Bad Earth 24 - Science-Fiction-Serie - Michael Marcus Thurner - E-Book

Bad Earth 24 - Science-Fiction-Serie E-Book

Michael Marcus-Thurner

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Macht der Hirten offenbart sich


Die Flucht von der Erde und vor den Mastern geht weiter, mit dem vorläufigen Ziel, zurück auf die RUBIKON II zurückzukehren, wo inzwischen einer der ursprünglichen Erbauer erwacht ist: der "Hirte" Sobek.

Der Weg dorthin führt nur über eine uralte Station der Hirten, die sich in den Tiefen des Pazifik befindet ...

Gelingt ihnen der Sprung zurück zur RUBIKON II? Und welche Folgen hat ein Hilferuf, der dort empfangen wird?

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Die digitale Neuausgabe der Space Opera von Manfred Weinland jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

Jetzt herunterladen und sofort loslesen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 113

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

S.O.S. vom Mars

In der nächsten Folge

Über diese Folge

Folge 24: S.O.S. vom Mars

Die Macht der Hirten offenbart sich

Die Flucht von der Erde und vor den Mastern geht weiter, mit dem vorläufigen Ziel, zurück auf die RUBIKON II zurückzukehren, wo inzwischen einer der ursprünglichen Erbauer erwacht ist: der »Hirte« Sobek.

Der Weg dorthin führt nur über eine uralte Station der Hirten, die sich in den Tiefen des Pazifik befindet …

Gelingt ihnen der Sprung zurück zur RUBIKON?

Und welche Folgen hat ein Hilferuf, der dort empfangen wird?

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Die irdischen Astronauten John Cloud, Scobee, Resnick und Jarvis verschlägt es über 211 Jahre hinweg in eine düstere Zukunft, in der die Menschen Erinjij genannt werden.

Im sagenumwobenen Aqua-Kubus finden sie die Hinterlassenschaft eines uralten Volkes: ein rochenförmiges Raumschiff, das sie RUBIKON II taufen. Damit gelingt ihnen die Rückkehr in unser Sonnensystem.

Resnick und Jarvis verschlägt es über Umwege zum Mars, Cloud und Scobee gelangen zur Erde. Dort müssen sie erkennen, wer die Erdinvasion im Jahr 2041 initiierte: Hinter den Mastern verbergen sich die vernichtet geglaubten Keelon.

Zusammen mit dem Mädchen Aylea, dem Florenhüter Jelto und einem namenlosen amorphen Wesen gelingt Cloud und Scobee die Flucht aus den Klauen der Master. Cloud will auf die RUBIKON II zurückkehren – wo inzwischen einer der ursprünglichen Erbauer erwacht ist: der »Hirte« Sobek.

Der Weg dorthin führt nur über eine uralte Station der Hirten, die sich in den Tiefen des Pazifik befindet …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Trifonov_Evgeniy | Stocktrek Images | Chad Baker | Avesun | Sylphe_7 | 3000ad

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4857-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Michael Marcus Thurner

S.O.S. vom Mars

1.

John Cloud hatte das Dach des Warrikk transparent werden lassen. Helle Lichtflecken waren da und dort in der Dunkelheit der Tiefsee zu sehen; wahrscheinlich Leuchtfische. Manchmal fingen die starken Scheinwerfer riesige, ruhig dahinschwebende Körper ein. Doch noch bevor Scobee Details ausmachen konnte, waren sie auch schon wieder vorbei. Das Warrikk pflügte mit unbegreiflicher Geschwindigkeit durch das Schwarz.

Der Amorphe verschwand – und rematerialisierte Augenblicke später auf Scobees Schoß.

Die junge Frau zuckte zusammen, unterdrückte einen wüsten Fluch und stieß das unheimliche, gallertartige Ding mit aller Kraft von sich.

Sie wusste, dass das Ding ihr wahrscheinlich nichts Übles wollte. Doch wie sollte man sich daran gewöhnen, dass ein Wesen, das wie ein transparenter, nasser und unförmiger Sack aussah, in der Zeit oszillierte?

Ständig verschwand es, wurde unfreiwillig in eine andere Zeit gerissen, nur um Augenblicke später wieder aufzutauchen.

»Diese verdammten Keelon und ihre Zeit-Experimente«, sagte Scobee und wischte sich die Finger angewidert an ihrem Overall ab.

