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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Veranstaltung: Wirtschaftsinformatik Bachelor, Sprache: Deutsch, Abstract: Projektmanagement gewinnt in allen Bereichen des beruflichen Alltags an Bedeutung. Die Unternehmen werden immer häufiger mit komplexen und neuartigen Projekten konfrontiert. Aufgrund der immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen, sollen auch die Projekte immer schneller umgesetzt werden. Vor allem die Entwicklung von betrieblicher Software ist ein sehr komplexer Vorgang. Deshalb ist es zweckmäßig, den Softwareentwicklungsprozess als Projekt zu strukturieren. Ein Projekt ist ein Vorhaben, welches sich durch die Einmaligkeit seiner Eigenschaften auszeichnet. Dies betrifft zum Beispiel die zeitlichen, personellen oder finanziellen Begrenzungen mit entsprechender Zielvorgabe sowie Organisation. Außerdem besteht eine Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben. Das Projektmanagement bezieht sich auf alle Führungsaufgaben und dessen Werkzeuge, welche für den erfolgreichen Abschluss eines Projektes benötigt werden. Die Projektplanung ist ein Teil des Projektmanagements. Hier sollen, mit dem Projekt verbundene, künftige Aktionen vorausgeschaut, alternative Handlungsmöglichkeiten vorgeschlagen und Planungsziele gesetzt werden. Für eine vernünftige Projektplanung wird eine gute Aufwandsabschätzung benötigt. Dieses Assignment wird im Rahmen einer Fallstudie die einfachen bzw. nicht algorithmischen Schätzverfahren vorstellen. Dabei werden im zweiten Kapitel erst die Wichtigkeit der Aufwandsabschätzung bei Projekten und dessen Einflussfaktoren erläutert. Im dritten Kapitel werden dann die einfachen Schätzverfahren Analogie-, Gewichtungs-, Multiplikator- und Prozentsatzmethode vorgestellt. Im letzten Kapitel wird die Fallstudie in Bezug auf die Schätzverfahren gestellt. Hierbei wird der Einsatz der Prozentsatzmethode kritisch betrachtet. Abschließend werden basierend auf den einfachen Schätzverfahren eine Handlungsempfehlung für die Fallstudie abgegeben. Dieses Assignment soll damit die Antworten auf die folgenden Fragen liefern: – Wie wichtig ist die Aufwandsabschätzung bei Software Projekten? – Welche Einflussfaktoren wirken auf die Aufwandsabschätzung? – Wie lassen sich die einfachen Schätzverfahren (Analogie-, Gewichtungs-, Multiplikator- und Prozentsatzmethode) definieren? – Ist der Einsatz der Prozentsatzmethode sinnvoll? Wenn ja, wann ist es geeignet? – Inwiefern können einfache Schätzverfahren bei Software Projekten ein-gesetzt werden?
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1. Aufwandsabschätzung und dessen Einflussfaktoren
2. Methoden der einfachen Schätzverfahren
2.1. Analogiemethode
2.2. Gewichtungsmethode
2.3. Multiplikatormethode
2.4. Prozentsatzmethode
3. Fazit
Literaturverzeichnis
Online-Quellen
Abbildung 1: Mögliche Kategorien der Gewichtungsmethode
Tabelle 1: Beispiel Multiplikatormethode
Projektmanagement gewinnt in allen Bereichen des beruflichen Alltags an Bedeutung. Die Unternehmen werden immer häufiger mit komplexen und neuartigen Projekten konfrontiert. Aufgrund der immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen, sollen auch die Projekte immer schneller umgesetzt werden.[1]
Vor allem die Entwicklung von betrieblicher Software ist ein sehr komplexer Vorgang. Deshalb ist es zweckmäßig, den Softwareentwicklungsprozess als Projekt zu strukturieren. Ein Projekt ist ein Vorhaben, welches sich durch die Einmaligkeit seiner Eigenschaften auszeichnet. Dies betrifft zum Beispiel die zeitlichen, personellen oder finanziellen Begrenzungen mit entsprechender Zielvorgabe sowie Organisation. Außerdem besteht eine Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben.[2]Das Projektmanagement bezieht sich auf alle Führungsaufgaben und dessen Werkzeuge, welche für den erfolgreichen Abschluss eines Projektes benötigt werden. Die Projektplanung ist ein Teil des Projektmanagements. Hier sollen, mit dem Projekt verbundene, künftige Aktionen vorausgeschaut, alternative Handlungsmöglichkeiten vorgeschlagen und Planungsziele gesetzt werden.
