Bibi Blocksberg: Das große Hexentreffen - Bettina Börgerding - E-Book

Bibi Blocksberg: Das große Hexentreffen E-Book

Bettina Börgerding

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Beschreibung

Auf dem internationalen Hexenkongress auf dem Blocksberg herrscht großes Durcheinander! Erst ist Bibi Blocksberg begeistert, mit ihren Freundinnen Schubia und Flauipaui als Helferin dabei zu sein. Doch plötzlich läuft alles aus dem Ruder: Die Althexen verhalten sich wie ausgelassene Teenager und bringen den gesamten Kongress durcheinander. Jetzt müssen Bibi und die Junghexen nicht nur das Chaos beseitigen, sondern sich auch für ihr Mitspracherecht starkmachen. Das Buch zum Kinofilm – zum Nachlesen, Mitfiebern und Eintauchen in Bibis magische Welt!

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Seitenzahl: 120

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Cover for EPUB

Titel

Bibi Blocksberg: Das große Hexentreffen

Das Buch zum Kinofilm mit vielen farbigen Fotos aus dem Film

Bettina Börgerding

KOSMOS

Impressum

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Verlag und Autoren übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien und Methoden entstehen könnten. Dabei müssen geltende rechtliche Bestimmungen und Vorschriften berücksichtigt und eingehalten werden.

Distanzierungserklärung

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© 2025 WIEDEMANN & BERG FILM GMBH / KIDDINX STUDIOS GMBH / EPO-FILM PRODUKTIONSGES.M.B.H. / LEONINE LICENSING GMBH

Lizenz durch KIDDINX Media GmbH

Lahnstraße 21, 12055 Berlin, Deutschland

www.bibiblocksberg.de

Bibi Blocksberg und ihre Welt sind eine Schöpfung von Elfie Donnelly

Redaktion: Jutta Dahn

Wir behalten uns die Nutzung von uns veröffentlichter Werke für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Unser gesamtes Programm finden Sie unter kosmos.de.

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Umschlagsabbildung: © Marco Nagel, Petro Domenigg, Niki Schreinlechner

© 2025, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart

kosmos.de/servicecenter

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-51371-2

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Hauptteil

Ein verhexter Morgen

Wie schwer ist Feuer?

Das Internationale Hexentreffen

Im Inneren des Blocksbergs

Hexen aus aller Welt

Die Neuen

Servera

Hexennacht

In Blitzgeschwindigkeit

Serveras Plan

Das Graue Internat

Die Strafarbeit

Die Hexensuppe

Verrückte Hexen

Mission: Hexen zurückbringen

Hexenspaß

Ich kann nicht lügen!

Kerniger Berni

Das Gegenmittel

Die Wahrheit

Hexe Grusela

Cola-Pong

Bernhards Auftritt

Endlich wieder normal?

Ein Mann auf dem Blocksberg!

Der richtige Hexspruch

In letzter Sekunde

Die Hex Lexis

Die wichtige Verabredung

Lass die Hexe raus!

EIN VERHEXTER MORGEN

Es war noch früh am Morgen in Gersthof, einem Vorort von Neustadt. In einer kleinen Seitenstraße, versteckt hinter hohen Bäumen und grünen Hecken, lag das Zuhause von Familie Blocksberg. Überall im Garten blühten Blumen, und die Vögel begrüßten zwitschernd den neuen Tag. Nur eines dieser gefiederten Wesen hatte einen wirklich durchdringenden Ton, so laut und schrill … Halt – das war gar kein Vogel, das war ein Wecker!

Nun hörte man eine weibliche Stimme, die bis nach draußen drang: „Bibilein! Bibi! Was ist los, bist du aufgestanden?“

„Und mach doch mal deinen Wecker aus“, forderte eine männliche Stimme.

Es waren die Stimmen von Barbara und Bernhard Blocksberg, die an diesem Morgen nicht zum ersten Mal nach ihrer Tochter Bibi riefen. Denn die Junghexe lag immer noch im Bett ihres kunterbunt eingerichteten Zimmers, vergraben unter einem riesigen Berg von Kissen und Decken. Doch plötzlich schnellten zwei Hände aus dem Berg heraus und Bibi hexte: „Eene meene Graus, Wecker schnell jetzt aus. Hex-hex!“ Hexsternchen blinkten und ein lautes Plingpling ertönte.

Abrupt hörte der Wecker auf zu schrillen. Im nächsten Augenblick tauchte Bibi mit verwuschelten Haaren aus dem Kissenberg auf, schielte verschlafen auf den Wecker und bekam einen Riesenschreck. „Oh nee!“, rief sie.

Es war schon so spät? Wie sollte sie es noch pünktlich zur Schule schaffen? „Eene meene schon so hell, angezogen jetzt ganz schnell. Hex-hex!“, hexte sie erneut. Ein lautes Plingpling ertönte, während die Hexsternchen sie umschwirrten.