»Seien wir doch froh, dass wir heil aus Skytown entkommen sind«, entgegnete John Cloud lapidar.

»Eine Raumstation, die von den Keelon zu ihrem Vergnügen im Atlantischen Ozean geparkt worden ist«, sagte Scobee und schüttelte sich.

Sie waren auf Keelon einer gänzlich neuen Ausprägung gestoßen. Unbekümmerte, ja, geradezu naive Wesen, die wie kleine Kinder mit dem ihnen gegebenen Talent der Zeitbeeinflussung umgingen. Ihr Freund Darnok war ganz anders gewesen. Ein Suchender, voll von Rachegefühlen und dem Wunsch nach dem Verstehen ihm unbegreiflicher Vorgänge.

Die Besatzer der Erde in den mehr als siebzig Türmen wiederum, die so genannten Master, hatten sich als paranoide, machthungrige Wesen herausgestellt, die nur den eigenen Vorteil zu suchen schienen – und dabei wortwörtlich über Leichen gingen.

Als hätte Cloud Scobees Gedanken erraten, sagte er: »Stell dir vor, ein Außerirdischer wäre Mitte des einundzwanzigsten Jahrhunderts zuerst im Nahen Osten, dann an der Westküste Amerikas und schließlich auf Papua-Neuguinea gelandet. Hätte er nicht drei völlig unterschiedliche Anschauungen kennen gelernt? Eine von religiösem Fundamentalismus geprägte Welt, eine gänzlich dekadente, nur auf den persönlichen Vorteil ausgerichtete und eine, die gerade mal den Sprung aus der Steinzeit in die Moderne getan hat? Er hätte – so wie du gerade – nur den Kopf schütteln können. Sofern er einen gehabt hätte.«

Natürlich hatte er Recht, das wusste sie. Dennoch nickte Scobee ihm nur knapp zu und senkte dann den Blick. Sie hatte momentan keine Lust, sich mit dem Mann auf Diskussionen einzulassen.

Cloud widmete sich wieder konzentriert der Steuerung des Warrikks. Jenes amphibienförmigen Fahrzeugs aus den Beständen der Hirten war vielleicht doppelt so groß wie ein Jeep des Modelljahrganges 2040.

Er tat dies mit einer Souveränität und einer Selbstverständlichkeit, die Scobee deutlich machte, dass ihr ehemaliger Commander weit mehr über die fremdartige Technologie wusste als sie.

Nun, »wusste« war möglicherweise der falsche Ausdruck. Protomaterie, die in seinem Körper abgelagert war, spielte dabei eine bedeutende Rolle, und nicht zum ersten Mal fragte sie sich, in wie weit John Clouds Geist frei von Beeinflussung war.

Doch Scobee tat gut daran, dieses unangenehme Thema nicht anzusprechen. Schließlich war sie es gewesen, die einer genetischen Konditionierung durch Reuben Cronenberg über Jahrhunderte hinweg hatte Folge leisten müssen und Cloud schmerzlich im Stich gelassen hatte.

Dies war etwas, wofür sie sich schämte und auch selbst hasste – obwohl sie ja nichts dafür konnte.

Nur ja nicht zu viel darüber grübeln.

Sie beobachtete, wie der Amorphe erneut verschwand.

»Warum er wohl immer wieder an Bord des Warrikks auftaucht?«, überlegte sie laut. »Seine Sprünge bringen auch eine räumliche Versetzung mit sich. Irgendwann hätte er im Ozean rund um uns landen müssen …«

»Ich nehme an, dass irgend etwas hier an Bord als räumlicher Anker für ihn dient«, warf Aylea ein, die weiter hinten saß.

Die Zehnjährige war auf der neuen Erde, der Erde des Jahres 2252, aufgewachsen und war viel intelligenter und in vielen Dingen auch gebildeter, als ein durchschnittlicher Erwachsener des 21. Jahrhunderts es gewesen war. Sie war es auch gewesen, die auf die Theorie gekommen war, dass sich der Amorphe in einer Art Zeitschleife befand.

»Vielleicht.« Scobee nickte nachdenklich. »Aber was könnte das sein?«

»Entweder die Technologie der Hirten«, schlug Aylea vor, »oder Johns Gegenwart.«

Noch bevor Scobee näher auf das Thema eingehen konnte, ertönte ein spitzer Schreckensschrei.

