Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung - Dirk Lindemann - E-Book

Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung E-Book

Dirk Lindemann

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Beschreibung

Dieser Neuauflage liegen die neusten Ausgaben der Normen, Richtlinien und Regeln zugrunde. Ebenso die Ausgabe der DIN 19643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ der Teile 1-4 (2023-06). Maßgebend für die Verwendung der DIN-Normen sind die Fassungen mit neuestem Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 4-10, D-10787 Berlin, erhältlich sind. Gleiches gilt für die Richtlinien für den Bäderbau, Herausgeber: Koordinierungskreis Bäder DGfdB/DSV/DSB sowie den Regeln der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Unfallversicherungsträger der Öffentlichen Hand (BAGUV) und den Merkblättern des Technischen Ausschuss des „Bundesfachverband Öffentliche Bäder e.V.“ sowie „Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.“, Alfredistr.32, D-45127 Essen. Ein besonderer Dank gilt Sabine Härtl, Sami Traboulsi und Dr. Gregor Golz (Witty Chemie) für ergänzende Hinweise zu Kapitel 10.6.ff, 10.9.3.7.ff und Kap 4. Flächendesinfektion ff.. Ebenso ein großer Dank an Daniel Ackermann von der Bäderfachschule e.V. für die Überarbeitung und Anpassung an die aktuelle DIN Norm des Kapitel 8 Wasserbeschaffenheit in Schwimm- und Badebecken.

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Seitenzahl: 598

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Dirk Lindemann

Dipl.-Ing. OStR i.R.

Bädertechnik

für

Betrieb und Ausbildung

12. überarbeitete Auflage Herbst 2024

Dieser Neuauflage liegen die neusten Ausgaben der Normen, Richtlini-en und Regeln zugrunde. Ebenso die Ausgabe der DIN 19643 „Aufbe-reitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ der Teile 1-4 (2023-06).

Maßgebend für die Verwendung der DIN-Normen sind die Fassungen mit neuestem Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, Burg-grafenstr. 4-10, D-10787 Berlin, erhältlich sind. Gleiches gilt für die Richtlinien für den Bäderbau, Herausgeber: Koordinierungskreis Bäder DGfdB/DSV/DSB sowie den Regeln der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Unfallversicherungsträger der Öffentlichen Hand (BAGUV) und den Merkblättern des Technischen Ausschuss des „Bundesfachverband Öffentliche Bäder e.V.“ sowie „Deutsche Gesellschaft für das Badewe-sen e.V.“, Alfredistr.32, D-45127 Essen.

Ein besonderer Dank gilt Sabine Härtl, Sami Traboulsi und Dr. Gre-gor Golz (Witty Chemie) für ergänzende Hinweise zu Kapitel 10.6.ff, 10.9.3.7.ff und Kap 4. Flächendesinfektion ff..

Ebenso ein großer Dank an Daniel Ackermann von der Bäderfachschu-le e.V. für die Überarbeitung und Anpasung an die aktuelle DIN Norm des Kapitel 8 Wasserbeschaffenheit in Schwimm- und Badebecken.

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In eigener Sache:

Ursprünglich firmierte der Verlag unter der Bezeichnung K&L Verlag - Thomas Lindemann ansässig in 67346 Speyer und wurde im Dezember 2003 in Litho-Verlag e.K. umbenannt. Zum 1.1.2004 übernahm der Verlag alle Buchrechte an den B. Lindemann-Unterrichtsmedien, Schwetzingen. Seit Februar 2006 ist der Verlag in 34466 Wolfhagen ansässig.

© Litho-Verlag e.K., Wolfhagen

www.litho-verlag.de • www.badeliteratur.de

Mittelstrasse 4, 34466 Wolfhagen

Tel: 05692-9960682 • Fax: 05692-9960683

Alle Rechte vorbehalten

Druck: Silber Druck GmbH & Co. KG, Lohfelden

12. Auflage Nov. 2024

Printed in Germany

ISBN: 978-3-946128-73-1 (printed)

ISBN: 978-3-946128-74-8 (ebook pdf)

ISBN: 978-3-946128-75-5 (ebook epub)

Buchtitelseite: Tintometer GmbH, Lovibond® Water Testing, Schleefstraße 8-12, 44287 Dortmund; E-Mail: [email protected] - Web: www.tintometer.com

Umschlagseite 2, innen: Ospa Apparatebau Pauser GmbH & Co. KG, Goethestraße 5, D-73557 Mutlangen, Web: www.ospa.info

Umschlagseite 3, innen: Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG, Kiesweg 2, 97877 Wert-heim, www.wassertechnik.de

Umschlagrückseite: Witty GmbH&Co. KG, Herrenrothstr. 12-16, D-86424 Dinkelscherben. Web: www.witty.eu

5

Vorwort des Verfassers

für die wertvollen Hinweise zur vollständigen Bewältigung der Stoffgebiete herzlich gedankt. Besonderen Dank gilt den auf dem Bäderbau-Sektor führenden deutschen Firmen und Bäder-Fachleuten, die durch technische Informationen, Fachbeiträge, Konstruktionszeichnungen und Abbildungen zum Gelingen des Lernwerkes beitrugen (siehe auch Literaturverzeichnis und Bildbeschriebe).

Der Verfasser hofft den jetzigen und zukünftigen Auszubildenden und Lehrgangsteilnehmern des Schwimmmeisterberufes sowie den Ausbildern und Lehrern ein Unterrichts- und Lernwerk an die Hand zu geben, das sie in die Lage versetzt, die komplexe Technik der Schwimmbäder zu erfahren und anwenden zu können. In diesem Sinne fühlt sich auch der Autor verpflichtet, stän-dig an diesem Werk weiterzuarbeiten und es auf den jeweils neuesten Stand zu halten. Dazu wird die Bitte an alle Leser gerichtet auch weiterhin dieses Unterfangen durch Hinweise und Verbes-serungsvorschläge zu unterstützen.

Auch diese Auflage erscheint im Farbdruck und handlicheren Format. Hierfür wurden alle aktuel-len Grafiken farblich überarbeitet und die Fotos durch Farbbilder ersetzt und ergänzt. Dieser enorme arbeitstechnische und finanzielle Auf-wand, war nur mit der Unterstützung der führen-den Deutschen Fachfirmen zu erreichen, denen aus Dank auch eine Präsentationsebene zuge-standen werden musste. Obwohl die Fachbei-träge ergänzt und erweitert wurden, weicht die Stoff-Folge nicht von der alten Ausgabe ab. Die Übungseinheiten behielten ihre Nummerierung. Sie wurden lediglich den stofflichen Änderungen angepasst.

Wolfhagen,im November 2024- Der Verfasser

Dem Unterrichtswerk liegen der Bundesrahmen-lehrplan für den Ausbildungsberuf „Fachange-stellte für Bäderbetriebe“ und die Verordnung des Innenministeriums der BRD zum geprüften Schwimmmeister für Bäderbetriebe zugrunde.

Damit das Fachbuch, sowohl in der Ausbildung in Schule und Betrieb, als auch in allen Bundes-ländern und im deutschsprachigen Europa mit Erfolg eingesetzt werden kann, war es ein Anlie-gen des Verfassers die Fachgebiete der Bäder-technik nach dem Stand der Technik und den Rahmenlehrplänen anschaulich zu gliedern und die stofflichen Inhalte nach bewährten methodi-schen Gesichtspunkten aufzubereiten.

In dieser Auflage wurde der stoffliche Umfang überwiegend auf die Prüfungsanforderungen und das Berufsbild der Meister(in) für Bäderbe-triebe und der Fachangestellten ausgerichtet, wobei dem Autor die langjährige Unterrichtser-fahrung an der Landesfachklasse für Fachange-stellte für Bäderbetriebe in Baden-Württemberg und an der Meisterschule der Heinrich-Lanz-Schule I in Mannheim wertvolle Erkenntnisse lieferte. So ist das Lernwerk gleichermaßen für Ausbildung und Fortbildung bestens geeignet.

Durch die Einbeziehung der neuesten Normen, Richtlinien und Ausführungen nach dem Stand der Technik, dürfte diese Ausgabe für viele Jah-re ihre Aktualität bewahren. In allen Sachgebie-ten wurden die Unfallverhütungsrichtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Unfallversiche-rungsträger der öffentlichen Hand -BAGUV- ein-gearbeitet.

Den Mitgliedern des Unterausschusses des Berufsbildungsausschusses des Landes Baden-Württemberg und der Zuständigen Stel-le am Regierungspräsidium Karlsruhe sei hier

Inhalt

6

Inhaltsverzeichnis

1 Bädergestaltung..........................13

1.1 Planen und Einrichten der Bäder.....13

1.1.1 Wichtige Normen, Richtlinien und Regeln für die Planung und Gestal-tung von Bädern...................................13

1.1.2 Bäderarten...........................................14

1.1.3 Bedarfsplanung....................................15

1.1.3.1 Standortwahl eines Bades................15

1.1.3.2 Größen und Beckenarten.................16

1.2 Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern......................17

