kaffee und literweise süßem Cay.

Unser Wunsch, im Auto zu schlafen, wird energisch abgelehnt. So wird ein bequemer Platz inmitten der Stube für uns hergerichtet. Zum Frühstück gibt es keine Gipfeli mit Kaffee, sondern Fladenbrot, hartgekochte Eier, Honig in Bienenwabenform, Tomaten, Oliven, Toast mit Tomaten und Käse überbacken, eingelegte Aprikosen, Ziegenkäse und natürlich Tee.

Die meisten Türken, die in der Stadt wohnen, haben noch ein Ferienhaus auf dem Land, um während der Sommermonate der drückenden Hitze zu entgehen. So werden auch wir in ihr Sommerhaus eingeladen und wieder reichlich mit Essen versorgt. Nur mit Mühe können wir uns bei der Abreise durch die Tür unseres Suris pressen. Bye bye, Güle güle, auf Wiedersehen und vielen Dank für eure liebe Gastfreundschaft.

Pamukkale

Am nächsten Tag brechen wir ins Landesinnere auf und steuern die Sinterterrassen von Pamukkale an. Von Weitem sehen sie aus wie eine schneebedeckte Kieshalde.

Am Beginn des Weges werden wir aufgefordert, unsere Schuhe auszuziehen um die weißen Sinterablagerungen nicht zu verschmutzen. In einer langen Karawane mit vorwiegend asiatischen Besuchern, trotten wir den Pfad hinauf. Je höher man kommt, umso schöner wird es. Es ist ganz amüsant in dem kleinen, warmen Bächlein, das den Weg hinunterrinnt, bergauf zu stapfen. Zudem werden die Ausblicke auf die einzelnen mit Wasser gefüllten Becken immer besser.

Die schönsten Becken, die zuoberst liegen, sind jedoch alle leer. Wie uns ein Parkwächter sagt, haben sie im Moment Probleme mit dem Wasser und so bleiben einige ungefüllt. Schade!

Trotzdem ist es ein unvergesslicher Anblick, wie sich das stark kalk- und kohlensäurehaltige Wasser über Jahrtausende hinweg seinen Weg in die Tiefe gebahnt hat und dabei seinen strahlend weißen Kalksinter ablagerte.

SOS im Pedalo

In der Nähe von Fethiye liegt einer der schönsten Badeplätze der Türkei. An diesem Sandstrand, der Ölü Deniz-Lagune, richten wir uns gemütlich für die Nacht ein. Ich springe gerade in meine Badehose für ein erfrischendes Bad, da winkt mir ein Pedalofahrer wie wild zu und ruft auf Englisch: „Mein Steuerruder ist gebrochen. Könntest du nicht zu mir rausschwimmen und mich mit einem Seil an Land ziehen?“

Nach dem Motto „vollbringe jeden Tag eine gute Tat“ stürze ich mich ins immer noch kalte Wasser, schwimme zu ihm hinaus und ziehe Mann und Boot ans rettende Ufer. Dank unseres gut gefüllten Werkzeugkoffers ist das Pedalo innerhalb kürzester Zeit wieder hochseetauglich. Als Dank nimmt mich Memmet zu sich aufs Boot und wir gehen zusammen angeln.

Es stellt sich heraus, dass er ein Imker ist. Auf meine Frage nach dem Gesundheitszustand der Bienen meint er: „Hier in der Türkei sind die meisten Bienen von den Krankheiten in Europa noch verschont. Ich produziere im Jahr etwa 12 Tonnen Fichtenhonig. Etwa 80 Prozent des in der Welt produzierten Fichtenhonigs kommt aus der Türkei. Im Grunde bin ich nicht verheiratet, bin aber trotzdem mit mehreren Königinnen verheiratet (Bienen).“ Wir plaudern noch über dies und das, nur angebissen hat leider kein Fisch.

Der Ursprung des Nikolaus

Jedes Jahr am Morgen des 25. Dezember fanden die Ärmsten der Gemeinde Myra vergoldete Äpfel, Nüsse und Spielzeug für die Kinder vor den Türen oder Fenstern ihrer Häuser. Niemand hatte auch nur die geringste Ahnung, wer der großzügige Spender sein könnte. So vergingen mehrere Jahre, ohne dass das Rätsel von Myra gelöst werden konnte.

Es war wieder einmal ein 25. Dezember, als die Stadtwache von Myra nachts eine verdächtig vermummte Gestalt mit einem großen Beutel in der Hand verfolgte, diese stellte und ihr die Kapuze vom Kopf riss. Es war Nikolaus, der Bischof von Myra, der mit einem Beutel voller vergoldeter Früchte die Ärmsten seiner Gemeinde beschenken wollte. Von hier aus verbreitete sich der Brauch, dass der Nikolaus im Dezember Kinder mit Nüssen und Süßigkeiten beschenkt. Es gibt hier auch ein Nikolaus-Museum, das wir aber nicht besuchten, weil wir uns in unserer Bäckerei in der Vorweihnachtszeit immer mit tausenden Nikolaus-Bildern beschäftigen mussten, die wir auf unser Honig-Lebkuchen klebten.

Nationalpark Göreme

Über Konya und Aksaray kommen wir nach Kappadokien. Es ist schon spät, die Sonne geht gleich unter und wir parken nach einer Schotterstraße gleich oberhalb der bizarren Tuffsteingebilde mitten im Nirgendwo.