An Tagen wie diesen (Kurzgeschichte) - Nadin Hardwiger - E-Book

An Tagen wie diesen (Kurzgeschichte) E-Book

Nadin Hardwiger

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Beschreibung

Wenn euch das Glück auf die Schulter tippt

Liebe Mütter, kennt auch ihr diese ganz speziellen Tage, an denen das Glück euch nicht einfach nur so auf die Schulter tippt, sondern euch nach allen Regeln der Kunst umarmt?

Über booksnacks
Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause!

booksnacks – Jede Woche eine neue Story!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 65

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Kurz vorab

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie schön, dass du dich für diesen booksnack entschieden hast! Wir möchten dich auch gar nicht lange aufhalten, denn sicher hibbelst du der folgenden Kurzgeschichte schon voller Freude entgegen.

Vorab möchten wir aber ganz kurz die wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte in Erinnerung rufen:

Der Name ist Programm: Alle Kurzgeschichten haben ein gemeinsames Hauptmerkmal. Sie sind kurz.Kurz und knapp sind auch die Handlung und die erzählte Zeit (Zeitsprünge sind eher selten).Ganz nach dem Motto »Einleitungen werden total überbewertet« fallen Kurzgeschichten meist sofort mit der Tür ins Haus.Das zweite Motto lautet »Wer braucht schon ein Happy End?« Also bereite dich auf einen offenen Schluss und/oder eine Pointe am Ende der Geschichte vor. Das Geheimnis dahinter: Kurzgeschichten sollen dich zum Nachdenken anregen.Versuch deine Neugier zu zügeln, denn auch für die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte gilt »in der Kürze liegt die Würze«.Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Hier bist DU gefragt, um zwischen den Zeilen zu lesen und deine persönliche Botschaft aus der Geschichte zu ziehen.

Jetzt bist du gewappnet für unseren literarischen Snack. Und findest du nicht auch, dass man diesen gleich noch mehr genießen kann, wenn man weiß was drin ist?

Viel Spaß beim Booksnacken wünscht dir

Dein booksnack-Team

Über dieses E-Book

Liebe Eltern, kennt auch ihr diese ganz speziellen Tage, an denen das Glück euch nicht einfach nur so auf die Schulter tippt, sondern euch nach allen Regeln der Kunst umarmt?

Impressum

Erstausgabe Mai 2017

Copyright © 2022 booksnacks, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Made in Stuttgart with ♥ Alle Rechte vorbehalten

E-Book-ISBN: 978-3-96087-204-7

Covergestaltung: Ruth Papacek unter Verwendung eines Motivs von fotolia.com: © Alena Ozerova Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Unser booksnacks-Verlagsprogramm findest du hier

Website

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An Tagen wie diesen

Für Agi und Peta

Kinder

Was eine Kinderseele

aus jedem Blick verspricht!

So reich ist doch an Hoffnung

ein ganzer Frühling nicht!

Hoffmann von Fallersleben

»Mama!«

Stille.

»Maaama!«

Warum kommt sie nicht?

»Maaama! Maaama! Maaama!«

»Pst, leise …«

Endlich huscht sie in mein Kinderzimmer. »Mama, wo warst du?«

»Es ist zwei Uhr nachts! Ich musste erst wach werden.«

»Ich habe dewartet und danach habe ich deruft Maaama!«

»Leise, ich höre es. Was ist denn los?« Mit ihren beiden Händen streicht sie mir die Haare aus dem Gesicht, die sich aus meinem Schlafzopf gelöst haben.

»Weißt du Mama, ich habe deträumt.«

»Das ist schön. Aber nun lege dich bitte wieder hin und träume weiter.«

»Ich habe von einer lila Prinzessin deträumt. Mit einer lila Trone und lila Zöpsen und lila Schuh. Alles lila!«

»Das hast du wirklich fein geträumt. Und jetzt magst du bestimmt ganz schnell weiterträumen.«

»Aber ich will was dinken.«

»Ich möchte bitte.«

Selbst im Halbschlaf schafft meine Mama es, mich zu verbessern.

»Ich hole dir Wasser.«

In der Zwischenzeit ordne ich meine Freunde in meinem Bett, mein Platz ist genau in der Mitte zwischen Puppe Lilani und Bärchen Violetta.

»Hier bitte, trink vorsichtig, damit das Bett trocken bleibt.«

Ja, ja, wie immer. Ich trinke einen Schluck Wasser und reiche meiner Mama den Becher zurück.

»Das war alles? Dein Mund ist kaum nass geworden!« Sie gibt mir den vollen Becher zurück.

»Na dut.« Da ist ganz schön viel drin, so viel mag ich doch gar nicht, aber Mami wacht darüber, dass ich weiter trinke.

Ich bummele eine bisschen und nach der Hälfte gibt sie nach und nimmt den Wasserbecher an sich. »Schlaf schnell, mein Schatz, morgen spielen wir weiter.«

Sie drückt mir ein Küsschen auf die Nase und ich umarme sie fest.

