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Ein traumhaftes Weihnachtsmärchen Leserstimmen "Ein schönes Lesevergnügen, genau richtig für die Weihnachtszeit" "Das Märchen ist hervorragend geeignet zum Vorlesen, Nacherzählen, Nachdenken und sogar zum Nachbacken!" Es gab eine Zeit, als sich Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da erwuchs inmitten der frostklaren Heiligen Nacht eine Freundschaft, süß wie Honig und klar wie Quellwasser. Über booksnacks Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause! booksnacks – Jede Woche eine neue Story!
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Es gab eine Zeit, als sich Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da erwuchs inmitten der frostklaren Heiligen Nacht eine Freundschaft, süß wie Honig und klar wie Quellwasser.
Nadin Hardwiger wurde 1975 in Deutschland geboren, wuchs in Österreich auf und lebt heute mit ihrer eigenen Familie wieder in Deutschland. Sie arbeitet als Beraterin für ein IT-Unternehmen, doch die Sprache der Programmierung genügt ihr nicht. Begeistert stöbert sie nach Worten, ersinnt Figuren und webt Geschichten – am liebsten mit einem Glitzerkörnchen Magie und Glücks-Ende.
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Originalausgabe Dezember 2016
Copyright © 2016
Ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Made in Stuttgart with ♥
Alle Rechte vorbehalten
Der Weihnachtsapfel
ISBN 978-3-96087-131-6
Titel- und Covergestaltung: Özer Grafik Design
Bildnachweis: panaramka/fotolia.com
Korrektorat: Daniela Pusch
Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.
Nadin Hardwiger
Es war einmal zu einer Zeit, als sich Wünsche noch in Wirklichkeiten verwandelten, da lebte in einer Holzhütte am Rand des Waldes eine Familie. Der Vater ging des Tages in den Wald, Holz zu hacken, und des Abends von Tür zu Tür, um dieses für ein paar Groschen zu verkaufen. Die Mutter flickte gegen eine Handvoll Mehl die Gewänder der Dorfbewohner. Die Tochter versah indessen den Haushalt.
An manchen Abenden, wenn die Brotkrümel verzehrt und das Wasser aus den Bechern geleert war, holte der Vater seine Fidel hervor und spielte auf.
Und einmal im Jahr, wenn die Melodie der Geige die Zuhörenden berührte wie der Kuss eines geliebten Menschen, wurden deren Wünsche sichtbar.
So auch in jener Nacht, in der sich die Sterne im glitzernden Schnee spiegelten, der hoch bis zum Fensterbrett lag, in der die Glocken von weit her läuteten und in der sich das Feuer am letzten Stückchen Holz im Kamin labte. Es war die Heilige Nacht.
Die ersten Töne entschwebten der Fidel, als es an der Tür klopfte. Die Eltern sahen sich fragend an.
»Wer mag uns zu dieser Stund wohl aufsuchen?« Der Vater erhob sich und öffnete die windschiefe Holztür der Hütte.
Ein alter Mann mit weißem Bart stand davor, eingewickelt in einen roten Mantel. »Ihr guten Leut, meine Beine sind müde und mein Weg ist noch weit. Dürfte ich wohl um etwas Rast und Wärme bitten?«
Der Vater trat zur Seite und ließ den Alten hereinkommen. Die Mutter stellte den besten Stuhl am Feuer bereit und bot dem Fremden den Platz an. Die Tochter nahm von ihrem Teller einen roten Apfel, den sie von einer Nachbarin geschenkt bekommen hatte, und brach diesen auseinander. Die eine Hälfte reichte sie dem Gast und die andere Hälfte teilte sie in drei Stücke. »Weil wir doch heut Weihnachten feiern«, sprach sie, »so möchte ich gern meine Weihnachtsgabe mit Euch teilen.«
Der alte Mann sah sie wohlwollend an. »Du bist ein gutes Kind.« Das Mädchen biss in den saftigen Apfel und ließ sich zu Füßen des Gastes nieder.
»Was haltet ihr von einer fröhlichen Weise?«, fragte der Vater und hob die Fidel an die Schulter.
»Nur zu, spielt auf«, antwortete der Fremde und ein Lächeln zeigte sich in seinem Bart.