Augustus und die Umgestaltung der res publica. Das römische Prinzipat, die Verdrängung der Senatsaristokratie und die politische Rolle der Livia - Carla Herrmann - E-Book

Augustus und die Umgestaltung der res publica. Das römische Prinzipat, die Verdrängung der Senatsaristokratie und die politische Rolle der Livia E-Book

Carla Herrmann

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Beschreibung

Sammelband aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, , Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Sammelband enthält fünf Hausarbeiten. Die erste Arbeit wird sich genauer mit der Frage beschäftigen, inwiefern es im Rahmen der res publica restituta zu Veränderungen innerhalb der römischen Elite oder gar zu einer aktiven Umgestaltung derselben durch Augustus kam. Um dies zu beantworten, werden sowohl die Gruppe der homines novi als Vertreter einer ‚neuen‘ Elite als auch die ‚alte‘ Elite in Gestalt des Senatorenstands vorgestellt. Dabei werden beide Akteursgruppen daraufhin analysiert, welche Beweggründe hinter einer Beteiligung an dem transformierten System standen. In der zweiten Seminararbeit liegt der Fokus vorwiegend auf der Beziehung zwischen Augustus und dem Senat, die zwischen den Jahren 33 und 18 v. Chr., mehrfache Veränderungen mit sich brachte. Innerhalb der Epoche von Augustus‘ Herrschaft nimmt die analysierte Thematik eine wesentliche Rolle ein, da hier ersichtlich wird, auf welcher Grundlage der Princeps seine verfassungsmäßigen Rechte erweitern und gleichzeitig die wiederhergestellte Macht der Senatsaristokratie stetig verkleinern konnte. Die dritte Arbeit soll sich mit einigen Neuerungen und Veränderungen in der Administration des Römischen Reiches unter Augustus befassen. Dabei sollen diese Leitfragen im Vordergrund stehen: Was waren die Motive und Gründe für die Veränderungen und Neuerungen innerhalb der Verwaltung? Inwieweit lässt sich eine Kontinuität mit den Verwaltungsstrukturen der Republik feststellen? Welchen Neuheitsgehalt besaßen diese Neuerungen und Veränderungen? In der vierten Ausarbeitung soll der Frage nachgegangen werden, ob Sueton mit seiner Einschätzung, Augustus habe Rom als Lehmziegelstadt vorgefunden und marmorn hinterlassen, Recht behält. Anhand des Forum Romanum werden exemplarisch die grundlegenden Veränderungen des städtebaulichen Erscheinungsbildes Roms beleuchtet. Livia Drusilla gehörte als Ehefrau des Kaisers Augustus (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) und Mutter von Tiberius (42 v. Chr. bis 37 n. Chr.) zum Zentrum der Macht in der Übergangsphase von der Römischen Republik zum Prinzipat. Bei der Betrachtung ihrer Geschichte stellt sich die Frage, inwiefern diese Frau an der Macht ihrer Männer beteiligt war. Wie groß war ihr Einfluss auf die politischen Entwicklungen im Römischen Reich? Konnte sie als Frau überhaupt an diesen mitwirken? Und wenn ja, welche Formen der Einflussnahme waren ihr gegeben?

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Coverbild: Coverbild: Augustusstatue von Primaporta (Rom, Vatikanische Museen) | upload.wikimedia.org

Augustus und die Umgestaltung der res publica

Das römische Prinzipat, die Verdrängung der Senatsaristokratie und die politische Rolle der Livia

 

Ein GRIN-Sammelband

Inhaltsverzeichnis

Augustus und die Umgestaltung der römischen Elite in der  res publica restituta

(Hausarbeit, 2020)

1. DieTransformationder Republik

2. Die Umgestaltung der römischen Elite im Rahmen der augusteischen res publica restituta

2.1 Diehominesnovi–Dasneue Elitenpotenzial

2.2 DerSenatorenstand–diealteElite

2.3 Augustus–DiezentraleFigurderrespublicarestituta

3. Fazit

Literaturverzeichnis

 

Augustus und die Manifestierung seiner politischen Macht

Die Verdrängung der Senatsaristokratie von bedeutendem Einfluss

(Hausarbeit, 2017)

1. Einleitung

2. DerpolitischeSieggegenAntonius(33–31v.Chr.)

2.1  DerKampfumdie Gunstdes Senats

2.2 OctaviansrechtlicheStellungnachEndedeszweitenTriumvirats

3. DerAusbauderMachtbefugnissegegenüberdemSenat(30–27v.Chr.)

3.1 DasanfänglicheVerhältniszurSenatsaristokratie

3.2 VeränderungendurchdenBeginndesPrincipat

4. DieEtablierungderAlleinherrschaft(23v.Chr.–18v.Chr.)

4.1 DieAufgabedes Consulats

4.2 DiefaktischeEntmachtungderrömischenFührungsschicht

5. RitterstandalsKonkurrenzzumSenatsadel?

6. ZurrechtlichenBewertungdesPrincipats

7.  Fazit

Quellen- undLiteraturverzeichnis

 