Kaum war sie aus dem Bett gehüpft, öffnete sich auch schon eine Schublade ihrer Kommode. Ein Paar Socken flitzte heraus, flog zu Bibi und streifte sich von allein über ihre Füße. Es folgten Jeans, deren Gürtel sich wie von unsichtbarer Hand schloss, und Bibis grüne Sweaterjacke.

Wie herrlich, wenn man nichts dafür tun muss, fertig angezogen zu sein, dachte Bibi, während sie sich zu ihrem Spiegel drehte. Nur für ihre verwuschelten Haare, die einem aus der Form geratenen, zerzausten Vogelnest ähnelten, sollte sie sich dringend etwas einfallen lassen. Außerdem musste sie auch noch Zähne putzen. So hob sie wieder die Hände und hexte: „Eene meene Knoten und Schmutz, Haare fertig, Zähne geputzt. Hex-hex!“ Plingpling machte es, Hexsternchen umtanzten sie.

© Marco Nagel, Petro Domenigg, Niki Schreinlechner

Während Bibi noch eilig in ihrem Chemiebuch las, putzte nun eine Zahnbürste ihre Zähne. Gleichzeitig bürsteten drei Haarbürsten sowie ein Kamm eifrig ihre wilden Haare. Es ziepte sehr.

„Au!“, beschwerte sich Bibi.

„Bibi, es ist schon total spät“, schallte es aus der Küche zu ihr ins Zimmer.

„Jahaaaaa, ich komme“, antwortete Bibi, den Mund noch voller Zahnpasta.

Durch ihre nächste Hexerei wand sich ein rotes Band in ihr Haar, band eigenständig einen Zopf und knotete eine große, rote Schleife hinein. Und wie praktisch war es, dass sich Bibis Schulrucksack flugs von selbst packte!

„Jetzt aber schnell, mein Wuschel!“, rief Bibi und griff nach ihrem Hexenbesen, der eigentlich Kartoffelbrei hieß. Aber er war eben auch herrlich wuschelig. Bibi rannte mit ihm nach draußen auf die Terrasse, stieg auf und hexte: „Eene meene mei, flieg los, Kartoffelbrei. Hex-hex!“

Plingpling machte es und inmitten der Hexsternchen hob Bibi ab und zischte hoch in die Luft. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie ihr Vater Bernhard mit einer Brotdose in der Hand auf die Terrasse kam.

„Bibi, dein Pausenbrot!“, rief er zu ihr hoch.

Bibi hielt inne. Ach, ihr lieber Papi! Wie sehr er sich immer um sie kümmerte. Aber zu ihm zurückzufliegen, um die Brotdose in Empfang zu nehmen, dafür war nun wirklich keine Zeit mehr. Lieber hexte Bibi ein weiteres Mal mit einem Plingpling und tanzenden Hexsternchen: „Eene meene Ärger droht, schnell hierher mit Papis Brot. Hex-hex!“

Die Brotdose schnellte zu Bibi hoch, und Bibi schnappte sie sich.

Bernhard hob begeistert die Faust. „Super! Gute Fangtechnik.“

Barbara, die zu ihrem Mann auf die Terrasse getreten war, hatte wenig Verständnis für das Fortbewegungsmittel ihrer Tochter. „Bibilein, du sollst doch nicht auf Kartoffelbrei zur Schule fliegen.“ Barbara war wie ihre Tochter eine Hexe. Allerdings lebten sie in Neustadt in einer ganz normalen Welt, und Bibi ging neben der Hexenschule, die sie an einigen Nachmittagen besuchte, jeden Tag auf eine ganz normale Schule.

© Marco Nagel, Petro Domenigg, Niki Schreinlechner

„Ausnahmsweise, Mami!“, rief Bibi zu ihr hinunter.

„Immer dieses ‚Ausnahmsweise!‘“, seufzte Barbara.

Bernhard nickte. Damit hatte sie natürlich recht. Bibi machte immer alles gern ausnahmsweise – und dann doch noch einmal.

„Und beeil dich nach Chemie. Vom Rest des Unterrichts bist du befreit. Der Hexenkongress startet pünktlich“, ermahnte Barbara ihre Tochter.

„Geht klar, Mami“, erwiderte Bibi. Sie musste jetzt wirklich dringend los.

Doch ihre Mutter war immer noch nicht fertig. „Wenn ihr nicht pünktlich seid, kommt ihr nicht mehr rein. Hörst du?“

„Jaha“, antwortete Bibi leicht genervt. Ihre Mutter behandelte sie manchmal noch wie ein kleines Kind. Dabei war sie schon dreizehn Jahre alt.

