Alessandro vertrau mir! - Damara Heart - E-Book

Alessandro vertrau mir! E-Book

Damara Heart

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Beschreibung

Ein sexy Playboy-Prinz, der Leben in vollen Zügen genießt. Eine tierliebe Prinzessin, die sich nach der wahren Liebe sehnt. Eine Gesellschaft, die niemandem eine zweite Chance gibt. Céleste erfüllt auf dem Benefizball ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen … bis sie im Palastgarten dem Playboy gegenübersteht, den sie nie vergessen konnte. Seit ihrer ersten Begegnung verteidigt Alessandro standhaft seinen Platz in ihren Träumen. Dabei weiß sie viel zu gut, dass ihr ein Playboy nie treu sein wird. Alessandro weicht als Zweitgeborener allen Verpflichtungen aus … bis er die liebreizende Céleste trifft. Gleich bei ihrem ersten Treffen attackierten sie die Paparazzo mit ihren Kameras. Die Fotos sind vernichtend. Erst jetzt erhält er eine zweite Chance, die Frau zu sprechen, die er mit seinem Leben verteidigen würde. Wie kann er sie davon überzeugen, dass er sie liebt und ihr immer treu sein wird? Opulente Veranstaltungen, süße Tiere, und Gefühle, welche jeden Angriff siegreich überstehen. Der neue Playboy Liebesroman in Adelskreisen. »Alessandro vertrau mir!« ist die zweite Chance für Célestes und Alessandros Liebe. Es ist ein in sich abgeschlossener Roman der »Prinzen zum Heiraten« Serie mit Happy End.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Alessandro vertrau mir!

Alessandro vertrau mir!

Flucht durch den ParkWiedersehenAusspracheKussMorgengrauenFrühstücksverhörTierheimSucheIm Club Piazza d’AngeloVerratenFrühstücksgesprächeTeeEntscheidungVerhandlungenVerlobtNeue WohnungStreitIrrungenMeinungenVersöhnungKuschelkatzeNeue PläneLeseprobe: Luzifer küss mich!KleiderchaosRettungsmanöverImpressum

Flucht durch den Park

Die luftigen Klänge des Streichorchesters schwebten durch die laue Abendluft in den Garten hinaus. Das dämmrige Halbdunkel unter den ausladenden Baumwipfeln wurde vom hellen, strahlenden Licht des Vollmondes erschaffen. Die perfekt getrimmten Büsche und Hecken verloren im Mondschein ihre Tiefe und sahen aus wie zweidimensionale Schatten. Schatten, zwischen denen die elegant gekleideten Gäste der abendlichen Benefizveranstaltung wandelten, plauderten und nach einem heißen, trockenen Sommertag die erfrischende, leicht salzig schmeckende Abendluft an der Küste des Mittelmeeres genossen. An den Rändern der Wege steckten hunderte, kleine, leuchtende Solarlampen im Boden, sodass niemand aus Versehen auf das feucht schimmernde Gras trat, das so akkurat getrimmt war wie die Büsche dahinter.

Nach dem Regenguss am späten Nachmittag war die Luft jetzt frisch und klar. Das Aroma der blühenden Blüten der Parkanlage lag nicht nur in der Luft, man schmeckte es auf der Zunge. Dort mischte es sich mit dem salzigen Aroma des Meeres und der geschmacklichen Erinnerung an die Pizzaschnecke mit Tomate und würziger Olive, die Céleste gegessen hatte, bevor sie in den Park geschlendert war.

Jetzt schlich sich Céleste so leise, sie konnte weg von den beleuchteten Wegen, hin zu dem dunkleren Teil des Gartens. Weg von den anderen Gästen der Benefizveranstaltung, hinein in die Dunkelheit des weitläufigen Geländes.

Sie achtete darauf, dass ihre hochhackigen Schuhe nicht auf den Pflastersteinen klackerten. Sie raffte ihren weiten, weichen Rock in ihren Händen, um nicht darüber zu stolpern.

Die Gespräche der anderen Gäste wurden hinter ihr leiser. Schritte hatte Céleste länger nicht mehr gehört.

Sie ging langsam und leise weiter und weiter. An jeder der vielen Kreuzungen sah sie sich um und prüfte, welcher Weg von den höchsten Hecken gesäumt war und ihr den bestmöglichen Sichtschutz vom Stadtpalast gewähren würde.

Sie ging weiter.

Stimmen erklangen vor ihr.

Hastig trat Céleste zwischen den Solarlampen hindurch auf die Wiese. Ihre Absätze versanken im weichen Boden. Mühsam zog sie ihre Füße und die Schuhe heraus, sorgsam darauf bedacht, keinen Schuh zu verlieren. Sie versteckte sich hinter der nächsten Hecke.