1.2.1 Einrichtungen der Hallenbäder.............17

1.2.1.1 Flächen.............................................17

1.2.1.2 Bereiche und Räumlichkeiten der Hallenbäder......................................17

1.2.1.3 Beckenanlagen in Hallenbädern.......20

1.2.2 Einrichtungen der Freibäder.................20

1.2.2.1 Flächen.............................................20

1.2.2.2 Freibadbreiche, Räumlichkeiten.......20

1.2.2.3 Beckenanlagen in Freibädern...........22

1.2.3 Einrichtungen der freizeitorientierten Bäder....................................................22

1.2.3.1 Flächen.............................................22

1.2.3.2 Bereiche und Räumlichkeiten der Freizeit- und Spaßbäder...................23

1.2.3.3 Beckenarten in Freizeitbädern..........26

1.3 Bauliche Gestaltung von spezi-ellen Beckenanlagen..........................27

1.3.1 Allgemeine Konstruktionsmerkmale.....27

1.3.2 Schwimmer- und Sportbecken.............27

1.3.2.1 Einrichtungen, die der Sicherheit dienen...............................................27

1.3.2.2 Beckenausstiege, -Einstiege............29

1.3.2.3 Wassertiefen, Kennzeichnung..........30

1.3.2.4 Beckenböden, Beckenwände ..........31

1.3.2.5 Leinen, Seile, Befestigungen............31

1.3.2.6 Abdeckungen und Roste..................32

1.3.2.7 Ein- und Ausströmungen, Wasse-rentnahmeschächte in Becken.........33

1.3.2.8 Unterwasserscheinwerfer und Un-terwasserfenster...............................33

1.3.2.9 Rettungsgeräte.................................34

1.3.3 Nichtschwimmerbecken.......................35

1.3.3.1 Lehrschwimmbecken........................35

1.3.4 Variobecken.........................................37

1.3.5 Wellenbecken.......................................42

1.3.6 Springerbecken....................................45

1.3.6.1 Sprunganlagen E DIN EN 13451.......45

1.3.7 Planschbecken.....................................49

1.3.8 Durchschreitebecken...........................49

1.3.9 Kleinbecken, KSB: Kinder-, Senio-ren-, und Behindertenbecken ..............50

1.3.10 Warmsprudelbecken ...........................50

1.3.11 Bewegungsbecken...............................51

1.3.12 Thermalbecken, Solebecken, Mine-ralbecken..............................................51

1.3.13 Warmbecken (Warmwasserbecken)....51

1.3.14 Therapiebecken...................................51

1.3.15 Kaltwasserbecken................................51

1.3.16 Schwimmkanal.....................................52

1.3.17 Außenwarmbecken..............................52

1.3.18 Becken mit zusätzlichen Wasser-kreisläufen............................................52

1.3.19 Spaß- und Erlebnisbecken...................53

1.3.19.1 Wasser-Attraktionen.........................53

1.3.20 Landebecken für Wasserrutschen, Ausrutschbecken..................................58

1.3.21 Weitere Einrichtungen des Becken-bereichs................................................62

1.4 Anlagen zur Gesundheitspflege.......63

1.4.1 Sauna-Anlagen, Schwitzbäder.............63

1.4.1.1 Formen der Schwitzbäder.................63

1.4.1.2 Grundsätze der Planung undEin-richtung.............................................63

1.4.1.3 Römisches Dampfbad......................65

1.4.2 Künstliches Sonnenbad (Solarium)......66

1.5 Badegewässer - Naturbäder..............67

1.5.1 Arten der Naturbäder...........................67

1.5.2 Planungsgrundsätze............................67

1.5.3 Naturbadgrößen, Einrichtung...............68

1.5.4 Bauliche Anforderungen.......................68

1.5.5 Wartung und Aufsicht...........................68

1.5.6 Natürliche und künstliche Badeteiche..69

Inhalt

7

2 Schwimmbadreinigung...............71

2.1 Reinigungsgebiete.............................71

2.2 Materialien, Verschmutzungsarten...71

2.3 Reinigungsmittel................................71

2.3.1 Unterscheidung der Reiniger...............71

2.3.2 Aufbau und Zusammensetzung der Reiniger................................................72

2.4 Reinigungsmethoden........................74

2.4.1 Allgemeine Arbeitsregeln.....................74

2.4.2 Manuelle Reinigung ............................74

2.4.3 Reinigung mit Maschinen.....................74

2.4.4 Spezielle Reinigungsverfahren in Hallen- und Freibädern........................77

2.4.4.1 Grundreinigung.................................77

2.4.4.2 Beckenreinigung...............................77

2.4.5 Reinigung empfindlicher Bauteile.........79

3 Algenbekämpfung.......................81

3.1 Algenvorkommen...............................81

3.2 Bekämpfungsarten ............................81

4 Flächendesinfektion ...................83

4.1 Krankheitserreger..............................83

4.1.1 Bakterien .............................................83

4.1.2 Pilze.....................................................84

4.1.3 Viren.....................................................84

4.2 Desinfektionsmittel: Einsatz und Wirkungsweise...........................84

4.2.1 Wahl des Flächen-Desinfektionsmit-tels .......................................................85

4.3 Desinfektionstechniken.....................85

4.3.1 Arbeitsgrundsätze ...............................85

4.3.2 Manuelle Desinfektion..........................85

4.3.3 Maschinelle Desinfektion.....................85

4.3.4 Sprüh-Desinfektion im Anschluss an die Reinigung.......................................87

4.3.5 Kontrolle des Reinigungs- und Des-infektionserfolgs im Rahmen der betrieblichen Überwachung..................87

5 Überwinterung von Freibädern..90

5.1 Schutz der Beckenanlagen...............90

5.1.1 Überwinterung ohne Beckenwasser....90

5.1.2 Überwinterung mit Beckenwasser........90

5.2 Überwinterung sonstiger Anlagen....91

5.2.1 Rinnen und kleine Becken...................91

5.2.2 Filter.....................................................91

5.2.3 Leitungsanlagen...................................92

5.2.4 Pumpen - Motore.................................92

5.2.5 Chlor- (Vollvakuumanlage) und Do-sieranlagen ..........................................92

5.2.6 Sanitäranlagen.....................................93

5.2.7 Außenanlagen......................................93

6 Sicherheit im Bäderbereich........94

6.1 Umgang mit Gefahrstoffen................94

6.1.1 Kennzeichnung von Gefahrstoffen.......94

6.1.2 Lagerung von Gefahrstoffen................94

6.1.3 Transport von Gefahrstoffen................96

6.1.4 Entsorgung von Gefahrstoffen.............97

6.2 Gefahren-Kennzeichnungen im Bäderbereich......................................97

6.2.1 Kennzeichnung von Gefahrenberei-chen ....................................................97

6.2.2 Kennzeichnung von Rohrleitungen in Bädern..................................................98

6.2.3 Kennzeichnung von Rohrleitungen nach DIN 2403 (Auszug)...........................99

6.3 Arbeiten mit persönlicher Schutzausrüstung............................100

6.4 Sicherheit technischer Anlagen (nach DIN 19643-1,BGR/GUV-R108,GUV-R1/474)............................101

6.5 Prüfung technischer Einrich-tungen...............................................102

7 Wasser für den Bäderbetrieb...103

7.1 Wasserbeschaffenheit.....................103

7.1.1 Eigenschaften des Wassers...............103

7.1.1.1 Chemische Eigenschaften..............103

7.1.1.2 Physikalische Eigenschaften des Wassers..........................................103

7.1.2 Wasser als Lösungsmittel..................105

7.2 Wasserversorgung des Bades mit Trink- und Becken-Füllwasser..107

7.2.1 Anforderungen an das Trinkwasser...107

Inhalt

8

7.2.2 Gewinnung von Trinkwasser und Füllwasser .........................................107

7.2.3 Trink- und Füllwasseraufbereitung.....108

7.2.3.1 Enteisenung und Entmanganung durch Oxidationsverfahren .............108

7.2.3.2 Entfernung von Schwebe- und or-ganischen Stoffen durch Filtration..109

7.2.3.3 Entfernen der Stickstoffverbindun-gen..................................................109

7.2.3.4 Entfernung von Phosphat ..............110

7.2.3.5 Enthärtung .....................................110

7.2.4 Trinkwasserverteilung und Versor-gung des Bades.................................113

8 Wasserbeschaffenheit in Schwimm- und Badebecken.....114

8.1 Allgemeines......................................114

8.2 Anforderungen an das Füllwasser.115

8.2.1 Anforderungen an das sekundäre Füllwasser..........................................115

8.3 Anforderungen an das Becken-wasser, Filtrat und Reinwasser.......115

8.4 Anforderungen an die Qualität der Badegewässer (Naturbäder).....118

9 Überwachung der Wasser-qualität........................................121

9.1 Gesetzliche Grundlagen..................121

9.1.1 Überwachungspflichten der Auf-sichtsbehörde.....................................121

9.2 Kontrollen der Wasserbeschaf-fenheit / Maßnahmen nach DIN 19643...........................................123

9.3 Mess- und Bestimmungsme-thoden zur Überwachung der Wasserqualität..................................127

9.3.1 Kolorimetrische Bestimmungen.........127

9.3.1.1 Bestimmung von freiem Chlor und Gesamtchlor (nach DIN 38408 Teil 4).....................................................127

9.3.1.2 pH-Wertbestimmung.......................127

9.3.2 Kolorimetrische Messgeräte...............127

9.3.2.1 Optische Messverfahren.................128

9.3.2.2 Fotometrisches Messverfahren......130

9.3.2.3 Elektrometrische Messung.............130

9.3.2.3.1 Chlormessungen..........................130

9.3.2.4 pH-Wert-Messungen.......................134

9.3.2.5 Messung der Redox-Spannung......135

9.4 Automatische Dosierungen und Regelungen.......................................137

9.4.1 Grundlagen der Mess-, Steuer- und Regeltechnik......................................137

9.4.1.1 Messtechnik....................................137

9.4.1.2 Steuertechnik..................................138

9.4.1.3 Regeltechnik...................................139

9.4.2 Dosier- und Regelsysteme für die Beckenwasseraufbereitung................141

9.4.2.1 Automatisierungssysteme...............141

9.4.2.2 Automatische Chlorregelung..........142

10 Anlagen der Schwimm- und Badebeckenwasseraufberei-tung.............................................146

10.1 Allgemeine Anforderungen.............146

10.1.1 Anforderungen an Technik- und Ne-benräume (u.a. nach DIN 19643).............146

10.1.2 Anforderungen an die Aufbereitungs-anlage................................................147

10.2 Betrieb von Becken- und Auf-bereitungsanlagen...........................147

10.2.1 Verfahrenskombinationen .................147

10.2.1.1 Aufbereitungsleistung.....................148

10.2.2 Betriebliche Überwachungen.............150

10.2.2.1 Führung eines Betriebsbuches.......150

10.2.2.2 Wartung und Instandhaltung ..........150

10.2.3 Betrieb der Schwimm- und Badebe-ckenanlagen.......................................151

10.2.3.1 Betrieb der Beckenanlagen............151

10.2.3.1.1 Reinigung.....................................151

10.2.3.1.2 Betrieb von Warmsprudelbecken.151

10.2.3.1.3 Sonstige Becken und Anlagen......152

10.2.4 Betrieb der Wasseraufbereitungsan-lagen..................................................153

10.2.4.1 Allgemeine Hinweise......................153

10.2.4.2 Grundlagen der Verfahrenskombi-nationen nach DIN 19643-2............153

10.2.4.3 Betrieb der Verfahrenskombinati-on: Flockung - Filtration- Adsorpti-on an Aktivkornkohle- Chlorung .....154

10.3 Hydraulische Systeme.....................155

10.3.1 Leitungsanlagen für die Wasserauf-bereitung............................................155

10.3.1.1 Werkstoffe.......................................155

10.3.1.2 Leitungen für den Volumenstrom....156

Inhalt

9

10.3.1.2.1 Volumenströme.............................156

10.3.2 Pumpen..............................................158

10.3.2.1 Pumpenarten..................................158

10.3.2.1.1 Kolbenpumpen.............................158

10.3.2.1.2 Kreiselpumpen..............................159

10.3.2.1.3 Wasserstrahlpumpe......................160

10.3.2.2 Pumpeneinsatz im Bäderbereich....161

10.3.2.2.1 Förderung von Beckenwasser......161

10.3.2.2.2 Förderung von Chemikalien.........167

10.3.2.2.3 Erhöhen des Wasserdrucks.........170

10.3.2.2.4 Fördern von Heizungswasser.......171

10.3.2.2.5 Fördern von Abwasser (Schlammwasser).........................171

10.3.3 Beckendurchströmungen...................172

10.3.4 Beckenüberlauf und Oberflächen- Reinigung...........................................175

10.3.4.1 Skimmer..........................................175

10.3.4.2 Überlaufrinnen................................175

10.3.5 Wasserspeicher..................................177

10.3.6 Vorfilter...............................................180

10.4 Einstellung der Säurekapazität.......180

10.5 Adsorption an Pulver-Aktivkohle...183

10.5.1 Wirkungsweise ..................................183

10.5.2 Pulverkohledosierung.........................183

10.5.3 Anforderungen an die Pulver-Aktiv-kohle (nach DIN 19603)......................183

10.6 Flockung...........................................185

10.6.1 Bedeutung der Flockung....................185

10.7 Filtrationen .......................................188

10.7.1 Filterbare Stoffe:.................................188

10.7.2 Filtrationsvorgänge und Filtermateri-alien....................................................188

10.7.3 Filterarten ..........................................190

10.7.3.1 Festbettfilter....................................190

10.7.3.1.1 Offene Einschichtfilter...................190

10.7.3.1.2 Geschlossene, Einschichtfilter......190

10.7.3.1.3 Eliminierung von Desinfekti-onsnebenprodukten Adsorption durch Mehrschichtfiltration............193

10.7.3.1.4 Wartung der Ein- und Mehr-schichtfilter....................................194

10.7.3.1.5 Adsorption an Korn-Aktivkohle.....198

10.7.3.1.6 Probleme bei der Filtration...........200

10.7.3.1.7 Aufbereitung von aktivkohlehalti-gem Schlammwasser...................204

10.7.3.1.8 Spülluftgebläse.............................205

10.7.3.2 Anschwemmfilter............................207

10.7.3.2.1 Geschlossene Anschwemmfilter...207

10.7.3.2.2 Offene Anschwemmfilter...............210

10.7.3.3 Quarzsand-Niederdruckfilter (In DIN 19643 nicht behandelt)....................212

10.7.3.4 Unterdruckfilter...............................213

10.8 pH-Wert-Einstellung.........................215

10.8.1 Allgemeines: ......................................215

10.8.2 Mittel zur pH-Korrektur (DIN 19643)......215

10.8.3 pH-Regelung mit Kohlenstoffdioxid nach DIN EN 15513............................216

10.8.3.1 Grundlagen1)..................................216

10.8.3.2 CO2-Dosiertechnik..........................216

10.8.4 pH-Einstellung durch Säureabbau.....216

10.9 Desinfektionsanlagen für Schwimm- und Badebecken-wasser...............................................218

10.9.1 Allgemeines........................................218

10.9.2 Desinfektionsmittel.............................219

10.9.3 Chlorungsverfahren............................219

10.9.3.1 Leistungsvolumen der Chlor- Do-sieranlagen.....................................219

10.9.3.2 Chlorgasverfahren..........................219

10.9.3.2.1 Desinfektionsanlagen mit Chlor-gas nach DIN EN 15363 ...............219

10.9.3.2.2 Umgang mit Chlorgasanlagen......226

10.9.3.2.3 Chlorgaswarngerät.......................228

10.9.3.2.4 Räume für die Chlorgaslagerung..229

10.9.3.2.5 Verhalten bei unkontrolliertem Chlorgasaustritt............................230

10.9.3.3 Desinfektionsanlagen mit Chlor-gas elektrolytisch hergestellt am Verwendungsort..............................231

10.9.3.4 Chlor-Elektrolyseanlagen im Inline-Betrieb (Durchfluss-Chlor-Elektrolyse).....................................233