„Und ihr seid zum Garderobendienst eingetragen“, rief Barbara.

„Du weißt, wie wichtig das für deine Mami ist“, sprang Bernhard seiner Frau zur Seite.

Ach, was soll’s, dachte Bibi. Sie war viel zu gut gelaunt, um sich länger zu ärgern. Zumal sie sich schon so sehr auf den Hexenkongress freute, der am Wochenende auf dem Blocksberg stattfand. Ein Wahnsinnsevent! Natürlich wollte sie dort pünktlich ankommen. Aber jetzt erst mal schnell zur Schule.

„Du kannst dich auf mich verlassen“, rief sie fröhlich und zischte davon.

Barbara schaute ihr beunruhigt hinterher. Sie kannte ihre Tochter und wusste, dass sie einen guten Willen hatte, es bei der Durchführung aber manchmal gewaltig haperte. Und sie war schon selbst nervös genug wegen des Hexenkongresses, für den sie als eine der Neustädter Althexen die Verantwortung trug.

Bernhard drückte seiner Frau mit einer beruhigenden Geste eine Brotdose in die Hand. „Für dich.“

Gerührt küsste Barbara ihn auf die Wange. „Danke.“

Was täte sie nur ohne ihren Mann, der zwar keinerlei hexische Fähigkeiten besaß, aber immer genau zu wissen schien, was seiner Familie guttat.

Bibi flog rasant über die engen, kopfsteingepflasterten Gassen Neustadts hinweg. Weiter ging es über den Marktplatz, wo eine neue Eisdiele eröffnen sollte. Neugierig flog Bibi ein wenig tiefer und raste knapp am Bürgermeister von Neustadt vorbei, der soeben aus dem Rathaus kam. Gerade noch konnte er seinen Hut festhalten, der durch den Luftzug fast von seinem Kopf geweht worden wäre.

„Tschuldigung!“, rief Bibi ihm zu, während sie schnell weiterflog.

Der Bürgermeister schaute ihr verärgert hinterher und grummelte: „Bibi Blocksberg!“

Er war kein Fan der Junghexe. So wie er allgemein kein Fan der Hexen war, die hier schon seit vielen Jahren gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen in Neustadt lebten. Seiner Meinung nach sorgten sie für viel zu viel Unruhe in dem ansonsten beschaulichen Städtchen. Außerdem hatte er ein bisschen Angst vor ihnen, was er natürlich niemals zugegeben hätte.

Bibi flog nun in die nächste Gasse hinein und entdeckte dort die rasende Reporterin Karla Kolumna, die gerade die Redaktion der Neustädter Zeitung verlassen hatte und zu ihrem Motorroller lief. „Guten Morgen, Frau Kolumna.“

Jeder in Neustadt kannte die Reporterin. Auf ihrem Motorroller jagte sie stets den neuesten Sensationen hinterher. Fröhlich winkte sie zu Bibi hoch. „Hallöchen, Bibi.“

Sie mochte die Junghexe, so wie sie alle Neustädter Hexen mochte. Sie war der Meinung, dass die Hexen eine große Bereicherung für Neustadt waren. Nicht nur in diesem Punkt war sie sich mit dem Bürgermeister uneinig. Bisher hatte sie jeden seiner noch so kleinen Skandale aufdecken können.

Bibi winkte kurz zurück. Sie musste jetzt wirklich auf dem schnellsten Weg zur Schule. Es war schon acht Uhr.

© Marco Nagel, Petro Domenigg, Niki Schreinlechner

WIE SCHWER IST FEUER?

In Bibis Klasse schrillte bereits die Glocke zum Unterrichtsbeginn und pünktlich wie immer betrat die Lehrerin Frau Müller-Riebensehl den Unterrichtsraum. Sie rückte ihre Brille zurecht und blickte ihre Schülerinnen und Schüler streng an. „Guten Morgen.“

„Guten Morgen, Frau Müller-Riebensehl“, antworteten diese lustlos.

Besonders beliebt war die Lehrerin nicht. Denn sie verlangte von ihren Schülern und Schülerinnen stets Disziplin und Leistung.

„Heute widmen wir uns einer ganz besonders spannenden Frage“, kündigte Frau Müller-Riebensehl der Klasse nun an. Schwungvoll öffnete sie die Tafel, griff nach der Kreide und schrieb in großen Lettern: Wie schwer ist Feuer?

Gut für Bibi, dass die Lehrerin währenddessen mit dem Rücken zur Klasse stand. Denn im selben Moment flog die Junghexe schwungvoll auf Kartoffelbrei durchs offene Fenster. Ein paar Schülerinnen und Schüler kicherten. Typisch Bibi! Sie war die einzige Hexe in ihrer Klasse und sorgte immer wieder für Wirbel.

