Berlin 1968: Bogart mordet nicht! - Tomos Forrest - E-Book

Berlin 1968: Bogart mordet nicht! E-Book

Tomos Forrest

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In vielen Filmen spielte Humphrey Bogart harte Typen. Jetzt scheint der vor vielen Jahren gestorbene Schauspieler plötzlich sein Unwesen in Berlin zu treiben, und zwar in einer ganz harten Rolle: Als Schwerverbrecher und ohne Drehbuch! Tote bleiben auf seinen Spuren zurück, und Bernd Schuster hat viel zu tun, um sowohl gestohlene Juwelen wie ein entführtes Mädchen zu finden. Aber die Zeit verrinnt, und der Bogart-Darsteller scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

Tomos Forrest & Wolf G. Rahn

 

 

Berlin 1968

 

Bogart mordet nicht!

 

 

 

Kriminalroman 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © Nach Motiven und Grischa Georgiew 123rf – Steve Mayer, 2023 

Titel/Charaktere/Treatment © by Marten Munsonius & Thomas Ostwald

Roman – Nach Motiven – by Tomos Forrest

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Berlin 1968 

Bogart mordet nicht! 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

Aus der Feder von Tomos Forrest sind weiterhin erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung: 

 

Das Buch

 

 

 

In vielen Filmen spielte Humphrey Bogart harte Typen. Jetzt scheint der vor vielen Jahren gestorbene Schauspieler plötzlich sein Unwesen in Berlin zu treiben, und zwar in einer ganz harten Rolle: Als Schwerverbrecher und ohne Drehbuch! Tote bleiben auf seinen Spuren zurück, und Bernd Schuster hat viel zu tun, um sowohl gestohlene Juwelen wie ein entführtes Mädchen zu finden. Aber die Zeit verrinnt, und der Bogart-Darsteller scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein …

 

 

***

Berlin 1968

 

Bogart mordet nicht!

 

 

1. Kapitel

 

Wenzel Zöllner legte den Revolver auf den Hocker, als er unter die Dusche ging. Er grinste genüsslich. Bei dem, was er vorhatte, brauchte er die Kanone nicht. Er drehte an der Armatur und ließ das heiße Wasser auf seinen etwas zu fetten Körper brausen.

Zu fett? Was spielte das schon für eine Rolle? Im Leben waren andere Qualitäten wichtiger. Und die hatte er, sonst würden sich nicht alle um seine Gunst reißen.

Von nebenan klang Musik. Wenzel Zöllner summte sie mit. Seine Laune hätte nicht besser sein können. Kein Wunder. In den letzten Wochen hatte alles gepasst. Zuerst der Freispruch, weil er die beiden Hauptbelastungszeugen geschmiert hatte. Dann der gelungene Coup im Westen, der seinen Kontostand immerhin um achtzigtausend Mark verbessert hatte. Und nun auch noch Karin.

Das Mädchen war der absolute Gipfel, das Dessert nach einer gehaltvollen Mahlzeit. Entsprechend wollte er es genießen.

Der Mann mit dem spärlichen Haar und dem ewig geröteten Gesicht drehte das kalte Wasser auf und hielt sekundenlang den Atem an. Dann schnaufte er tief durch und lachte blechern.

Oh Himmel! Wenn er an das dämliche Gesicht dieses Narren dachte, als er mit der Frau abgeschoben war, könnte er sich jetzt noch amüsieren.

Wenzel Zöllner trocknete sich nur flüchtig ab. Er kletterte in seinen Slip und betrachtete sich im Spiegel. Nun ja, vielleicht sah er nicht gerade wie Sylvester Stallone aus, dafür war aber jedes einzelne Haar auf seiner Brust tausend Mark wert.

Bevor er das Bad verließ, nahm er den Revolver an sich. Reine Gewohnheitssache. Auf den Slip konnte er leicht verzichten, aber auf das Schießeisen? Da hätte er sich verdammt nackt gefühlt.

Karin wartete im Nebenraum. Sie sah fantastisch aus. Ihr pechschwarzes Haar ließ ihre Haut wie weißen Marmor erscheinen. Große Augen blickten ihn erwartungsvoll an. Sie blieben an dem Revolver hängen.

»Was hast du vor?«, fragte die junge Frau unsicher.

Wenzel Zöllner lachte. Er blieb die Antwort schuldig und betrachtete die Schwarzhaarige ungefähr in jener Art, mit der ein Bauer vor dem Kauf einen neuen Zuchtstier taxiert. Dass ihn das Ergebnis zufriedenstellte, war seinem Gesicht anzusehen.