10.9.3.5 Desinfektion mit Natriumhypochlorit - Lösung (n. DIN EN 1577).................234

10.9.3.6 Desinfektionsanlagen mit Natrium-hypochlorit-Lösung, hergestellt am Verwendungsort (Chlorelektrolyse).234

10.9.3.7 Desinfektion mit Calciumhypochlo-rit.....................................................237

10.9.3.7.1 Dosieranlagen für Calciumhypo-chlorit............................................237

10.9.3.7.2 Calciumhypochlorit-Verfahren mit Entsedimentierung........................238

10.9.4 Sonstige Desinfektionsverfahren (In DIN 19643 nicht behandelt)................241

Inhalt

10

10.9.4.1 Chlor-Chlordioxid-Anlage................241

10.9.4.2 Dosierung von organischem Chlor (Trichlorisocianursäure)..................242

10.9.4.3 Ozon-Bromid-Verfahren..................243

10.9.4.4 UV-Bestrahlungensgeräte und UV-Anlagen für Schwimm- und Badebecken....................................244

10.9.5 Ozonanlagen......................................246

10.9.5.1 Eigenschaften des Ozons...............246

10.9.5.2 Einsatz des Ozons im Schwimm-badbereich......................................246

10.9.5.3 Ozonverfahren................................246

10.9.5.3.1 Flockungsfiltration bei der Ver-fahrenskombination „Flockung-Filtration-Ozonung-Sorptionsfilt-ration-Chlorung“ gilt:.....................247

10.9.5.3.2 Sorptionsfiltration bei der Ver-fahrenskombination „Flockung-Filtration-Ozonung-Sorptionsfilt-ration-Chlorung“............................249

10.9.5.3.3 Mehrschichtfiltration bei der Ver-fahrenskombination Flockung-Ozonung-Mehrschichtfiltration mit Sorptionswirkung-Chlorung“...251

10.9.5.3.4 Prüfung der Flockungsfiltration und der Sorptionsfiltration.............253

10.9.5.3.5 Chlorung.......................................253

10.9.5.3.6 Ozonerzeugung............................254

10.9.5.3.7 Anforderung an Ozonanlagen......254

10.9.5.3.8 Unfallverhütungsregeln zur Ver-wendung von Ozon.......................255

10.9.6 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser mit der Verfah-renskombination „Ultrafiltration!.........257

10.9.6.1 Beschreibung des Verfahrens.........257

10.9.6.2 Verfahrensstufen.............................257

10.9.6.3 Eliminierung von Desinfektionsne-benprodukten..................................258

10.9.6.4 Anlagenaufbau und Betrieb............258

10.9.6.5 Betrieb von UF-Anlagen.................260

11 Bauliche Durchbildungen der Hallen- und Freibäder...............263

11.1 Technische Grundlagen..................263

11.1.1 Baustoffe und Werkstoffe im Bäder-bereich ..............................................263

11.1.1.1 Einteilung der Werkstoffe................263

11.1.1.2 Wichtige Metalle.............................263

11.1.2 Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmit-tel für Wartung und Reparatur............268

11.1.2.1 Werkzeuge......................................268

11.1.2.2 Maschinen zur Wartung der Anla-gen..................................................270

11.1.2.2.1 Handmaschinen und Geräte.........270

11.1.2.2.2 Stationäre Maschinen...................271

11.1.2.2.3 Schweißmaschinen......................272

11.1.3 Verbindungen (Fügen).......................273

11.1.3.1 Lösbare Verbindungen....................273

11.1.3.2 Unlösbare Verbindungen................275

11.2 Konstruktion und Ausbildung wichtiger Bauteile............................277

11.2.1 Allgemeine sicherheitstechnische.....Anforderungen an die Anlagen..........277

11.2.2 Konstruktion wichtiger Bauteile..........277

11.2.2.1 Tragende Konstruktionsteile...........277

11.2.2.2 Wände und Decken........................278

11.2.2.3 Belichtungsflächen..........................278

11.2.2.4 Dachflächen....................................278

11.2.2.5 Bodenbeläge...................................278

11.2.2.6 Dehnfugen......................................279

11.2.2.7 Absperrung gegen Feuchtigkeit1)...........279

11.2.2.8 Potentialausgleich...........................280

11.2.3 Beckenanlagen..................................280

11.2.3.1 Stahlbeton-, Spannbetonbecken....280

11.2.3.2 Becken aus Edelstahl ....................280

11.2.3.3 Aluminiumbecken...........................283

11.2.3.4 Becken aus Kunststoffen................283

11.2.3.5 Beckenauskleidungen.....................285

12 Installationsanlagen..................286

12.1 Schließ- und Kassenanlagen..........286

12.1.1 Schlosskonstruktionen.......................286

12.1.1.1 Einfache Schlösser.........................286

12.1.1.2 Chubbschlösser..............................286

12.1.1.3 Zylinderschlösser............................286

12.1.2 Beschaffenheit von Schlössern und Türen nach (GUV 18.14) ...................287

12.1.3 Spezialschlösser im Bäderbetrieb......287

12.1.3.1 Einfaches Bäderschrankschloss.....287

12.1.3.2 Pfand- oder Kassierschloss............288

12.1.3.3 Kartenschloss (Billett-Depot-Schloss)..........................................288

12.1.3.4 Elektronische Schlösser.................288

12.1.4 Schlüssel- und Schlossanlagen.........289

12.1.5 Wartung der Schlösser.......................290

12.1.6 Kassenanlagen..................................290

Inhalt

11

12.2 Elektroinstallationsanlagen............293

12.2.1 Grundlagen der Elektrotechnik...........293

12.2.1.1 Der Strom im Leiter.........................293

12.2.1.2 Wirkungen des Stromes.................293

12.2.1.3 Der elektrische Strom fließt............294

12.2.1.4 Formen der Spannungserzeugung.295

12.2.1.5 Größen der Elektrotechnik..............296

12.2.1.6 Stromarten .....................................297

12.2.1.7 Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannung............297

12.2.2 Stromversorgung der Bäderbetriebe..299

12.2.2.1 Leistungsbedarf..............................299

12.2.2.2 Niederspannungsversorgung..........300

12.2.2.3 Mittelspannungsversorgung............300

12.2.2.4 Stromkreise im Bad........................301

12.2.3 Aufbau und Wartung elektrischer Anlagen..............................................301

12.2.3.1 Wartung der Schalt- und Verteiler-stationen.........................................301

12.2.3.2 Notstrom- und Ersatzstromanlagen302

12.2.3.3 Motoren...........................................303

12.2.3.4 Beleuchtungsanlagen.....................304

12.2.3.5 Anlagen mit Schwachstrom............307

12.3 Sanitärinstallationen........................308

12.3.1 Leitungsanlagen für Trink- und Be-triebswasser.......................................308

12.3.1.1 Stahlrohre.......................................308

12.3.1.2 Kupferrohre.....................................309

12.3.1.3 Gussrohre.......................................309

12.3.1.4 Faserzementrohre..........................309

12.3.1.5 Kunststoffrohre...............................309

12.3.1.6 Rohrverbindungen..........................310

12.3.1.6.1 Lösbare Verbindungen.................310

12.3.1.6.2 Unlösbare Verbindung..................310

12.3.1.7 Ausgleichsrohre..............................311

12.3.1.8 Armaturen.......................................311

12.3.2 Entwässerungsanlagen......................313

12.3.2.1 Leitungsanlagen.............................313

12.3.2.2 Einbauteile......................................314

12.3.3 Entwässerung tiefliegender Räume Schutz gegen Rückstau.....................315

12.3.4 Korrosionsprobleme bei Installati-onsanlagen.........................................316

12.3.4.1 Chemische Korrosion.....................316

12.3.4.2 Elektrochemische Korrosion...........316

12.3.4.3 Spezielle Formen der Korrosion.......317

12.3.4.3.1 Interkristalline Korrosion..............317

12.3.4.3.2 Korrosion in Kaltwasserleitungen.317

12.3.4.3.3 Korrosion in Warmwasserbehäl-.tern und Warmwasserleitungen....319

12.3.4.4 Steinbildung....................................320

12.3.4.5 Korrosion in Dampfheizungsanla-gen..................................................321

12.3.4.6 Korrosion von Heizölbehältern........321

12.3.4.7 Korrosion durch Abgase.................321

12.3.4.8 Korrosion durch Schwimmbecken-wasseraufbereitung........................322

12.4 Heizungs- und Lüftungsanlagen....323

12.4.1 Grundlagen der Wärmelehre..............323

12.4.1.1 Entstehung der Wärme...................323

12.4.1.2 Temperatur......................................323

12.4.1.3 Wärmefortpflanzung.......................323

12.4.1.4 Wärmemenge.................................324

12.4.2 Heizungssysteme...............................324

12.4.2.1 Zentralheizungen............................324

12.4.2.2 Kesselarten.....................................324

12.4.2.3 Heizungssysteme, die nach der Wärmeabgabe unterschieden wer-den..................................................325

12.4.2.4 Rohrführungssysteme.....................325

12.4.2.4.1 Rohrleitungen...............................325

12.4.2.5 Verteilungen....................................326

12.4.3 Warm- und Heißwasserheizungen.....326

12.4.3.1 Grundlagen.....................................326

12.4.3.2 Offene Anlagen...............................327

12.4.3.3 Geschlossene Warm- und Heiß-wasser-Anlagen .............................327

12.4.4 Heizungsanlagen für den Badebe-trieb....................................................331

12.4.4.1 Warmwasserbereitungsanlagen.....332

12.4.4.1.1 Einzelbereitung für kleinere Was-sermengen....................................332

12.4.4.1.2 Zentrale Warmwasserbereitung...333

12.4.4.1.3 Warmwasserbereiter für das Schwimm- und Badewasser.........333

12.4.4.1.4 Beckenwassererwärmung im Sprühverfahren.............................335

12.4.4.2 Solarheizungen ..............................336

12.4.5 Dampfheizungen ...............................338

12.4.5.1 Grundlagen.....................................338

12.4.5.2 Arten der Dampfheizungen.............338

12.4.5.3 Niederdruckdampfheizung..............338

12.4.6 Fernwärmeversorgung.......................339

12.4.6.1 Heizkraftwerk..................................339

12.4.6.2 Blockheizkraftwerke (BHKW)..........339

12.4.6.3 Fernwärmeanschluss des Bades....340

Inhalt

12

12.4.6.4 Technische Bestimmungen für die Fernwärmeübergabe......................340

12.4.7 Luftheizungen und Klimaanlagen.......341

12.4.7.1 Luft als Wärmeträger......................341

12.4.7.2 Luftheizungen.................................343

12.4.7.3 Lufterneuerungsanlagen.................343

12.4.7.3.1 Behaglichkeit in der Schwimm-halle..............................................343

12.4.7.3.2 Richtwerte für Schwimmhallen.....344

12.4.7.3.3 Regulierung der Raumluft.............344

12.4.7.4 Lüftungs- und Klimaanlagen...........346

12.4.7.4.1 Lüftungsarten................................346

12.4.7.4.2 Klimaanlagen................................346

12.4.7.5 Regelungsgrundsätze nach KOK...347

12.4.7.6 Umweltbewusster Umgang mit der Energie...........................................349

12.4.7.6.1 Schwimmbeckenabdeckungen.....349

12.4.7.6.2 Wärmerückgewinnungseinrich-tungen...........................................350

12.4.7.6.3 Wärmerückgewinnung aus der Abluft............................................352

12.4.7.6.4 Wärmerückgewinnung aus Ab-wasser..........................................354

Literaturverzeichnis............................358

Technische Beschreibungen und Informationen der Firmen und Personen:...........................359

Index 360

13

Bädergestaltung Planen und Einrichten der Bäder

Bädergestaltung

Planen und Einrichten der Bäder

Das Badewesen, und besonders der öffentli-che Bäderbereich, hatten ihren Ursprung in der Erhaltung der Volksgesundheit. Heute werden die Bäder immer mehr zu Einrichtungen für den Erhalt der Fitness und der aktiven Freizeitgestal-tung.

Die fortschreitende Industrialisierung und die damit verbundene Umweltbelastung machen wieder Anlagen erforderlich, die der Gesundheit der Menschen förderlich sind. Da das Wasser als eine Quelle der Gesundheit anzusehen ist, bleibt es die Aufgabe der Bäder, die zum Teil verloren-gegangene Heilkraft natürlicher Bäder zu erset-zen und die Möglichkeit sportlicher Betätigung und Erholung zu bieten. Schon seit den siebzi-

ger Jahren wurde ein Trend vom Badegewässer über die Frei- und Hallenbäder alter Prägung zu freizeitorientierten Bädern feststellbar.