»Mami?!«

»Schlaf schön, Emmchen!«

»Mami, ich muss auf die Toilette.« Das fällt mir gerade ein.

»Ach Kind, das fällt dir jetzt ein!« Ihre Stimme flattert wie unser grüner Wellensittich Bubi, wenn er zurück in seinen Käfig soll. »Bist du dir sicher?«

»Danz wirklich.« Ich ziehe mir den Schlafsack aus und rutsche rückwärts von meinem Große-Mädchen-Bett.

»Sei bitte leise, Felix schläft.« Mami hebt mich hoch und trägt mich ins Bad, das finde ich ausgesprochen nett.

»Mama, schau was ich tann!« Meine Beine schlenkern lustig hin und her, während ich auf der Toilette sitze.

»Emma bitte! Ich bin zu müde für deine Kunststücke.«

»Na dut.« Ich hopse von der Toilette und klettere auf den Hocker vor dem Waschbecken. Mama spült mir die Hände ab. Jetzt zwickt es in meinem Bäuchlein: »Mami, ich habe Bauchweh.« Ich gucke sie an, sie soll es wegmachen!

»Emmi, nicht das noch.« Sie kräuselt die Stirn. »Musst du noch etwas anderes auf der Toilette machen?«

»Ich dlaub schon.« Ich hüpfe vom Hocker und erklimme erneut die Toilette.

Tatsächlich! Mami hat recht. »Fertig!«

Doch anstatt sich zu freuen, faltet Mami die Stirn noch doller.

»Nicht so laut!«, grummelt sie mich an. »Nach dem Gutenachtkuss habe ich dich gefragt, ob du nicht lieber noch einmal ins Bad gehen möchtest.«

»Nein, da musste ich nicht.« Ist doch klar. Wir waschen unsere Hände zum zweiten Mal.

»Was macht dein Bauchweh?«

»Ist dut.«

»Das freut mich. Schnell ins Bettchen, du kleine Katze.«

»Ich bin teine Tatze!« Warum sagt sie Katze zu mir, ich bin eine Emma. »Warum sagst du Tatze zu mir?«

Mami lacht: »Weil Kätzchen nachts mit Behagen durch die Gegend streunen und wach sind, anstatt zu schlafen, so wie du.«

»Warum?«

»Och Emmchen, können wir das bitte morgen besprechen.« Sie hebt mich hoch und geht mit mir aus dem Bad, nicht ohne mich zu ermahnen, leise zu sein. Immer das Gleiche. Fest kuschele ich mich an sie. Mmh, wie fein sie nach Mami duftet.

In meinem Bett wärmt mich mein Schlafsack und rundherum heian meine Freunde. Ich kuschle mich zu ihnen und Mama schenkt mir auf meine Augenlider zwei Wunschküsschen. Mit diesen sause ich kichernd ins Traumland.

Katzen

Ich weiß nicht, ob meine Katze

ein Zeitvertreib für mich ist oder

ich ein Zeitvertreib für sie bin.

Michel de Montaigne

Mit meiner Samttatze öffne ich die Schlafzimmertür einen Spalt, gerade weit genug, um mich hindurchzuschlängeln. Mein Hausmensch liegt auf dem Rücken in seinem Bett, die Hände auf dem Bauch gefaltet, schnarcht er leise. Neben ihm, auf der Seite, schläft meine Hausmenschin, bis zum Kinn in ihre Decke eingemummelt. Es ist warm im Zimmer. So gefällt es mir.

Ich springe auf das Bett und lande auf der Brust meines Hausmenschen, mit der Pfote taste ich nach seinem Kinn.

»Paulinchen«, murmelt er und streichelt mich, »magst du was fressen?« Ich strecke mich auf die doppelte Länge und schnurre.

Nun gähnt sich auch meine Hausmenschin wach. »Pauline will vorher gebürstet werden, Rex, ich mache ihr was zu fressen.«

Gutes Frauchen. Ich erhebe mich und trete weich auf Rex Brust auf und ab, während Petra mein Kinn krault. »Gutes Kätzchen«, gurren beide.

Wir klettern aus dem Bett. Im Flur brennt für meine Menschen ein oranges Steckdosenlicht am Boden, mir reicht das Licht der Nacht, um darin zu streunen.

Im Bad schleiche ich um Rex Beine bis er mich mit meiner Katzenbürste striegelt.

»Meine Schöne, gut willst du aussehen.«

Mein tiefes Schnurren gurrt mit Rex Worten mit. Wir zwei sind zufrieden miteinander. Nach etlichen Strichen fühle ich mich ausgehfein. Um mir mein Futter abzuholen, schlendere ich in die Küche. Meine Hausmenschin richtet Leckerlis mit Fischgeschmack, einen Klecks Vanillesahne und frisches Wasser — lauwarm — für mich an.

»Bei den Nachbarn brennt Licht, Rex.« Petra zeigt mit ihrer Hand aus dem Fenster auf das Haus nebenan.