Autobiografische Einflüsse bei der Darstellung der Weiblichkeit in Erich Kästners Roman "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten" - Thomas Werner - E-Book

Autobiografische Einflüsse bei der Darstellung der Weiblichkeit in Erich Kästners Roman "Fabian. Die Geschichte eines Moralisten" E-Book

Thomas Werner

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Und immer wieder bekommt es der Protagonist Jakob Fabian mit den verschiedensten Facetten der Weiblichkeit zu tun. Meist dargestellt als sündige Wesen jenseits der damals herrschenden und auch teilweise heute noch geltenden Moralvorstellungen. Getrieben von existenzieller Not oder einfach nur ausgestattet mit einem Übermaß an weiblicher Lüsternheit, sollen sie sogar die Ursache allen im Roman dargestellten Übels sein, oder wie Egon Schwarz schreibt: „Den breitesten Raum nimmt die Satire gegen den wildgewordenen Sexus der präfaschistischen Jahre ein […].“ Das Gegenteil, die Rolle der anständigen, lieben Frau, bleibt dabei ausschließlich der Mutter des Protagonisten vorbehalten. [...] In dieser Hausarbeit sollen nun die verschiedenen Frauentypen im Roman näher betrachtet und im Verhältnis zu Kästners Biografie hinterfragt werden. Dazu wird nach einer kurzen Vorstellung des Romaninhalts und -aufbaus nacheinander auf die einzelnen Frauenbilder eingegangen, ihre Bedeutung für die Entwicklung des persönlichen Schicksals des Protagonisten aufgezeigt und nach Parallelen in der Lebenswelt des Autors gesucht, welche wiederum Rückschlüsse auf die Grundlage der Ausgestaltung der Romanfiguren erlauben. Dies erfolgt insbesondere auf der Basis des Verhältnisses Erich Kästners zu seiner Mutter, aber auch unter Berücksichtigung der Erfahrungen Kästners mit der Weiblichkeit in seiner Leipziger und Berliner Zeit bis zum Erscheinen des Romans.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Roman
3 Frauen im Fabian
3.1 Einstieg.
3.2 Leda.
3.3 Irene Moll.
3.4 Cornelia Battenberg.
3.5 Fabians Mutter.
4 Resumee.

Page 1

Johannes Gutenberg-Universität Mainz Deutsches Institut Hauptseminar „Erich Kästner“ WS 2006/2007

Autobiografische Einflüsse bei der Darstellung der Weiblichkeit

in Erich Kästners Roman Fabian. Die Geschichte eines Moralisten.

Thomas Werner

Abgabetermin: 08.05.2007

Page 1

1 Einleitung

Erich Kästners Roman „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ bietet dem Interessierten eine Vielzahl von Aspekten, die einer näheren Untersuchung lohnenswert erscheinen, liefert er doch in beeindruckender Weise einen Querschnitt durch die großstädtischen und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland zu Beginn der dreißiger Jahre ab. Der Leser erhält einen Einblick in die Geschäfte der Zeitungsmacher und der Journalisten, wird über die Auseinandersetzungen der beiden großen politischen Lager -Kommunisten und Nazis - informiert und erhält eine Darstellung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und des durch Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Armut geprägten Lebens der Menschen in der Zeit nach der Weltwirtschaftskrise. Der Roman zeigt die Folgen des technischen Fortschritts und des bedingungslosen Glaubens daran ebenso wie das Geschäftsgebaren der Werbe- und Filmindustrie.

Und immer wieder bekommt es der Protagonist Jakob Fabian mit den verschiedensten Facetten der Weiblichkeit zu tun. Meist dargestellt als sündige Wesen jenseits der damals herrschenden und auch teilweise heute noch geltenden Moralvorstellungen. Getrieben von existenzieller Not oder einfach nur ausgestattet mit einem Übermaß an weiblicher Lüsternheit, sollen sie sogar die Ursache allen im Roman dargestellten Übels sein,1oder wie Egon Schwarz schreibt: „Den breitesten Raum nimmt die Satire gegen den wildgewordenen Sexus der präfaschistischen Jahre ein […].“2Das Gegenteil, die Rolle der anständigen, lieben Frau, bleibt dabei ausschließlich der Mutter des Protagonisten vorbehalten.

Und eben hieraus ergibt sich der Grund, warum sich diese Hausarbeit mit den Frauenrollen im Roman Fabian auseinandersetzen soll: Erich Kästner und seine Mutter, Ida Kästner, verband, wie durch die 1981 von Kästners langjähriger Lebensgefährtin Luiselotte Enderle veröffentlichten „Muttchenbriefe“ eindrucksvoll belegt ist, ein extrem enges Verhältnis, welches nur selten ein anderer Mensch je durchbrechen konnte und

1Vgl. Jürgs, Britta (1995): Neusachliche Zeitungsmacher, Frauen und alte Sentimentalitäten. S. 204; Wirsing, Sybille (1989): Das Geheimnis des doppelten Blicks. S. 191.

2Schwarz, Egon (1993): Fabians Schneckengang im Kreise, S. 239.