Dies erkannten nicht nur die Städte und Gemein-den, sondern auch Privatgesellschaften, so dass vermehrt der Bau eines Bädertyps zu beobach-ten ist, der aus der Kombination konventioneller Bäder mit überwiegenden freizeitorientierten Anlagen und deren vielfältigem Nutzungsange-bot besteht.

Verbände und Fachleute auf dem Gebiet des Bäderbaus und des Bäderbetriebs verfassten entsprechende Richtlinien, die zum Teil Geset-zeskraft erhielten und beim Neubau und Ausbau von Bäderanlagen Berücksichtigung finden.

Wichtige Normen, Richtlinien und Regeln für die Planung und Gestaltung von Bädern

Raumordnungs- und Planungsgesetze

Baugesetzbuch und Bauordnungen der Länder und Kommunen

Normen und Richtlinien für Schwimmbadanlagen 3.1 Richtlinien für den Bäderbau (KOK-Richtlinien); Herausgeber: Koordinierungskreis Bäder, 1996 3.2 Sicherheitstechnische Anfor-derungen an Planung und Bau (EN 15288 Teil1) 3.3 Sicherheitstechnische Anforderungen an den Betrieb (EN 15288 Teil2) 3.4 Sicherheitstechnische Anforderungen an Schwimmbadgerä-te: Schwimmsportgeräte, Wasserrutschen, Schwimmbadgeräte (Teile 1-11)

DIN 19643 - Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser, Teile 1, 2, 3 und 4; Chlor-gasdosieranlagen (DIN 19606); Ozonerzeugungsanlagen (DIN 19627)

Gesetzliche Grundlage zur Sicherung und Überwachung der Qualität des Schwimm- und Ba-debeckenwassers: „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutz-Gesetz - IfSG)”.

Europäische Richtlinie 2006/7/EG des Europäischen Paralaments und des Rates der Europä-ischen Union über die Qualität und Bewirtschaftung der Badegewässer.

FINA-Regeln (Internationale Schwimmsportrichtlinien der „Federation International de Natati-on de Amateur“) und DSV-Wettkampfbestimmungen (Deutscher Schwimmverband)

Unfallverhütungsvorschriften (UVV) und Unfallverhütungsrichtlinien (UVR) der „Bundesar-beitsgemeinschaft der Unfallversicherungsträger der Öffentlichen Hand“ (BAGUV)

Sicherheitsregeln für Bäder: GUV-R 1/111 (bisher GUV 18.14)

VDI-Richtlinie: VDI 2089 Blatt 1 Technische Gebäudeausrüstung von Schwimmbädern - Hal-lenbäder

DIN-Bestimmungen, Normblätter und Richtlinien des „DIN Deutschen Institut für Normung e.V.“; Normenausschuss Sport- und Freizeitgeräte

Merk- und Informationsblätter von den „Technischen Ausschüssen“ der „Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V.“ und dem „Bundesfachverband Öffentliche Bäder e.V.“

14

Planen und Einrichten der Bäder Bädergestaltung

Sachverständige aus Wissenschaft, Industrie, Planung,

Aufsichtsbehörden, Hygieneinstitute und Bäderbetrieben

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.

Bundesfachverband Öffentliche Bäder e.V.

Deutscher Sportbund (DSB)

Deutscher Schwimmverband (DSV)

Koordinierungskreis

Bäder

Richtlinien für den

Bäderbau

(KOK-Richtlinie)

DIN 19643 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser

Richtlinie 2006/7EG über die Quali-tät der Badegewässer

Europäisches Parlament und Rat der Europäischen Union

Parlamente und Ministerien der Bun-desländer

Entstehungsschema von Richtlinien, Normen und Verordnungen für die Bädertechnik

Bäderarten

Unterscheidung nach der DIN EN 15288

Schwimmbad Typ1: Schwimmbad, bei dem die mit Wasser verbundenen Aktivitäten das Hauptan-gebot sind (z.B. kommunale Bäder, Freizeitbäder mit öffentlicher Nutzung)

Schwimmbad Typ2:Schwimmbad, das ein Zusatzangebot ist (z.B. Hotel-,Club- u. therapeutische Bäder)zum Hauptangebot ist.

Schwimmbad Typ3: Alle Schwimmbäder ausgenommen: Typ 1, Typ2 und privater Nutzung

Nach den „Richtlinien für den Bäderbau“ werden die Bäderarten wie folgt unterschieden:

Unterscheidung nach den Betreibern:

Benennung

Betreiber sind u.a.

Öffentliche Bäder

Kommunen, kommunale Gesellschaften

Vereinsbäder

Vereine

Kommerziell betriebene Bäder

Privatpersonen sowie private und kommunale Gesellschaften

Hotel- und Gemeinschaftsbäder

Hotel- und Bäderbetriebe, Wohngemeinschaften

Privatbäder

Privatpersonen (nur für Familienangehörige und Gäste)

Unterscheidung nach Anlage und Einrichtungen:

Schwimmbäder

Anlagen mit ein oder mehreren Wasserflächen für „Wasseraktivitäten“

Hallenbäder

Bäder mit künstlichen Wasserflächen innerhalb eines Gebäudes

Freibäder

Bäder mit künstlichen Wasserflächen zum Baden und Schwimmen im Freien

Hallenfreibäder

Kombinationen von Hallen- und Freibädern

Badegewässer (Naturbäder)

Bäder mit natürlichen Wasserflächen, die in der Richtlinien 2006/7/EG des europäischen Parlaments und -Rates behandelt werden. Zu ihnen gehören Meer-, See-, Flussbäder und Bäder an angestauten Flüssen oder Sand- und Kiesentnahmestellen.

15

Bädergestaltung Planen und Einrichten der Bäder

Unterscheidung der Bäder nach dem vorrangigen Nutzungsangebot und nach Benutzern:

Bäderart

Einrichtung

Benutzer

Kur- Heil- und medi-zinische Bäder (the-rapeutische Bäder)

mit speziellen Becken und Wasserarten1)sowie thera-peutischen Einrichtungen

Kranke, Patienten zur Therapie, Rehabilitation, Regeneration

Sportorientierte

Bäder

mit Beckenabmessungen, die an Sportregeln orientiert sind

für Schul- und Schwimm-sport sowie Öffentlichkeit

Leistungssportbäder

mit wettkampfgerechten Beckenab-messungen und Sprunganlagen

für den Leistungsschwimmsport (Leistungszentren, -stützpunkte)

Schulbäder

mit Sport- und Lehrschwimmbecken

für den Schulschwimmsport

Freizeitbäder

mit Becken für den Schul- und Schwimmsport sowie frei-zeitorientierten Anlagen

für die Öffentlichkeit, Schu-le und Schwimmsport

Spaßbäder (Erlebnisbäder)

mit Bademöglichkeiten und sonstigen Einrichtungen, die den Freizeitbedürfnissen und der Entspannung angepasst sind.

für die Öffentlichkeit; ihre Einrich-tungen lassen eine schwimmsportli-che Nutzung durch Gruppen, Schu-len oder Vereine nicht zu.

1)Hierzu gehören Meerwasser-, Mineralwasser-, Heilwasser- und Thermalbäder.

Die Errichtung von Bädern und deren Nutzungs-einrichtungen richtet sich in erster Linie nach der Zweckbestimmung und der Zahl der Einwohner eines Siedlungsgebietes. Auch der Fremden-verkehr oder der Naherholungsverkehr können eine gute Voraussetzung für die Errichtung eines Bades bieten. Bei dichterer Besiedlung, z.B. bei mehr als 50.000 Einwohnern, sollte mehr als ein öffentliches Bad vorhanden sein. Als maxi-male Entfernung vom Bad zur Einzugsgrenze sind bei dichter Besiedlung etwa 5 km und bei dünner Besiedlung etwa 10 km als vertretbar anzusehen. Darüber hinaus ist die Versorgung der Schulen und Vereine in einem vertretbaren, wirtschaftlichen Rahmen durch die Öffentliche Hand sicherzustellen.

Standortwahl eines Bades

Sie sollte unter Berücksichtigung folgender Kri-terien vorgenommen werden:

Ergebnis einer Bedarfserhebung

Besiedlungsdichte des Gebietes

Zentrale Lage

Verkehrsgünstige Lage

Integrationsmöglichkeit in andere Sport- und Freizeitanlagen ermöglichen

Erholungsraum, Feriengebiet, Kurort

Geländeeignung u. Baugrundbeschaffenheit

Gesetzliche Verordnungen, (z.B. Naturschutz, Fischereirechte...)

Ver- und Entsorgungsmöglichkeit (Wasser, Ab-wasser, Elektrizität, Wärme)

Bäderbestand des Einzugsbereichs

Zusätzliche Spiel- und Liegeflächen bei Hallen-bädern im dichten Siedlungsgebiet

Ansprechende Umgebung und windgeschützte Lage mit guter Sonneneinstrahlung bei Freibä-dern

Ungeeignet sind Standorte

mit Lärmbelästigung, Luftverschmutzung, In-sektenplage

in Sumpfgebieten, Überschwemmungsgebie-ten, in der Nähe von Friedhöfen, reinen Wohn-gebieten, Krankenhäuser oder unter Hoch-spannungsleitungen

Bedarfsplanung

16

Planen und Einrichten der Bäder Bädergestaltung

Größen und Beckenarten

Je nach Größe des Einzugsgebietes und der Nutzung kann nach dem „Leitfaden für Sport-stättenentwicklungsplanung“ eine entspre-chende Wasserfläche und Grundstücksfläche ermittelt werden. Als Orientierungswerte können

folgende Aufteilungen nach den Richtlinien für den Bäderbau dienen.

Planungsbeispiele für Hallenbäder

(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 1)

Gesamt-Wasserflä-che in m2

Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2

Beckenarten

Beispiel 1 für Beckengröße in m oder m2

Beispiel 2 für

Beckengröße in m oder m2

Sprunganlagen

bis 450

3.000

... 3.500

Variobecken Nichtschwimmer-Planschbecken

10,00 x 25,00

8,00 x 12,50 ca. 20

12,50x 25,00

10,00x12,50

ca. 20

1m-Brett +

3m-Plattform

bis 800

ca. 5.000

Variobecken Nichtschwimmer- Springerbecken Planschbecken

16,66 x 25,00

8,00 x 16,66

11,75 x 12,45

ca. 35

16,66x25,00

8,00 x 6,66

16,90 x 2,50

ca. 35

Beim Variobecken und Springerbecken: 2 x 1m+2 x 3m-Brett, 1m+3m+5m-Plattform

Planungsbeispiele für Freibäder

(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 2 : 3 bis 1 : 1)

Gesamt-Wasserflä-che in m2

Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2

Beckenarten

Beispiel für

Beckengröße in m oder m2

Wasser

flächen

in m2

Sprunganlagen

bis 1.500

15.000...

24.000

Schwimmer- Springerbecken Nichtschwimmer Planschbecken

16,66 x 25,00

12.50 x 11.75

750

ca. 100

417

147

750

100

1m-Brett + 3m-Brett

+ 1m-Plattfform

+ 3m-Plattform

+ 5m-Plattform

bis 3.000

30.000... 48.000

Schwimmer-Sprin-gerbecken Nicht-schwimmer-Planschbecken

25,00 x 50,00 18,35 x 15,00 1.500

ca. 200

1.250

275

1.500

200

1m-Brett + 3m-Brett + 1m- + 3m-+ 5m- + 7,50m- +10m- Plattform

Planungsbeispiele für Freizeit-Hallenbäder

(Verhältnis der Wasserflächen für Schwimmer zu Nichtschwimmer ca. 1:1 bis 2 : 3)

Gesamt-Wasserflä-che in m2

Grundstücksflä-che ohne Stell-flächen in m2

Beckenarten

Beispiel für

Beckengröße in m oder m2

Wasser-

flächen

in m2

Sprunganlagen

bis 600

5.500...

7.000

Variobecken Nichtschwimmer-Planschbecken

12,50 x 25,00

210

ca. 30

313

210

30

keine

bis 1.100

10.000... 12.500

Schwimmer-Springerbecken Nichtschwimmer-Planschbecken

12,50 x 25,00 10,60 x 12,50 ca. 600

ca. 45

313

133

ca. 600

45

1m-Brett + 1m-Plattf. kombiniert + 3m-Brett + 3m-Plattform komb.- + 5m- Plattf.