»Du weißt, dass wir die Einladung erwidern müssen. Unsere eigene Benezfizveranstaltung muss größer und eindrucksvoller werden.«

Die Stimme kam näher.

Céleste hielt die Luft an und duckte sich tiefer hinter der Hecke in den dunklen Schatten.

»Aber nicht um den Preis geringerer Spenden.«

Die zweite Stimme klang lauter. Näher.

»Wir könnten eine Benefizversteigerung machen.«

Céleste biss sich auf die Unterlippe und verdrehte die Augen. Sie hasste diesen Geltungswahn. Die heutige Veranstaltung war noch nicht vorbei und es gab bereits Neider, die mehr Zeit im Rampenlicht haben wollten als der heutige Gastgeber. Neider, zu deren Benefizveranstaltung sie ebenfalls würde gehen müssen.

»Mit Gemälden aufstrebender Künstler? Die sind günstig zu bekommen.«

Die Stimmen wurden leiser.

Céleste atmete erleichtert auf.

Sie spähte am Rand der Hecke vorbei und sah dem Mann im Smoking und der Frau im langen, ausladenden Abendkleid nach. Von hinten erkannte sie das Paar nicht. Brauchte sie auch nicht. Die Einladung, der beiden würde ihren Weg zu ihren Eltern finden. Giorgi, der Butler zu Hause, würde sie mit der anderen Post beim Frühstück zum Lesen vorlegen.

Die Stimmen verklangen zu einem unverständlichen Gemurmel. Dann verschwand das Paar um eine weitere Ecke.

Céleste atmete erleichtert ein und rieb sich hastig mit ihren Händen über ihre Arme. Im Schatten der Hecke, auf dem feuchten Gras, war es merklich kühler, als auf dem Weg. Sie sollte sich beeilen und zu ihrer Limousine kommen. Je schneller sie das Gelände verließ, umso kleiner wurde die Gefahr, entdeckt und aufgehalten zu werden.

Schließlich wollte sie morgen zur Arbeit gehen und sich nicht den halben Tag von einer durchgemachten Nacht erholen.

Sie drehte ihren Kopf nochmals in Richtung Stadtpalast, in dem das Paar verschwunden war. Sie hasste dieses Denken. Alles musste größer, besser, eindrucksvoller und reicher aussehen als das, was ein anderer zuvor organisiert hatte. Zum Glück hatte das Paar sie nicht gesehen.

Céleste hörte ihr Herz immer noch hastig schlagen.

Sie richtete sich auf und trat hinter den Hecken hervor. Die feuchten Grashalme hatten ihre Schuhe und die feinen Strümpfe bereits durchnässt, sodass sie trotz der warmen Nacht kühl und klamm an ihren Waden klebten.

Sie trat zurück auf den gepflasterten Weg und ließ den langen Rock ihres Kleides tiefer sinken. Es war eine Sache, nasse Füße zu haben, die langsam kalt wurden, trotz der warmen Sommernacht. Es war eine andere Sache, einen dreckigen, feuchten Kleidersaum zu haben.

Alessandro blieb neben der Hecke im Schatten stehen und beobachtete Céleste, wie sie ihr Kleid ausschüttelte. Sie zu beobachten, war den gesamten Abend sein einziger Fokus gewesen. Noch waren sie zu dicht am Stadtpalast, als dass er sie ansprechen konnte.

Wie es aussah, würde er nicht mehr lange auf seine Gelegenheit warten müssen. Es schien, als hätte sie fest vor, sich noch tiefer in den nächtlichen Park hinter dem Palast zu wagen.

Wollte sie sich vor der Gesellschaft verstecken oder flüchten?

Alessandro beobachtete Céleste und folgte ihr langsam auf einem Parallelweg.

Obwohl er so viele Monate bei seinem älteren Bruder Luzifer in Deutschland verbracht hatte, hatte er Céleste nicht vergessen können. Keine andere Frau hatte Alessandro seither interessiert. Nicht einmal Andrea, die Schwester von Luzifers Verlobten, mit der er, erzwungenermaßen, viel Zeit verbracht hatte.

Hoffentlich, dachte Alessandro, während er leise über den gepflasterten Weg schritt, gab Céleste ihm die Chance, sich zu erklären.

Er sah, wie sie sich umdrehte, und prüfte, ob sie alleine war. Zum Glück war sein Frack schwarz wie die Nacht und seine Haare dunkel. Bei einem flüchtigen Umsehen würde sie ihn auf dem entfernten Nachbarweg nicht sehen.

Trotzdem senkte Alessandro den Kopf, um weniger sichtbar zu sein.

Gleichzeitig lugte er aus den Augenwinkeln zu ihr hinüber. In ihrem hellen Kleid leuchtete sie fast so hell wie der Mond am Himmel durch die Nacht. Vermutlich konnte man sie von der Terrasse des Palastes noch sehen.