Die Verwaltungsstruktur des römischen Imperiums zur  Zeit des Augustus

Neuerungen in der Administration gegenüber der Republik

(Hausarbeit, 2012)

1. Einleitung

2. Grundriss der staatlichen Verwaltungsstruktur des Römischen Reiches zur Zeit der Republik

3. Die Neuerungen in der Verwaltung unter Augustus

3.1 Die Kaiserliche Reichsadministration

3.2 Die Teilung und Verwaltung der Provinzen unter Augustus

3.3 Die Einführung des Ritterstandes in die Verwaltung

4. Fazit

Quellen- und Literaturverzeichnis

 

Die Baupolitik des Augustus

Das „Forum Romanum“ als Ausdruck  der städtebaulichen Veränderung Roms unter Kaiser Augustus

(Hausarbeit, 2009)

1. Einleitung

2. Marmor als Baumaterial im antiken Rom

3. Die Veränderung des Forum Romanums unter Augustus

3.1 Die Zeit des Triumvirats bis zum Sieg bei Actium

3.2 Vom actischen Sieg bis zum Tode Agrippas

3.3 Vom Tod des Agrippa bis zum Tod des Augustus

3.4 Grundriss des Forum Romanums nach dem Tod des Augustus

4. Fazit

Quellennachweise

 

Die politische Rolle von Augustus' Ehefrau Livia

(Hausarbeit, 2012)

1. Einleitung

2. Hauptteil

2.1. Frauen der Antike und ihre politische Einflussnahme

2.2. Livias Herkunft und die Heirat mit Augustus

2.3. Livias politische Rolle als Frau des Augustus

2.4. Livias politische Rolle nach Augustus' Tod

3. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

 

Augustus und die Umgestaltung der römischen Elite in der res publica restituta

 

Von: Carla Herrmann

(Hausarbeit, 2020)

1. DieTransformationder Republik

„Undseitdemhatteer[…]zuletztübervierundvierzigJahrehinwegohneKollegendieHerrschaft über den Staat.“ (Sueton Augustus 8)

Dassspätestensmitder HerrschaftdesOctavian,derderNachweltvorallemunterseinemEhrentitel ‚Augustus‘ im Gedächtnis bleiben sollte, das Ende der römischen Republik besiegelt undderKaiserherrschaftderWeggeebnetwar,giltimwissenschaftlichenDiskursalsgesichert. Über die Entwicklung, die zur Umgestaltung der res publica hin zu dieser faktischen Alleinherrschaftführte,überdiedasSuffixrestitutakaumhinwegtäuschenkonnteunddieSuetonwie obeninseinen Kaiservitensicherlichnichtunkritischbeschreibt,herrschthingegenweitwenigerEinigkeit.TatsächlichscheintdemaugusteischenStaatsumbaustatteinesstatischen,abruptrevolutionärenKonzeptsvielmehreinKonglomeratvonkontextbedingtenStrategienundHerrschaftstechniken zugrunde zu liegen (Dettenhofer 2000: 24f.).

EinenelementarenBestandteilderdurchAugustusinitiiertensogenanntenrespublicarestituta bildet gewiss die römische Elite. Allgemein lassen sich Eliten als Personenminderheiten definieren, deren herausgehobene gesellschaftliche Stellung durch einen bestimmten Selektionsund Konkurrenzprozess begründet und legitimiert wird. Auch heute wird ihnen eine wichtige Rolle bei Regimetransformationen zuerkannt (Kaina 2009: 386f.).

VordiesemHintergrundistauchimRahmenderTransformationderrömischenrespublicadie Untersuchung der Eliten ein lohnendes Unterfangen.

Die vorliegende Arbeit wird sich hierbei genauer mit der Frage beschäftigen, inwiefern es im Rahmender res publica restituta zuVeränderungeninnerhalb der römischen Elite odergarzu einer aktiven Umgestaltung derselben durch Augustus kam.

Um dies zu beantworten, werden im Folgenden sowohl die Gruppe der homines novi als Vertreter einer ‚neuen‘ Elite, als auch die ‚alte‘ Elite in Gestalt des Senatorenstands vorgestellt. Dabei werden beide Akteursgruppen daraufhin analysiert, welche Beweggründe hinter einer Beteiligung an dem transformierten System standen. Darüber hinaus wird geklärt werden, auf welcheWeisedieEinbindungvonneuerundalterElitedemformalenprincepsinterpares,der defactojedochalsAlleinherrschergeltenkann,dieTransformationderrespublicaermöglichte.