17

Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

Bereiche und Einrichtungen:

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

Einrichtungen der Hallenbäder

Flächen

Die Größe der Schwimmhalle, die Abmessun-gen der Becken- und Sprunganlage sind von der zu erwartenden Zahl der Badegäste und der Nutzungsart abhängig. Auch weitere Einrich-tungen und Räumlichkeiten richten sich in ihrer Anzahl und Größe nach der zur Verfügung ste-henden Wasserfläche. Die Wasserfläche ist also ein Maß für die Zahl der Besucher, die das Bad aufnehmen kann

Für jeden m² Wasserfläche sollten 6 bis 8 m²

Grundstücksfläche zugeordnet sein. Zusätzlich werden Freiluftflächen, wie Sonnenterrassen, Liege- und Spielflächen von 10% bis 20% der Grundstücksfläche empfohlen.

Stellflächen:

1 Pkw-Stellplatz je 5 bis 10 Garderobenplätze.

1 Fahrradstellplatz je 5 Garderobenplätze.

1 Pkw-Stellplatz zusätzlich je 10 bis 15 Plätze bei Zuschaueranlagen.

Zusätzliche Stellplätze für Pkw bei Wirt-schafts- und Dienstleistungsbetrieben

Bereiche und Räumlichkeiten der Hallenbäder

Raumprogramm eines Freizeitbades als Hallenfreibad (Regensburg)

1 Eingangsbereich

2 Aufsichtsraum

3 Variobecken (Lehr-schwimmbecken)

4 Medizinische Abtei-lung, Therapie

5 Variobecken (50m mit Teilhubboden)

6 Wellenbecken

7 Nichtschwim-merbecken

8 Kinderbecken

9 Restaurant

10 Warmbecken

11 Springerbecken

12 Sauna, Solarien

13 Umkleidebereich

14 Sanitärbereich

18

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung

1. Welche Richtlinien, Normen und Regeln sind für die Planung und Gestaltung eines Bades besonders wichtig?

2. Welche Personengruppen und Vereine waren an der Entstehung den Richtlinien für den Bäderbau beteiligt?

3. Nach welchen drei Kriterien können Bäder unterschieden werden?

In einem Hallenbad, das neben den schwimm-sportlichen Aufgaben einen hohen Freizeitwert zu erfüllen hat, können folgende Räumlichkeiten und Anlagen angetroffen werden:

1.Eingangsbereich:

Eingangsvorplatz, Wege, Stellplätze, Windfang, Eingangshalle, Kassen- und Kontrollanlagen, Personalräume, Verwaltungsraum, Toilette.

2. Umkleidebereich:

Umkleideplätze: Umkleidekabinen, Sammelum-kleiden, Wechselkabinen, Familien- und Behin-dertenkabinen, Garderobenschränke (Gardero-benplätze), Putzmittelraum.

Sanitärobjekte: Frisierplätze, Fußdesinfektions-stellen, Auswringbecken,

3. Sanitärbereich:

Duschen, Sitztoiletten, Urinalstände, Hand-waschbecken, Sanitärkabine für Behinderte.

4. Führen Sie fünf Bäderarten auf, die nach ihrem Nutzungsangebot unterschieden werden!

5. Nach welchen Kriterien ist der Standort eines Bades zu wählen? Zählen sie sechs auf!

6. Welche Standorte sind für die Errichtung eines Bades ungeeignet?

7. Nennen Sie zwei Gesichtspunkte, nach denen die Größe eines Bades festgelegt werden kann!

Übungen Planen und Einrichten der Bäder

Umkleidekabine für Familien und Behinderte

Ausführung einer Sanitär-Mindestausstattung (geteilter Duschraum nach den Richtlinien für den Bä-derbau)

Ausstattung eines Umkleidebereiches

19

Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

4. Beckenbereich:

Beckenumgänge (Breiten: 1,25 m bis 4,50 m, siehe auch Beckenumgänge Seite 47), Schwimm- und Badebecken, Sprunganlagen, Schwimm-Meisterraum (Aufsichtsraum, der die Übersicht ermöglicht), Sanitätsraum (1.Hilfe -Raum mit 1. Hilfe-Material in ausreichender Menge und Trage, leicht erreichbar), Wärme-bänke, Sanitärobjekte (Kaltduschen, Anschluss-stellen für Flächendesinfektion und Reinigung, Trinkbrunnen), Geräteraum für Sport- und Absperrgeräte, Geräteraum für Reinigungsge-räte.

5. Technischer Bereich:

Heizungsanlage oder Fernwärmeübergabesta-tion, Warmwasserbereitung, raumlufttechnische Anlagen (Lüftungsgeräte, Luftkanäle), Wasser-aufbereitung, (Filter, Dosierstationen, Ozonan-lage, Chlorungsanlage), Elektroübergabe, Elek-troverteilung (Nieder- oder Mittelspannungs-versorgung), Trafostation, Ersatzstromanlage, Blockheizkraftwerk, Werkplatz, Lager.

Sonstige Räumlichkeiten wie:

Brennstofflagerung,

Wasserspeicher

Lagerräume (z.B. Ersatzteilraum, Reinigungsmittel-Lagerraum)

Abwasserhebeanlage

Die lichte Mindesthöhe über den Verkehrswegen soll 2,0m betragen, die Bedienteile und Mess-einrichtungen sind im Hand- und Sichtbereich anzuordnen.

Die Anzahl und Größe der aufgeführten Anlagen werden in den meisten Fällen von der zu erwar-tenden Besucherzahl und den Wasserflächen bestimmt. In den Richtlinien Abschnitt: „Objekt-planung Hallenbäder“ sind die Bemessungs-grundlagen für alle Anlagen und Einrichtungen aufgeführt.

6. Ergänzungsbereich:

Anlagen für Spiel, Sport und Freizeit:Wasser-spiel- und Abenteuerbecken, Wasserrutschen, Wildwasserkanäle, Freiluftflächen, Spiel- und Gymnastikraum, Tischtennisraum, Fitnessraum, Konditionsraum, Kinderspielbereich, Mutter-Kind-Bereich, Ruhe- und Lesebereich, (innen und außen), Geselligkeits- und Restaurations-

bereich (Kegelbahn, Cafeteria, Milchbar, Fern-sehraum, Ruheraum, Liegeplätze, Leseraum, Kommunikationsraum, Terrasse, Groß-Brett-spiele, Mehrzweckraum)

Anlagen zur Gesundheitspflege:Sauna, Solari-um; Dampfbad, Wannenbäder

Anlagen für den Wettkampfsport:Regieraum, Kampfrichter-, Wettkämpfer-, Unterrichts- und Vereinsraum; Zeitmess- und Anzeigeanlagen, Zuschaueranlagen, Arbeitsplätze für Presse, Funk und Fernsehen;

Anlagen zur Bewirtung: Gast-, Wirtschafts- und Lagerräume;

Sonstige Räumlichkeiten:Weitere Dienstleis-tungsbetriebe, Betriebswohnungen, Lager- und Abstellräume, Garagen.

Der Ergänzungsbereich ist in neuen Bädern immer vorhanden. Die Einrichtungen dieser Bäderart werden im Abschnitt „Freizeitorientierte Bäder“ ausführlich besprochen.

Übung

Einrichtungen der Hallenbäder

8. Welche Grundstücks-, Freiluft- und Stellflä-chen werden für Hallenbäder empfohlen?

9. In welche Bereiche werden die Räumlichkei-ten eines Hallenbades eingeteilt?

10. Welche Einrichtungen gehören zum Becken-bereich eines Hallenbades?

11. Welche Einrichtungen gehören zum Umklei-debereich eines Hallenbades?

12. Welche Installationsanlagen sind im techni-schen Bereich untergebracht?

13. Geben Sie die Beckenarten eines Hallenba-des mit je einer Beckengröße an!

20

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung

Beckenanlagen in Hallenbädern

Einrichtungen der Freibäder

Flächen

Die Größe der Wasserflächen, Abmessungen der Becken und Sprunganlagen sowie der Räumlichkeiten sind wie bei den Hallenbädern nach der Anzahl der zu erwartenden Badegäste und der Nutzungsart festgelegt.

Für jeden m²Wasserfläche sollten 10 bis 16 m²Grundstücksfläche zugeordnet sein.

Freibadbreiche, Räumlichkei-ten

Neben den Wasser-, Spiel- und Liegeflächen, werden die Bereiche des Freibades wie folgt unterschieden:

1. Eingangsbereich:

Eingangsvorplatz, überdachte Eingangszone, personalabhängige und automatische Kassen-anlage und Kontrolle, Personalräume (20-30 m²)

2. Umkleidebereich:

Umkleideplätze, Garderobenplätze, Sammelum-kleiden, Fußwasch- und Auswringplätze, Fuß-desinfektionsplätze, beheizter Umkleidebereich, Unterstellfläche, Frisierplätze.

3. Sanitärbereich:

Mutter-Kind-Raum, Duschen, Toiletten, Urinal-stände, Handwaschbecken

4. Beckenbereich:

Beckenanlagen, Beckenumgang, Aufsichtskan-zel, Durchschreitebecken, -platz, Schwimmmeis-terraum, Sanitätsraum (Erste-Hilfe-Raum), Ver-einsräume (DLRG), Geräte- und Lagerräume.

Bei Bädern für Sportveranstaltungen:

Zuschaueranlagen, Arbeitsplätze für Rundfunk, Presse, Fernsehen.

Beckenart

Größe in m

Länge x Breite

Wassertiefe in m

Schwimmbahnen-zahl u. sonstiges

Wassertem-peratur in °C

Schwimmerbecken

25,00 x 12,50

25,00 x 16,66

50,00 x 16,66

50,00 x 21,00

50,00 x 25,00

mindestens 1,80

(Nach DIN 19643 gel-ten Becken mit Was-sertiefen >1,35m als Schwimmerbecken)

5

6

6

8

10

24° ... 28°

Variobecken

25,00 x 8,00

25,00 x 10,00

25,00 x 12,50

25,00 x 16,66

50,00 x 21,00

50,00 x 25,00

Bei Hubböden:

0,30 ... 1,80

im Schwimmerbereich:

mind. 1,80

im Springerbereich:

mind. 3,40

3

4

5

6

8

10

24° ... 28°

Nichtschwimmerbecken

12,50 x 8,00

16,66 x 10,00 od. Form beliebig

0,60 ... 1,35

max. Bodengefälle: 10%

bei Schulschwim-men: 2m breit, bei zwei parall. Seiten

24° ... 28°

Planschbecken

Form beliebig:

15,0 ... 35,0 m²

0 ... 0,30/0,40/0,60 od.

0,10/0,20/0,30 ... 0,60

Bodengefälle:

5% ... 10%

28° ... 32°C

Wellenbecken

beliebig, jedoch

mindestens:

12,50 x 33,00 od.

16,66 x > 33,00

21,00 x > 33,00

zum Ende auslaufend:

0,00 oder 0,15/0,30;

im tiefen Bereich:

2,00 oder nach Nut-zungsart: 1,80, 1,35

Wellenhöhe:

0,60 ...1,00

24° ... 28°

Springerbecken

Nach Ausführung der Sprunganlage

3,40 ... 5,00

bei 20m u. 25m für Training möglich

24° ... 28°

Lehrschwimmbecken (Sonderform der Nicht-schwimmerbecken)

12,50 8,00

16,66 10,00

0,60 ... 1,35

zu empfehlen:

0,80 ... 1,20

maximales Boden-gefälle:

10 %

24° ... 28°

21

Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

5. Technischer Bereich:

Heizungsanlage (Fernheizungsübergabe), Wärmetauscher und Warmwasserbereitung, Wasseraufbereitung, Chlorungsanlage, Elekt-roverteilung (Nieder- oder Mittelspannungsver-sorgung), Werkplatz, Lager. Sonstige Räumlich-keiten wie: Brennstofflagerung, Wasserspeicher, Abwasserhebeanlage, Blockheizkraftwerk, Anla-gen zur Abfallbeseitigung.

6. Ergänzungsbereich:

Anlagen für den Wettkampfsport, Zuschauer-anlagen, Anlagen zur Bewirtung (Café, Restau-rant), Liegeflächen, Spiel- und Freizeiteinrich-tungen des Nass- und Trockenbereichs.

Lageplan eines Freibades

Stellflächen:

1 Pkw-Stellplatz und 2 Fahrradstellplätze je 200 m² bis 300 m² Grundstücksfläche.

1 PkW-Stellplatz zusätzlich je 10 bis 15 Plätze bei Zuschaueranlagen.

Zusätzliche Stellplätze für Pkw bei Wirt-schafts- und Dienstleistungsbetrieben.

