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Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,7, Technische Universität Dortmund, Veranstaltung: Soziale Partizipation in alternden Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Partizipation älterer und alter Menschen in politischen und gesellschaftlichen Prozessen gewinnt in einer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung, da die Bevölkerung mit einem Alter von über 60 Jahren, 26,6% der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen stellt. Dabei stellt Teilhabe nicht nur ein Feld dar, welches einen bestimmten Teilbereich der Gesellschaft betrifft, sondern stellt ein interdisziplinäres Querschnittsthema dar, das mit Unterstützung der Geragogik einen adäquaten Prozessbegleiter findet. Bestimmte Methoden, die die Teilhabe von Menschen an Entscheidungsprozessen ermöglichen (sollen), sind bereits in der Praxis erprobt worden und finden in mannigfaltigen Gebieten Anwendung. Beispielhaft sind die konsultativ dialogorientierten Beteiligungsinstrumente des World Cafés und des Open Space zu nennen. Im Rahmen dieser Hausarbeit sollen die genannten Methoden (Instrumente) expliziert werden, der theoretische Rahmen benannt und die Methoden unter geragogischen Aspekten analysiert werden. Eine Explikation der Begriffe der politischen Partizipation und der Geragogik wird im Rahmen dieser Arbeit vorangestellt.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Begriffsdefinition(en)
1.1 Partizipation
1.2 Gesellschaftliche Partizipation
1.3 Politische Partizipation
1.4 Geragogik
2. Dialogorientierte Beteiligungsinstrumente
2.1 Das World Café
2.1.1 Theoretischer Rahmen
2.1.2 Leitprinzipien des World Cafés
2.1.3 Durchführung
2.2 Der Open Space
2.2.1 Theoretischer Rahmen
2.2.2 Die vier Grundsätze des Open Space
2.2.3 Das Gesetz der zwei Füße
2.2.4 Durchführung
3. Geragogische Methodenbetrachtung
3.1 Lernsituation und Steuerung
3.2 Bildung im Alter und Lerninfrastruktur
3.3 Die Bedeutung von Krankheit
Fazit
Literaturverzeichnis
Die Partizipation älterer und alter Menschen in politischen und gesellschaftlichen Prozessen gewinnt in einer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung, da die Bevölkerung mit einem Alter von über 60 Jahren, 26,6% der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen stellt(Statistisches Bundesamt Deutschland, 2013). Dabei stellt Teilhabe nicht nur ein Feld dar, welches einen bestimmten Teilbereich der Gesellschaft betrifft, sondern stellt ein interdisziplinäres Querschnittsthema dar(Kersting, 2008), das mit Unterstützung der Geragogik einen adäquaten Prozessbegleiter findet. Bestimmte Methoden, die die Teilhabe von Menschen an Entscheidungsprozessen ermöglichen (sollen), sind bereits in der Praxis erprobt worden und finden in mannigfaltigen Gebieten Anwendung. Beispielhaft sind die konsultativ dialogorientierten Beteiligungsinstrumente des World Cafés und des Open Space zu nennen. Im Rahmen dieser Hausarbeit sollen die genannten Methoden (Instrumente) expliziert werden, der theoretische Rahmen benannt und die Methoden unter geragogischen Aspekten analysiert werden. Eine Explikation der Begriffe der politischen Partizipation und der Geragogik wird im Rahmen dieser Arbeit vorangestellt.
Im Folgenden werden die Begriffe der politischen Partizipation und der Geragogik näher beschrieben.
Nach Kersting (2008:19) lässt sich Partizipation als „Teilhabe an einem Ganzen“ definieren und gesellschaftliche Teilhabe besagt, dass politische Teilhabe „an Entscheidungsfindung, aber auch als Teilnahme an der Outputherstellung und zum Teil sogar als Teilhabe an den Outputs von Politik“ (Kersting, 2008:20) möglich ist.
Im Rahmen gesellschaftlicher Partizipation lassen sich zwei Formen von Partizipation unterscheiden. Zum einen kann eine Beteiligung im Rahmen der Implementation (Teilhabe an der Umsetzung) erfolgen, zum anderen eine Beteiligung an politischen Prozessen (Teilhabe an der Entscheidungsfindung). Dabei gelingt neben dem Verfolgen von Interessen auch Selbstverwirklichung und Mündigkeit (Kersting, 2008). Eine weitere Form der Partizipationsmöglichkeit bildet die Möglichkeit der direkten Demokratie, bei der es um eine „direkte Beteiligung am Entscheidungsprozess bei Sachfragen“ geht (Kersting, 2008:20). Diese Möglichkeit bietet sich zum Beispiel bei einer Beteiligung an dialogorientierten Verfahren (ebd.)
Politische Partizipation lässt sich nach Kersting (ebd.) wie folgt untergliedern:
-Engagement in einer Bürgerinitiative
-Arbeit in einer Partei
-Beteiligung an Wahlen durch das Wählen oder das Wahrnehmen eines Mandats.
Wie oben genannt steht bei der politischen Partizipation der Prozess der Entscheidungsfindung im Fokus.
Der Begriff Geragogik geht auf Hilarion Petzold (1965) zurück, der in einer französischen Publikation erstmals den Begriff nutzte. Die gerontologische Teildisziplin der Geragogik und Erziehungswissenschaft befasst sich in Forschung, Lehre, Theorie und Praxis mit den Problemstellungen, die in der Auseinandersetzung mit dem Alter und Altern entstehen. Ziel der Geragogik ist es spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten herauszubilden, die zur Bewältigung von (Anm. d. Verf.: immer komplexer werdenden) Umweltanforderungen benötigt werden, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und um konkrete Lebenslagen[1] bewältigen zu können(Wingchen, 1998). Nach Kricheldorff(2010)sind „[z]entrale geragogische Anliegen [...] auch die Entwicklung neuer Lernsettings und Lernformen“. Von Bubolz-Lutz (2007) werden die Lern- und Bildungsprozesse im Alter, das Lernen über den Lebenslauf und das Leben und Arbeiten mit älteren und sehr alten Menschen als Gegenstandsbereiche der Geragogik definiert.