Barkeeper in 60 Minuten - Gisela Lueckel - E-Book

Barkeeper in 60 Minuten E-Book

Gisela Lueckel

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Beschreibung

Sie wollen erleben und verstehen, wie der Barkeeper mit der Präzision eines Wissenschaftlers und der Kreativität eines Künstlers aus vielen einzelnen Zutaten einen unvergesslichen Drink mixt? Oder selbst hinter dem Bartresen klassische Rezepte und neue Nuancen des trinkfreudigen Genusses ausprobieren? Nach der Lektüre dieses kleinen Buches werden Sie Ihren Freundeskreis verblüffen wenn Sie zum Beispiel einen perfekten Long Island Ice Tea (nicht ganz ohne!) oder einen Cocobelle (alkoholfrei) lässig und wie selbstverständlich servieren! Und wenn Sie nicht selbst zum Mixologen werden wollen mit diesem Buch finden Sie sich in jeder Barkarte zurecht.

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Inhalt

Impressum

Intro

Bars und Cocktails: Ein Blick zurück

Bars, von denen ein Barkeeper gehört haben sollte

Cocktails sind mehr als nur ein Getränk

Barkeeper ist kein Beruf – es ist eine Lebensform

Die zehn wichtigsten Bar-Utensilien

Cocktails konkret: The Best of the Best

Bitter Aperitifs

Champagner-Cocktails

Sours

Martini und Gin Drinks

Wodka Cocktails

Whiskey Cocktails

Shortdrinks und Shooters

Longdrinks

Fizzes

Cobblers

Daiquiris

Margaritas

Coladas

Tropisches

Höchstprozentige Cocktails

Cocktails, mit denen Sie immer beeindrucken

Alkoholfreie Cocktails

Coffee & Tea Drinks

Cocktails nach langer Nacht

«Gourmet-Barkeeper» und Cocktail-Kreationen

Zum Abschluss: Jonglage oder Magie in der Bar

Ausgewählte deutsche Top-Bars

Barzubehör und Bargetränke – online

Eis – und zwar in großer Menge

Barkeeperschulen (Auswahl)

Literatur/Zeitschriften

Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.piper.de

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ISBN 978-3-492-96500-2

© für diese Ausgabe Piper Verlag GmbH, München 2013 © Thiele Verlag in der Thiele & Brandstätter Verlag GmbH, München und Wien 2013 Umschlaggestaltung: Christina Krutz, Biedesheim am Rhein Datenkonvertierung: Datagroup, Timisoara / Rumänien

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,

Intro

Lehnen Sie sich in Ihrem Sessel zurück, lassen Sie sich tief in die weichen Kissen fallen. Stellen Sie sich vor, dass Sie in einer dezent beleuchteten Bar sitzen, der lässigen Pianomusik und der soulig-warmen Stimme der Sängerin lauschen. Sie wollen sich und Ihre Begleitung nun mit einem erlesenen Getränk belohnen. Nein, kein Bier! Kein Weißwein und kein Sekt!

Sie nehmen sich die große Cocktailkarte vor. Beim Blick aufCuban Special, Saphire MartinioderDaiquirispüren sie schon die Frische, Fruchtigkeit und das geheimnisvolle Prickeln auf der Zunge. Sie wollen erleben, wie der Barkeeper mit der Präzision eines Wissenschaftlers und der Kreativität eines erfahrenen Künstlers aus vielen einzelnen Zutaten etwas mixt – das, das Ihren Tag abrunden oder gar der Start in ein unvergessliches Wochenende sein wird.

Cocktails werden dabei natürlich nicht kreiert um Durst zu löschen. Der Barkeeper stellt sein Können auch nicht unter Beweis, damit sich sein Gegenüber hemmungslos berauscht. Es geht um den moderaten Genuss eines Kulturgutes, das täglich weiter entwickelt wird. Immer wieder werden neue Rezepturen, neue geschmackliche Nuancen entdeckt. Tatsächlich ist die geforderte Vielfalt der Fähigkeiten und das Fachwissen eines guten Barkeepers unglaublich: Wenn Sie sich nach der Lektüre dieses Büchleins dazu entschließen sollten, Ihren Beruf zu wechseln und tatsächlich Barkeeper zu werden, können wir das gut verstehen.

Doch ist dieses Buch zwar ein guter Start, aber eine richtige Barkeeper-Ausbildung nimmt natürlich mehr als 60 Minuten in Anspruch und kann mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgeschlossen werden. In Deutschland verfügen mehr als 150 Barkeeper über einen Meisterbrief.

Doch spätestens dann, wenn Sie bei der nächsten Party einen perfektenLong Island Ice Tea(nicht ganz ohne!) oder einenCocobelle(alkoholfrei) lässig und wie selbstverständlich servieren, werden Ihre Freunde staunen! Und selbst wenn Sie nicht selbst zum Mixologen werden wollen: Es macht einen verdammt guten Eindruck, wenn man seiner Begleitung in der Bar aus der lexikalischen Vielzahl der Cocktails und Drinks einen Passenden vorschlägt und nicht einfach nurCaipi(noch immer istCaipirinha– gemeinsam mitPina Colada– einer der beliebtesten Cocktails) durch die Bar ruft. Eine gute Bar hält eine unglaubliche Vielfalt geschmacklicher Nuancen bereit. Ein Barkeeper hat sich dabei nicht nur mit den Mixgetränken auszukennen, sondern auch die Welt der Brandys, der Whiskeys, Cognacs, Liköre und Obstbrände bis hin zu Wein und Champagner zu verstehen.

