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Eine Freundschaft, wie sie enger nicht sein könnte. Doch dann, die Trennung: Marie zieht weg und Daniel, der beste Freund, bleibt. Ihre Wege trennen sich und während Daniel ein gefeierter Star wird, lebt Marie ohne ihren Freund weiter ein normales Leben. Doch das Band zwischen Ihnen bleibt bestehen. Dann - ein Wiedersehen ... und plötzlich diese Gefühle, die aufkeimen, ist das bloß Freundschaft? Doch beide haben sich verändert, sind nicht mehr die, die sie waren. Was kann man tun, wenn man sich über alles liebt, aber das Leben einander trennt? Eine Geschichte über eine große Freundschaft und eine Liebe, die das Leben schreibt.
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Für meine Mama, die meine Geschichten immer geliebt hat
Für Papa, der stolz auf mich ist
Für den, der immer in meinem Herzen ist damals, heute und immerzu - der mir den Mut gibt, niemals aufzugeben
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
*ringring* - *krawumm* - „Autsch!“
08:30 Uhr - Guten Morgen Marie!
Ich hörte meinen Wecker klingeln, wollte den Kopf heben, doch der schnellte genau gegen meinen Schreibtisch... na toll. Ich rieb mir die Rübe, während ich mich hinsetzte.
Da flog auch schon die Tür auf und meine Mama schwebte ins Zimmer „Schätzchen, in zwei Stunden fahren wir los!“ sang sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange, ich erhob mich von meinem Bett.
Zwei Stunden, dann würden wir los fahren, in Richtung Bayern. Zu Künzlers, Papas alter Freund Walther hatte uns eingeladen. Es war Sommer, warm und schön draußen. Seid wir hier in NRW wohnten, hatten wir nicht mehr so viele Sommer in den Bergen verbracht.
Ich war mit den Künzlers aufgewachsen, weil mein Paps und Walther schon seit der Schule befreundet waren. Papa half Walther, als die Ehe mit seiner Frau Bianca zerbrach. Doch als ich dreizehn Jahre alt war, wurde mein Vater arbeitslos, in NRW fand er einen Job und so zogen wir um.
Es kostete mich viele Monate voller Tränen, Fluchtgedanken und Einsamkeit. Walthers Sohn, Daniel, war immer mein bester Freund gewesen. Mit drei teilten wir die Schokolade, mit sechs und sieben den Schultüteninhalt, mit elf die Hausaufgaben und mit zwölf die ersten Kusserfahrungen, in einer alten Scheune… das war uns allerdings danach so peinlich, dass wir uns mehrere Tage nicht sahen, doch auch das überstanden wir. Wir waren unzertrennlich – das glaubten wir zumindest, bis zu Papas Entlassung.
An dem Tag rief ich Daniel an, heulend, wir trafen uns an „unserem Platz“, einem Hügel von dem aus man Passau sehen konnte und weinten zusammen, weil wir es nicht fassen konnten, ertragen zu müssen, ohne einander zu leben.
Wir schrieben immer wieder Briefe, fast jede Woche.
Jetzt war Daniel seit zwei Jahren ein Star, seitdem war der Kontakt so gut wie abgebrochen. Er hatte einfach keine Zeit mehr und ich hatte es nicht nötig jemandem hinterher zu telefonieren... manchmal hätte ich mich selbst für mein Denken ohrfeigen können, aber so dachte ich.
Während ich mein Bett machte blickte ich hoch. Vor mir hing ein Poster von ihm, mit einem Autogramm „Für Marie von Daniel“. Früher hatten wir zusammen in der Badewanne geplanscht, jetzt hing ein Poster von ihm über meinem Bett, mit einem simplen Satz, eigenartig.
Ich verwarf schnell diesen Gedanken und ging ins Bad.
Nach dem Duschen fühlte ich mich frischer, die Gedanken hatte ich ein wenig an die Seite geschoben. Wir frühstückten, um zehn sollte es losgehen.