Übung

Einrichtungen der Freibäder

14. Welche Grundstücks- und Stellflächen werden für Freibäder empfohlen?

15. Welche Einrichtungen gehören zum Beckenbereich eines Freibades?

16. Geben Sie die Beckenarten eines Freibades mit je einer Beckengröße an!

22

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung

Beckenanlagen in Freibädern

Je nach Einwohnerzahl, die im Einzugsbereich des Bades wohnen, können folgende Beckenarten zur Verfügung gestellt werden:

Freibadbecken und Abmessungen

Beckenart

Größe in m

Länge x Breite

Wassertiefe

in m

Schwimmbahnen-zahl u. sonstiges

Wassertem-peratur in °C

Schwimmerbecken

25,00 x 12,50

25,00 x 16,66

50,00 x 16,66

50,00 x 21,00

50,00 x 25,00

mindestens 1,80 (Nach DIN 19643 gelten Becken mit Wassertiefen >1,35m als Schwimmerbecken)

5

6

6

8

10

23° ... 25°

Nichtschwimmerbecken

Form beliebig

600 ... 1500 m2

0,50/0,60 ... 1,35

0,50 ... 1,10

0,90 ...1,35

max. Bodengefälle:10%

bei Schulschwim-men: 2m breit, bei zwei paral-lelen Seiten

23° ... 25°

Planschbecken

Form beliebig:

80 ... 200 m2

0 ... 0,30/0,50/0,60 od.

0,10/0,20/0,30 ... 0,6

Bodengefälle:

5% ... 10%

24° ... 26°C

Wellenbecken

beliebig, jedoch

mindestens:

12,50 x 33,00 od.

16,66 x > 33,00

21,00 x > 33,00

zum Ende auslaufend:

0,00 oder 0,15 / 0,30

im tiefen Bereich:

2,00 oder nach Nut-zungsart: 1,80, 1,35

Wellenhöhe:

0,60 ...1,00

23° ... 25°

Springerbecken

Nach Ausführung der Sprunganlage

3,40 ... 5,00

bei 20m u. 25m für Training möglich

23° ... 25°

Lehrschwimmbecken (Sonderform der Nicht-schwimmerbecken)

12,50 x 8,00

16,66 x 10,00

050/0,60 ... 1,35

zu empfehlen:

0,80 ... 1,20

maximales Bo-dengefälle:

10 %

23° ... 25°

Durchschreitebecken

6,00 x 3,00/4,00

ca.3,00 x ca.3,00

0 ... 0,15 in der Mitte,

0,10 am Ein- u. Austritt

Muldenform

Kastenform

-

Einrichtungen der freizeitorientierten Bäder

Hierzu gehören Freizeitbäder und Spaßbäder als Hallen-, Frei- oder Hallen-Freibäder mit Einrichtungen, die überwiegend der sportlichen Betätigung, Erholung und Entspannung dienen.

Flächen

Die Größe der Halle und sonstiger Räumlichkei-ten, Abmessungen und Wahl der Becken, Attrak-tionen sowie sonstige Spaß und Entspannung vermittelnde Anlagen, sind von der zu erwarten-den Zahl der Badegäste und deren Nutzungs-wünsche abhängig.

Freizeit-Hallenbädern sollten je m2Wasserflä-che 9 m2bis 12 m2Grundstücksfläche zugeord-net sein. Bei Freizeit-Freibädern können sich die Grundstücksflächen mehr als verdoppeln.

Stellflächen bei Freizeit-Hallenbädern:

1 Pkw-Stellplatz je 5 bis 10 Garderobenplätze.

1 Fahrradstellplatz je 5 Garderobenplätze.

Stellflächen bei Hallenfreibädern:

1 Pkw-Stellplatz und 2 Fahrradstellplätze je 200 m2bis 300 m2Grundstücksfläche.

Auch bei Freizeitbädern sind zusätzliche Stell-plätze beim Vorhandensein von Wirtschafts- und Dienstleistungsbetrieben vorzusehen.

23

Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

Räumlichkeiten und Einrichtungen eines Freizeitbades

Bereiche und Räumlichkeiten der Freizeit- und Spaßbäder

Hier gilt es im besonderen Maße alle Bereiche und Einrichtungen den Erwartungen an eine Erholungs- und Erlebnisanlage auszubilden.

Vorplatz

Großzügig und einladend mit Sitzgelegenheiten und künstlerischem Blickfang gestaltet.

Eingangshalle

Gemütliche, ansprechende Atmosphäre, Wind-fang mit Automatik-Türen, gute Orientierungs-möglichkeiten und besucherfreundliches Kas-sensystem sind hier als Hauptpunkte zu nennen. Die Kassenanlage sollte personalunterstützt sein. Kleine Ladengeschäfte sowie Kiosk, Fri-seur, Fußpflege, Proviantstand, Bistro und sons-tige werden vom Besucher eines Freizeitbades erwartet.

Umkleidebereich

Hier sind Übersichtlichkeit, Großzügigkeit der Wegführung sowie bei der Anzahl und Größe der Umkleidekabinen (Wechselkabinen und

Einzelkabinen) sowie Garderobenplätze gefor-dert. Garderobenschränke mit 0,33 m Breite und 1,80 m Höhe werden vorgezogen. Bei Frei-bädern kommt einer Wärmehalle besondere Bedeutung zu. Größe: je 1000 m2Wasserfläche: Grundfläche 50...100 m2.

Sanitärbereich

Besonders ansprechend wird die Eingliederung der Duschen und Toilettenanlagen in den Hal-lenbereich empfunden. Abtrennungen, Sicht- und Spritzschutz sind in ihrer Formgebung dem Beckenbereich anzupassen. Strahl- und Seiten-duschen oder Fußbecken ergänzen die übliche Ausstattung. Duschenanzahl: Mindestens 10 Stück pro Geschlecht oder je 20 m² Wasserflä-che 1 Dusche. Anzahl der Toiletten: je 50...75 m² Wasserfläche eine Toilette.

Freizeitbad-Becken und Attraktionsbereiche

Hier sind die Beckenanlagen mit besonderen Beckenarten und Formgebungen sowie mit

24

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung

zusätzlichen Erlebniselementen ausgestattet.

Die Beckenumgangsflächen erhalten eine zusätzliche Funktion als Aufenthalts- und Aktivi-tätszone.

Bei Freibädern können größere Wärmehallen mit Schwimm- und Badebecken ausgestattet sein, die durch Attraktionen ergänzt werden. Bei einem ganzjährigen Badebetrieb sind solche Anlagen mit einem separaten Eingangs- und Kassenbereich sowie Umkleide- und Sanitäran-lage auszustatten. Man unterscheidet:

Trockenbereiche:Hierzu gehören alle Flächen außer der Wasserfläche. Ihre Größe sollte etwa zweimal bis dreimal der Größe der Wasserfläche entsprechen.

Einrichtungen des Trockenbereichs:Ruhezonen und Ruheräume mit Sitz- u. Liegemöglichkeiten

Spielzonen:Spieltische, Spielautomaten, Fern-sehraum, Krabbelstube

Aktivitätenzonen:Sport-, Spiel-, Fitnessanlagen

Gerätespielgarten, Sandkasten, Sandspielplatz.

Kommunikationszonen:Sitzgruppen, Liegen, Terrassen, Gärten, Innencafé.

Wasserfall, Strömungskanal und Sprunganla-ge im „Leobad“

Restauration:Theke, Bedienungsflächen, Ver-sorgungs- und Nebenräume.

Saunaanlagen (>150m2): Getrennte und Ge-meinschaftssauna (12...20 m2mit Temperatu-ren 80...100°C), Freiluftflächen, Ruheflächen, Dampfbad.

Solarien:Als Sonnenwiesen oder Einzelanlagen im eigenen Bereich.

Luftsprudler

Nacken-schwall

Strömungs-kanal

Massage-düsen

Attraktionen eines Spaßbades im Nassbereich (Ospa Schwimmbadtechnik)

25

Bädergestaltung Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern

Nassbereiche: Im Interesse einer vielfältigen Nutzung können Standardbecken (Schwim-mer- und Nichtschwimmerbecken) durch frei gestaltete Mehrzweckbeckenanlagen ergänzt oder ersetzt werden. Hier können neben der schwimmsportlichen Nutzung vielfältigste Was-serattraktionen vorhanden sein:

Wasserrutschen, Wasserfälle, Kaskaden,

Massagepilze, Wand- und Bodensprudler,

Grotten, Felsengruppen, Gleitflächen

Strömungskanäle, Inseln, Rutschen,

Wasserspeier, Geysire, Wasserkanonen

Schwimmkörper (Reifen, Flöße, Inseln),

Unterwasserliegen.

Um den unterschiedlichen Neigungen und Altersgruppen Rechnung zu tragen, sind aber auch Becken mit unterschiedlichem Nutzungs-charakter und Wassertemperaturen anzutref-

fen. Für Kinder werden im Eltern-Kind-Bereich Matschplätze und Wasserspielgärten eingerich-tet.

Freizeit-Freibad: „Leobad“ Leonberg/Eltingen: 2900 m² Wasserfläche, 9 Becken

Spielzone eines Freizeitbades mit Spielka-nal, Stauwehr und Matschspielbereich

26

Planen und Einrichten von Hallen- und Freibädern Bädergestaltung

Beckenarten in Freizeitbädern

Neben den klassischen Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Springerbecken, sind folgende Becken-arten anzutreffen:

Beckenart

Abmessungen und Form

Länge x Brei-te in m

Wasserflä-che u. Was-servolumen in m2,m3

Wassertiefe

in m

Was-sertem-pera-tur in °C

Aufbereitung

Attraktionen

sonstiges

Mehrzweckbecken

Größe und Form beliebig

mind.300m²

1,25 -1,80

28°

ggf. einige

Schwimmbahnen

demontierbare

Startsockel

Aktionsbecken

Form beliebig

100-200m2

bis 1,35m

28°...30°

Bewegtes Wasser mit vielfältigen Attraktionen

Kleinbecken

(Kinderbecken)

Form beliebig

bis 96m2

0,60 ... 1,00

max. 1,35

30°...32°

Nur Attraktionen die für Kleinkinder sinn-voll sind, Wasserspiel-geräte, Sitz- Wickel- u. Waschgelegenheit

Planschbecken

Form beliebig

50 ... 100m2

0 bis 0,30 0,30...0,60

32°

Außenwarmbecken (Nichtschwimmer)

Form beliebig

80-160m²

1,35m

28°...32°

mit Attraktionen Wind-schutzwände, Be-ckenabdeckung

Warmsprudelbecken

(Whirl-Pool)

Form beliebig

meist rund

1,6 m3

max. 10 Pers.

0,4 m3/Pers

≤ 1,00m

37°

erkennbare Sitzplätze

Kaltwasserbecken

als Therapiebecken

als Tauchbecken

als Tretbecken

Form beliebig

Form beliebig

Form beliebig

25...50m2

bis 10m2

ca10...20m2

1,35m

1,10...1,35m

0,35...0,40m

≤ 21°

≤ 15°

≤ 15°

Füllwasser mit Chlor; bei über 2m3Inhalt: Wasseraufbereitung

Bewegungsbe-cken Warmbecken

Form beliebig Form beliebig

ca. 40m2bis 20m2

≤ 1,35m ≤ 1,35m

ca. 35°

ca. 35°

Aufbereitungsanla-ge mit Ozonstufe, nach DIN EN 19643-3 oder Virendichte Mem-branfilteranlage nach DIN EN 19643-4

Therapiebecken

Form beliebig

ca. 12m2/Pers

≤ 1,35m

ca. 35°

Aufbereitungsanla-ge mit Ozonstufe

Wasserrutschen-

becken

meist recht-eckig und flach auslaufend

≥ 4,0 x 6,0m

≥ 1,00m

unter der

Einmündung

ca. 28°

Betrieb mit Beckenwas-ser und Reinwasser

Übung

Einrichten von freizeitorientierten Bädern

17. Geben Sie bei Freizeitbädern das Verhältnis der Wasserfläche zur Grundstücksfläche an.

18. Wie sind der Vorplatz, Eingangshalle, Umkleide-bereich und Sanitärbereich bei Freizeitbädern zu gestalten?

19. Welche Attraktionen des Trockenbereichs wer-den als Einrichtung empfohlen?

20. Welche Zonen und Bereiche sind noch einzu-richten?

21. Welche Attraktionen können für den Nassbe-reich angetroffen werden?

22. Welche Einrichtungen sind für den Nass-Spiel-bereich der Kleinkinder einzurichten?

23. Geben Sie 8 Beckenarten der Freizeitbäder an und nennen Sie die Wasserflächen, Wassertie-fen und die Nutzungstemperaturen.