BARSOUND I

Eine Bar ohne Musik … Das gibt’s nicht. Absoluter Klassiker für die Barmusik: Diana Krall:The girl in the other room. Warm, lässig und mit reichlich Groove.

Wenn Sie also in die Welt der Bars und des Barkeeping eintauchen wollen, ein Gefühl für die unzähligen Nuancen der vielen hundert Getränke mit ihren Tausenden von Kombinationsmöglichkeiten gewinnen möchten, dann lesen Sie jetzt weiter! Tauchen Sie in die Welt der Barkeeper und Mixologen ein! Viel Spaß beim Genießen!

Bars und Cocktails: Ein Blick zurück

Das Trinken in Gesellschaft ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Über die Jahrtausende entwickelte sich eine ausgefeilte Getränkekultur und eine Kultur der Gasthäuser. Wer durch die riesige Ausgrabungsstätte Pompeji in Italien wandert, wird in jedem Sträßchen und Gässchen die römischen Überreste von offenen Tavernen mit Kühlvorrichtungen für Weingefäße finden. Waren das die Vorläufer der modernen Bars? Womöglich. Sicher ist, dass unsere antiken Vorfahren gerne und oft zusammenstanden und aus einer Vielzahl von Weinen und Spirituosen an Theken und Tischen wählen konnten.

Die Gasthauskultur entwickelte sich mit der Zeit. Verschiedene Branntweine hielten Einzug. Die Herstellung spezieller Liköre oblag bis ins 13. Jahrhundert noch den Mönchen und Apothekern. Die schmackhaften Tropfen galten als Gesundheitselixiere. Im 16. Jahrhundert entdeckten niederländische Kaufleute die Vorzüge des Branntweins und machten ihn mit der Zeit zu einem der einträglichsten Handelsgüter. Im 17. Jahrhundert verfeinerte sich das Angebot: Branntweine aus dem französischen Gebiet rund um Cognac wurden zum Publikumsrenner und hielten Einzug in die besseren Haushalte und die gehobene Gastronomie.

Frankreich spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung alkoholischer Getränke im gastronomischen Rahmen. Mit den revolutionären Umwälzungen Ende des 18. Jahrhunderts stieg die Anzahl der Restaurants in Paris von 50 auf über 3 000 bis Anfang des 19. Jahrhunderts an. Es wurde chic, abends nach dem Essen oder dem Theater noch ein besonderes Getränk zu sich zu nehmen. Später kam dann am Nachmittag der Aperitif dazu. Man traf sich häufiger, um gemeinsam ein gutes Getränk zu genießen. Das Angebot an Getränken nahm entsprechend zu: Liköre, Absinth, Bitter und Vermouth kamen in Mode.

Auch in den anderen europäischen Ländern und den USA wandelten sich die Trinkgewohnheiten. Einen Wendepunkt beim flüssigen Genuss sollte jeder angehende Barkeeper kennen: Vor über 150 Jahren verfasste Jerry Thomas das erste Buch mit Cocktailrezepten. Im Jahre 1862 erschienenenBartender’s Guide or How to Mix Drinksfasste er seine gesammelten Erkenntnisse zu Mixgetränken zusammen. Es ist im Rückblick erstaunlich, wie weit die Kultur der Barmixgetränke zu diesem Zeitpunkt schon gediehen war! Kein Wunder, dass sich die Barszene in den USA unter solchen Vorzeichen schnell weiterentwickelte.

Und gemixte Drinks wurden gerade in der Zeit der Prohibition wichtig: Der herb-bittere Geschmack des schwarz gebrannten Alkohols musste durch kunstvolles Mixen mit anderen Zutaten neutralisiert werden. Das, was man in illegalen Bars in dunklen Hinterhöfen gelernt hatte, war nach der Aufhebung des Alkoholverbots die Grundlage einer geradezu goldenen Ära des Cocktails-Mixens in den 1930er Jahren.

Die Bar wurde zu einem Inbegriff desAmerican Way of Lifeund begann ihren internationalen Siegeszug durch die Metropolen – bis heute. Bars sind in der Regel keine düsteren Absteigen, sondern in den Weltzentren oft der absolute Hotspot für die »Schönen und Reichen«. Es wird nicht mehr nur Cognac, Gin, Whiskey und Rum gemixt. Zur Klaviatur des Barkeepers gehören mittlerweile auch Liköre und Brände, aber auch Saucen, Fruchtsäfte, Sirup, exotische Gewürze, ja sogar Sahne, Milch, Honig und – ja, Sie lesen richtig – Trüffel! Die Anzahl der Drinks ist unendlich. Und die Kreativität der Barkeeper und deren mondän-gelassenes Auftreten gefragt wie nie.

BARSOUND II

Pflicht in der American Bar: Frank Sinatra:Best of the Best.

Alle großen, amerikanischen Mitsing-Klassiker vereint: VonMy waybis zuNew York, New York.

Ende der Leseprobe