2. Die Umgestaltung der römischen Elite im Rahmen der augusteischen res publica restituta

Während in der langen Phase der Republik die römische Politik von wenigen aristokratischen Familien dominiert wurde, die als Magistrate und schließlich im Senat sichtbar die Geschicke desReicheslenkten,lässtsichmitderbeginnendenKaiserzeitunterAugustusdieEinbeziehung neuer Akteure, sogenannter homines novi, beobachten. Diese sollen im Folgenden vorgestellt werden, bevor ihnen anschließend die alte Elite des Senatorenstands gegenübergestellt wird, umabschließenddarzustellen,wiedaseröffneteBeziehungsgeflechtletztlicheinerPerson,Augustus selbst, bei der Umgestaltung des Systems zu seinen Gunsten von Nutzen war.

2.1 Diehominesnovi–Dasneue Elitenpotenzial

Mit dem Ende des Bürgerkriegs kehrten nicht nur einige der alten aristokratischen Familien, von denen an späterer Stelle die Rede sein wird, in die römische Öffentlichkeit zurück. Auch sogenanntehominesnovi,diemeistausHonoratiorenfamilienderitalienischenStädtestammten unddiesichoftmalsmilitärischanAugustus‘Seiteverdientgemachthatten,konntennuneinen Platzinderrömischen Elitebesetzen(Syme1988:67).SowurdebeispielsweiseM. Vipsanius Agrippa aufgrund seiner militärischen Leistungen nicht nur in den Senat aufgenommen, sondernbesetzteauchmehrmalsdasAmtdesKonsuls(Eck1995:142).[1]NebenihremDienstauf dem Schlachtfeld, der die Machtposition des Augustus erst ermöglicht hatte, dürften viele der homines novi, die einen solchen Aufstieg erlebten, davon profitiert haben, dass die Zahl der nobiles (Mitglieder der römischen Aristokratie) im Laufe des Bürgerkriegs stark dezimiert wurde. Zum anderen waren sicherlich nicht alle alten römischen Familien sofort zu einer Zusammenarbeit mit Augustus bereit, der nicht unmittelbar qua Geburt zu dieser Herrschaftsclique gehörte (Nitschke 2006: 143f.).

FürAugustusbedeutetedieAufnahmederhominesnoviinPositionen,diebisherder‚alten‘ Elite vorbehalten waren, zahlreiche Vorteile: So wirkte er durch ihre Einbeziehung auf eine stärkereGesamtintegrationItalienshin,dieüberdiezentralistischeKonzentrationaufRomhinausging (Eck 1995: 143). Des Weiteren waren durch die erwähnte Dezimierung der adligen FamilienzahlreichePosteninVerwaltungundMilitärvakant,dieAugustusnunmittatsächlich kompetentemundvorallemloyalemPersonalbesetzte.IhresRückhaltskonnteersichweitaus sichererseinalsdessender‚alten‘Elite(Bringmann/Schäfer2002:66f.).Nichtzuletzterzeugte die Schaffung einer ‚neuen‘ Elite eine Konkurrenzsituation, die die Mitglieder des Senatorenstandsbishernichtgewohntwaren.GewisswarauchinrepublikanischerZeitpersönlicheLeistungeinwichtigesMerkmalderStandeszugehörigkeit,dochkonntemansichmitder‚richtigen‘ Herkunft und einem ausreichenden Vermögen seiner Position vergleichsweise sicher sein (Meier 1980: 275; Klingenberg 2011: 18).

InteressanterweisewirktedieseKonkurrenzauchindieandereRichtung.Eslässtsichfeststellen,dasssichdiehominesnoviinihremHandelnweiterhinstarkaufeinrepublikanischesLeistungsethos bezogen, an dem sich zuvor hauptsächlich die römische Aristokratie orientierte. Demnacheifertedie‚neue‘ElitetrotzihrervorhandenenEigenleistungweiterhinaltenIdealen nach,wasbereitseinenerstenHinweisdaraufliefert,inwelchgeringemMaßesichdiesoziale Struktur der res publica restituta tatsächlich veränderte.

Augustus hatte sich mit der Erschließung dieses neuen Elitenpotenzials der homines novi, die ihm einen beachtlichen gesellschaftlichen Aufstieg verdankten – auch wenn sich dieser innerhalb der alten Formensprache bewegte – eine nicht zu verachtende Machtbasis geschaffen. Er konntemit ihnenkompetente,loyaleKräftean sich binden,dieihm im Gegenzug fürdieAufwertung ihres sozialen Status und ihres gesellschaftlichen Ansehens einen Mangel an tatsächlicher Handlungsmacht nicht direkt negativ anrechneten (Dahlheim 2010: 36).

