15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1.0, Fachhochschule Mannheim, Hochschule für Sozialwesen, Sprache: Deutsch, Abstract: Essstörungen scheinen sich immer häufiger zu entwickeln und gerade Magersucht scheint eine durchaus gefährliche und in manchen Fällen tödlich verlaufende Erkrankung zu sein. Deshalb wächst in den letzten Jahren sowohl das öffentliche als auch das wissenschaftliche Interesse an diesem Phänomen immer mehr. Dies kann als sehr positive und wichtige Entwicklung im Umgang mit der Thematik verstanden werden. Wenn Magersucht unter anderem durch Einflüsse aus der Gesellschaft entstehen kann, muss diese und damit auch die Wissenschaft darauf reagieren. Je mehr das wissenschaftliche Interesse zunimmt und nachhaltige Forschung auf diesem Gebiet betrieben wird, desto besser können Ansätze für Therapie und Prävention entwickelt werden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2010
Page 1
Page 3
„Ich würde nicht einmal eine Briefmarke anlecken, denn man weiß ja nie, wie viel Kalorien man dabei runterschluckt.“ (Bruch 2004a: S. 22). Diese Aussage beschreibt das Martyrium unzähliger junger, meist weiblicher Menschen, die an Magersucht (in der Fachsprache: Anorexia nervosa, Anorexie) erkrankt sind, wohl prägnanter als viele Lehrbücher.
Anhand dieser wissenschaftlichen Arbeit soll aufgezeigt werden, welcher Zusammenhang zwischen den Ursachen der Magersucht, Diagnosekriterien und möglichen Präventionsmaßnahmen existiert. Zur Ableitung wirkungsvoller
Präventionsmaßnahmen soll veranschaulicht werden, wie wichtig die Kenntnis der verschiedenen, an der Entstehung beteiligten Einflussfaktoren ist. Eine weitere bedeutsame Fragestellung ist, welche verschiedenen wirkungsvollen Therapieformen es gibt und wie die Soziale Arbeit als eigenständige Profession in diesem Bereich tätig werden kann. Dabei sollte ebenfalls deutlich werden, dass das Verständnis für die Ursachen dieser psychischen Erkrankung sehr wichtig ist, um hilfreiche Ansätze in der Therapie realisieren zu können. Alle drei Themenbereiche - Ursachen, Therapie und Prävention - lassen sich miteinander verknüpfen. Wichtige Inhalte, wie z.B. der Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens oder die Entwicklung von Hunger- und Sättigungsgefühlen, die im Rahmen einer Therapie erarbeitet werden sollten, sind auch Bestandteil präventiver Maßnahmen. Der Frage, warum beim Klienten ein nur unzureichendes Selbstwertgefühl vorhanden ist, bzw. kein Gefühl für Hunger und Sättigung besteht, kann wiederum anhand der verschiedenen Ursachen nachgegangen werden. Einhergehend soll die Entstehung einer sog. Körperschemastörung genauer analysiert werden.
Da Essstörungen sich immer häufiger zu entwickeln scheinen und gerade Magersucht eine durchaus gefährliche und in manchen Fällen tödlich verlaufende Erkrankung sein kann, wächst in den letzten Jahren sowohl das öffentliche als auch das wissenschaftliche Interesse an diesem Phänomen immer mehr (vgl. Raabe 2009, S. 1). Dies kann als sehr positive und wichtige Entwicklung im Umgang mit der Thematik verstanden werden. Wenn Magersucht unter anderem durch Einflüsse aus der Gesellschaft entstehen kann, muss diese und damit auch die Wissenschaft darauf reagieren. Je mehr das wissenschaftliche Interesse zunimmt und nachhaltige Forschung auf diesem Gebiet betrieben wird, desto besser können Ansätze für Therapie und Prävention entwickelt werden. Obwohl Essstörungen auch bei Männern auftreten, soll hier primär auf Mädchen und Frauen eingegangen werden, da diese wesentlich häufiger
Page 4
betroffen sind (vgl. Reich et al, 2001: S. 112). Aus diesem Grund wird meist auch die weibliche Sprachform verwendet. Wenn dies nicht der Fall ist, sind beide Geschlechter gemeint. Geht es explizit nur um das männliche Geschlecht, wird darauf hingewiesen.