Bubu, der Bär - Fred Keller - E-Book

Bubu, der Bär E-Book

Fred Keller

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Beschreibung

Vierundzwanzig Geschichten für Kinder und Junggebliebene, in denen der Bär Bubu mit Familie und Freunden vieles erlebt. Warum sprechen seine Eltern verschiedene Dialekte? Muss er Angst vor Bienen haben? Weshalb haben Bären keinen Muttertag? Was passiert, wenn man ein neues Buch nicht aus der Pfote legen kann? Bubu erfährt außerdem, wie schön es ist, der große Bruder zu sein, wie wichtig gute Freunde sind, wo Halloween herkommt und dass man nicht alles glauben darf. Er lernt das schnellste Tier des Waldes kennen und dass der Tod vielleicht gar nicht das Ende ist. Und natürlich begegnet ihm auch die große Liebe.

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Seitenzahl: 127

Veröffentlichungsjahr: 2019

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DAS BUCH

Vierundzwanzig Geschichten für Kinder und Junggebliebene, in denen der Bär Bubu mit Familie und Freunden vieles erlebt. Warum sprechen seine Eltern verschiedene Dialekte? Muss er Angst vor Bienen haben? Weshalb haben Bären keinen Muttertag? Was passiert, wenn man ein neues Buch nicht aus der Pfote legen kann? Bubu erfährt außerdem, wie schön es ist, der große Bruder zu sein, wie wichtig gute Freunde sind, wo Halloween herkommt und dass man nicht alles glauben darf. Er lernt das schnellste Tier des Waldes kennen und dass der Tod vielleicht gar nicht das Ende ist. Und natürlich begegnet ihm auch die große Liebe.

DER AUTOR

Fred Keller wurde 1971 in Pforzheim geboren, wo er auch heute noch lebt. Er arbeitet seit über dreißig Jahren als Einzelhandelskaufmann. Das aufmerksame Beobachten seiner Mitmenschen liefert ihm Situationen, die es wert sind, festgehalten zu werden.

Als gieriger Leser verschlang er Altes, Neues, Krimis, Biografien und Sachbücher. Schon immer sagte er: »Irgendwann schreibe ich selbst.« Mit vierzig fing er damit an. Seither sind Fabeln, Kinder- und Fantasy-Kurzgeschichten entstanden, aber auch solche aus dem ganz »normalen« Leben. Er liebt schwarzen Humor, der oft auch in seine Storys mit einfließt.

Er ist Mitglied im Goldstadt-Autoren e. V., Pforzheim.

Kontakt: [email protected]

Weitere Infos: www.goldstadt-autoren.de

»Ein freier Geist entwickelt

tolle Ideen, hat geniale Einfälle

und kann das Wesentliche erkennen.«

Rainer Biesinger

The Fire Of Change

Inhalt

Vorwort

Bubu fragt nach

Keine Angst vor Bienen

Muttertag bei den Bären

Ausflug zum See

Ein neues Buch

Devile

Besuch bei zwei Bären

Heidelbeerernte

Wer nicht hören will

Bubu besucht seine Oma

Halloween

Der erste Schnee

Der große Bruder

Verirrt

Bubus Geburtstag

Ein Fest

Geschwisterstreit

Die neue Oma

Nicht alles glauben

Das schnellste Tier des Waldes

Die Verwandlung

Der Tod ist nicht das Ende

Nennt mich Bubu

Die große Liebe

Herzlichen Dank an

Veröffentlichungen

Vorwort

Back to the roots – Zurück zu den Wurzeln.

Eine treffende Aussage für ein Buch, das im Wald spielt. »Bubu fragt nach« war die erste Geschichte, die ich, abgesehen von Schulaufsätzen, geschrieben habe. Das ist ein paar Jahre her und wurde nun mit Hilfe meiner Lektorin Uschi Gassler überarbeitet.