Nach dem Frühstück fing mein Vater an, die Koffer im Auto zu verstauen, es war mittlerweile 09:15 Uhr. Ich hockte mich noch ein wenig vor den Fernseher, allerdings interessierte mich das, was da lief, herzlich wenig. In meinem Kopf stellte sich immer wieder dieselbe Frage.
Wie ist er jetzt?
Wie ist Daniel, nach diesem ganzen Trubel um seine Person? Ich hatte in den letzten zwei Jahren nur wenige Male mit ihm gesprochen, einmal nach seinem Unfall, als er im Krankenhaus lag, aber nur ganz kurz, weil er ziemlich schwach war und an den Geburtstagen, aber immer nur so kurz, dass man es kaum zählen konnte.
Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken. „Schatz, kannst du kurz mal den Walther anrufen? Er wollte wissen wann wir losfahren. Papa hat vergessen es zu sagen, damit nachher jemand da ist, wenn wir kommen. Er muss ja erst arbeiten. Machst du das?“ Warum redete diese Frau immer so viel? „Ruf den Walther an!“ hätte auch gereicht. „Ja klar!“ sagte ich nur und nahm den Hörer.
Während ich wählte, dachte ich nur, er wird wahrscheinlich nur ein-, zweimal da sein, er ist ja sehr beschäftigt, auch wenn Walther Urlaub hat. Es tutete ziemlich lange, dann sprang der Anrufbeantworter an.
Na toll, ich setzte gerade an um etwas darauf zu sprechen, als jemand die Verbindung unterbrach. “Hallo!?“ mein Herz setzte einen Moment lang aus! Am anderen Ende war Daniel. Ich fing mich schnell wieder „Ja Hi... Marie hier... ich wollte nur..“ „Hi!! Wie geht’s dir? Wann kommt ihr an?“ sprudelte er los. Ich musste lächeln, wie früher, ganz der Alte. „Ja deshalb ruf ich an, wir fahren um zehn los, sind gegen 18:30 spätestens da, denke ich...“ sagte ich, etwas irritiert.
„Oh toll, ich freu mich ja schon so... hab auch Urlaub im Moment... wir haben uns so viel zu erzählen...“ sagte er. Ich schluckte, er war also doch da... „Schön...“ sagte ich nur „Dann bis nachher, ich muss noch etwas einpacken und so... Bye“ schnell legte ich den Hörer auf.
Was war denn mit mir los, war das da gerade nicht mein bester Freund, seit ich denken konnte, war es nicht so!?
Wieder war es meine Mutter, die mich auf den Planeten Erde zurückholte. „So Maus... wie guckst du denn?“ Sie starrte mich an, als wäre ich ein Alien „Ich hab Bescheid gesagt...“ sagte ich nur schnell und ging in mein Zimmer um meinen Rucksack für die Fahrt noch schnell zu packen. Mittlerweile war es 9:50 Uhr und mein Vater wollte pünktlich los.
Buch, mp3-Player, Batterien, Fotoalbum....
Das musste auf jeden Fall mit, da waren alle meine Freunde drin.
Briefmarken, Collegeblock, Etui, Briefumschläge, damit ich auch allen schreiben konnte, Handy...
so das war’s! *ratsch* - zu.
Ich hatte mich ein wenig geschminkt, trug ein bauchfreies, gelbes Top und dunkelblaue Jeans, unten hochgekrempelt auf dreiviertel, dazu gelbe Flip-Flops. Meine Haare hatte ich zusammengebunden, ziemlich locker, sommerlich, eine Sonnenbrille im Ausschnitt. Ich betrachtete mich im Spiegel, mein Bauch war flach, das Bauchnabelpiercing lugte ein wenig unter dem Top hervor, die Beine waren lang.
Ich hatte eigentlich eine schöne Figur, auch mein Gesicht war nicht hässlich. Meine langen, lockigen Haare, jetzt im Zopf zusammen gewurstelt, verliehen dem ganzen einen frischen Touch, würde ich ihm gefallen?