Jelto, der vierte und letzte Mensch an Bord des Warrikks, warf den Amorphen angeekelt von sich – der daraufhin gleich wieder verschwand …

***

Reuben Cronenberg hatte Scobee mehrere Male zum Tauchen an der pazifischen Küste Nordamerikas mitgenommen, und ein Teil ihrer Ausbildung hatte sich auf einer isolierten Plattform vor der Küste Floridas abgespielt. Sie kannte also die scheinbar endlose Weite dieser unbekannten Welt.

Nicht so Jelto und Aylea, die zumeist ruhig auf ihren Plätzen saßen und mit scheinbar gemischten Gefühlen die Umgebung betrachteten.

»Mehr als einhundertachtzig Kilometer pro Stunde fahren wir, und das gegen die Trägheit und den Druck des Wassers«, sagte Scobee. »Und auch noch bei der zerklüfteten Bauweise unseres Fahrzeugs, die jeder Dynamik Hohn spricht.«

»Hirten-Technik … ein Buch mit sieben Siegeln«, entgegnete Cloud.

»So darf es aber nicht bleiben, John! Wenn wir zumindest einen gewissen Einfluss auf unser Leben zurückgewinnen wollen, müssen wir lernen, lernen und nochmals lernen.«

»Scob, du verstehst nicht ganz. Anscheinend glaubst du, dass ich weiß, wie ich das Warrikk zu lenken habe. Aber ich mache dies alles in einem halb unbewussten Zustand. Jeden Handgriff, jedes Wort, das ich mit der KI wechsle, wird wahrscheinlich von diesen verfluchten Protopartikeln in meinem Körper und in meiner mentalen Substanz gesteuert.«

»Aber du kannst dir doch merken, was du tust?«

»Merken – ja, Scobee. Verstehen – nein.« Cloud seufzte schwer. »Im Übrigen empfange ich soeben ein Leitsignal der Tiefseestation. In ungefähr fünf Minuten sollte sie in Sichtweite kommen.«

Scobee hatte keine gute Erinnerung an ihren ersten Aufenthalt in der unterseeischen Station der Hirten. Alles war sehr rasch vor sich gegangen, und eine unheimliche Bedrohung hatte sie vorwärts getrieben. Eine Bedrohung, die von jenem amorphen Wesen ausgegangen war, das nun in ihrer Begleitung war.

»Ich habe das Gefühl, dass das Wesen schwächer wird«, meldete sich Aylea schüchtern zu Wort.

»Du meinst wohl unser Zeit-Jojo?«, fragte Scobee betont locker, kam sich aber im nächsten Moment ein wenig kindisch vor.

»Der Amorphe? Was ist mit ihm?« Cloud wirkte alarmiert.

»Nun«, sagte Aylea zögernd, »es ist wie gesagt nur ein Gefühl. Aber seht ihr nicht, dass er schwächer wirkt? Dass er Mühe hat, seine körperliche Form beizubehalten?«

Tatsächlich.

Scobee erkannte es nun auch. Der Amorphe verlor einen Teil seiner Körpersubstanz. Als ob er da und dort ausfranste und Materie wie eine sich auflösende Stickerei in einzelnen Fäden verlor.

»Ich weiß nicht«, sagte Cloud nach einem kurzen Blick nach hinten. Er konzentrierte sich bereits auf die Annäherung an die Station. »Er hat schon mehr als einmal so gewirkt, als wäre er tot oder als hätte er sich aufgelöst. Denkt nur an seine Finte im Turm von New York …«[1]

»Jetzt gibt es allerdings keinen triftigen Grund für irgendwelche Tricks, die er anwenden müsste«, entgegnete Scobee zweifelnd.

»Warten wir ab. Möglicherweise ist es auch die Nähe zur Station, die eine Reaktion auslöst. Und weil wir gerade davon sprechen …«

Grelle Lichter flammten vor ihnen auf und erhellten den Meeresboden in einer Tiefe von mehr als viertausend Metern. Wie ein der Länge nach aufgeschnittenes Ei lag die Kuppel der Hirten vor ihnen. Eine rot glühende Energiekugel entzündete sich wie ein Fanal an der Oberseite des Gebäudes, strahlte für einen Moment hell auf – und schoss dann auf sie zu.

