Alte Märchen neu erzählt - Brigitte Hagen - E-Book

Alte Märchen neu erzählt E-Book

Brigitte Hagen

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Beschreibung

Die Märchenerzählerin Brigitte Hagen hat auf Wunsch ihres Publikums drei Märchen aus ihrem großen Repertoire an Märchenschätzen in diesem Büchlein veröffentlicht: Das Sonnenfünklein Vom Fischer und seiner Frau Der alte Silvester und das Neujahrskind Sie berühren durch ihren persönlichen, lebendigen Erzählstil und überraschen mit neuem, feinfühlig eingeflochtenem Gedankengut, so dass die alten Märchen zu neuem Leben erweckt werden. Geeignet zum Lesen, Vorlesen und Nacherzählen. Für Erwachsene ein Nachwort mit persönlichen Gedanken zu möglichen Deutungen.

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Seitenzahl: 34

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Das Sonnenfünklein

Das Sonnenfünklein-Lied

Noten zum Sonnenfünklein-Lied

Vom Fischer und seiner Frau

Der alte Silvester und das Neujahrskind

Nachwort

Gedanken zu »Das Sonnenfünklein«

Gedanken zu »Vom Fischer und seiner Frau«

Gedanken zu »Der alte Silvester und das Neujahrskind«

Zur Erzählerin

Zur Illustratorin

Vorwort

»Märchen sind «märchenhaft, Märchen sind «zauberhaft!«

»Stellen sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das ihr Kind stillsitzen und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Fantasie beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken lässt.

Dieses Superdoping für Kinder gibt es. Es kostet nichts, im Gegenteil, wer es seinen Kindern schenkt, bekommt dafür noch etwas zurück: Nähe, Vertrauen und ein Strahlen in den Augen des Kindes.

Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen. Märchenstunden sind die höchste Form des Unterrichtens.«

So drückt es Gerald Hüther in einem Aufsatz aus.1

Dieses Geschenk der Nähe und des Vertrauens, von dem Gerald Hüther spricht, und das Strahlen in den Augen nicht nur der jungen, sondern auch der erwachsenen Zuhörer darf ich in meinen Märchenveranstaltungen immer wieder erleben, – ja, es geht wirklich ein ganz besonderer Zauber von den Märchen aus!

Wenn ich mich für diese Veranstaltungen vorbereite und ein neues Märchen ›lerne‹ oder ein bereits erlerntes Märchen ›auffrische‹, dann ›lebt‹ es eine Weile in mir und zwar so lange, bis es zu meinem ganz persönlichen Märchenschatz geworden ist – und dabei verändert es sich – immer wieder.

Und so werden die Märchen auch wirklich immer wieder neu ›erzählt‹!

Ich denke, das ist legitim, denn als die Märchen in früheren Zeiten an den langen dunklen Winterabenden von Mund zu Mund weitererzählt wurden, hat der Erzähler ganz gewiss auch seine persönlichen Anliegen und Wertvorstellungen mit einfließen lassen.

So können wir in der Märchensammlung der Brüder Grimm deutlich die Spuren der Moralvorstellungen des 18. und 19. Jahrhunderts entdecken.

Märchen sind keine realen Geschichten, es sind Fantasiegeschichten, in denen alles möglich ist, wie jeder weiß….

Das Besondere an den Märchen ist, dass sie das Urwissen der Menschheit in Bildern, in Symbolen zum Ausdruck bringen.

Wenn man sich darauf einlässt und diese Bilder in sich wirken lässt, dann kann es geschehen, dass sie zu einer Art ›Lebenshilfe‹ werden, weil sich uns die eine oder andere Botschaft erschließt.

Um welche Botschaften geht es? Die Botschaften sind vielfältig. Jeder kann seine ganz individuelle Botschaft entdecken, die heute anders sein kann als morgen. Es hängt vom Leser, bzw. Zuhörer ab und seiner augenblicklichen Verfassung – und natürlich auch vom Märchen.

In Märchen geht es um Lebens- und Entwicklungswege: Jeder Mensch ist auf dieser Welt, um sich weiter zu entwickeln, nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch.

Dazu muss sich der Mensch auf den Weg machen und aktiv werden. Er muss, ähnlich wie die Märchenheldin oder der Märchenheld, die Geborgenheit und Sicherheit, aber auch die Bequemlichkeit aufgeben, er muss Gefahren bestehen, Aufgaben bewältigen.

Auf diesem schweren und oft auch gefährlichen Weg wird er nicht allein gelassen – das zeigen die Märchen ganz deutlich:

Es gibt immer Helfer, Helfer wie Feen, Zwerge, Elfen, manchmal sind es auch Tiere, ja sogar Steine oder Klänge. Sie alle können zu Helfern werden, wenn der Märchenheld offen und bereit ist, sie wahrzunehmen und auf sie zu hören.

Ist das nicht eine wunderbare, tröstliche Botschaft – für kleine ebenso wie für große Leute? Das macht Mut und gibt ein Gefühl der Geborgenheit!

Wir sollten auch bedenken, dass die Menschen zu der Zeit, als die Märchen entstanden sind, weniger abstrakt dachten und sprachen, als wir heute. Für sie war das Denken und Sprechen in Bildern selbstverständlich.

Deshalb sollten wir die Märchen nicht mit unserem nüchternen und oft so kritischen Verstand betrachten, sondern mit einem liebenden, staunenden und dankbaren Herzen – dann werden sie sich uns in ihrer ganzen Schönheit und Weisheit erschließen.