Hexenaugen - Nadin Hardwiger - E-Book

Hexenaugen E-Book

Nadin Hardwiger

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Beschreibung

Eine fantastische Liebesgeschichte Leserstimmen „Vereint Magie mit Liebe und einem wunderbaren Märchenklassiker“ „Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy und Liebe“ Stefans Frau ist eine Hexe – nur dass er davon nichts weiß. Doch ein abgewetztes Märchenbuch lässt ihn den Zauber seiner Beziehung in einem ganz neuen Licht sehen. Über booksnacks Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause! booksnacks – Jede Woche eine neue Story!

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Seitenzahl: 12

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Über die Kurzgeschichte

Stefans Frau ist eine Hexe – nur dass er davon nichts weiß. Doch ein abgewetztes Märchenbuch lässt ihn den Zauber seiner Beziehung in einem ganz neuen Licht sehen.

Über die Autorin

Nadin Hardwiger wurde 1975 in Deutschland geboren, wuchs in Österreich auf und lebt heute mit ihrer eigenen Familie wieder in Deutschland. Sie arbeitet als Beraterin für ein IT-Unternehmen, doch die Sprache der Programmierung genügt ihr nicht. Begeistert stöbert sie nach Worten, ersinnt Figuren und webt Geschichten – am liebsten mit einem Glitzerkörnchen Magie und Glücks-Ende.

Weitere booksnacks von Nadin Hardwiger

Der Weihnachtsapfel (ISBN 978-3-96087-131-6)Flügelschmerzen (ISBN 978-3-96087-000-5)Merry WitchMas (ISBN 978-3-96087-132-3)

Mehr zur Autorin findest du unterwww.digitalpublishers.de/autoren/nadin-hardwiger/

Impressum

Originalausgabe Juni 2016

Copyright © 2016

Ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH

Made in Stuttgart with ♥

Alle Rechte vorbehalten

HEXENAUGEN

ISBN 978-3-96087-001-2

Titel- und Covergestaltung: Özer Grafik Design

Bildnachweis:  fotogestoeber/fotolia.com

Korrektorat: Daniela Pusch

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

HEXENAUGEN

Nadin Hardwiger

Meine Frau ist eine Hexe. Nein, nein, das meine ich nicht böse. Sie ist eine echte Hexe. Allerdings nicht so eine altmodische mit Buckel und Warze und Krummnase, sondern eine moderne. Wenn Sie ihr auf der Straße begegnen, fällt Ihnen nichts auf – außer, Sie sind selbst eine Hexe.

Mir fiel zu Anfang auch nichts auf. Abgesehen von ihrer außergewöhnlichen Erscheinung natürlich, ihrer rabenschwarzen Lockenmähne, dazu ihre türkisen Augen. Sie ist einen Kopf größer als die Durchschnittsfrau und ihre Beine nehmen kein Ende.

Ich verfiel ihr in dem Augenblick, in dem ich sie sah. Und wie gesagt, ich wusste von nichts.

Maga schlenderte zu mir in unser Schlafzimmer. Unter dem Arm trug sie ein dickes Buch mit abgewetztem Ledereinband. Sie setzte sich auf die Bettkante und nahm mir meine Zeitung aus den Händen, dafür legte sie mir das Buch auf den Schoß.

Ich sah sie über den Rand meiner Lesebrille an. „Meine Zeitungslektüre stellt mich durchaus zufrieden.“

Maga lächelte und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. „Sieh es dir an.“

Magas Stimme enthält eine Mischung aus geschmolzener Zartbitterschokolade mit Chilipulver. Wenn sie spricht, schweigt alles andere.

„Märchen“, murmelte ich und wendete das Buch. „Nett, aber aus dem Alter bin ich raus.“ Ich reichte Maga das Buch, doch sie drückte es mir zurück an die Brust.

„Such dir ein Märchen aus, es wird dich überraschen.“ Maga neigte ihren Kopf zur Seite und blickte mich an wie einen ihrer Schüler, wenn sie diesen dazu bringt, Dinge zu wissen, von denen er vorher keine Ahnung hatte.

„Was ist mit deinen Augen?“ Magas Augen sahen stumpf aus, als wären sie mit Sand geschmirgelt worden.

„Nichts, ich bin müde.“ Sie blickte auf ihre Hände, sodass ich ihre Augen nicht mehr sehen konnte. „Und nun schlag das Buch auf.“

Ich seufzte. Je schneller ich eines der Märchen las, desto schneller konnte ich mich wieder dem Wirtschaftsteil der Zeitung widmen.

Maga rückte ein Stück zur Seite, ich schob meine Brille gerade und öffnete das Buch in der Mitte. Noch ehe ich den Titel lesen konnte, zerrte das Buch an mir und ich fühlte mich wie auf einem Leuchtturm bei Orkanstärke. Mir tat nichts weh außer meinen Ohren, die dröhnten wie in einem Flugzeugtriebwerk, und es muffelte nach Mottenkugeln.

Bevor ich meine Gedanken zu einem Satz zusammenbauen konnte, stand ich in einem Wald. Die Schatten der weit auseinanderstehenden Bäume ließen auf den späten Nachmittag schließen, Sonnenlicht schlängelte sich durch die Blätter und wärmte mich. Vögel zwitscherten und Äste knarrten, nicht ungewöhnlich für einen Wald. Und doch hörte sich die Stille anders an, dichter, frei von anderen Geräuschen, die mir vertraut waren.

Was nun?

„Maga?“ Ein Versuch, ein lächerlicher, ich weiß. Ich beschloss, in die Richtung zu laufen, aus der ich glaubte, Wasserrauschen zu hören. Wo sich Wasser befand, lebten vielleicht Menschen.