27

Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Allgemeine Konstruktionsmerk-male

Schwimmer- und Sportbecken sowie Nicht-schwimmerbecken sind so auszubilden, dass Sie den Wasserdrücken von innen und außen widerstehen und dicht sind. Die Tragkonstruk-tionen bestehen überwiegend aus Stahlbeton (örtlich hergestellt) oder Edelstahl. Tragteile aus glasfaserbewehrtem Kunststoff, Leichtme-tall oder Fertigteilkonstruktionen aus Stahl- und Spannbeton sind ebenfalls üblich.

Als Beckenauskleidung können entsprechend der Tragkonstruktion Keramikfliesen, Kunststoff-folien, Edelstahlbleche oder dauerelastische Kunststoffanstriche auf die Tragkonstruktion oder Verputz angetroffen werden.

Schwimmer- und Sportbecken

Sie sind in Ihren Abmessungen nach den Unfall-verhütungsvorschriften, den Richtlinien für den Bäderbauund den Bestimmungen des Interna-

tionalen Schwimmverbandes (FINA) auszubilden (Maßgenauigkeit: +0,03 m bei 50 m- und +0,02 m bei 25 m-Becken, niemals kürzer). Rutschfestig-keit, farbige Gestaltungsmöglichkeit, Resistenz gegen Wasser, Chemikalien und mechanische Beanspruchungen sind die Hauptanforderungen an eine geeignete Beckenauskleidung.

Einrichtungen, die der Sicher-heit dienen

Markierungen und Halterungen

Auf der Beckenauskleidung sind bei allen Becken die Markierungen, die der Sicherheit oder der Orientierung dienen, anzubringen

Man unterscheidet:Beckenmarkierungen, die der Sicherheit dienen und Beckenmarkierungen, die zum Abhalten von Schwimmwettkämpfen nach den Bestimmungen des Internationalen Schwimmverbandes (FINA) erforderlich sind (siehe Abb. 11u. Abb. 17).

Der Bereich zwischen dem Beckenumgang und der Wasserfläche ist der Beckenkopf. Er nimmt die Rinne, den Startsockel und die Halterungen für Leinen und Sportgeräte auf. Auf dem Becken-kopf sind die Beschriftungen, wie Wassertiefen, Angabe der Beckenbereiche, Gebote und Ver-

Schwimmstreifen (Bahnlinien) nach FINA, Maße gelten für Anstrich, bei Fliesen werden sie durch die Platten 11,5/24 oder 15/15cm bestimmt.

Startwand bei einer „Finnischen Rinne“ (Vil-leroy & Boch, D-66693 Mettlach)

Maßtoleranzen bei Schwimmerbecken

Nach FINA-Regeln dürfen die Beckenma-ße nicht unterschritten werden. Zulässige Abweichungen: 50 m-Becken +≤ 3 cm, bei 25m-Becken +≤ 2cm. Bei Zeitmessanlagen mit einer Anschlagmatte: 50,01 m bis 50,03 m (25,01 bis 25,02 m), bei zwei: 50,02 m bis 50,03 m.

28

Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Anforderungen an eine gute Erkennbar-keit der Beckenkante und Überlaufrinne:

1. Der gesamte Beckenkopf ist andersfar-big zu gestalten.

2. Die gesamte Rinne ist farblich abge-setzt.

3. Bei einer „Finnischen Rinne“ ist die senkrechte Wand mindestens 5cm und die waagerechte Fläche 2,5cm deutlich farblich abgesetzt.

bote sowie Spielfeldmarkierungen aufgebracht.Der Beckenkopfmuss so ausgebildet sein, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind. Alle Becken müssen eine durchgehende Fest-haltemöglichkeit besitzen. Dies können sein: Mindestens 15mm tiefe Mulden oder 15mm hohe Wülste in höchstens 60mm Abstand von der senkrechten Beckenwand. Haltestangen, an denen die Gefahr des Zwischentretens besteht, haben sich nicht bewährt.

Bei hoch liegendem Wasserspiegel müssen Beckenkante und Überlaufrinne deutlich erkenn-bar sein.

Oben liegende Rinnen sind bodenbündig zum Beckenumgang abgedeckt mit Öffnungsbreiten von max. 8mm auszuführen.

Sicherheit am Beckenkopf (Villeroy & Boch, Mettlach)

Rinnensysteme nach den Richtlinien für den Bäderbau und Herstellerangaben

Starblöcke aus Edelstahl oder Stahlbeton (Roigk GmbH, Gevelsberg)

29

Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Beckenausstiege, -Einstiege

Beckenausstiege müssen in ausreichender Zahl vorhanden sein. Dies ist erfüllt: Bei 50m Variobe-cken mindestens 6 Ausstiege, bei 25m- Schwim-mer- oder Variobecken mindestens 4 Ausstiege oder im Nichtschwimmerbecken eine längsseiti-ge Treppe mit zwei Leitern. Bei Mehrzweck- oder Variobecken müssen auch beim Übergang zum Schwimmerteil Beckenausstiege vorhanden sein. Von Beckenseiten, auf denen Sprunganla-gen stehen, müssen Ausstiege mindestens 8m entfernt sein. Dies gilt nicht für Startsockel.

Beckenausstiege müssen sicher begehbar und rutschhemmend ausgeführt sein. Schwimm-sportgeräte, Beckenleitern, Griffbögen und Maße der Treppen- und Steigleitern müssen der DIN 7930 entsprechen. Trittstufen der Wasser-treppen sind farbig zu kennzeichnen.

Leitern und verstellbare Einsteigtreppen

Beckensteigleitern sind wandbündig in Nischen bis zur Raststufe auszuführen. Jedoch mindestens eine Leiter sollte bis zum Beckenboden rei-chen. Leiternholme dürfen nicht ins Becken ragen und nicht mehr als 15cm vom Beckenrand zurückstehen.

Einzuhaltende Maße:

Abstand der Trittstufen unterein-ander: 230 - 300 mm

Stufentiefe ≥150mm

Bei Metall-Leitern gilt:

Breite zwischen den Holmen:

≥ 52 cm

Nischenbreite:

von Holmenachsen + je 10 cm

Nischentiefe:

Holmenachse bis Wand 11 cm

Bei Keramik- oder Kunststoff-Verbundkonstruktionen gilt:

ObersteTrittstufe nicht tiefer als 30cm unter dem Beckenkopf,

Abstand zur Nischenrückwand:

≤ 8 mm

Unterschiedliche Holmenhöhen:

Ein Holm ≥ 75 cm, zweiter Holm 20 cm höher

Schwimmerbecken/Sportbecken mit norm-gerechten Schwimmstreifen und Anordnung der Ein-stiege

Beckenecke mit Einstieg nach FINA und den Richtlinien für den Bäderbau (Villeroy & Boch, D-66693 Mettlach)

30

Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Einsteigtreppenin Schwimmbädern sind par-allel an der Längsseite mindestens 1m breit einzubauen. Sie enden auf einem Podest in Raststufenhöhe und sind mit einem Handlauf zu versehen. Podeste und Trittstufen sind rutsch-hemmend auszubilden. Man unterscheidet star-re Einstiege und verstellbare Treppen. Bei letz-teren dürfen die Stufen höchstens 18 cm hoch sein, und der Zwischenraum zum Beckenboden mind. 100mm betragen. Die Höhenverstellbar-keit beschränkt sich auf 1,50 m.

Wartung:Kontrolle des Belages auf Rutschfes-tigkeit und Haltbarkeit, Überprüfung der Veran-kerungen und Verstelleinrichtungen.

Beckensteigleiter, Trittstufen: Keramik (Meyer - Hagen, D-58095 Hagen)

Höhenverstellbare Edelstahltreppe für Hub-boden und Rinnensysteme (Meyer-Hagen, D-58095 Hagen)

Wassertiefen, Kennzeichnung

Nichtschwimmerbecken: max. 1,35m tief. Sprin-gerbereiche müssen zum Zeitpunkt ihrer Errich-tung mindestens den Angaben der „Richtlinien für den Bäderbau“ entsprechen. Unter Startso-ckeln: mindestens 1,80m Tiefe über 5m Länge. Wassertiefen müssen unmittelbar am Rand jeden Bereiches deutlich erkennbar und dau-erhaft angegeben sein. Die Kennzeichnungen müssen vom Beckenrand aus erkennbar sein.

Kennzeichnungen von Funktionsbereichen müs-sen mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten, sowohl vom Beckenumgang als auch vom Becken, erkennbar sein.

In Bädern, in denen Gruppenschwimmen mit Nichtschwimmern abgehalten wird, muss zwi-schen Schwimmer- und Nichtschwimmerteil ein Trennseil auf der Wasseroberfläche angebracht werden können. Bei einem deutlichen Knick des Beckenbodens muss das Trennseil im Nicht-schwimmerbereich 1m vor dem Knick ange-bracht sein. Der Übergang eines Schwimmka-nals in ein Schwimmerbecken ist 1 m vor dem Schwimmerbecken zu kennzeichnen.

31

Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Beckenböden, Beckenwände

Beckenwände müssen 1,50 m lotrecht, glatt,und Beckenböden eben ausgeführt sein. Bodennei-gungen bei Übergängen dürfen höchstens 30°, Schleppschürzen von Hubböden höchstens 45° gegen die Waagerechte betragen. Senkrechte Übergänge sind nicht zulässig, auch beim Über-gang in einen Schwimmkanal. Beckenböden sind rutschhemmend auszuführen (Ausnahme: Schwimmer- und Springerbereiche).

Gefälle des Beckenbodens soll ≤ 10% betragen. Schwimmer- und Springerbereiche müssen 1,00 m - 1,35 m unterhalb des Wasserspiegels eine umlaufende Beckenraststufe von mindes-tens 10cm Breite besitzen (Abb. 17).

Vorstehende Stufen dürfen höchstens 15 cm breit sein.

Einbauten unter der Wasseroberfläche sind so anzuordnen und auszubilden, dass Verletzun-gen vermieden werden. Dies sind: Stützkonst-ruktionen von Wasserrutschen, Haltegriffe, Sitz-stufen, vorgehängte Beckenleitern.

Sitzmulden und Sitzstufen sind deutlich zu kenn-zeichnen. Scharfe Kanten sind zu vermeiden.

Abflüsse und Pumpensaugleitungen im Becken-bereich müssen so beschaffen sein, dass Per-sonen durch Ansaugkräfte nicht zu Schaden kommen. Hierfür müssen Abdeckungen gegen Entfernen gesichert und nicht durch Körper voll-flächig abdeckbar sein.

Leinen, Seile, Befestigungen

Begrenzungsleinen(auch Begrenzungssei-le oder Trennleinen) trennen die einzelnen Beckenbereiche. Sie bestehen aus Stahlseilen oder Ketten mit Kunststoffummantelung. Die Leine muss 1m vor dem Bodenknick auf oder über der Wasserfläche liegen (Schwimmschläu-che). Begrenzungseile sind ausreichend stark in den Wänden zu verankern.

Absperrleinendienen zum Absperren von Hal-lenbereichen, um während des Betriebes Arbei-ten durchzuführen. Beckenseiten, von denen aus ein Sprung ins Wasser eine erhöhte Gefahr darstellt, müssen abgesichert sein.

Auch können mit ihrer Hilfe Beckenränder für den Einstieg gesperrt werden. Es sind Seile oder Kunststoffleinen, die sichtbare Markierungen

(z.B. Fähnchen) tragen. Pfosten für Absperrun-gen sind meist in vorgesehene Bodenhalterun-gen einzusetzen (Abb. 20).

Wartung:Bei allen Leinen und Befestigungen ist die Haltbarkeit in regelmäßigen Abständen zu prüfen. Auf die Gefahr von Verletzungen durch defekte Schutzhüllen sei besonders hingewie-sen.

Trennleinen-, Begrenzungsleinenhalter (Meyer Hagen, D-58095 Hagen)

Übung

Einrichtungen die der Sicherheit dienen.

24. Welche Beckenmarkierungen sind zur Sicher-heit am Beckenkopf und Beckenumgang erfor-derlich?

25. Welche Markierungen regeln den Schwimmbe-trieb?

26. Welche Einrichtungen und Markierungen befinden sich am Beckenkopf?

27. Welche Anforderungen werden an die Sicher-heit einer Finnischen Rinne gestellt?

28. Wie viele Beckenausstiege sind bei 25m x 12,50m- und 50m x 25m-Becken erforderlich?

29. Welche Rinnensysteme unterscheidet man?

30. Geben Sie die Maße bei Einstiegen an:

30.1 Breite der Leitern

30.2 Breite zwischen den Geländerholmen

30.3 Geländerholmenhöhen

30.4 Stufenhöhen von Leitern und Treppen

30.5 Lage der Beckenraststufe

31. Wie sollten Wassertiefen angegeben sein?

32. Wo sind die Wassertiefen bei einem Kombibe-cken anzugeben?

32

Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Leinen für sportliche Nutzung

Trennleinen:Sie trennen zur Wellenberuhi-gung die Schwimmbahnen ab und bestehen aus dehnbaren Seilen von mind. 20 mm Dicke und Schwimmkugeln mit ≥ 80 mm Durchmesser. Far-ben: weiß-gelb, die letzten 5 m rot (nach FINA).