Aylea schrie auf – doch das unheimliche Leuchten erlosch sofort. Ein leichter Ruck ging durch das Warrikk, und unwiderstehlich wurde es in Richtung der Station gezogen.

»Nur keine Angst«, sagte Cloud, »das ist lediglich der Leitstrahl, der uns eingefangen hat.«

Doch auch er war etwas blass um die Nase, fand Scobee.

Sie blickte ihn fragend an – und auffordernd.

»Wenn die Kennung, die ich übermittelt habe, nicht gestimmt hätte«, erklärte er so leise, dass Aylea und Jelto ihn nicht hören konnten, »wären wir von demselben Energiestrahl in subatomare Partikel aufgelöst worden. Ohne Wenn und Aber …«

***

Das Andocken an die Mutterstation verlief unspektakulär. Die Energieblase, der sie sich anvertraut hatten, zog sie sanft in eine Bucht, die sich bald als Druckschott herausstellte, und entließ sie aus ihren unsichtbaren Klammern. Ein leiser Gong ertönte, und das Wasser wurde binnen Sekunden abgepumpt.

»Was nun?«, fragte Jelto, der Florenhüter. Er erhob sich aus dem Sitz, der für ihn viel zu breit gebaut war.

Er hat Angst, höllische Angst, dachte Scobee. So wie wir alle. Wir sind Gestrandete, aus unserem natürlichen Umfeld gerissen, und wir spielen die Rolle der Bauern auf einem überdimensionalen Schachbrett.

»Wir müssen uns nun auf Hilfestellung durch die Hirten verlassen«, antwortete Cloud. »Der Amorphe spielt dabei die zentrale Rolle. Leider. Wir wissen von ihm, dass ich als Kundschafter der Hirten – oder dem Bordcomputer von SESHA – auf die Erde geschickt wurde und er als mein Beschützer durch ein unsichtbares Band mit mir verbunden ist.« Es schien, als wollte er noch mehr sagen, doch schließlich winkte er müde ab und deaktivierte die Funktionen des Warrikk. Als hätte er jahrzehntelang nichts anderes getan.

Sie stiegen aus.

Der Amorphe verformte sich zu einer Art Kugel, die ihnen rollend folgte.

Nein.

Er folgte nicht der Gruppe, sondern nur dem Mann, John Cloud. Unübersehbar. Und er hatte merklich an Substanz verloren.

Die Luft war stickig, aber atembar; das Licht hingegen ein wenig zu dunkel, wie sie es mittlerweile von den Einrichtungen der Hirten gewohnt waren.

Scobee erinnerte sich noch gut an die denkbar einfache Aufteilung und Strukturierung der Station. Schließlich waren sie erst wenige Tage zuvor hier mit einer Transportkugel der Hirten gelandet. Und genau dorthin, zum Bahnhof, mussten sie wieder, um diesen Ort verlassen zu können.

Sie ging wachsam voran. John folgte und blickte vorsichtig nach links und rechts. Aylea und Jelto trippelten ängstlich, eingeschüchtert, hinter ihnen her.

Und der Amorphe?

Wie von einem unsichtbaren Gummiband gezogen, folgte er Cloud. Verschwand immer wieder von der Bildfläche und kehrte leicht versetzt wieder zurück. War da ein Ächzen oder ein Stöhnen von ihm zu hören?

Unmöglich. Das seltsame Wesen, so es denn überhaupt eines war, hatte bislang nur ganz wenige Worte gesprochen und noch keinerlei Regung gezeigt, die auf Gefühle schließen ließ. Sie musste sich irren.

Sie passierten eine Tür – eine ganz bestimmte Tür …

»Sollen wir noch einmal nachsehen?«, fragte Scobee an Cloud gewandt.

»Nein«, entgegnete er und ging mit starrem Blick an ihr vorbei.

Mit Schaudern erinnerte sich Scobee, was hinter dem Zugang auf sie wartete: siebenundzwanzig Aschehaufen. Aschehaufen von Menschen, Chinesen der Han-Dynastie, die vor mehr als zweitausend Jahren in Stasetanks eingefroren worden waren.[2]

John Cloud hatte versucht, einen von ihnen zu wecken und damit eine Kettenreaktion ausgelöst, die alle anderen in den Tod gerissen hatte.

Sie schob die Gedanken an die grässlichen Bilder schaudernd beiseite.