© Marco Nagel

Bibi begab sich schnell auf ihren Platz neben ihren besten Freunden Marita und Florian – oder Flori, wie sie ihn nannte. Bibi klatschte sich mit ihnen ab und flüsterte: „Hey, alles klar?“

Frau Müller-Riebensehl, die die Unruhe in der Klasse spürte, drehte sich um und stutzte. Bibi lächelte sie unschuldig an. Die Lehrerin war sich sicher, dass die Junghexe eben noch nicht da gewesen war. Aber beim Betreten der Klasse hatte sie die Tür hinter sich verschlossen, und sie war, wie sie nun überprüfte, immer noch zu. Merkwürdig! Andererseits hatte Bibi sie mit ihrem Unfug schon oft genug auf die Probe gestellt.

Neben Bibi meldete sich Florian, um die von Frau Müller-Riebensehl gestellte Frage zu beantworten. Er war schlau und wusste fast alles. Bibi und Marita fanden das voll in Ordnung. Denn er gab nie damit an und half ihnen, wo er konnte.

Doch Frau Müller-Riebensehl ignorierte Florian, von dem sie sowieso die richtige Antwort erwartete. Stattdessen forderte sie seine Sitznachbarin auf: „Marita, kommst du bitte nach vorn?“

Marita schluckte und war auf einmal sehr aufgeregt.

Frau Müller-Riebensehl fügte fein lächelnd hinzu: „Du suchst doch bestimmt nach einer Möglichkeit, deine Note zu verbessern.“

Marita sah Florian und Bibi ängstlich an, stand auf und lief zögernd nach vorn.

„Oh nein, sie hat doch Prüfungsangst“, flüsterte Bibi Florian zu.

Florian antwortete leise flüsternd: „Und dann auch noch Chemie.“

In diesem Fach war Marita nie besonders gut gewesen.

Auf dem Pult der Lehrerin standen bereits ein Bunsenbrenner sowie ein paar mit Chemikalien gefüllte Bechergläser und Petrischalen.

„Marita, mach bitte den Bunsenbrenner an“, wies Frau Müller-Riebensehl ihre Schülerin an.

Mit zittriger Hand folgte Marita ihrer Aufforderung.

Die Lehrerin wiederholte ihre Frage: „Wie schwer ist nun also dieses Feuer?“

Marita schaute ratlos auf das Feuer und stotterte: „Äh … also …“

Frau Müller-Riebensehl konnte wirklich fies sein. Bibi litt mit ihrer Freundin mit. Hastig flüsterte sie Florian zu: „Du kannst doch Chemie.“ Bevor er antworten konnte, hatte Bibi schon ihre Hände erhoben und hexte leise: „Eene meene handgemacht plus Knopf im Ohr, so verbunden sagen wir Marita vor. Hex-hex!“ Glücklicherweise war das Plingpling so leise, dass es nicht zu hören war. Auch die Hexsternchen flammten nur kurz auf.

Überrascht bemerkte Marita, dass sie plötzlich einen von Bibi gehexten Ohrstöpsel trug.

Frau Müller-Riebensehl wiederum verlor langsam die Geduld und forderte ihre Schülerin mit strenger Stimme auf: „Marita, ich höre.“

Bibi hielt Florian ihr Handgelenk hin. „Na los!“

Florian blickte sie überrascht an. Da sollte er hineinsprechen? Aber bei Bibi war man ja nie vor Überraschungen sicher und so flüsterte er nun tatsächlich in ihr Handgelenk: „Man kann Feuer nicht wiegen …“

© Marco Nagel

Marita, die Florians Satz über den Ohrstöpsel hörte, wiederholte: „Man kann Feuer nicht wiegen.“ Sie konzentrierte sich. Denn sie konnte Florian nur schwer verstehen, der bereits weiter leise in Bibis Handgelenk sprach: „Aber man kann indirekt auf das Gewicht schließen.“

„Aber man kann indirekt aufs Gewicht schließen?“, wiederholte Marita mit fragender Miene.

„Denn wie man sieht, steigt die Flamme ja nach oben“, flüsterte ihr Florian weiter vor.

Bibi wiederum flüsterte Florian zu: „Ja, das seh ich auch.“

„Ja, das seh ich auch!“, rief nun leider auch Marita.

Frau Müller-Riebensehl zog die Augenbrauen hoch.

Schnell verbesserte sich Marita: „Ähhhh … denn wie man sieht, steigt die Flamme ja nach oben.“ Und ergänzte, was Florian ihr weiter vorsagte: „Also muss Feuer leichter als Luft sein.“

„Sehr gut“, flüsterte Florian.

„Sehr gut!“, rief Marita. Sie lächelte erleichtert.

Frau Müller-Riebensehl sah sie erneut erstaunt an. Marita schluckte.