Er ging auf die Frau zu, zog sie mit einer Hand aus dem Sessel in die Höhe und riss sie im nächsten Moment an sich.

»Ich will dich!«, stieß er hervor, »Du wirst glauben, vor mir noch nie einen Mann gehabt zu haben. Wenzel Zöllner ist einsame Spitze. In jeder Beziehung.«

Die Frau drückte ihn mit sanfter Gewalt von sich weg, um wieder atmen zu können. Sie lächelte berückend.

»Hoffentlich sind das nicht nur leere Versprechungen. Ich bin nämlich verwöhnt.«

Der Mann wieherte belustigt.

»Doch nicht etwa von dieser Witzblattfigur? Ich kann mir seinen Namen nicht merken. Ist ja auch nicht wichtig. Vergangenheit. Den kannst du abhaken. Ab heute beginnt für dich das wahre Leben. Das bietet dir nur Wenzel Zöllner. Und was bietest du ihm?«

Der Blick der Frau verschleierte sich. Sie schlang die Arme um den Nacken des Mannes und drängte sich gegen ihn. Sie trug nur ein dünnes, gelbes Kleid und darunter nicht viel. Er konnte ihre Wärme durch den Stoff spüren. Junge, die Kleine hatte Temperament. Mit der ließ sich auch noch kassieren, wenn er den Spaß an ihr verlor.

Karin Bittner dachte nur flüchtig an den Mann, den sie aufgegeben hatte. Sie war sicher, den klügsten Schritt ihres Lebens getan zu haben. Auf Zöllner waren alle Frauen scharf. Zumindest jene, die es zu mehr bringen wollten als zu einem Achtstundentag hinter einer Schreibmaschine.

Sie spürte seine Lippen, die nach Alkohol und Nikotin schmeckten. Gegen ihren Rücken drückte der Griff des Revolvers.

»Du tust mir weh«, klagte sie. »Leg doch endlich das scheußliche Ding weg! Wie soll ich denn da in Schwung geraten?«

»Du bist doch schon in Schwung, Baby«, gurrte der Mann und dachte gar nicht daran, sich von seiner Waffe zu trennen. Leichtsinn war etwas, das Wenzel Zöllner nicht kannte. »Du kochst ja bereits.«

Mit einem Ruck sprengte er den Reißverschluss am Rückenteil ihres Kleides. Den Rest erledigte er mit einer lässigen Handbewegung. Sein Blick wurde gierig. Er wollte nicht länger warten.

Wie einen Sack warf er sich die kichernde Frau über die Schulter und verschwand mit ihr durch die Tür zum Nebenraum. Dort blieben sie fast drei Stunden.

Als sie wiederauftauchten, hielt Wenzel Zöllner wieder den Revolver in der Hand. Vielleicht hatte er ihn die ganze Zeit nicht weggelegt. Karin Bittner schien das jedenfalls nicht gestört zu haben. Unter ihrem winzigen Tanga, den sie trug, knisterte es. Ein Geldbündel zeichnete sich dort ab. Insgeheim überschlug sie, wie lange sie dafür im Büro hätte schuften müssen.

»Wann sehen wir uns wieder?«, fragte sie schmeichelnd, während der Mann im Bad verschwand, um seine restlichen Sachen zu holen.

»Es gibt Dinge, die ich bis ins kleinste Detail plane!«, rief er zurück. »Das ist das Geheimnis meines Erfolges. Die Liebe gehört nicht dazu. Da bin ich spontan. Wenn ich erscheine, hast du in Zukunft für mich da zu sein. Vergiss das nicht, mein Schatz!« In seiner Stimme schwang ein drohender Unterton. »Du hast mich noch nicht erlebt, wenn ich wütend bin.«

»Dazu werde ich dir auch keine Gelegenheit geben«, versicherte sie. Sie warf sich einen leichten Morgenmantel über die Schultern und begleitete ihn zur Tür ihres Apartments.

Wenzel Zöllner schob den Revolver unter seine Jacke. Dann riss er Karin, deren Haar jetzt zerzaust war, in seine Arme und verabschiedete sich von ihr. In diesem Augenblick wirkte er wie ein Wolf, der von seiner Beute Besitz ergriffen hat.

Er grinste und öffnete die Tür. Den Mann, der davorstand, nahm er kaum noch wahr. Da war ein ekelhafter Knall. Etwas hämmerte gegen seine Brust, drang tief hinein und höhlte ihn aus.

Eine Frau schrie in sein Ohr. Aber sie hielt ihn nicht fest.

