Blacky, das Einohr - Luise Hakasi - E-Book

Blacky, das Einohr E-Book

Luise Hakasi

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Schenke einem Tier Dein Herz und Du bekommst das Tausendfache zurück. Tiere bereichern unser Leben. Ein Fazit, ein Gedankenanstoß, sich einmal in einem Tierheim umzuschauen oder vielleicht sogar ein Tierchen von der Straße aufzunehmen; es gibt so viele ...  vielleicht auf dem Weg zu einer langen Freundschaft mit tiefer Dankbarkeit. Unsere Katzenfamilie ist langsam aber sicher gewachsen; alle aufgenommenen Tiere stammen ausschließlich aus dem Tierheim oder von der Straße. Wir haben eben ein großes Herz... Keines dieser Tiere möchten wir missen. Sie sind ein wunderschöner Teil unseres Lebens. Obwohl sie nicht richtig "reden" können, kommunizieren sie trotzdem ständig mit uns; auch wenn wir sie nicht immer verstehen... Leider wird man immer wieder mit Momenten konfrontiert, in denen man an der Menschheit zweifelt. Wie an jedem Tag, als dieses kleine schwarze, puschelige Katerchen mit einem abgeschnittenen, blutenden Ohr vor unserer Tür stand... Den Rest der Geschichte erzählt "Blacky" am besten selbst.

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Luise Hakasi

Blacky, das Einohr

Einfach nur ein schwarzer Kater?

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

Schenke einem Tier Dein Herz und Du bekommst das Tausendfache zurück. Tiere bereichern unser Leben. Ein Fazit, ein Gedankenanstoß, sich einmal in einem Tierheim umzuschauen oder vielleicht sogar ein Tierchen von der Straße aufzunehmen; es gibt so viele ...  vielleicht auf dem Weg zu einer langen Freundschaft mit tiefer Dankbarkeit. Unsere Katzenfamilie ist langsam aber sicher gewachsen; alle aufgenommenen Tiere stammen ausschließlich aus dem Tierheim oder von der Straße. Wir haben eben ein großes Herz...

 

Keines dieser Tiere möchten wir missen. Sie sind ein wunderschöner Teil unseres Lebens. Obwohl sie nicht richtig „reden“ können, kommunizieren sie trotzdem ständig mit uns; auch wenn wir sie nicht immer verstehen...

 

Leider wird man immer wieder mit Momenten konfrontiert, in denen man an der Menschheit zweifelt. Wie an jedem Tag, als dieser kleine schwarze, puschelige Katerchen mit einem abgeschnittenen, blutenden Ohr vor unserer Tür stand...

 

Den Rest der Geschichte erzählt „Blacky“ am besten selbst.

 

Blacky erzählt:

 

Ich bin in einem dieser Ferienhäuser in der Nähe vom Strand geboren, nachdem meine Mama eine Affäre mit diesem dicken schwarzen Kater von Gemüseladen hatte. Kurz darauf merkt Mama dann, dass sie Katzenbabys im Bauch hatte und da wurde ihr ganz mulmig. Sie wusste nämlich gar nicht, wie sie uns ernähren sollte. Eigentlich hat sie gar kein richtiges Zuhause, denn das Haus, wo sie lebt, gehört Leuten aus der Stadt, die kommen nur ab und zu, nur alle paar Wochen. Mama ist aber trotzdem immer dort geblieben, denn dort gab es einen großen überdachten Hof mit einigen Schlupfwinkeln und einen großen Garten.

Futter war wohl auch manchmal knapp. Naja, wenn die Leute da waren, gab es immer massig zu fressen. Aber wenn sie dann wieder abreisten, musste Mama immer auf der Straße Futter suchen. In den Mülltonnen und so. Manchmal ging sie auf Mäusejagd, manchmal stellten ihr andere gute Menschen Futter hin. Aber sie war ängstlich, hatte zu viele schlechte Erfahrungen gemacht und ging deshalb nicht mehr in die Häuser der Leute. Im Winter, wenn die Hausbesitzer nicht kamen, war sie oft ziemlich abgemagert.

 

Wir sind insgesamt fünf: drei Jungs und zwei Mädels. Mama hat uns ganz schnell geboren, wir waren nicht ihr erster Wurf, deshalb wusste sie schon gut Bescheid. Geburt haben ist irgendwie anstrengend; ich bin gleich danach eingeschlafen. Mama hat mich noch schön abgeleckt und ein bisschen Milch trinken lassen und schon bin ich eingeschlafen. Sie hat uns oft allein gelassen und war nicht da, wenn ich aufwachte. Dann hab ich immer richtig Angst bekommen. Was machen wir denn, wenn sie einfach nicht zurückkommt? Aber sie kam immer zurück, mit einer Maus, einem Käfer, einem Fisch, einer Scheibe Schinken oder Brot. Als ich dann nach einigen Tagen zum ersten Mal meine Augen aufmachte, hab ich erst gesehen, wie schön sie eigentlich ist: Ganz weiches, glänzendes, helles Fell, fast beige und wunderschöne blaue Augen hat sie.

