Ein Tag wie jeder andere... E-Book

Elke Immanuel

• Herausgeber: BookRix
• Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2021

Beschreibung

14. Juli 2021 Ein Tag wie jeder andere...   Wie schnell sich das Leben ändern kann, wurde uns eindrücklich gezeigt. Wie schaffen Menschen das, aus diesem Chaos wieder Mut und Zuversicht zu schöpfen? Ein paar Gedanken und Berichte zu der Flut-Katastrophe im Ahrtal Juli 2021

Leseprobe

Elke Immanuel

Ein Tag wie jeder andere...

Ahrtal Juli 2021

Für alle Menschen, die in irgend einer Weise betroffen sind! Wir denken an euch! Wir wünschen euch Kraft und Zuversicht! BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

Man weiß nie...

Es geht jeden Morgen die Sonne auf und man weiß nie, was der Tag bringt!

(Zitat meines lieben Vaters Ernst Schwegenheim)

Unsere Bookrix-Community hat vorgeschlagen, ein Buch zugunsten der Flutopfer 2021 im Ahrtal herauszubringen.

Inzwischen ist es erschienen. Dies ist der Link dazu:

https://www.bookrix.de/_ebook-herausgeberin-manuela-schauten-storys-die-uns-ein-leben-lang-begleiten/

Dieser Idee folge ich sehr gerne und möchte hier am Anfang meiner Geschichte allen Geschädigten meine herzlichsten Grüße aus der Gott sei Dank heil gebliebenen Südpfalz übermitteln.

Ich bin fast 70 und nicht mehr so recht in der Lage, körperlich zu helfen, doch ich bin auch Jesus-Liebende und so kann ich beten! Beten werde ich für all die Hilfe, die gebraucht wird, bis alles wieder halbwegs läuft im Ahrtal. Für Kraft und weiteren Mut für all die Menschen, die so einfach von jetzt auf gleich vor dem Nichts stehen. Wir können uns das gar nicht vorstellen. Selbst die Bilder in den Medien lassen einem nur ratlos den Kopf schütteln, ob dieser Verwüstung, diesem Leid.

Wir sind Wohnmobil-Fahrer seit vielen Jahren und wir besuchen das Ahrtal jedes Jahr ein paar mal. Wir kennen die Orte sehr gut. Und darum verbindet uns so viel mit den Menschen, obwohl wir nur sehr wenige persönlich kennen.

Ich weiß noch, an diesem verhängnisvollen Tag im Juli 2021, als ich mein Handy anschaltete. Ich bekomme jeden Tag Push-Nachrichten, natürlich auch von den weltweit verheerenden Natur-Katastrophen. Ich sehe mir die Videos oder Bilder an und bekomme Gänsehaut, jedoch - es ist weit weg. Doch an diesem Morgen, als ich die Videos ansehe und erfahre, dass diese Bilder nur einige wenige Kilometer entfernt von meiner Heimat stammen, da bekomme ich zum ersten mal richtig Angst.

Ich kenne die Ahr bei Mayschoß sehr gut. Daneben liegt der Wohnmobil-Stellplatz. Das Flüsschen ist friedlich. Und nun... erfahre ich, dass dieses kleine Gewässer meterhoch angestiegen ist, alles überflutet, Unmengen von Ballast mitgerissen und so viel Schaden angerichtet hat. Ich suche über das Tablet nach weiteren Nachrichten und jedes Video, jedes Bild, jeder Bericht wird schlimmer.

So etwas passiert doch nicht bei uns - nicht wirklich - oder doch?!? Doch, es ist wirklich so!

Einen Tag später meldet sich unser ortsansässiger Landschaftsgärtner über den Whatsapp-Status. Er will helfen, seine ganze Belegschaft hat sich ihm sofort angeschlossen und sie machen bekannt, dass sie über die inzwischen vorsichtig anlaufenden Hilfsorganisationen gezielt eingesetzt werden können. Über den Status melden sich verschiedene andere Firmen und Privatpersonen, die ihn begleiten wollen.

Eine ebenso gestartete Hilfsgüter-Sammlung seiner Frau wird rege angenommen und in ein paar Stunden ist ihre Garage überfüllt mit allem Möglichen, was dort gebraucht wird. So viel kommt zusammen, dass sie eine Halle ihres Firmengeländes zu einem Lager umfunktionieren müssen. Auch Geldspenden nimmt seine Frau an. Er hält seine Kontakte ständig über Whatsapp auf dem aktuellen Stand. Es ist erstaunlich, wie schnell tausende von Euros zusammen kommen, bedenkt man, dass wir in einem ziemlich kleinen Dorf wohnen.

Überall, landesweit, werden Hilfskonten bekannt gegeben, überall können an Sammelstellen Hilfsgüter abgegeben werden, im TV sieht man überwältigende Bilder der Hilfe, die sofort angelaufen ist. Die Verwüstungen lassen einem den Atem stocken, wieviel kann ein Mensch aushalten, der in solch einer Situation steckt?