Bernie allein unterwegs - Geheimnis im Moor - Sabine Thiesler - E-Book

Bernie allein unterwegs - Geheimnis im Moor E-Book

Sabine Thiesler

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Beschreibung

Neues vom kleinsten, klügsten und gefräßigsten Bernhardiner der Welt

Der kleine Bernhardinerwelpe Bernie von Lüttelbüttel hat kein Zuhause. Daher macht er sich unerschrocken und allein auf den weiten Weg und sucht seinen Vater. Auf seiner spannenden Reise trotzt er allen Gefahren, findet neue Freunde und zeigt, was für ein kluger und witziger Hund er ist. Eines Morgens mogelt er sich in einen Reisebus und geht mit auf Klassenfahrt zu Bauer Blunk. Dort erlebt er komische und aufregende Abenteuer und beweist in einer Gewitternacht im Teufelsmoor seinen großen Mut, als etwas Schlimmes passiert …

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Seitenzahl: 180

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SABINE THIESLER

GEHEIMNIS IM MOOR

BILDER VON DORIS EISENBURGER

Copyright ©2012 by Sabine Thiesler und

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Einband und Illustrationen von Doris Eisenburger

Einbandgestaltung: Eisele Grafik-Design, München

Herstellung: Helga Schörnig

Satz: Leingärtner, Nabburg

ePub-ISBN 978-3-641-06316-0

www.heyne-fliegt.de

Für

Wölfi, Fehime, Jens, Kai, Bauer Blunk, Nudel-Ruth, Sigismund, Gwendolyn und Pinocchio

Auf gar keinen Fall für

Udo

Eventuell für

Fleischer Knust und Frau Kimmel (Ich bin mir nicht sicher.)

Ein Traumjob

Moin, moin! Ich heiße Bernhard von Lüttelbüttel und bin ein waschechter Bernhardiner. Es ist toll, ein Bernhardiner zu sein, weil Bernhardiner groß und stark sind, treu und hilfsbereit und gerne den Leuten das Leben retten.

»Auf einen Bernhardiner kann man sich hundertprozentig verlassen«, hat meine Mutter Emmy immer gesagt, und das stimmt auch, weil bisher alles, was meine Mama gesagt hat, gestimmt hat.

Hoffentlich geht’s ihr gut. Sie musste nämlich bei ihren Menschen bleiben, als ich mich allein auf den Weg machte, weil ich noch keine eigenen Menschen habe und weil ich auf der Suche nach meinem Vater bin. Er heißt Hugo vom Walde, wohnt in Bayern und soll der schönste und stärkste Bernhardiner der ganzen Welt sein.

Aber ich wollte euch ja erzählen, wie es mit mir weiterging, als ich mich am Husumer Hafen vom langen Hein verabschiedet hatte. Hein war ein richtiger Kumpel, und ich wäre sicher gut mit ihm ausgekommen, aber ich wollte nicht mein ganzes Leben auf ’nem Kutter zwischen Helgoland und Husum hin- und herfahren und Krabben fressen.

Ich marschierte einfach los. Richtung Süden, immer geradeaus, immer der Nase nach. Es war ja eigentlich ganz leicht: Ich musste einfach nur durchhalten, und irgendwann würde ich dann ganz automatisch in Bayern ankommen.

Aber bereits nach zwei Stunden war ich fix und fertig und total aus der Puste. Es war also doch nicht so einfach. Wir Bernhardiner sind nicht so fürs Laufen geschaffen, eher für das Liegen auf der Couch. Unsere Beine sind nicht lang genug. Da haben es die Windhunde viel besser. Die machen drei Schritte und sind schon zehn Meter weiter, und ich muss für die gleiche Strecke dreißig Schritte machen.

Das fand ich ganz schön unfair, aber dann überlegte ich mir, dass eine Ameise wahrscheinlich zweihundert Millionen Schritte machen müsste, um zehn Meter weit zu kommen.

Also war ich doch nicht ganz so schlecht dran.

Ich gönnte mir ein kleines Nickerchen unter einem Kastanienbaum und trabte weiter. Wie immer knurrte mein Magen, aber das war bei der anstrengenden Lauferei ja auch kein Wunder.

Kinder, ihr könnt euch das nicht vorstellen, aber ich bin drei Tage gelaufen! Einmal durfte ich ganz kurz auf einem Trecker mitfahren, aber das waren nur zwei oder drei Kilometer. Ein Klacks. Nachts schlief ich wie ein Stein irgendwo im Gebüsch, und dann ging es weiter. Ich lief und lief. Ohne nachzudenken, als hätte ich einen Motor im Bauch. Dabei war mein Bauch vollkommen leer. Denn gefressen habe ich in den drei Tagen nichts. Absolut nichts! Für einen Hund, der allein auf Wanderschaft ist, ist es gar nicht so einfach, was zu fressen zu finden. Ich glaube, mein Magen hatte die Hoffnung, jemals wieder was zu fressen zu bekommen, längst aufgegeben.

Als ich endlich nach Itzehoe kam, schleppte ich mich nur noch weiter. Aber ich wollte in die Fußgängerzone. Da gab es viele Menschen und viele Kinder.

»Halte dich an Kinder«, war der letzte Rat, den mir meine Mutter gegeben hatte. »Die mögen Hunde und tun dir nichts Böses. Im Gegenteil.« Und das stimmte schon wieder. Bisher hatten mich Kinder noch nie enttäuscht.

