Café WunderBar - Elke Immanuel - E-Book

Café WunderBar E-Book

Elke Immanuel

0,0
1,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Fynn, Corrie, Loris und Amadeus, vier Menschen und eine "wunderbare" Idee von sinnvollem Zusammenleben. Die Grundlage sind Liebe, Vertrauen und Wertschätzung. Nach einer wahren Story eines "Café WunderBar" in unserer Stadt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Elke Immanuel

Café WunderBar

Eine Geschichte über Liebe

Mehr von mir... einfach googeln/Facebook/YouTube: Elke Immanuel BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Fynn, Corrie und eine Idee

"Fynn", rief Corrie über den Korridor. "FYYYNNN!" Corrie erhöhte die Lautstärke und Fynn ahnte nichts Gutes. Schnell eilte er die Treppe hoch um direkt mit Loris zusammen zu prallen, der im Begriff war, die Treppe hinunter zu spurten. "Halt ihn fest Fynn!", rief Corrie laut. Fynn packte Loris am Arm, hielt den widerstrebenden Jungen fest. Loris ließ sich einfach auf den Boden gleiten.

Inzwischen war Corrie ebenfalls an der Treppe angekommen. "Loris, was ist denn los? Warum bist du so aufgeregt?" Corrie setzte sich in die Hocke zu ihm und nahm ihn in den Arm. Schluchzend suchte er Schutz in ihrer Umarmung. "Sie kommt nicht mehr Corrie!", weinte er in ihr Shirt. Corrie schaute zu Fynn, schüttelte leicht den Kopf und Fynn verstand.

Der arme Kerl, dachte Corrie. Erst muss er ins Heim, nun ist auch noch seine Mutter gestorben. Er tat ihr unfassbar leid und sie nahm ihn noch enger in ihre Arme. "Sie ist jetzt im Himmel, Loris, es geht ihr jetzt gut", sagte sie sanft und streichelte ihm die Haare.

Das Leben hatte ihm böse mitgespielt, seit er zur Welt gekommen war. Corrie verstand manchmal nicht, warum manche Menschen so vom Leben geprügelt werden, obwohl sie keine Schuld daran hatten. Loris war ein Acht-Monats-Kind gewesen, stark unterentwickelt, eigentlich auch nicht gewollt. Der Vater hatte sich gleich aus dem Staub gemacht, die Mutter war Sechzehn und völlig überfordert. Der Junge kam zu früh und behielt Schäden am Nervensystem, sodass er vom ersten Atemzug schon eine Behinderung hatte. Die Mutter war unfähig, den kleinen Jungen zu versorgen, also kam er in ein Heim für behinderte Kinder.

Das Jugendamt hatte nicht viele Möglichkeiten, oder sagen wir einmal so... Die Sachbearbeiterin war etwas sehr langsam. So war Loris nun bereits kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag und trotzdem nicht fähig, alleine zu leben.

Corrie und Fynn, zwei langjährige Mitarbeiter des Kinderheimes, hatten sich seit seiner Einweisung wie Eltern um ihn gekümmert. Zum Glück für den kleinen verstörten Jungen, der auch noch motorisch sehr eingeschränkt war. Sie konnten ihn beruhigen und nach einiger Zeit stand er auf und ging zurück in sein Zimmer. Dort fand Corrie ihn wenig später an einem großen Puzzle sitzen. Sie sah die dringende Notwendigkeit, Loris in einer Art zu beschäftigen, die den Jungen fördern würde, seine Selbständigkeit und vorallem seine Selbstsicherheit zu stärken.

"Fynn", sagte sie kurze Zeit später zu ihrem Kollegen, "hast du von der Idee gehört, die die Stadt vorgeschlagen hat?" Fynn verneinte, sah Corrie jedoch interessiert an. "Es geht um heranwachsende leicht behinderte Kinder, die dringend eine Beschäftigung brauchen. Die Stadt will unten im Park an der alten Stadtmauer ein Café aufmachen, in dem Behinderte und Nichtbehinderte in Kooperation mit ansässigen Bäckern der Stadt arbeiten können. Sie suchen dafür Mitarbeiter. Ich überlege schon einige Zeit, ob ich mich in dieses Projekt einbringen soll. Hättest du Lust, da auch mitzumachen?

"Und was wäre unsere Aufgabe?", fragte Fynn nun interessiert. "Wir betreiben das Café ganz normal, nur mit dem Unterschied, dass unser Personal aus behinderten jungen Leuten bestehen soll, die in der Lage sind, solche Arbeiten auszuführen. Die Anzahl der Mitarbeiter ist etwas höher angesetzt, als in regulär geführten Café´s und die Kosten übernimmt zu 100% die Stadt." Fynn überlegte einen Moment. "Glaubst du, das wäre machbar?" Bei dieser Frage ging er bereits in seinen Gedanken die Jugendlichen durch, die er im Heim betreute.