Céleste ging weiter.

Alessandro richtete sich auf und folgte ihr. In Gedanken legte er sich Worte der Erklärung zurecht und verwarf sie wieder. Alle klangen hohl, leer und falsch.

Céleste verdrehte die Augen beim Gedanken daran, wie steif die Gesellschaft immer noch war. Sie marschierte eilig und so leise wie möglich auf ihren hochhackigen Schuhen einen Weg hinunter. Er führte sie schnell von dem hell beleuchteten Stadtpalast und den vereinzelt noch zu ihr schwebenden Klängen des Streichorchesters weg.

Sie hatte keine Lust, länger zu bleiben. All das Licht am Rande jedes Weges behinderte ihren Plan. Sie hatte genug gesehen und gehört für heute. Ganz besonders hatte sie genug anzügliche Bemerkungen gehört. Sie hatte kein Interesse, weiter die höfliche, wohlerzogene, junge Dame aus gutem Hause zu geben, die darüber hinweghörte.

Das mehrgängige Dinner, bei dem sie mit anderen, erlesenen Gästen an einem runden Tisch gesessen und ansonsten langweilige, seichte Gespräche geführt hatte, war zum Glück endlich vorüber. Die obligatorische Spende, welche sie abgegeben hatte, um ihre Familie in einem guten Licht darzustellen, und die offiziellen Tanzrunden, die sie bei jeder Gala versteigerte, um die Spendensumme zu erhöhen, hatte sie ebenfalls lächelnd hinter sich gebracht. Genauso wie die obligatorische Pizzaschnecke danach. Die war der Lichtblick des Abends für Céleste gewesen. Sie bevorzugte einfache Speisen und gemütliche Kleider.

Endlich, nach mehreren Stunden, war der offizielle Teil der Gala überstanden. Genauso wie die vielen, glatten Komplimente der Gallane, die auf Veranstaltungen wie dieser ständig um sie herumschwirrten. In der Hoffnung, ihre Aufmerksamkeit und ihre Hand zu erhalten. Schließlich war das Vermögen ihrer Familie ein offenes Geheimnis und ihre Zugehörigkeit zum alten Adel würde dem Glücklichen, den sie erwählte, viele Türen öffnen.

Angelina schnaubte undamenhaft, nachdem sie sich versichert hatte, dass niemand sie hören konnte. Für den inoffiziellen Teil, in dem Beziehungen geknüpft wurden, von denen diejenigen profitierten, die mit dem Adel und den Reichen ins Geschäft kommen wollten, musste sie nicht bleiben. Sie gehörte zum Adel und zu den Reichen.

Leider!

Sie hasste diese Welt.

Sie hasste es, dass sie sich als Prinzessin gemäß dem Protokoll verhalten musste und wegen ihres Namens und wegen des Reichtums ihrer Familie Beachtung fand. Ohne beides würde sich niemand nach ihr umsehen. Dafür war ihr Gesicht zu durchschnittlich und auch ihre glatten, dunklen Haare zu häufig. All diese Gallane, die heute Abend um sie herum geschwärmt waren, würden ihr auf der Straße keinen zweiten Blick schenken.

Céleste marschierte vorsichtig weiter.

Die Absätze ihrer Schuhe klackten jetzt leise auf dem gepflasterten Weg. Mit den nassen Socken und ihren zitternden Beinen schaffte sie es nicht mehr, so leise zu schleichen.

Der Garten war unheimlich groß. Sie hatte noch ein gutes Stück Weg zu gehen.

Natürlich hätte sie ihren Chauffeur am Haupteingang vorfahren lassen können. Dafür hätte sie sich offiziell verabschieden müssen. Das hätte Fragen gegeben. Ganz besonders auf den Titelseiten der Presse. Ein Platz im Rampenlicht, über den sich ihre kleinere Schwester Francesca Margareta freuen würde, sie selbst aber nicht.

Darum hatte Céleste sich nur von der Gastgeberin verabschiedet und ihren Chauffeur per Telefon an das nördliche Gartentor bestellt. Weniger Aufmerksamkeit war das, was sie suchte. Zusammen mit einer ruhigen Nacht, damit sie morgen ausgeschlafen zurück zu ihrer Arbeit gehen konnte, die ihr viel mehr bedeutete. Eine Arbeit, bei der niemand ahnte, dass sie die erstgeborene Prinzessin des Kronprinzen Michaelo Santina di mon Falcone war.

Sehr zu ihrer Freude.

Sie lächelte beim Gedanken an die Arbeit im Tierheim und trat auf die Kreuzung zweier Wege, ohne rechts und links zu schauen.

Ein Arm schoss vor.

Céleste stoppte ihren nächsten Schritt, bevor sie hineinrannte.

Ihr Herz raste.

Sie keuchte überrascht.

Einen winzigen Abstand vor dem Arm kam sie zum Stehen.

»Einen wunderschönen guten Abend, schöne Dame«, sagte eine warme Stimme von links.

Eine Stimme, die ihr vage bekannt vorkam.

Céleste machte einen Schritt zurück. Der Arm schwebte viel zu dicht vor ihrer Brust für ihren Geschmack.

»Das hätte fast einen Zusammenstoß gegeben«, sagte der Mann aus der Dunkelheit, dessen Stimme Céleste mit jedem weiteren Wort bekannter vorkam.

Alessandro zwang sich dazu, stehenzubleiben und Céleste nicht in seine Arme zu reißen. Er sollte sich lieber darüber freuen, dass sie nicht schreiend zum Palast und zur Gesellschaft der Benefizveranstaltung zurückrannte.

Jetzt mussten ihm nur die richtigen Worte einfallen.

Warum war es so schwer? Er war nie um Worte verlegen gewesen, wenn es in der Vergangenheit darum gegangen war, eine Frau zu verführen!

Alessandros Zunge lag schwer und wie versteinert in seinem Mund.

Was sollte er sagen, um das Gespräch nach der Begrüßung fortzusetzen?

»Fast. Guten Abend«, sagte Céleste kurz. Sie drehte sich zur Seite und wollte um das Hindernis herum weitergehen.

Wer immer es war, es interessierte sie nicht. Es war besser, sich jetzt nicht auf ein Gespräch einzulassen. Ihr Chauffeur wartete auf sie und ihr Bett.

Der Arm wurde ihr wieder in den Weg gehalten. Ein Arm, der in einem dunklen Jackett steckte und so dicht vor ihr in der Luft gehalten wurde, dass sie die Körperwärme, die davon ausging, durch ihr dünnes, teures Ballkleid in der kühler werdenden Abendluft spüren konnte.

Céleste trat einen weiteren Schritt zurück. Sie hatte kein Interesse daran, mit dem Mann auf Tuchfühlung zu gehen. Eine schöne Stimme mit einem tiefen Timbre, das ihr in den Ohren nachklang, würde sie nicht umstimmen. Selbst, wenn ihr die Stimme seltsam bekannt vorkam und eine flüchtige Gänsehaut auf ihren Schultern und Armen auslöste. Das könnte an der kühler werdenden Nacht liegen.

»Wovor flüchtest du, meine Schöne?«, fragte der Mann mit der warmen Stimme weiter.

Céleste musterte das Gesicht, das halb im Schatten lag, die dunklen Haare und den schlanken Körper im Anzug. Sie konnte ihn kaum sehen und auf diese Weise keinem Mann zuordnen, den sie kannte.

Sie zuckte mit den Schultern und beließ es dabei. Bestimmt gehörte er zu den Gallanen drinnen und hatte sich im Garten verirrt.

»Vor der Langeweile und Eintönigkeit einer weiteren Benefizveranstaltung«, murmelte Céleste und sagte laut: »Vor niemandem.«

Sie hielt sich aufrecht und funkelte den Mann an. Auf ihr Gesicht fiel vermutlich genug Licht, sodass er ihren ablehnenden Blick erkennen musste.

»Ich muss weiter. Der Ballsaal liegt in der Richtung, aus der ich gekommen bin. Guten Abend«, sagte Céleste mit kalkulierter Freundlichkeit. Wenn man diesen Gallanen zu freundlich begegnete, dann wurde man sie nicht mehr los.

Der Mann lachte leise.

Ein Ton, der in Célestes Knochen vibrierte, wie sie es erst einmal zuvor erlebt hatte. Ihr Herz schlug schneller.

War er zurück, um wieder mit ihr zu spielen?

Das konnte nicht sein!

Das durfte nicht sein!

Sie musterte den Mann genau. Versuchte durch die Schatten hindurchzusehen, die sein Gesicht unkenntlich machten.

Vielleicht war er es, vielleicht nicht.

Alessandro sah, wie Céleste ihn musterte. Ob sie mochte, was sie sah? Sie schien ihn nicht zu erkennen.

Hatte sie ihn vollständig vergessen?

Schmerzhaft pickte dieser Eindruck in Alessandros Brust.

Alessandro hatte jeden Tag an Céleste gedacht. Jede Nacht hatte er von ihrem ersten, viel zu kurzen, gemeinsamen Kuss geträumt.

Wiedersehen

Nichts hatte geholfen, sie zu vergessen. Dabei hatte er extra ihre Telefonnummer vernichtet, bevor er nach Deutschland geflogen war. Auch wenn alle glaubten, er hätte den Flieger mit seinen extravaganten Wünschen nach seinem Lieblingschampagner aufgehalten.

Später, von Deutschland aus, bei ihrer Familie anzurufen und nach ihr zu fragen oder ihr zu schreiben, war nicht möglich gewesen. Zu viele Angestellte hätten von seinem Versuch erfahren, vielleicht den Brief vor Céleste gelesen und die Gerüchteküche wieder angeheizt.

Das Letzte, was Céleste von Alessandro gehört hatte, war, dass er nach Deutschland gegangen war, um die Geschäfte bei seinem Bruder kennenzulernen. Weit weg von ihr. Weit weg von dem Eklat, den er verursacht hatte. Er hatte sie mit der Blamage alleine gelassen.

Immerhin ließ er jetzt seinen Arm sinken.

Bevor Céleste an ihm vorbeigehen und in den Tiefen des Parks verschwinden konnte, hielt er sie mit seinem anderen Arm auf. Er hielt ihn hier zum Einhaken hin. Ganz der Gentleman.

»Können wir ein Stück gemeinsam durch diese wunderschöne, romantische Nacht in diesem verwunschenen Garten schlendern?«, fragte er. »Bitte.«

Er klang dabei so unschuldig, dass Céleste schließlich nachgab und ihre Hand in seine Armbeuge legte. Andere Gäste zu brüskieren war nie eine gute Idee, ob sie diese erkannte oder nicht.

Unter ihren Fingerspitzen und durch den fein gewebten Stoff seines Fracks hindurch konnte sie die Muskeln seiner Unterarme spüren. Das war kein verweichlichter Schönling der Gesellschaft, wie all die anderen, die um sie herum schwirrten. Machte ihn das jetzt gefährlicher oder harmloser? War das ein Hinweis darauf, dass Alessandro vor ihr stand? Noch hatte Céleste sich nicht entschieden.

Noch hatte sie nicht entschieden, ob sie es wissen wollte. Denn wenn es Alessandro war, dann würde sie sich schlecht fühlen.

»Gehen wir«, sagte Céleste und machte einen ersten Schritt in die Richtung, die zum nördlichen Gartentor führte. »Dort entlang.«

Alessandro ließ Céleste die Richtung bestimmen. Er war froh, ihre warme, schmale Hand auf seinem Arm zu spüren. Ihren süßen, blumigen Duft nach Rosen atmen zu dürfen und ihren Rock an seinem Bein entlang streifen zu fühlen.

Céleste ging unbeirrt weiter in Richtung des nördlichen Ausganges.

Nur weil sie Gesellschaft gefunden hatte, hieß das nicht, dass sie ihr Ziel aufgeben würde. Ganz gleichgültig, wie angenehm sich der Arm unter ihren Fingerspitzen anfühlte, oder wie sein warmes Lachen ein wohliges Kribbeln in ihr ausgelöst hatte. In ihrem Bauch rumorte es, bei dem Gedanken, dass es Alessandro sein könnte, der wieder in Italien war. Alessandro, der ihr die Welt versprochen hatte, um ihr dann das Herz zu brechen. Nochmals würde ihr das nicht passieren!

Sie flirtete nicht mit Männern auf Benefizveranstaltungen!

»Bist du wieder auf der Flucht?«, fragte der Mann an ihrer Seite. Seine Stimme klang amüsiert. »Wir könnten ein Wettrennen veranstalten, wenn du magst.«

Céleste verlangsamte ihre Schritte. Aus dem zügigen Klappern ihrer Absätze wurde ein gemächliches Klicken.

»Ich bin nicht auf der Flucht«, sagte Céleste. »Deine Manieren lassen zu wünschen übrig. Du hast dich nicht vorgestellt.«

Alessandro hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und stolperte beinahe über seine Füße.

Céleste hatte ihn nicht erkannt?

Alessandro rang nach Luft. Seine Kehle war eng und sein Brustkorb schien in einer engen Kammer gefangen zu sein.

»Ich bin Alessandro Menia di mon Mavelliano«, presste Alessandro hervor. »Hast du mich so leicht vergessen?«

Céleste stolperte, ruderte mit ihrem freien Arm und spürte, wie ihre kleine Handtasche von der Schulter rutschte und zur Seite wegflog.

Er war es!

Sie musste von hier so schnell wie möglich verschwinden! Da hatte sie sich nach Monaten damit abgefunden, dass Alessandro sein Versprechen nicht halten würde, da tauchte er wieder auf.

Einfach so.

Ohne Vorankündigung!

Céleste erinnerte sich genau, an ihre erste Nacht. Die Nacht, in der sie sich kennengelernt hatten. Die Nacht, in der Alessandro, der Casanova der italienischen Elite, ihr seine ewige Liebe und Treue versprochen hatte.

Dabei hatte er nur Eines gewollt!

Welch ein Glück für sie, erinnerte sich Céleste, dass sie nicht sofort zugestimmt hatte.

Sie stolperte ein paar Schritte weiter, riss ihren Arm von seinem und fing sich selbst, bevor Alessandro sie auffangen konnte.

Alessandro blieb stehen. Célestes abwehrend ausgestreckten Hände mit vorgehaltenen Handflächen zeigten deutlich, dass sie seine Hilfe nicht wollte. Eine Geste, welche seine Brust noch schmerzhafter zusammendrückte. Dabei hatte er geglaubt, dass sie sich an ihn erinnerte. Wie sonst, sollte er ihr Stolpern auf einem perfekt gepflasterten und sauber gefegten Weg erklären? Nirgendwo lag nur ein Ästchen oder Blättchen der Hecken herum. Der Mond war so hell, dass er viele Sterne überstrahlte. Ein Hindernis auf dem Weg hätten er und Céleste gesehen.

Alessandro ballte seine Hände zu Fäusten und presste sie, verborgen vom Stoff seines Fracks, gegen seine Oberschenkel. Er würde nicht nach Céleste greifen, wenn sie das nicht wollte. Er würde vielmehr endlich die Worte finden, um sie wieder für sich zu begeistern. So wie in jener Nacht, als sie sich kennengelernt hatten.

Sie hatten viel zu wenig Zeit miteinander gehabt.

Alessandro unterdrückte ein Seufzen und beobachtete Céleste. Sie sah aus, als ginge es ihr gut. Sie stand auf beiden Beinen. Er konnte es nicht sehen, aber es schien, als hätten ihre Schuhe das Stolpern überlebt.

Erleichtert atmete er aus.

Céleste schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. Sie durfte sich von Alessandros Anwesenheit nicht von ihrem Plan ablenken lassen. Sich auf ihn einzulassen würde für Herzschmerz und schlechte Presse sorgen.

Sie brauchte weder das Eine noch das Andere.

Aussprache

Céleste zwang sich, den nächsten Schritt zu machen.

Weg von Alessandro. Hin zum nördlichen Tor, vor dem ihr Chauffeur darauf wartete, sie nach Hause zu fahren. Auf keinen Fall durfte sie sich anmerken lassen, wie sehr sie seine Gegenwart herbeigesehnt hatte und sie gleichzeitig ablehnte. Zu ihrem eigenen Schutz.

Immerhin war der Wunsch ihrer Eltern, sie möge Alessandros älteren Bruder, Luzifer, heiraten, endlich hinfällig. Luzifer hatte vor wenigen Tagen offiziell seine Verlobung bekannt gegeben, nachdem die Klatschblätter seit Monaten darüber spekuliert hatten. War Alessandro deshalb zurück in Italien? Sollte er bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen?

Die Stille dehnte sich unangenehm zwischen ihnen aus.

»Meine Handtasche ist mir heruntergefallen«, sagte Céleste, so freundlich sie konnte, und beglückwünschte sich dazu, dass sie ihre Stimme im Griff hatte. Am besten tat sie so, als könne sie sich nicht an Alessandro erinnern. Er hatte sie ganz bestimmt schon lange vergessen, sonst hätte er sich ihr nicht mit vollem Namen vorgestellt. Es bestand kein Grund, sich mit ihren Gefühlen lächerlich zu machen.

Das redete sie sich zumindest ein.

Mit dem jüngeren der beiden Prinzen aus der Familie Menia di mon Mavelliano durch den dämmrigen, nächtlichen Garten zu gehen, war keine gute Idee. Wenn man sie wieder zusammen entdeckte, würde das ihren Ruf dauerhaft beschädigen. Ihre Eltern wären außer sich und würden sie umgehend verheiraten.

Am Ende noch mit Alessandro!

Das war noch etwas, was Céleste an ihrer Familie und Gesellschaft hasste. Die arrangierten Ehen, um Verbindungen herzustellen und Macht zu gewinnen oder zu erhalten.

Sie dachte daran, wie lange ihre Eltern bereits eine Verbindung mit den Menia di mon Mavellianos anstrebten. Sie würden es als großen Erfolg inszenieren können, wenn sie ihre Tochter mit Alessandro, dem Casanova, verheiraten konnten. Sie würden sagen können, dass Céleste Alessandro gezähmt hatte.

Nicht, dass irgendwer einen Casanova würde zähmen können. Das wusste Céleste aus ihrer eigenen Familie. Schließlich hatte ihr eigener Vater so viele Geliebte, dass selbst sie davon wusste. Nie würde sie Alessandro heiraten und sich dann so schäbig behandeln lassen!

Gleichzeitig wusste sie, dass niemand ihr glauben würde, wenn sie sagte, dass, außer einem Spaziergang zum Wagen mit ihrem Chauffeur, nichts zwischen ihnen passiert war. Wie beim ersten, gemeinsamen Spaziergang, der, wie sich Céleste erinnerte, auch im Garten einer Benefizveranstaltung stattgefunden hatte.

Entsetzt zog sie ihre Hand enger an ihren Körper.

Sie musste verschwinden!

Sofort!

Ihre Handtasche konnte im Gras liegen bleiben.

Wer wusste schon, wo sich die Paparazzi heute versteckt hatten?

Alessandro ließ Céleste auf Abstand gehen. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie ihn geohrfeigt hätte. Dabei hatte er sich, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, nichts Sehnlicher gewünscht, als sie wiederzusehen. Die Presse war ihm mit ihren unsäglichen Titelseiten zuvor gekommen. Zusammen mit seinen Eltern, die ihn daraufhin ins Exil geschickt hatten. Besonders seine Mutter war wütend gewesen. Schließlich hatte seine Mutter sich gewünscht, dass Céleste und Luzifer ein Paar werden würden.

Alessandro schaute sich auf dem Boden um, der im fahlen Mondlicht erleuchtet war. Wo war ihre Handtasche gelandet?

Auf der Seite, neben der Reihe von Lampen, die am Wegesrand im Gras steckten, sah Alessandro etwas aufblitzen. Er schritt hinüber und bückte sich. Da war ihre Handtasche. Ein kleines, zartes Täschchen, in dem maximal ein Taschentuch Platz fand. Es passte hervorragend zu ihrem zauberhaften Ballkleid.

Alessandro hob das Täschchen auf und hielt es ihr am ausgestreckten Arm hin. Er wartete geduldig, bis sie die Tasche mit spitzen Fingern entgegennahm.

»Siehst du? Ich beiße nicht«, sagte Alessandro leise und machte langsam einen Schritt auf Céleste zu.

Ihr langes Kleid wehte leicht im lauen, nächtlichen Wind und zeichnete ihre Silhouette nach, die so zauberhaft gerundet und schön war, wie er sie in Erinnerung hatte.

Den ganzen Abend über hatte Alessandro sie aus der Ferne beobachtet. Er hatte ihre wundervolle Frisur mit den Augen verfolgt und mit geballten Fäusten in der Ecke gestanden, während sie mit anderen Männern getanzt hatte. Sich ihr im öffentlichen Saal, vor allen Augen, zu nähern, war ihm unmöglich gewesen. Offiziell war er noch nicht in Italien, sondern noch in Deutschland.

Alessandro fuhr sich durch seine kurz geschnittenen Haare und überlegte, wie er das Gespräch positiv fortsetzen konnte. Vorausgesetzt, ihm fielen die nötigen Worte dazu ein.

»Ich begleite dich noch ein Stück auf deinem Spaziergang«, sagte Alessandro und bot Céleste seinen Arm an.

Er war sich sicher, dass sie nicht vorhatte, im Park spazieren zu gehen. Viel wahrscheinlicher wollte sie sich heimlich von der Veranstaltung schleichen. Anderenfalls wäre sie näher am Stadtpalast spaziert und hätte sich mit den anderen Gästen unterhalten. Hier konnte man die Musik des Orchesters nicht mehr hören.

Céleste schaute erst auf den angebotenen Arm und dann Alessandro ins Gesicht. Seine sinnlich geschwungenen Lippen zogen ihre Blicke wie magnetisch an. Trotz des hellen Mondlichtes war für sie nicht erkennbar, was er dachte. Sicher war, dass sie seine Begleitung ebenso wenig ablehnen würde, wie sie ihn hatte vergessen können.

Sie lauschte in die Dunkelheit.

Sie hörte nichts. Keine Musik und kein Klicken eines Auslösers.

Könnte sie sich den Wunsch nach einem Kuss erfüllen und dann verschwinden?

Seit dem Abend, an dem sie zusammen getanzt und im Park einen viel zu kurzen Kuss getauscht hatten, fragte sie sich, wie sich Alessandros Küsse anfühlen würden. Wenn sie nicht von Blitzlichtgewitter unterbrochen wurden.

Céleste erinnerte sich gut daran, wie geschmeidig sich sein Körper beim Tanzen bewegt und mit welcher Leichtigkeit er sie über den Tanzboden geführt hatte. Gerade jetzt, wo er vor ihr stand und ihr sein Duft nach herbem Mann, frischen Zitronen und einem Hauch fruchtiger Olive in die Nase stieg, konnte sie seine große, warme Hand auf ihrem Rücken und an ihrer Hand fast körperlich fühlen.

Dabei stand er eine Armeslänge von ihr entfernt!

Noch.

Er machte einen Schritt auf sie zu.