Als ich damals zu schreiben begann, überlegte ich, was ich denn selbst gerne lesen würde. Und weil ich Bären liebe und Honig mag, war es naheliegend, Kinder jeden Alters mit solchen Geschichten zum Lachen zu bringen, zu unterhalten und dabei eine positive Botschaft zu vermitteln. Und wenn meine Leser Spaß an den Bärengeschichten haben, würde ich mich sehr freuen. Denn dies wäre eine Bestätigung, dass es mir gelungen ist.

Ich wünsche gute Unterhaltung.

Bubu fragt nach

Bubu, ein sehr junger Braunbär, watschelte noch tollpatschig durch sein Leben. Neugierig, was die Welt für ihn bereithalten würde, war er immer zu Späßen aufgelegt.

Bubu tollte gern durch den Wald, wo er mit seinen Eltern in einer Höhle wohnte. Keine Höhle wie in der Steinzeit mit rohen Wänden und in der Mitte eine Feuerstelle.

Nein. Da gab es Schlafräume mit Betten und eine Küche mit Kühlschrank, Herd und Backofen. Dazu einen Tisch, Stühle und Regale aus Holz, die sein Vater selbst gebaut hatte. An den Fenstern hingen karierte Vorhänge.

Es waren sehr fortschrittliche Bären.

Bubus Vater hieß Bernhard und war groß und kräftig, so wie ihn sich jedes Kind als Beschützer wünschen würde.

Er war von Beruf Schreiner und ein geschickter Handwerker, der sich in der angrenzenden Höhle eine Werkstatt eingerichtet hatte. Dort stellte er Möbel und andere wichtige Gebrauchsgegenstände her, die er zum Verkauf anbot.

Auch Mama Barbara konnte in ihrem Heim und auf dem Feld, das sie bebauten, viel für ihr gutes Leben tun.

Sie war Gärtnerin, was ihr, wie Bubu wusste, viel Freude bereitete. Erst säte sie, dann goss sie, und schließlich zog sie die reifen Möhrchen aus der Erde. Es gab Tomaten zum Pflücken, Zwiebeln und Kartoffeln, die ausgegraben werden wollten, und allerlei anderes Gemüse, ein jedes zu seiner Zeit. Es gefiel ihr, den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Die Ernte konnte sie auf dem Markt verkaufen. Oftmals gab es auch etwas zum Haltbarmachen. Dann kochte sie Marmelade oder dünstete Gemüse ein.

Außerdem nähte Bubus Mutter gern. Egal, ob Bettwäsche, Tischdecken oder Kleidung. All diese Dinge mussten nicht gekauft werden.

Sie war eine fröhliche, herzensgute Bärin, meist umspielte ein Lächeln ihre Schnauze.

Bubu liebte seine Eltern. Nur selten gab es Streit oder böse Worte.

Als Bubu zu sprechen begann, übten seine Eltern voller Freude täglich neue Wörter mit ihm. Nachdem er immer mehr verstand und sich auch richtig verständigen konnte, fiel ihm auf, dass seine Eltern unterschiedlich mit ihm sprachen.

Eines Abends, sein Vater brachte ihn gerade ins Bett, fragte Bubu: »Papa, kannst du mir etwas verraten?«

»Ja, was denn, mein Sohn?«, brummte sein Vater erstaunt.

»Du bist ein Bär, und Mama ist eine Bärin. Trotzdem redet ihr ganz unterschiedlich. Warum?«

»Also«, fing sein Vater an und überlegte ausdauernd.

»Was also?«, quengelte Bubu, der ungeduldig auf eine Antwort wartete. »Ich möchte jetzt wissen, warum ihr beide bärisch sprecht und trotzdem ganz andere Wörter benutzt. Vorher schlafe ich nicht!« Er setzte seinen trotzigsten Gesichtsausdruck auf.