 

Und dann kamen auch die Leute wieder auf Besuch. Diesmal waren es ziemlich viele, meinte Mama. Laute Kinder waren auch dabei, knallten mit Luftballons und schrien laut, so dass es mir furchtbar in den Ohren weh getan hat. Mama wurde die ganze Sache schließlich zu mulmig, nachdem uns die Kinder entdeckt hatten, herumschleppen und herumwerfen wollten.Sie wollten aber nur spielen; mit nach Hause nehmen wollte uns niemand. Die Erwachsenen sagten nur: Um Gottes Willen, fünf Stück! Mitgenommen haben sie dann meine kleinste Schwester, die hat genau die gleiche Farbe wie meine Mama, beige mit blauen Augen. Uns wollte niemand haben. Sie sagten: Schwarz will ich nicht, das bringt Unglück. Mama fand es dann besser, uns woanders hinzubringen, an einen sicheren Ort. Deshalb schleppte sie uns, eins nach dem anderen, ein paar Straßen weiter auf ein leeres Grundstück mit einer hohen Mauer. Als sie mich mit ihrem Maul am Genick packte, blieb ich ganz mucksmäuschenstill hängen und habe auch nicht herumgezappelt. Schließlich hat sie mich dann abgesetzt, noch einmal abgeleckt und verschwand wieder, die anderen holen. Wir waren dann wenigstens wieder alle zusammen. Manchmal kam Mama uns noch besuchen; ich hab heute noch Sehnsucht nach ihr...

 

Vier verlassene, schwarze Kätzchen

 Ups, was war das denn eben gerade, zwischen den Blumen und Holzkisten? Da ist doch irgendwas...eine Maus, eine Ratte? Es raschelt. Also lieber doch mal nachsehen. Ich sehe gerade noch eine helle Siamkatze davonflitzen und zwei kleine schwarze Katzenkinder versuchen tapsig, ihr hinterherzulaufen, schaffen es aber nicht, denn die Katzenmama ist behende über die Mauer gesprungen. Die beiden Kleinen verkriechen sich hinten den Blumen und zwischen den Kisten und nun sehe ich, dass es drei sind, nein, vier! Vier schwarze Winzlinge, zwei Stück mit glattem Fell und zwei fluffige, dick gepolsterte Kätzlein hat die Katzenmutter hierher geschleppt. 

 

 

Diese Siamkatze habe ich bereits mehrfach hier gesehen. Sie scheint einige Straße weiter zu wohnen. Leider hat der Besitzer wohl „vergessen“, sie zu kastrieren...

 

So, was machen wir nun mit all diesen kleinen Kätzchen? Die Katzenmama ist nicht zurückgekehrt und die Kleinen maunzen vor Hunger. Beim kleinsten Geräusch und der geringsten Bewegungen flitzen alle sofort davon und verstecken sich. Keine Chance, sich eines davon zu greifen.

 

 

Ich hole also ein bisschen Katzenfutter aus dem Haus (hatte ich übrigens schon erwähnt, dass wir bereits drei Kätzinnen haben?) und werfe es auf den Boden. Vom Hunger geplagt trauen sich die kleinen Katzen langsam hervor, eine nach der anderen, und beginnen gierig, das Futter zu fressen. Auch eine Schale mit Wasser stelle ich nach draußen. Mal schauen, ob die Katzenmama morgen kommt. Die Kleinen sind offenbar nur wenige Wochen alt.

 

Nein, auch am nächsten Tag ist die Mutterkatze weit und breit nicht zu sehen. Gerne würde ich den Besitzer ausfindig machen. Erneut sind die Kleinen hungrig und erneut füttere ich sie. Sie spielen niedlich, balgen sich in der Sonne, turnen zwischen den Blumen und auf den Holzkisten herum.

Allein

 

Ich habe gerade einen dicken Käfer gefangen. Mein allererster, deshalb bin ich ganz besonders stolz. Mein großer Bruder schon schon zwei Stück erwischt; naja, der ist halt ein bisschen schneller als ich. Mein Bauch knurrt vor Hunger. Mama ist heute nicht zurückgekommen; ich mache mir Sorgen. Ich möchte jetzt gerne Milch trinken. Mama! Hunger!! Mama!!!

Wir haben viel gebalgt und gespielt heute, uns im Sand in der Sonne gewälzt. Aber jetzt habe ich Hunger und Durst. Ich muss weinen.

Da vorne geht gerade eine Haustür auf. Oh, klasse, dass ist diese Frau mit den langen Haaren, die uns gestern Futterkörner in den Hof geworfen hat. Ob sie das jetzt wieder macht? Ich laufe schnell ein wenig näher, in ihre Richtung. Mein kleiner Bruder rennt zuerst auch ein Stückchen mit, bleibt aber dann unschlüssig stehen. Los komm, sage ich, ich glaube, sie hat wieder Futter für uns.

Wir wagen uns noch ein bisschen näher, halb verdeckt von den Blumenkübeln und Holzkisten. Sie stellt eine Wasserschüssel hin und wirft mehrere Handvoll Futter für uns. Ich glaube, die mag schwarze Katzen. Wir fressen schnell und verstecken uns dann wieder. Sie steht nicht mehr da, sondern hat sich neben der Tür auf den Boden gesetzt und schaut zu uns herüber, ruft und sagt etwas, was ich nicht verstehe. „Futter, komm fressen. Kommt!“ Menschensprache...die muss ich erst noch lernen.

 

Futter, komm fressen. Kommt!

 

Nachmittags gibt es einen heftigen Gewitterregen. Die kleinen Katzen haben sich in einem Grünstreifen hinter der Mauer versteckt. Ob sie unter dem Blätterdach der Bäume gut vor dem Regen geschützt sind?

 

Abends um die übliche Futterzeit erneut heftige Regengüsse. Die Tierchen maunzen vor Hunger hinter der Mauer. Ich schüttele die Futterdose und langsam kommen sie alle zum Vorschein. Erstaunlich, wie schnell kleine Katzenkinder lernen.