Ach, was dachte ich denn da. Ich schwang meinen Rucksack über meine Schulter, schnappte mir die Sweatjacke und ging raus.
Ich schloss die Tür ab und ging zum Auto, meine Eltern saßen schon drin. „Hast mal auf die Uhr geguckt?“ fragte mein Papa, mit einem neckischen Grinsen. Es war zehn nach zehn, ich grinste nur zurück und wir fuhren los. Unpünktlichkeit war unsere geheime Stärke.
„Hattest du dem Walther denn jetzt Bescheid gesagt Schätzchen?“ fragte Papa, als wir schon eine Weile auf der Autobahn waren. Ich las gerade. „Joa...“ murmelte ich „Was joa? Ja oder nein? Was hast denn gesagt?“ „Ja das wir um zehn losfahren und das wir so ca. 18:30 spätestens da sind...“ sagte ich und kaute nervös auf meinem Kaugummi herum. „Aha, gut.“ sagte er nur noch, ich war erleichtert das er nicht weiter fragte. „War der Walther denn da?“ fragte meine Mama plötzlich, ich schluckte. „N-Nein…“ stammelte ich, unsicher, was sie jetzt von mir hören wollten.
„Wer war denn dran?“ fragte mein Papa und warf meiner Mutter einen Blick zu. Wussten sie, dass Daniel da sein würde? „Der Dani...“ sagte ich und ertappte mich selbst mit einem breiten, fröhlichen Lächeln. „Aha...“ sagte meine Mama und lachte los. „Tolle Überraschung?“ fragte mein Vater. OK, sie hatten es gewusst, na toll. „Ja... doch... nicht schlecht...“ stotterte ich hilflos und wusste nicht wo ich nun hinsehen sollte, denn meine Mutter beobachtete mich im Spiegel. „Nicht schlecht? Ihr habt euch seit mehr als 3 Jahren nicht mehr gesehen. Ihr wart doch beste Freunde, unzertrennlich...“ sagte meine Mutter erstaunt „Ja... ich freu mich ja...“ sagte ich nur leise, mit einem Kloß im Hals. Oh ja wir waren unzertrennlich. WAREN! Bis ihr uns getrennt habt... und was ist jetzt?
Ich spürte plötzlich eine Wut! Wut auf meine Eltern, die uns auseinander gerissen hatten, Wut auf die Medien, die Leute, Wut auf die Jury, den Sender RLM, auf die Show „Become famous“, die das Band zerstörten. Wut auf mich, die das Band, das letzte Stück, durch ihre dumme Eitelkeit endgültig zerrissen hatte.
Ich fühlte Tränen in meinen Augen, packte schnell meinen mp3-Player aus und hörte laut Musik. Ich sah aus dem Fenster, sah die Landschaft an mir vorbei rasen und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
Irgendwann merkte ich, dass meine Mutter mich die ganze Zeit im Spiegel beobachtete. Ich versuchte ihr zu zulächeln, es gelang mir nicht ganz. Wir fuhren eine Tankstelle an, als mein Vater rein ging um zu bezahlen, bedeutete mir meine Mutter, die Kopfhörer raus zu nehmen, ich tat es widerwillig. „Was ist los mit dir Schätzchen, gestern hast du dich so auf den Urlaub gefreut?“ Ich sah sie an „Ach es ist nichts, schon gut...“ „Nichts sieht anders aus, Schatz.“ sagte sie bestimmt, „Ja, es war ein bisschen doof... ach ist egal..“ sagte ich kleinlaut „Es ist wegen Daniel, stimmt’s?“ fragte sie, ich schluckte nur, nickte, mein Vater stieg wieder ein „Hier Schatz!“ sagte er fröhlich und warf mir eine Tüte Chips nach hinten „Guck mal, was ich gefunden habe.“ fügte er hinzu und warf mir eine aufgeschlagene Zeitschrift in den Schoß – ein grinsender Daniel blickte mir entgegen. Eine Doppelseite, zu der letzten Tour im März – April und etwas zum Album, obwohl es schon Ende Juli war.