»Weißt du«, fuhr sein Vater langsam fort, »der Wald, in dem wir leben, ist sehr, sehr groß. Viel größer als du dir vorstellen kannst. Kilometerweit nichts als Wald. Und wenn du denkst, jetzt muss der Wald irgendwo zu Ende sein, dann kommt immer noch mehr Wald. Meine Familie lebt seit vielen Generationen hier, und das ist auch gut so, weil uns der Wald gefällt. Hier fühlen wir uns wohl. Es gibt nette Nachbarn und gutes Essen. Zu einem schönen Leben braucht man nicht viel. Das einfachste Mittel, um glücklich zu sein, ist, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Stell dir vor, du findest zehn Himbeeren im Garten und ärgerst dich, weil es so wenige sind. Ich möchte mehr! Ich möchte mehr!, schreist du vielleicht enttäuscht und fühlst dich nicht gut mit deinen zehn Himbeeren. Wenn du dich aber freust, weil du zehn Beeren gefunden hast, bist du schon glücklich.«

»Ja, ja, ist ja gut«, unterbrach Bubu seinen Vater. »Aber danach habe ich doch gar nicht gefragt.«

»Hmm«, meinte sein Vater. »Also hör zu, mein Neugieriger. Der Wald, in dem wir leben, ist – wie ich schon sagte – sehr groß, und als ich noch ein junger Bär war, durchquerte ich ihn einmal komplett. Ich war neugierig, wie lange man laufen muss, um ans andere Ende zu kommen. Mein Vater hatte gemeint, er sei unbeschreiblich. Also wollte ich wissen, wie groß unbeschreiblich ist, und wanderte tagelang drauflos. Bis ich auf einer Blumenwiese deine Mutter sah. Da war mir klar, ich hatte mein Ziel erreicht. Seither waren wir keinen Tag mehr getrennt.«

»Jaaaa. Weiter jetzt.«

»Gut, gut. Also, eigentlich ist es ganz einfach. Deine Mutter kommt von der anderen Seite des großen Waldes.«

»Du meinst, Mama ist aus dem Ausland?«

»Nein, das nicht«, antwortete Bubus Vater. »Mamas Heimat ist zwar weit entfernt, aber auch sie gehört noch zum großen Wald. Doch je weiter weg andere Bären leben, umso mehr verändert sich erst der Dialekt und dann ihre Sprache. Es gibt sogar Wörterbücher dafür. Aber wir brauchten damals keines. Wir verstanden uns von der ersten Sekunde an prächtig. Und bei einem kannst du dir sicher sein, mein Kleiner. Du bist das Wichtigste, das wir haben. Wir lieben dich, und jetzt schlaf gut und träum was Schönes.«

Keine Angst vor Bienen

Es war ein sonniger Frühlingstag. Die Blumen wiegten sich leicht in der milden Brise. Vögel flogen gut gelaunt durch den Morgen und zwitscherten vergnügt ihre Lieder. Die Bäume schaukelten sanft hin und her. Hummeln führten ihren brummigen Tanz auf, und die Bienen sammelten emsig den Nektar der Blüten, um Honig herstellen zu können. Sobald es warm geworden war, hatte das fleißige Bienenvolk mit seiner Tagesarbeit begonnen.

Bubu war mit seiner Mutter auf dem Weg durch den großen Wald. Er rannte voraus und wieder zurück, in seiner blauen Latzhose konnte er sich gut bewegen.

So kroch er mal ins kühlere Dickicht am Wegesrand oder verfolgte Vögel, die auf seiner Höhe flogen, sich dann aber wieder schnell aufschwangen, um nicht von ihm geschnappt zu werden. Natürlich wollte er sie nicht fressen, nur mit ihnen spielen. Er wusste noch nicht, wie zerbrechlich so ein kleiner Vogel ist.