Für eine vernünftige Projektplanung wird eine gute Aufwandsabschätzung benötigt.[3]Dieses Assignment wird im Rahmen einer Fallstudie die einfachen bzw. nicht algorithmischen Schätzverfahren vorstellen. Dabei werden im zweiten Kapitel erst die Wichtigkeit der Aufwandsabschätzung bei Projekten und dessen Einflussfaktoren erläutert. Im dritten Kapitel werden dann die einfachen Schätzverfahren Analogie-, Gewichtungs-, Multiplikator- und Prozentsatzmethode vorgestellt. Im letzten Kapitel wird die Fallstudie in Bezug auf die Schätzverfahren gestellt. Hierbei wird der Einsatz der Prozentsatzmethode kritisch betrachtet. Abschließend werden basierend auf den einfachen Schätzverfahren eine Handlungsempfehlung für die Fallstudie abgegeben.
Dieses Assignment soll damit die Antworten auf die folgenden Fragen liefern:
Wie wichtig ist die Aufwandsabschätzung bei Software Projekten?
Welche Einflussfaktoren wirken auf die Aufwandsabschätzung?
Wie lassen sich die einfachen Schätzverfahren (Analogie-, Gewichtungs-, Multiplikator- und Prozentsatzmethode) definieren?
Ist der Einsatz der Prozentsatzmethode sinnvoll? Wenn ja, wann ist es geeignet?
Inwiefern können einfache Schätzverfahren bei Software Projekten eingesetzt werden?
Der erfolgreiche Abschluss eines Software Projektes ist nicht selbstverständlich. Je nach Land liegen die Scheiterquoten bei 50% bis 80%. Nach Untersuchungen der Standish Group im Jahre 2000, liegt die Scheiterquote von Software Projekten bei 72%. Durch die immer kürzer werden Lebenszyklen von Software wird das Problem von gescheiterten Projekten weiter verstärkt. Die Softwareentwicklung wird komplexer und die entsprechende Entwicklungsdauer soll auch kürzer werden. Dies erfordert eine Koordination und Planung mit immer größer werdenden Ressourcen. Nach Analyse von Silicon.com entwickelt sich auch deshalb die Scheiterquote in Richtung 90%.[4]
Ein Projekt scheitert dabei, wenn es seine Ziele hinsichtlich finanziellen, funktionalen und zeitlichen Vorgaben nicht einhalten kann. Genau diese Vorgaben werden mit der Aufwandsabschätzung fixiert. Die Aufwandsabschätzung hat dabei den Einfluss, ob überhaupt das Projekt gestartet wird. Es ist maßgeblich am finanziellen Erfolg des Projektes beteiligt, da es auch die Basis für eine Angebots- oder einer Kostenkalkulation bildet.[5]Der Trend zu Festpreisen bei Softwareprojekten verstärkt diesen Punkt weiter. Die erfolgreiche und termingerechte Fertigstellung des Projektes wird am Liefertermin, welche nach der Abschätzung fixiert wird, gemessen. Diese Aspekte verdeutlichten die Wichtigkeit einer fundierten und genauen Aufwandsabschätzung.