Instinktiv glitt seine Hand unter die Jacke. Dort spürte er den Griff seines Revolvers. Das war das letzte Gefühl Wenzel Zöllners. Mit ungläubig aufgerissenen Augen starrte er seinen Mörder an, taumelte in den Flur zurück und brach zusammen. Dort blieb er keuchend liegen, bis auch dieser Ton verstummte.

Karin Bittner wich Schritt für Schritt zurück. Sie wusste, dass sie gleich neben dem Toten liegen würde.

»Nein!«, würgte sie mühsam hervor. »Tu’s nicht! Ich kann dir alles erklären. Es ist nicht so, wie du denkst. Ich schwöre es dir.«

Sie stolperte über den Leblosen und suchte einen Halt. Ihre Finger krallten sich in den leichten Sommermantel, der am Garderobenhaken hing. Es ratschte, als sie ihn mit sich riss.

Der Mörder sagte kein Wort. Nur seine Miene sprach. Sie drückte unerbittlichen Tötungswillen aus. Er warf die Tür mit dem Fuß hinter sich zu und stieg über den Toten weg.

Karin Bittner raffte sich auf und stürzte in das Wohnzimmer. Von dort setzte sie ihre aussichtslose Flucht ins Schlafzimmer fort. Als sie sich herumwarf, sah sie den Mörder in der Tür. Er hielt den Revolver auf sie gerichtet. Sein Hemd war durchgeschwitzt, aber er trug bei dieser Hitze eine Krawatte. Das breite, zerwühlte Bett stoppte ihren Rückzug. Sie zwang sich, ruhiger zu atmen.

»Komm her!«, sagte sie lockend. »Sei kein Narr! Ein Mann wie du weiß doch bestimmt etwas Besseres mit einer Frau anzufangen, als sie zu erschießen.«

Tatsächlich trat der Mann näher. Sein Blick lag auf ihrer Haut. Der Morgenmantel klaffte auseinander. Wer hätte da nicht zugegriffen?

»Tut mir leid, dass ich nicht zu deiner Beerdigung erscheinen kann«, sagte der Mörder so kühl, als stünde er vor einer Softeis-Maschine. »Man kann schließlich nicht jeder Hure die letzte Ehre erweisen.«

Dann schoss er.

Karin Bittner wurde aufs Bett geworfen. Ihre Arme hatte sie wie zur Abwehr vorgereckt. Doch auch sie fielen zurück. Die Finger krallten sich in die Kissen.

Der Mörder steckte den Revolver in die Hosentasche und warf einen letzten Blick auf sein Opfer.

»So ist nun mal das Leben, Engel«, murmelte er. »Wer auf die fahrende S-Bahn springt, muss damit rechnen, auch mal runterzufallen.«

Er sah zwar die Geldscheine unter dem Tanga vorschimmern, doch er ließ sie stecken und wandte sich ab. Er beugte sich kurz über den Toten im Flur und verließ ohne übergroße Eile das Apartment. Sein Gesicht wirkte zufrieden. Er hatte es ihnen gezeigt. Endlich! Von nun an würde man mit ihm rechnen müssen.

 

 

2. Kapitel

 

Warum haben Sie sich eigentlich nicht an die Polizei gewandt«, fragte Bernd Schuster den Mann, der ihn zu sich gebeten hatte. Er sah sich in dem Geschäft um. Es roch nach Öl und Eau de Cologne. Grauenhafte Mischung.

Ernst Krieger lachte bitter auf.

»Fürchten Sie, unsere Staatsorgane könnten Ihnen Schwierigkeiten bereiten, weil ich sie übergangen habe? Das ist nicht der Fall, Herr Schuster. Ich habe den Einbruch sofort gemeldet, und es waren auch ein paar Beamte hier, die nach Spuren gesucht haben. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, wie das enden wird. Nach drei Monaten erhalte ich einen kurzen Bescheid, dass man in dieser Angelegenheit leider nicht weitergekommen sei. Man werde aber selbstverständlich jedem neuen Hinweis nachgehen. Damit gibt sich aber meine Versicherung nicht zufrieden. Die Brüder erwarten, dass ich etwas mehr tue, bevor sie zahlen. Deshalb habe ich mich an Sie gewandt. Sie sollen der Beste in Ihrem Fach sein.«

»Es gibt Fälle, die ich nicht lösen konnte«, schränkte Bernd sachlich ein. Er war von diesem Auftrag nicht sonderlich begeistert. Wo die Polizei schon vor ihm herumgewühlt hatte, bestand für ihn kaum noch eine Chance, die entscheidende Spur zu finden. Er würde bei dem Beamten, der den Fall bearbeitete, hausieren gehen müssen.