Bubu steckte seine neugierige Nase in Maulwurfhügel, Hasenhöhlen und Blütenkelche jeder Art. Er liebte den Duft von Blumen. Jede roch anders, und doch waren alle auf ihre Weise schön. Er hatte keine Lieblingsblume. Sie gefielen ihm ohne Ausnahme. Alles, was bunt war, war seine Welt. Nur vor den Bienen hatte er Angst. Er schlug mit seinen Tatzen nach ihnen oder wollte sie mit seiner Schnauze verjagen. Seine Mutter warnte ihn.

»Lass die Bienen in Ruhe. Sie sind sehr nützliche Tiere. Außerdem tun sie dir nichts, wenn du sie in Ruhe lässt.«

»Aber sie wollen mich stechen«, jammerte Bubu.

»Nein, das wollen sie nicht. Das denkst du nur. Klar, wenn du ihnen zu nahe kommst und ihnen Angst einjagst, können sie dir wehtun. Aber sie wollen dich nicht ärgern, sondern sich nur verteidigen. So klein, wie sie sind, haben sie von der Natur einen Stachel als Waffe mitbekommen, um sich zu schützen.«

»Ich fürchte mich aber vor ihnen.«

»Das brauchst du nicht, mein Bubulein. Komm, wir machen ein Spiel. Wir legen uns jetzt auf diese schöne Blumenwiese und bewegen uns nicht. Wir beobachten nur. Ich verspreche dir, dass nichts passieren wird.«

Mit diesen Worten setzte sie sich ins hohe Gras und deutete auf den Platz neben sich.

»Ja, aber …«, setzte Bubu an.

»Kein Aber. Bär oder Maus. Vertrau mir. Du kannst von der Erfahrung der großen Bären nur lernen.«

»Ja, aber ich trau mich nicht.«

»Das weiß ich. Die eigene Angst zu überwinden, ist nicht leicht. Doch glaub mir: Das meiste, über das wir uns Sorgen machen, trifft nie ein. Und wenn man gemerkt hat, dass man sich gar nicht hätte fürchten müssen, fühlt man sich schon wieder ein wenig erfahrener und selbstsicherer. Deshalb, vertrau mir bitte!« Sie legte sich auf den Rücken und sah ihn erwartungsvoll an.

Bubu war es immer noch etwas mulmig zumute. Aber weil er glaubte, dass seine Eltern ihn niemals anlügen würden, nahm er all seinen Bärenmut zusammen und legte sich neben seine Mutter.

Bubu versuchte, sich nicht zu bewegen. Kein klitzekleines bisschen. Er holte noch nicht einmal Luft. Das Problem war nur, dass seine Mutter länger liegen blieb, als er die Luft anhalten konnte. Sie wurde ihm langsam knapp, also atmete er sachte ein. Sein Bauch zuckte leicht, und es passierte zunächst – nichts. Doch dann flog eine Biene auf ihn zu. Angstvoll schaute er zu seiner Mutter, die gelassen blieb und ihn mit liebevollem Blick beruhigte. Die Biene, die vielleicht mehr Angst vor ihm hatte, als er vor ihr, bog kurz vor ihm ab, vermutlich weil sie eine Blume viel interessanter fand. Wie seine Mutter vorhergesagt hatte, geschah ihm nichts. Eine zweite Biene setzte sich in seiner Nähe auf eine Blume, holte sich den Blütenstaub und flog wieder davon, ohne ihn zu beachten.

Allmählich beruhigte sich Bubu. Er entspannte sich und begann, die fleißigen Tierchen neugierig zu betrachten.

Doch nun stand seine Mutter auf und setzte langsam ihren Weg fort. Sie winkte Bubu, ihr zu folgen. Das tat er auch ganz vorsichtig.

Als sie eine Strecke auf dem Pfad zurückgelegt hatten, wagte er, wieder zu sprechen.

»Mama, woher wusstest du, dass uns die Bienen nicht angreifen?«

»Tja, mein lieber Bubu. Ich war auch mal so klein wie du und hatte Angst vor Bienen.«

»Ehrlich?«, fragte Bubu überrascht. Er konnte sich seine Mutter nicht als kleines Bärenmädchen vorstellen.

»Ja. Ist dir aufgefallen, wie unterschiedlich ihr seid, du und die Bienen? Du bist groß, und sie sind klein. Du gehst auf dem Boden, und sie fliegen durch die Luft. Du hast vier Beine, und sie haben zwei Flügel. Und doch habt ihr Gemeinsamkeiten.«

»Quatsch!«, brauste Bubu auf. »Was soll ich denn mit Bienen gemeinsam haben?«

»Ihr alle liebt die Blumen, die Sonne, das schöne Wetter und bewegt euch schnell durch Wald und Wiese. Außerdem produzieren sie den Honig, den du so sehr liebst. Ohne Bienen keinen Honig. Und wenn keiner dem anderen etwas tut, könnt ihr friedlich nebeneinander leben. Es ist genug Platz für alle da.«

Darüber dachte Bubu noch lange nach. Und angebliche Feinde betrachtete er seitdem eher neugierig als ängstlich.

Muttertag bei den Bären

Bubu lebte glücklich mit seinen Eltern in ihrer großen achtzimmerigen Höhle. Sie hatten alles, was sie brauchten, es fehlte an nichts. Essen, Trinken, Wärme und drei Herzen voller Liebe.

Im Bärenkindergarten erfuhr Bubu von einem Volk jenseits des Waldes.

»Heute lese ich euch eine Geschichte vor«, sagte die Kindergärtnerin, eine kleine, dicke Grizzlydame. »Sie spielt auf der anderen Seite des großen Waldes, wo es haarlose Kreaturen gibt, die auf zwei Beinen laufen. Man nennt sie – Menschen. Dort lebte eine Familie. Vater, Mutter und zwei kleine Töchter. Am zweiten Sonntag im Mai, dem Muttertag, wollten sie ihrer Mutter eine Freude machen. Die Ältere backte einen Kuchen, was etwas daneben ging, und die Jüngere malte ein Bild, auf dem nur sie erkennen konnte, was es darstellen sollte. Die Mutter sah hinter beiden Geschenken die gute Absicht, aber die Mädchen wollten wissen, wen ihre Mama jetzt mehr liebte. Diese Frage beantwortete sie mit dem Satz: ›Ich besitze so viel Liebe, die reicht für euch beide und für Papa.‹ So sind die Menschen.«

Bubu fand das Wort Menschen sehr interessant und wollte es sich auf jeden Fall merken, bis er wieder zu Hause war. Kaum war er durch die Tür gestürmt, sprudelte es aus ihm heraus:

»Mama, Papa, kennt ihr Menschen?«

»Halt, halt, junger Bär. So haben wir dir das nicht beigebracht.« Seine Mutter schüttelte den Kopf. »Du bist doch nicht im Bärensprint durch die Kinderstube gerauscht. Obwohl du mit Tieren in den Kindergarten gehst, die weniger Erziehung haben als du, erwarten wir zu Hause trotzdem einen guten Umgangston.«

»Ja, ja. Hallo, Mama, hallo, Papa!«, stöhnte Bubu übertrieben. Seine Eltern legten Wert auf eine ordentliche Begrüßung. Er achtete darauf, ihnen dabei in die Augen zu schauen, sonst wäre ihm der nächste Rüffel sicher gewesen. »Jetzt sagt schon, kennt ihr Menschen?«

»Nun«, meinte seine Mutter und schaute seinen Vater dabei an, »irgendwann musst du es ja mal erfahren.«

»Ja, wir haben von den Menschen gehört«, antwortete sein Vater daraufhin.

»Und wisst ihr auch, was es mit dem Muttertag auf sich hat? Im Kindergarten haben wir eine Geschichte darüber gehört. Am zweiten Sonntag im Mai gibt es da einen seltsamen Brauch bei den Menschen.«