Bleuciel de Sagesse - Marion Wolters - E-Book

Bleuciel de Sagesse E-Book

Marion Wolters

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Beschreibung

Weil ein Wort mehr ist als ein Word Because a word is more than a word Deutsch/Français/English

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Für die Leser, die alle meine Bücher gelesen haben

Pour les lecteurs qui ont lu tous mes livres

For those readers who have read all my books

Inhaltsverzeichnis

Teil 1: 1ère partie

„Konnotationen – Irritationen – Konfusionen – Konsultationen“,

«Les connotations - les irritations - les confusions - les consultations»,

Teil 2 : 2e partie

Erlebnisebenen

Niveaux d’expérience

Teil 3 : 3e partie

Remerciements

English version

Epigraph

‘Connotations – irritations – confusions – consultations‘,

Part 2

Levels of experience

Part 3

Teil 1 1ère partie

Sie bekommen ein neues Leben geschenkt.

Wohin führt es Sie?

On vous donne une nouvelle vie.

Où vous mène-t-elle?

„Bleurevie“ klingt es aus Bleuciel de Sagesse Haus mit dem hellblauen Schild auf dem „Sprachkomponistin“ steht.

„Bleurevie“ ist ein neues Wort, auf das Bleuciel de Sagesse gerade gestoßen ist. Mit ihrem Lachen gelangt das neue Wort in einen Text über die Farbe blau. Bleurevie befindet sich in einem Satz, indem gefragt wird, warum die Umrandung eines Wasserbeckens in dem südspanischen Garten einer Alhambra nicht wie üblich terrakottafarben, sondern blau ist. „Was für eine Wortart sind Sie?“, fragt ein benachbartes Adjektiv bleurevie. Bleurevie kann die Frage nicht beantworten und wird vom langsam verhallenden Lachen Bleuciels behutsam in einen anderen Text getragen.

„Wo bin ich?“, fragt sich das Wort und findet sich in einem sehr sinnlichen Text wieder, der sich mit einer politischen Rede abwechselt. Bevor das neue Wort in einem Comic landet, ruht es sich in diesem Text aus:

„Wenn Sie einen Ort suchen, an dem Sie niemand sein müssen, haben Sie ihn jetzt gefunden.“ Bleurevie findet sich in der Mitte verschiedener unbekannter Wörter wieder, mit denen es sich schnell bekannt macht und bei denen es für sein restliches Wortleben lang bleiben könnte, um sie wirklich kennenzulernen.

Bleurevie schaut sich im Spiel der Comicwörter an, in dessen Spiegel.

Das neue Wort verliebt sich in ein Comicwort, das auf dem Planeten Merkur geboren wurde und dort auch erwachsen geworden ist. Bleurevie schaut das Merkurwort an, nimmt jedoch keinen Kontakt zu ihm auf. Als es in einem Text gebraucht wird, ist bleurevie zum ersten Mal allein. Die blaue Steinumrandung sieht, wie bleurevie überlegt.

„Wie bin ich entstanden? Zu welcher Sprache, Wortart etc. gehöre ich? Gehört meine Bedeutung z.B. einer naturwissenschaftlichen Tradition an? Wenn ja, welcher? Was ist die Bedeutung von ‚bleurevie‘?“ Bislang wurde es auch von seinem Wortschöpfenden nicht mehr beachtet. „Werde ich ein Okkasionalismus bleiben, weil ich erfunden und nur einmal gebraucht wurde, um eine sprachliche Lücke zu schließen? Oder schaffe ich es ein Neologismus zu werden, weil ich mehrfach verwendet und irgendwann in ein Wörterbuch aufgenommen werde?” Bleurevie beschließt sich Zeit zu nehmen, um die neue Welt kennenzulernen. Herauszubekommen, wie sich Texte bilden, das für Leser unsichtbare Leben der Wörter aus der Distanz kennenzulernen.

Weitere Fragen kommen wild durcheinander auf bleurevie zu: „Will ich mich den Regeln der Wortarten in den Texten und in den Satzstrukturen unterwerfen bzw. mit ihnen kooperieren? Oder möchte ich lieber nach meinen eigenen Regeln, vielleicht im Verborgenen leben und doch ein Okkasionalismus bleiben?

Welche Kontexte passen durch meine Bedeutung zu mir? Wie nähere ich mich Buchstabenkonglomeraten an? Auf welche Weise verdichte ich Beziehungsgeflechte? Wie lasse ich Verbindungen nicht zu? Wie stelle ich eine Distanz her und wie verschiebe ich die Grenzen? Werde ich die Wahl dies zu entscheiden künftig überhaupt haben? Möchte ich sie haben?“

Wie in einem Comictext - obwohl bleurevie sich dort nicht mehr befindet – sondert bleurevies Körper viele Fragezeichen aus allen Stellen seines Wortkörpers ab.

«Bleurevie», cela sonne comme la maison de Bleuciel de Sagesse avec la pancarte bleu clair sur laquelle est écrit «compositrice de langue»

«Bleurevie» est un nouveau mot sur lequel Bleuciel de Sagesse vient de tomber. Avec son rire, le nouveau mot entre dans un texte par la couleur bleue. Bleurevie se retrouve dans une phrase demandant pourquoi le bord d’un bassin dans le jardin d’une Alhambra du Sud de l’Espagne est bleu, et non de couleur terre cuite comme cela est habituellement le cas. «Quel genre de mot êtes-vous?» demande un adjectif voisin à bleurevie. Bleurevie ne peut pas répondre à la question et est lentement transporté dans un autre texte par le rire de Bleuciel qui disparaît lentement.

«Où suis-je?» se demande le mot, et il se retrouve dans un texte très sensuel, qui alterne avec un discours politique. Avant d’atterrir dans une bande dessinée, le nouveau mot se repose dans ce texte: