Alles hadd sei Zeid (eBook) - Günther Hießleitner - E-Book

Alles hadd sei Zeid (eBook) E-Book

Günther Hießleitner

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Beschreibung

Sie enthalten die Sehnsucht nach der Wärme des Ankommens, nach der Kraft der Entschleunigung und der Gelassenheit der Akzeptanz: Günther Hießleitners Gedichte berühren, machen nachdenklich und nehmen zugleich mit einem Augenzwinkern aufs Korn, was uns manchmal viel zu wichtig erscheint. Sie lassen spüren, dass das Leben kein immerwährendes Glück ist, aber doch schon auch Glück. Der Autor schöpft ebenso aus seiner tiefen Verbundenheit mit dem Landleben wie aus einer Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Alles hadd sei Zeid ist ein intimes und spielerisch-vergnügtes Bekenntnis an die Schönheit der Natur, die Wichtigkeit des Zwischenmenschlichen und den Zauber der unbeantwortbaren Fragen.

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Seitenzahl: 36

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Günther Hießleitner

Alles hadd sei Zeid

Gedichte

 

 

 

ars vivendi

 

 

Für meine Enkelkinder Luisa, Hannah, Sophie und Lara

 

Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (1. Auflage Juli 2017)

 

© 2017 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Bauhof 1, 90556 Cadolzburg

Alle Rechte vorbehalten

www.arsvivendi.com

 

Umschlaggestaltung: ars vivendi, nach einem Bild von Toni Burghart

© Nachlass Erben Toni Burghart

Typografie und Ausstattung: ars vivendi verlag

 

Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag

 

eISBN 978-3-86913-895-4

 

 

Inhalt

1 Wolggnschiffli

2 Sammerdeimbluus

3 Kuddermuddl

4 Alles hadd sei Zeid

5 Schaddn im Finsdern

6 Vo heid aff morng

7 Lauder Froong

DER AUTOR

 

1 Wolggnschiffli

 

Roodduur im Summer

Ieberool riechds

su guud

nach am dörrn Hei

und schau

wie si dä Wind

rolld im

gschossna Draad!

Dä wilde Salbei

schdreggd si

blau und

nooserweis

im Schdrassergroom

durchs digge Groos

Und Kuurnblumma

freier si

vom Schbrizzmiddl

verschoond

kuurnblummablau

glei neberm Raa

Ieberschi

dreim weiße Wolggnschiffli

hoch im Blau

und ihre Schaddn

huschn schnell

wie schwarze Krooha

weid vuuraus

 

Kärwa ärcherdwu

Under anner

aldn Lindn

lalln a boor

Iebribliebna

in ihr

abgschdandns Bier

A glanns

Karussell drehd

di Zeid

unermiedli

nei in

Nammidooch

Zwaa Kinner

kämbfn

midd a boor

Geldschdiggli

geecher an

Kaugummiaudomadn

A boor

Schmaaßmuggn brumma

gschdärgd

vo dä Schlachdschissl

unablässi

under am

Cocacolasunnaschirm

 

Summerdooch an der Dauber

A Bussard drehd

weid oom

Rundn fier Rundn

und drunder groosn

scheggerde Kieh

in aller Ruh

am Hang

A Forelln

schdedd wie neigfruurn

im Wasser und

quagerde Frösch bloosn

Kaugummibloosn

aus ihre Baggn

A Ringlnaddern

schwimmd und dauchd

nach a boor

Kaulquabbn

und Brennessl

verbrenna

mei naggerdn Baaner

Ass anner Werddschaffd

lachd mi

im Vorbeifohrn

a frisch Hefeweizen oo

Und scho ghärds mier!

Obber di Roodfohrer

sausen vobei

und schbuuln Kilomeder

und Kilomeder roo

di Roodkaddn dichd

vuur de Noosn

Wie weid hommern nu?

Doo kummer doch leichd

nu hie!

Wär doch glachd

wemmer des nedd nu schafferdn!

Wenns ner

endli sehng lernerdn

und wergli verschdeh

dass der Weech eichendli

es Züül is

 

Alder Lindnbaam

Dausndmool

sollsd ausdriem hoom

im Friejohr

dausndmool dein Dufd

verschbrühd

und dausendmool

vuur Käld

iss eigfruurn scho

dei Bluud

Soldadn gsehng

su offd

worns gleeng

in deim Schaddn

ganz leer im Herz

und bluudi

ieberool

Gricht ghaldn goor

bei dir

schuldi gschbrochn

di Leid

odder frei

und di Schuldin

fier immer foddgschiggd

naus ins Närcherdwuu

Junge Leid doo

innermool

ganz noo beiernander

ganz verluurn

in ihre Augn

und in demm

Honichdufdd

vo dir

Lind wollsd alles machen

alder Lindenbaam

und doch hasd

suvül Leid

greina härn

wenns zubfd homm

deine Bliedn

wall drodzdem gschdorm

dä fiebri Moo

di Kinner

nu ganz glaa

Dausndmool ausdriem

dei riesigs Blädderdach

immer schdandhafd bliem

ausbraad dausndmool

dei groß greens

Herz

 

Derbarmd

Su wollich voll

und weiß

hänga di Schnäballn

in dä Hegg

und rundrum

a Gsumm

und Blädschern

drunder

gloosgloor im Booch

A Gärdla

is ned weid

und grood schee

schdädd scho dä Salood

im Miesdbeed

Im Heisla a Geglabber

und ausm Fensder ziechd

a unbandier Gruch

vo am safdin Broodn

Der si fesdgralld

in meiner Noosn

und alles zammlaafn lässd

in dä Goschn

obber dann binni scho

aff dä Werddshausderrassn

wos glei begreifn

wies ausschaud

in mir

 

A gmiedlis Egg

(bei Unternbibert)

Ka Radiosender

gedd

mehr richdi rei

und di Weechweiser

wern

immer glenner

A jeder

grießd freindli

wall Fremde

gibbds nemmer

 

Schwalm

Wo schberrn nu di Junga

ihre gelbm

Schnäbl auf

wenn di Aldn

oogschossn kumma

midd a boor Muggn?

Wo lassn ser si

widder rausfalln

im Schdorzfluuch

aus ihre

hiebabbdn Nesder?

Wo huschns nu vobei

im Summer

pfaalschnell

iebers Gäddla

odder kreisn

hooch droom

als schwarze Binggdli

glei under di Wolggng?

Soochd mäss

wenner anne seechd

und derzählds di Kinner

dass ser si droo erinnern

dass amool suwos

geem hadd

wie Schwalm

 

Seldn

Seldna Viecher

sehng unsre Kinner

bloß nu

wenns an halbm Zendimeder

hoch senn

und fesdgfohrn

aff der

Schdrass

 

Woss mer fähln werd

Woss mer fähld,

wenn der Summa vorbei is

Hubferde Amsln

midd Reengwürmer

im Schnobl

affm frischgmähdn Rasn

Des Seidla Bier

in dä Oomdsunna

derhind im Huuf

aff dem Schdaa

an de Seischdallmauer

Di Acherli

wies federleichd

ganz aggrobadisch