Dabei wirken auf die Aufwandsabschätzung unterschiedliche Einflussfaktoren. Folgende Einflussfaktoren müssen beachtet und mit der Aufwandsabschätzung berücksichtigt werden:[6]
Quantitative Faktoren
Größe und Umfang des Projektes
Maßeinheiten sind zum Beispiel LOC (Lines of Code), Function Points, Personentage, -wochen und –monate
Qualitative Faktoren
Technische Komplexität (Algorithmen)
Fachliche Komplexität (spezielle Themengebiete bzw. Geschäftsprozesse)
HR (Human Resources) Faktoren
Erfahrung
Kenntnisse und Qualifikationen
Potential
Soft Skills, wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit usw.
Organisatorische Faktoren
Projektleitung
Projektorganisation
Art von Feedback
Belastung durch Tagesgeschäft
Entwicklungsdauer, Abstand zwischen den Meilensteinen
Anzahl der Teammitglieder
Das Projekt EMSA aus unserer Fallstudie ist für die Firma Knoll GmbH von strategisch hoher Bedeutung. Mit dieser Software soll das neue Geschäftsbereich MSC (Miet- und Service-Center) verwaltet und betreut werden. Bei der Planungsphase wird für das Projekt ein Gesamtaufwand von 9 MM geschätzt. Das Schätzverfahren wird in der Fallstudie nicht angegeben.
Mit der FPA lässt sich der Gesamtaufwand ermitteln. Mit dem Ergebnis aus der FPA lässt sich nun mit der Prozentsatzanalyse der Gesamtaufwand in die einzelnen Projektphasen gliedern. D.h. der Einsatz der Prozentsatzmethode ist in Verbindung mit der Gewichtungsmethode sinnvoll. Beide Methoden ergänzen sich und lassen auch eine Plausibilitätsprüfung zu. Mit der Unterteilung in Phasen, lässt sich auch besseres Projektcontrolling betreiben.
Aufgrund der sehr geringen Erfahrung des Projektleiters mit Software-Projekten kann keiner der hier vorgestellten einfachen Schätzverfahren empfohlen werden. Alle einfachen Schätzverfahren fundieren auf Erfahrungswerte. Damit ist für eine gute Schätzung in erster Linie Erfahrung notwendig. In diesem Fall benötigt die Firma Knoll GmbH für das umfangreiche und wichtige Geschäftsbereich MSC einen externen erfahrenen Projektleiter.
Betrachtet man die einfachen Schätzverfahren unabhängig von der Fallstudie, dann lässt sich erkennen, dass alle Verfahren relativ gute Ergebnisse liefern können, sofern ausreichend Erfahrung vorhanden ist und die Rahmenbedingungen passen. Trotzdem sollten die einzelnen Schätzverfahren immer miteinander kombiniert werden, sdass die einzelnen Schätzergebnisse auf Plausibilität geprüft werden können. Wichtig ist es auch, dass man Projektergebnisse auch hinsichtlich der Schätzungen dokumentiert und aktives Projektcontrolling betreibt. Damit kann man aus alten Schätzfehlern lernen und zukünftige Schätzungen genauer abliefern.[21]
Balzert, Helmut:
Lehrbuch der Softwaretechnik: Basiskonzepte und Requirements Engineering, 3. Auflage, Heidelberg 2009.
Bea, Franz Xaver und Scheurer, Steffen und Hesselmann, Sabine:
Projektmanagement, Stuttgart 2008.
Biethahn, Jörg und Mucksch, Harry und Ruf, Walter:
Ganzheitliches Informationsmanagement, 6. Auflage, München 2004.
Burghardt, Manfred:
Einführung in Projektmanagement, 5. Auflage, Berlin 2007.
Demleitner, Klaus:
Projekt-Controlling, 2., durchgesehene Auflage, München 2009.
Feyhl, Achim W.:
Management und Controlling von Softwareprojekten, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden 2004.
Führer, Andreas und Züger, Rita-Maria:
Projektmanagement - Management-Basiskompetenz, 2., überarbeitete Auflage, Zürich 2007.