Alessandros Duft wurde intensiver und stieg Céleste warm und berauschend in die Nase. Sie fühlte sich geborgen und aufgekratzt, wie nie vor ihm oder seitdem sie ihn kennengelernt hatte. Kein Tanz in der Gesellschaft eines anderen Mannes konnte an dieses berauschende Prickeln heranreichen, welches Céleste bei Alessandros Anwesenheit durchlief.

Ein Prickeln, welches sie leider nicht abschalten konnte.

Andererseits, war er als Lebemann bekannt, dessen Beziehungen die Nacht nicht überlebten. Sie hatte es selbst erlebt, als die Paparazzi über sie hergefallen waren. Er war einfach verschwunden.

Sie ertappte sich bei dem Gedanken, ihm eine zweite Chance zu geben. Diese Idee musste sie schnellstens aus ihrem Kopf verbannen. Auf keinen Fall wollte sie ihm verfallen wie so viele andere Frauen vor ihr.

»Du bist wieder da. Der Casanova der Familie Menia di mon Mavelliano«, sagte Céleste.

Sie machte einen Schritt auf ihn zu und vergaß prompt ihren eigenen Vorsatz, Abstand zu ihm halten.

»War dein Vater verhindert, dass du zu dieser Veranstaltung zugelassen wurdest?«

Sie wusste, dass es unhöflich war, so direkt zu fragen, aber bei Alessandro würde sie keinen Schaden damit anrichten. Der schaffte es selbst, täglich mit negativer Presse seinen Ruf und den seiner Familie zu beschädigen. Seinen Vater kannte sie von vielen anderen Benefizveranstaltungen. Er war ein freundlicher, älterer Mann, der sich um seine Familie bemühte und immer noch Zeit fand, sich um diejenigen zu kümmern, denen das Leben weniger hold war. Es war selbstverständlich, dass sie sich nach ihm erkundigte, redete Céleste sich selbst ein.

Alessandro lachte.

Er liebte Céleste und ihre direkte Art. Zusammen mit ihrem zauberhaft leuchtenden, weißen Ballkleid. Obwohl es sie im ganzen Garten wie einen Diamanten funkeln und auffallen ließ, sie war so anders, als die anderen Prinzessinnen, die darauf aus waren, sich einen Ehemann zu angeln. Sie schien an der Ehe nicht interessiert zu sein. Sie hatte keine Probleme, ihre scharfe Zunge gegen ihn einzusetzen. Sie schmeichelte ihm nicht. Sie versuchte nicht, ihn zu umgarnen. Sie war erfrischend anders und nicht bereit, mit ihm zu flirten.

Weshalb sie ihn umso mehr reizte!

Den ganzen Abend über hatte er die bezaubernde und ungebundene Prinzessin Céleste Giovanna Isabella Bernadetta Prinzessin Santina di mon Falcone aus der Ferne beobachtet. Er hatte zugesehen, wie aufrecht sie am Tisch saß, wie selbstbewusst sie ihre Nase hochtrug, und wie selbstverständlich sie die Gallane entmutigte und das Pflichtprogramm erledigte. Gleichzeitig hatte sie es mit einer Eleganz getan, die ihr Verhalten gesellschaftsfähig anerkannt machte und niemanden vor den Kopf stieß. Bewundernswert. Er konnte den Namen, mit dem sie vom Zeremonienmeister vorgestellt worden war, so wenig vergessen wie ihren gemeinsamen Tanz und ihren kurzen Kuss im Garten vor viel zu langer Zeit.

Céleste war wunderschön. Ihre glänzenden, dunklen Haare hatte sie mit Haarnadeln zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur verwoben. Funkelnde Diamanten verzierten die Frisur, und ein paar vorwitzige Strähnen waren, als wäre es zufällig, effektvoll herausgezupft worden. Es zuckte Alessandro in den Fingern, die Strähnen um seine Finger zu wickeln.

Es war nicht die perfekte Frisur oder das elegante Ballkleid, welches ihn so fasziniert hatte. Vielmehr beeindruckte ihn, wie effizient Céleste alle Gallane losgeworden und mühelos zu anderen Damen hineinkomplimentiert hatte. Gallane, die, so wie er, von keiner Frau abgewiesen wurden. Am Ende des offiziellen Teils des Abends hatte sie sich, nur von ihm bemerkt, aus dem Ballsaal weg gestohlen.

Ohne Aufsehen zu erregen!

Keine andere Dame hatte er je so elegant und mit so wenig Aufsehen verschwinden sehen. Sie hatte es dabei geschafft, sich bei der Gastgeberin zu verabschieden.

Neugierig war Alessandro Céleste in den Garten gefolgt. Er hatte sie auf Parallelwegen überholt und einen beinahe Zusammenstoß vorgetäuscht.

All der Aufwand war nur dazu gedacht gewesen, wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen.

---ENDE DER LESEPROBE---