Ich starrte das Bild an, das war das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte. Ich überflog die Zeilen, unten war ein kleines Foto von ihm und Astrid abgedruckt. „Astrid ist meine beste Freundin – wir sind unzertrennlich!“ stand darunter.
Unzertrennlich? Pah, von wegen, waren wir das nicht auch einmal? Ich klappte die Zeitung zu und legte sie neben mir auf den Sitz, erst jetzt sagte ich Danke für die Chips.
Wir fuhren und fuhren, irgendwann schlief ich ein, als ich die Augen öffnete verkündete mein Vater gerade „Jawoll, jetzt sin mer in Bayern ma Spatzerls!“ und lachte laut. Ich blinzelte aus dem Fenster, mir tat mein Nacken weh, weil ich so krumm gesessen hatte, ich setzte mich bequemer hin und sah aus dem Fenster.
Bayern, meine Heimat, das war es, der Ort an dem ich meine Kindheit erlebt hatte. Der Ort an dem ich lange zur Schule gegangen war, wo meine Freunde lebten, die von früher, wo mein erster Kuss passierte - in der Scheune. Mit ihm. Ich führte den Gedanken nicht weiter, denn in meinem Kopf verursachte er einen Sturm, in meinem Bauch tobte ein Orkan. Was war denn jetzt mit mir los? „Schatz ist alles in Ordnung? Hast du gut geschlafen?“ fragte meine Mutter mich lieb „Ja, danke...“ sagte ich und streckte mich. Gut geschlafen, naja, selbst im Traum hat er mich verfolgt. Ich würde schon bald meinen besten Freund wieder sehen, mit dem ich meine Kindheit verlebt, mit dem ich so viel erlebt hatte und der war auch noch berühmt, müsste ich mich nicht freuen, ausrasten vor lauter Freude? Vielleicht müsste ich, ich konnte aber nicht!
Mir fiel das Konzert wieder ein, im Dezember 2004 war es gewesen, wir waren alle von Walther eingeladen, aber Mama und Papa konnten nicht und so fuhr ich mit meinen Freundinnen hin. Ich sollte zu Dani hinter die Bühne, aber die anderen taten mir so leid, weil sie nicht rein durften und so ließ ich ihn nur grüßen und ging mit meinen Mädels zum Hotel. Ich dachte darüber nach. War es wirklich nur weil sie mir Leid taten?? Oder kam mir der Vorwand nicht gelegen, weil ich nicht wusste was passieren würde, wenn er mir gegenüber steht?
Wäre es so wie früher gewesen?
Genau vor demselben Problem stand ich heute. Wir hatten noch ungefähr zehn Minuten Fahrt vor uns und heute war es unausweichlich. Ich würde ihn treffen und nichts würde so sein wie früher, diese Erkenntnis hatte ich jetzt und sie machte mir Angst.
18:25 Uhr
Die Einfahrt, die Haustür, das Haus der Künzlers. Mein zweites zu Hause.
Ich musste lächeln, fühlte mich, als wäre ich nach einer langen, langen Reise endlich wieder daheim.
Die Haustür flog auf und da stand er, nur in Shorts, hinter ihm Dennis, in einer Badehose. Walther Jr. kam um das Haus herum, winkte uns entgegen, auch in Shorts, klatschnass. Sie hatten bestimmt mit dem Wasserschlauch gespielt, die drei. Ich schüttelte den Kopf, wie früher.
Ich versuchte, einmal tief Luft zu holen. In meinem Hals saß ein Kloß, ich versuchte ihn runter zu schlucken und stieg aus. Daniel starrte mich an, von oben bis unten, dann grinste er „Mei, siehst du hübsch aus...“ lachte er und nahm mich in den Arm. Auch er war nass und ich jetzt auch. Mir kam diese Umarmung wie eine Ewigkeit vor, total verkrampft. Irgendwann ließen wir uns los. „Mama ist grad einkaufen!“ quakte Dennis. Ich nahm ihn und Walther Jr. herzlich in die Arme, jetzt war ich eh schon nass. Meine Eltern begrüßten ebenfalls alle drei, wir gingen rein. Dieses Haus, es weckte so viele Erinnerungen, so viele schöne Erinnerungen, die in diesen Mauern lagen.
Meine Eltern nahmen im Wohnzimmer Platz. Dennis und Walther Jr. quatschten aufgeregt mit ihnen, außer sich vor Freude, dass wir da waren. Daniel zog mich in die Küche. „Komm wir holen mal was zu trinken für deine Eltern!“ sagte er. Wir füllten Gläser mit Eistee, ich schwieg, er schwieg. Jetzt sag doch was, diese Stille war noch schlimmer als jede andere dumme Frage. „Ziehst du dir auch Badezeugs an? Wir spielen Feuerwehr...“ grinste er plötzlich breit, nahm ein paar der Gläser und ging ins Wohnzimmer. Feuerwehr!? Wie früher, ich schaute ihm nach, er sah wirklich gut aus in seiner Shorts, dieser Hintern... ich warf den Gedanken schnell ab, nahm die restlichen Gläser und folgte ihm ins Wohnzimmer.
Meine Eltern erzählten von „zu Hause“, was wir so erlebten, wie es auf der Arbeit ging. Daniel und ich warfen uns immer wieder Blicke zu, ich fand ihn schon immer süß, mit elf war ich mal zwei Wochen in ihn verknallt, aber da sagte ich mir, dass das ja gar nicht ginge, wir waren ja wie Geschwister.
Seine Haut war braun, wie immer im Sommer, er hatte einen süßen Bauch, auf den auch quasi alle seine Fans standen, nicht zu Unrecht. In der rechten Brustwarze bemerkte ich erst jetzt das Piercing. Ich hatte davon gelesen, aber nicht mehr dran gedacht. Alles in allem machte er einen ziemlich attraktiven Eindruck. Die auffliegende Tür riss mich aus meinen Gedanken. Walther stürmte ins Zimmer und wie zwei kleine Jungs sprangen mein Vater und er sich in die Arme, ich musste lächeln, das ist Freundschaft, seit über zwanzig Jahren, unzertrennlich. Ja, die beiden bekamen das hin, warum schafften Daniel und ich das nicht?
Wahrscheinlich lag es an der Unbeständigkeit der Jugend. Das Leben war zu schnell und wir wahrscheinlich zu langsam - oder zu blind? Walther umarmte meine Mutter, herzlich, sie hatten sich schon damals von Anfang an gern gehabt. Dann sah er zu mir „Jo mei, Madl, di müssn wa ja wo einsperrn, viel zu hübsch.“ grinste er, schüttelte den Kopf und riss mich an sich. „Nun schau amal Daniel, wie hübsch sie ausschaut, mei, jung müsst ma san.“ sagte er und schaute seinen Sohn erwartungsvoll an. Ich wünschte mir gerade sehnlichst die Erde würde sich auftun. Daniel sah mich an und sagte leise „Joa, des tut sie wirklich.“ Er grinste.
Mein Herz setzte einen Moment lang aus.
Meine Mutter unterbrach diesen peinlichen Moment, zum Glück. „Ja, Walther, erzähl mal, wie es euch so geht.“ Sie setzten sich wieder alle, Dennis nahm meine Hand und zerrte mich in den Garten raus, Daniel und Walther Jr. folgten uns. Im Garten tollten Lady und Benny auf der Wiese um einen Ball herum. Ich kannte die beiden Hunde noch nicht, sofort kamen sie schnuppern. Ich hockte mich hin, streichelte sie liebevoll, doch ihr Ball war bald wieder interessanter als ich. Ich stand wieder auf, setzte mich auf die Hollywoodschaukel.
Gab es zwischen Freunden peinliche Momente? Zumindest wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Dabei gäbe es doch so viel, ganze drei Jahre oder sogar mehr waren zu bereden, doch keiner machte den Anfang.