DamitdieUmgestaltung derRepublikhin zu einer respublicarestituta,wieAugustussiesich vorstellte, jedoch tatsächlich funktionieren konnte, musste der princeps einen Schritt weiter gehen und neben der ‚neuen‘ Elite der homines novi auch die ‚alte‘ Elite des Senatorenstands auf seine Seite ziehen.

2.2 DerSenatorenstand–diealteElite

Umeinemöglichst breiteAnhängerschaftfürseinSystemzugenerieren, konnteAugustus die ‚alte‘ republikanische Elite, die der Senatorenstand verkörperte, nicht einfach ignorieren oder gar ausschalten.

Dabeidürftenzunächst,ähnlichwiebeidenhominesnovi,personelleÜberlegungeneineRolle gespielt haben. So sehr sich die ‚neue‘ Elite besonders in militärischen Angelegenheiten verdientgemachthatte,sowenigkonntesieandieKapazitätenundErfahrungdesSenatorenstands, insbesondere in administrativer Hinsicht, heranreichen (Dahlheim 2010: 36).

DarüberhinauskonntesichAugustuszwarderUnterstützungdesVolkes,dasinihmnachden andauernden Unruhen und kriegerischen Zuständen einen Friedensstifter sah, und des Rückhalts der homines novi, die ihm aus genannten Gründen zur Dankbarkeit und Loyalität verpflichtet waren, weitestgehend sicher sein, doch für eine stabile, auf Dauer angelegte res publica restituta war eine tiefergehende Verständigung mit dem Senat nahezu unerlässlich (Brunt 1984, S. 423). In Gestalt seines Ziehvaters Caesar hatte Augustus bereits als junger MannvorAugengeführtbekommen,dassMachtfüllealleinkeinGarantfüreinelange,erfolgreicheHerrschaftwar.VielmehrbedurfteeseinesstabilisierendenKonsenses,derauchdie ‚alte‘ Elite miteinschloss. Schließlich verlieh die Mitarbeit des Senatorenstand an der res publica restituta ihr erst das Ansehen, das sie zur dauerhaften Systemalternative machte (Nitschke 2006: 135).

Doch wie konnteAugustus den Senatorenstand, derbeispielhaft dieRepublik verkörperte, zur Kooperationbewegen?Sicherlichwarnichtjedem vonBeginnandie Tragweiteder Transformation klar, die das republikanische System erfuhr und die letztlich in eine fortdauernde Kaiserherrschaft mündete. Jedoch scheint es ausgeschlossen, dass der ‚alten‘ Elite die Machtfülle des Augustus nicht als Bedrohung ‚ihrer‘ res publica erscheinen musste. Augustus nutzte diverse Strategien, um eine Einbeziehung und Zusammenarbeit mit dem Senatorenstand dennoch zu ermöglichen.

Sobemühteersichkonsequent,seinefaktische MachtandieFormensprachederRepublikanzupassen. Allein in der Bezeichnung res publica restituta stellt er sein transformiertes System indieTraditionderRepublik.AuchdiekonservativanmutendePromotiondermosmaiorum (derSittederÄlteren/Vorfahren)indiversenLebensbereichendürfteindieserHinsichtzuverstehensein.DerMarke‚respublica‘,diesoengmitdemSenatorenstandverbundenwar,sollte wiederGlanzverliehenwerden.DemgegenüberdürftennurWenigedernobilesabgeneigtgewesen sein (Bringmann/Schäfer 2002: 62).

Neben dieser informellen Aufwertung versprach die Beteiligung an der augusteischen res publica restituta eine neue Sicherheit, der der Senatorenstand ebenso wie das gemeine Volk denVorzuggegenüberderunsicherenLagedesBürgerkriegsgegebenhabendürfte. Innerhalb dieses befriedeten Systems konnten Senatoren außerdem auf Beförderungen proportional zu ihrerUnterstützungfürdierespublicarestitutazählen.EineKooperationsichertenichtnurden Erhalt des Status, sondern versprach darüber hinaus eine beschleunigte Karriere sowie einen dauerhaftenZugangzumprinceps(Brunt1984:442;Nitschke2006:137).ImGegenzugmusste manzueinergewissen„Unterwürfigkeit“Augustusgegenüberbereitsein, wiesieTacitusden „GünstlingenderneuenVerhältnisse“(TacitusI,2)abschätzigbescheinigt.

Angesichts der massiven Transformation, der die römische res publica unter Augustus unterzogen wurde, scheint es natürlich, dass nicht alle Angehörigen des Senatorenstands sich von den genannten Faktoren von einer Zusammenarbeit mit Augustus überzeugt sahen. In diesen Fällen konnten andere Strategien angewandt werden.