Das Erste, was ich aber in der Fußgängerzone sah, waren keine Kinder, sondern eine Fleischerei! Mein Lieblingsgeschäft.

Ich stand vor dem Schaufenster und drückte mir die Schnauze platt. Es war einfach nicht auszuhalten, was da für Köstlichkeiten in der Auslage waren: alle möglichen Wurstsorten, dicke, dünne, lange und kurze Würstchen und riesige Fleischstücke. Nur eins davon hätte mir ja gereicht, und ich wäre bestimmt zwei Tage lang mal richtig satt gewesen.

Ein Paradies für einen Bernhardiner, und mir wurde schon wieder übel vor Hunger. Wenn ich daran dachte, wie viel ich noch fressen musste, um so groß und stark zu werden wie Papa … einfach unvorstellbar!

Hinter dem Tresen bediente ein fürchterlich dicker Mann mit Glatze – wahrscheinlich war das der Fleischer, dem das Geschäft gehörte, jedenfalls beobachtete er mich.

Mütter mit Kindern wechselten extra die Straßenseite und kamen zum Geschäft. Nicht weil sie einen Festtagsbraten kaufen wollten, sondern nur, um mich zu streicheln. Und ich hatte nichts dagegen. Ich werde gerne gestreichelt.

Eine Mutter ging mit ihrem kleinen Jungen sogar in den Laden, kaufte ein bisschen Aufschnitt, und als sie herauskamen, hatte der Junge ein Würstchen in der Hand. Er gab mir ein Stückchen ab, und die Sabberpfütze, die sich schon vor meinen Pfoten gebildet hatte, wurde immer größer.

Der Fleischermeister beobachtete mich immer noch, und als keine Kunden mehr im Laden waren, kam er auf die Straße.

Ich dachte, er wollte mich wegjagen, aber er war ganz freundlich und kraulte mir ein Ohr.

»Du bist ja ein ganz Hübscher«, sagte er, und ich fand ihn sofort sehr nett. Jedenfalls hatte er einen guten Blick.

Ich bellte ein kurzes, freundliches »Wuff«, was so viel hieß wie: »Bring mal ein bisschen was zu fressen raus, Chef!«, aber das kapierte er natürlich nicht. Es ist auch wirklich zu dumm, dass wir die Sprache der Menschen verstehen, aber sie uns nicht. Das würde das Leben viel einfacher machen.

»Pass mal auf, mein kleiner Freund«, redete er weiter, »du bist doch ein intelligentes Bürschchen. Wenn du verstehst, was ich von dir will, hätte ich einen guten Job für dich. Ich hab nämlich gesehen, dass die Leute auf dich aufmerksam werden und zu dir kommen. Und somit auch zu meinem Geschäft.«

Ja und?, dachte ich. Komm zur Sache, Meister.

»Was hältst du davon, wenn du mein Werbeträger wirst?«

Hosenträger kannte ich noch von Paule, der trug immer welche, weil seine Hosen so fürchterlich rutschten, aber ein Werbeträger war mir neu. Weil ich nicht genau wusste, was er meinte, wedelte ich mit dem Schwanz, das heißt, mein Schwanz peitschte auf den Boden.

Daher dachte der Fleischer, ich würde mich über seinen Vorschlag freuen.

»Also: Du bleibst hier sitzen, rührst dich nicht vom Fleck und hast ein langes Würstchen in der Schnauze. Das darfst du natürlich nicht runterschlucken. Die Leute kommen, finden dich süß, gehen davon aus, dass dir das Würstchen ganz wunderbar schmeckt, und betreten meinen Laden, um Würstchen zu kaufen. Alles klar? Und jede Stunde darfst du ein Würstchen fressen. Das sind am Ende des Tages acht Würstchen. Ist das nichts?«

Ich hörte immer nur die Würstchen in meinen Ohren klingeln und konnte an nichts anderes mehr denken. Natürlich würde ich hier sitzen bleiben, wenn man mich mit Würstchen fütterte. Was für eine Frage!

»Und pass auf, mein Freund«, fügte der Fleischermeister noch hinzu, »wenn du dich gut anstellst, dann könnte das sogar eine Dauerstellung für dich werden.«

Die ganze Welt drehte sich in meinem Kopf. Das war ja fabelhaft! Ich wurde fürs Rumsitzen mit Würstchen bezahlt. Wahrhaftig ein Traumjob!

Hau ab, Wölfi

Ich saß ganz brav vor dem Schaufenster, und Fleischer Knust (eine Kundin hatte gesagt: »Schön’ guten Tag, Herr Knust«, daher wusste ich, wie mein Wohltäter hieß) brachte mir ein langes Wiener Würstchen und legte es mir quer in die Schnauze.

»So, mein Gutster«, sagte er, »beweg dich nicht, es sieht fabelhaft aus, wie du da sitzt. In einer Stunde klopfe ich an die Scheibe, dann darfst du das Würstchen fressen und bekommst ein neues.«

Er tätschelte mir über den Kopf und ging zurück in den Laden.

Ich glaube, niemand auf der ganzen Welt, weder ein Hund noch ein Mensch und am wenigsten Fleischer Knust, hat eine Vorstellung davon, dass das der anstrengendste Job überhaupt war. Es gibt nichts Schwierigeres und nichts Schrecklicheres, und ich schaffte die Arbeit als Werbeträger gerade mal zwei Minuten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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