»Natürlich gibt es die«, erwiderte sein Auftraggeber. »Aber die Quote soll bei Ihnen erstaunlich gering sein.«

»Man tut, was man kann. Mehr kann ich auch Ihnen und Ihrer Versicherung nicht versprechen. Wie hoch ist eigentlich der entstandene Schaden?«

»Die Gangster waren nicht zimperlich. Sie haben die Alarmanlage restlos zerstört. Das ist der größte Posten. Zusammen mit der Fensterscheibe, den aufgebrochenen Schubkästen und natürlich den gestohlenen Waffen dürften es fast dreißigtausend Mark sein. Wenn die Versicherung die Zahlung zu lange hinauszögert, bin ich ruiniert. Ich habe nur ein kleines Geschäft und kann derartige Verluste nicht verkraften.« Ernst Krieger strich sich nervös das Haar zurück, obwohl jedes einzelne Härchen mit Pomade festgeklebt war. Er ging auf und ab und gab seiner Genugtuung Ausdruck, dass die Schufte wenigstens die Kasse leer gefunden hatten.

Bernd ließ sich genau die Umstände des Einbruchs in dem Waffengeschäft schildern. Hin und wieder warf er eine Frage dazwischen, während er sich in dem Laden, dem angrenzenden winzigen Büro und dem Lagerraum mit seinem Safe umsah.

»Der Geldschrank wurde nicht angetastet?«, vergewisserte er sich.

»Zum Glück nicht. Darin befinden sich nämlich die historischen Waffen, von denen jede einzelne ein kleines Vermögen wert ist.«

»Ich glaube nicht, dass der oder die Täter einen hundert Jahre alten Peacemaker mitgenommen hätten«, sagte Bernd nachdenklich und betrachtete ein Foto, das er aus dem Papierkorb gefischt hatte. »Mit den gestohlenen Pistolen und Revolvern soll zweifellos geschossen werden. Ich nehme an, dass sie bei weiteren Verbrechen während der nächsten Wochen oder Monate Verwendung finden werden. Sammeln Sie Autogramme?«

Ernst Krieger sah den Detektiv zweifelnd an.

»Autogramme? Wieso das denn? Höchstens auf Schecks.«

»Dann gehört dieses Foto wohl nicht Ihnen?« Er reichte dem Geschäftsinhaber die Karte, die ein Bild von Humphrey Bogart in einer seiner typischen Leinwandposen zeigte. Darunter war der Namenszug des bereits im Jahr 1957 verstorbenen Stars aufgedruckt.

»Natürlich nicht«, sagte Ernst Krieger fast entrüstet. »Für solchen Kinderkram habe ich nichts übrig. Das Bild fand ich auf der Verkaufstheke. Bestimmt hat es das Kind eines Kunden liegenlassen. Ich habe es weggeworfen. Die Dinger erhalten Sie doch heute in Wundertüten. Was gedenken Sie nun also zu tun?«

»Zunächst brauche ich die vollständige Liste der gestohlenen Waffen«, verlangte Bernd. »Dann möchte ich mit der Angestellten sprechen, die nach Ihren Angaben gestern Abend das Geschäft abschloss. Besonders aber interessieren mich alle Leute, die über die Funktionsweise Ihrer Alarmanlage Bescheid wussten.«

»Was versprechen Sie sich davon?«, jammerte der Beraubte. »Es handelt sich um ein gängiges Fabrikat. Jeder kann es kaufen und sogar selbst installieren. Ich kann bei solchen Einrichtungen keinen enormen Aufwand treiben.«

»Mag sein, aber irgendwo muss ich schließlich ansetzen. Seien Sie mir nicht böse, Herr Krieger, aber Ihre Auskünfte über den Einbruch sind so aufschlussreich, dass ungefähr jeder Zweite in Berlin der Täter sein könnte. Dabei habe ich Säuglinge, Kleinkinder und Bettlägerige schon ausgeklammert.«

Der andere stöhnte.

»Ich weiß. Etwas Ähnliches hat mir der Inspektor auch schon vorgeworfen.«

Bernd winkte ab. »Fassen Sie das nicht als Tadel auf. Schließlich kann ich nicht von Ihnen verlangen, dass Sie in Ihrem Geschäft übernachten, nur damit Sie mir nach einem Einbruch eine exakte Beschreibung der Täter geben können. Ich möchte nur, dass Sie Ihre Erwartungen nicht zu hochschrauben. Seien wir ehrlich. Ein Einbruch wie dieser wird in unserer Stadt jede Nacht ein paar Male ausgeführt. Nur dass es natürlich nicht Waffengeschäfte, sondern zumeist kleine Juweliergeschäfte sind oder andere, lohnenswerte Ziele.

---ENDE DER LESEPROBE---