Fehlstartleine:Ist ein Seil mit bunten Markie-rungen, das im Abstand von 15 m nach dem Start auf das Wasser abgesenkt werden kann.

Spielfeldbegrenzungsleinen:Sind Leinen mit Schwimmkörpern und kräftigen Farben für die Abgrenzung von Wasserballfeldern.

Rückenwendeanzeiger:Es ist eine beflaggte Leine, die 5m vor der Wende in 1,80m Höhe über die Wasserfläche gespannt ist.

Fehlstart- und Rückenschwimmer-Sichtan-lage (zeichnerische Darstellung als Draufsicht, Meyer Hagen, 58095 Hagen)

Trenn- (Schwimm-) Leinenhalterungen (Roigk, Gevelsberg)

Fehlstart- und Rückenschwimmsichtanlage in der Draufsicht.

Übung

Leinenarten im Bad

33. Welche Leinen- oder Seilarten werden unter-schieden?

34. Geben Sie an, wie eine Begrenzungsleine (Trennleine) beschaffen sein muss?

35. Wo werden Absperrleinen verwendet?

36. Wo ist eine Fehlstartanlage (-Leine) zu instal-lieren? Geben Sie die Maße an!

Abdeckungen und Roste

Rinnenroste sind hydraulisch günstig auszubil-den. Die Roststäbe liegen senkrecht zur Becken-kante mit einem maximalen Abstand von 8mm. Sie sind in Teilstücken ab 0,5m herausnehmbar. Die Oberflächen sind durch Nocken und Riefen rutschhemmend ausgebildet.

Schwimmbahnleinenbestigung als Boden-durchführung (Roigk, Gevelsberg)

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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Wartung der Rinnenroste:Regelmäßig reini-gen, Ablagerungen mit saurem Reiniger entfer-nen, Ebenheit der Kanten mit dem anschließen-den Belag, Korrosionsbefall und Befestigungen prüfen.

Abdeckplattenfür Schächte und Öffnungen, Einlaufroste für Entwässerungsanlagen sind überwiegend aus Edelstahl oder Kunststoffen. Auch hier ist die Oberfläche rutschsicher auszu-bilden. Ein Entfernen der Abdeckungen sollte für Unbefugte schwierig sein (z.B. verschrauben).

Wartung:Trittsicherheit und festen Sitz über-prüfen, fehlende Abdeckungen sofort ersetzen oder den Bereich mittels Leinen sperren. Hoch-stehende Kanten bedeuten eine Stolpergefahr. Verbogene oder angebrochene Teile sind aus-zuwechseln.

Ein- und Ausströmungen, Wasserentnahmeschächte in Becken

Ein- und Ausströmöffnungen der Beckenwasser-durchströmung sind aus Edelstahl oder Kunst-stoff ausgeführt. Verstellbare Austrittsdüsen müssen entsprechend der optimalen Durchströ-mung eingestellt sein.

Roste, Gitter und Siebe von Wasserein- oder -ausläufen sowie von Wasserentnahmeschäch-ten sind so auszubilden, dass sie keine Verlet-zungsgefahr darstellen. Größere Ausströmöff-nungen sind durch solche Siebe oder Gitter fest zu verschließen, die ein Ansaugen verhindern

Forderung der DIN EN 13451-3: Wasserge-schwindigkeit an Ausläufen ≤ 0,5 m/s.

Bei System mit mehreren Abläufen: 1. mind. 2 funktionierende Absaugöffnungen je Pumpe. 2. Abstand der Bauteile ≥ 2 m 3. Falls eine Ansaug-öffnung verstopft, muss die andere den Volu-menstrom bewältigen können.

Bei System mit nur einem Gitter: 1. Ein Nutzer darf nicht mehr als 50% abdecken. 2. Gitter muss gegen die Strömungsrichtung gewölbt

sein (Wölbungshöhe min. 10% des Durchmes-sers) 3. Bei Einzelgittern Fläche > 1m2

Wartung:Regelmäßige Überprüfung der Eben-heit und Befestigungen.

Unterwasserscheinwerfer und Unterwasserfenster

Unterwasserscheinwerfer werden ca. 1,00 m unter dem Wasserspiegel im Abstand von 2,00 ... 3,00 m angeordnet. Sichtfenster für Schwim-merbecken von 1,0...2,0 m x 0,50 m, bei Sprung-anlagen 0,75 m x 0,75 m, sind mindestens 0,50 m unter dem Wasserspiegel anzuordnen.

Lage und Maße eines Rinnenabdeckrostes bei einer Finnischen Rinne. (Schäfer, 42579 Heiligen-haus)

Gitterformen von Beckenausströmungen, die ein Ansaugen verhindern (Schäfer, 42579 Heili-genhaus)

Übung

Roste, Abdeckungen, Unterwasserscheinwerfer

37. Wie sind Roste und Abdeckungen unfallsicher auszubilden? Nennen Sie vier!

38. Welche Unfallgefahren können bei einem ungesicherten Wasserentnahmeschacht auftreten?

39. Wo sind Unterwasserscheinwerfer und -fenster anzuordnen?

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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Rettungsgeräte

Die Ausstattung für Rettungsgeräte und Erste-Hilfe-Ausrüstung ist nach GUV-R 1/111, VBG 109/GUV 0.3 und dem Merkblatt 25.02 geregelt.

An Schwimmer- und Springerbecken müssen mindestens zwei Rettungsstangen aus Leicht-metall oder Kunststoff und abhängig von der Beckengröße zusätzlich Rettungsbälle oder Rettungsringe mit mindestens 15m langen Wurf-leinen vorhanden sein. Rettungsringe und -bälle benötigen eine Auftriebskraft von 100...120 N. Die Rettungsgeräte müssen in Beckennähe gut sichtbar und gut erreichbar angebracht sein.

Mindestausstattung für ein Schwimmer- oder Variobecken 25 x 10m:

2 Rettungsstangen (z.B. 3m und 5m oder 6m lang) zusätzlich 1 Rettungsball oder Rettungsring, beide mit Haltevorrichtun-gen und mit 15m langen Wurfleinen.

Bei Naturbädern(Badegewässer) sind je 50 m Strand ein Rettungsring oder Ball mit 20-30 m langer Wurfleine erforderlich. Je nach Größe der Wasserfläche sind ein oder mehrere Rettungs-boote in einsatzbereitem Zustand vorzusehen. Das Vorhalten von Tauchgeräten mit ca. 1600 l Luftvorrat (8-Liter-Flasche mit 200 bar) und Ret-tungsbretter oder -bojen haben sich bewährt.

Erste - Hilfe - Räume

In Bädern müssen Erste - Hilfe - Räume (Sani-tätsräume) eingerichtet sein. Die Größe muss mind. 8 m2bei 2,50 m Höhe betragen, gut zugänglich sein und mit möglichst direkt verlau-fendem ≥ 1,20 m breiten Weg zum Standort des Rettungsfahrzeuges.

Die Ausstattung ist nach DIN EN 15288 und GUV-R 1/111 und Merkblatt 25.02 geregelt:

1 Tisch, 2 Stühle, 1 Drehhocker, Sanitätsliege mit Standplatz, Verbandstisch, Krankentrage, Wandschirm, Vakuumkissen mit Pumpe, Wasch-becken mit Kalt- und Warmwasser sowie eine Kommunikationseinrichtung.

Wiederbelebungsgeräte:

Absauggeräte, Beatmungshilfen (z.B. Maske mit Rohrstück), Beatmungsgeräte (z.B. Beutelbeat-mer od. Sauerstoff-Inhalationsgerät). Sonstige Wiederbelebungsgeräte, wie Pulmotor, Elektro-

Rettungsball und Rettungstange mit Ring (Roigk, Gevelsberg)

Rettungsring mit Halterung und Wurfleine

Aufsichtskanzel aus Edelstahl (Roigk, Ge-velsberg)

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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

lunge, Defibrillator usw. können bei fachgerech-ter Anwendung eingesetzt werden.

Erste-Hilfe-Material:

Allgemeine Hilfsmittel (z.B. Tücher, Lampe, Augenklappe, Handschuhe...); Instrumente, (z.B. Schere, Pinzette, Mundspatel, Fieberther-mometer); Verbandsstoffe (z.B. Verbandspäck-chen, Dreiecks- und Brandwundentücher, Heft-pflaster).

Sonstige Ausstattung:Informationstafel (z.B. „Erste Hilfe“, „Notrufe“, „Rettung Ertrinkender“, siehe Abb. 31,„Anleitung zur Ersten Hilfe“); Papierkorb, 4 Wolldecken, 5 Einweg-Laken, 1 Badetuch.

Wartung: Alle Geräte sind in kurzen Zeitinterval-len zu überprüfen. Haltbarkeit und ordnungsge-mäßer Zustand, der einen erfolgreichen Einsatz der Hilfsmittel erlaubt, müssen über die ganze Saison gewährleistet sein; Vollständigkeit der Geräte, Schwimmfähigkeit der Ringe und Bälle, Haltbarkeit der Leinen und Stangen, Probeläufe des Bootsmotors, Batteriewartung, Sauerstoff-druck des Beatmungsgerätes, Pflege der Gum-miteile gegen Verspröden sind dafür Vorausset-zung.

Der Beckenkopf und Konstruktionen, die der Sicherheit dienen, sind wie bei den Schwimmer- und Sportbecken ausgebildet. In Freizeit- und Spaßbädern können Nichtschwimmerbecken mit zahlreichen Beckenattraktionen ausgestat-tet und durch Schwimm- und Strömumgskanäle verbunden sein.

Lehrschwimmbecken

Beim Schwimmunterricht mit Anfängern werden Becken mit geringeren Wassertiefen benötigt. Um den Übergang beim Schwimmen vom fla-chen zum tieferen Wasser zu erleichtern, sollten Lehrschwimmbecken in Verbindung mit Schwim-merbecken erstellt werden.

Bauliche Einzelheiten

Für die Planung gelten die gleichen Richtlini-en und Grundsätze, die bei den Hallenbädern genannt werden, ebenso die allgemeinen Kon-struktionsmerkmale für den Bau von Hallen- und Freibädern.

Wassertiefe:An der Treppenseite mind. 0,60m auf der gegenüberliegenden Seite höchstens 1,35m. Empfohlen werden 0,80 bis 1,20m. Die Tiefe wird von der Oberkante Überlauf bis zum Beckenboden gemessen.

Wassertiefen-Veränderung:Sie kann durch höhenverstellbare Zwischenböden (Hubböden) erfolgen, wobei eine Treppenanlage hierbei nicht möglich ist. Durch Anstauen oder Fluten ist ebenfalls eine Veränderung der Wassertiefe möglich. Hier sollte eine zweite Überlaufrinne und ein Wasserspeicher vorhanden sein. Ein Anstauen ohne Überlaufrinne ist zur Erhaltung der Wasserqualität im Oberflächenbereich nicht erlaubt. Der Boden und die Stufen sind rutsch-hemmend und die Bodenfläche mit maximal 10% Gefälle herzustellen.

Übung:

Rettungsgeräte, Erste-Hilfe-Ausstattung

40. Welche Rettungsgeräte sind an einem 50-m-Schwimmerbecken anzuordnen?

41. Welche Rettungsgeräte sind an einem Natur-bad (Strandlänge von 150m) vorzusehen?

42. Geben Sie zehn Erste-Hilfe-Ausstattungen für ein Hallenbad an!

Nichtschwimmerbecken

Sie sind in ihrer Formgebung beliebig. Die Was-sertiefen sind nach GUV-R 1/111, KOK und DIN 19643 von 0,60 m bis 1,35 m zu wählen. Die Fußböden besitzen eine Neigung bis maximal 10% und sind rutschhemmend auszubilden. Um kleinere schwimmsportliche Wettkämpfe austragen zu können, wird empfohlen im tiefe-ren Bereich zwei parallele Seiten anzuordnen, die Bahnlängen ermöglichen, deren Vielfaches 100 m ergeben. z.B. 10 m, 12,50 m, 16,33 m, 25 m.

Querschnitt durch ein Lehrschwimmbecken

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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

Informationstafel „Rettung Ertrinkender“ (BG Verkehr)

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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

Treppen

Auf einer ganzen Längs- oder Querseite des flachen Teils sind Treppen anzuordnen. So können gleichzeitig eine