Es war einmal - Elke Immanuel - E-Book

Es war einmal E-Book

Elke Immanuel

0,0
1,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Eine friedliche Vorweihnachtszeit mit schönen Geschichtchen und kleinen Gedichtchen wünsche ich allen Leseratten. Eine kleine Auswahl kurzer Beiträge zum Vor-Lesen bei Tee und Gebäck, Kerzenschein und Kaminfeuer.  

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Elke Immanuel

Es war einmal

Kleine Geschichten zur Weihnachtszeit

Für alle! Frieden auf Erden! Weitere Bücher von mir: Einfach googeln ELKE IMMANUEL oder www.bookrix.de/Elke Immanuel YouTube Musik--Videos: YouTube/Elke Immanuel BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zuerst einmal...

wir schreiben Dezember 2021.

Wir sind mitten in der Zeit des bösen Virus "C".

Die Welt steht Kopf - und wir....

 

Wir schauen trotzdem in das halbvolle Glas!

Ich präsentiere hier einige meiner kleineren

Arbeiten sowie einige meiner Wettbewerbs-

Beiträge aus vorheriger Zeit.

 

Es ist egal, ob neu oder etwas älter,

Hauptsache sie bringen etwas Freude.

 

Ich wünsche allen Lesern trotz der

widrigen Umstände da draußen

eine Zeit vor dem Kaminfeuer

mit Tee und Gebäck, Christstollen

und Glühwein!

 

Lehne dich zurück und

genieße diesen Moment!

 

Eine ganz gesegnete Adventszeit und

ein sehr schönes, harmonisches

Weihnachtsfest wünsche ich euch/ihnen allen!

 

Herzlichst - Elke Immanuel

 

 

 

Ein Kind ist uns geboren

Platz 1  

für meinen Beitrag zum Wettbewerb

"Wörterspiel" der Bookrix-Gruppe *Wortspiel*

Thema: Wenn Jesus in der heutigen Zeit geboren worden wäre

 

 

+ + + Newsticker +++ Newsticker +++ Newsticker +++

 

 Den ganzen Tag verbreiten die Medien über ihre News-Ticker eine sonderbare Nachricht... angeblich soll ausgerechnet am Heiligabend und dazu noch im völlig zugeschneiten Allgäu, eine hochschwangere Frau Schutz in einem Stall gefunden und dort ein außergewöhnliches Kind entbunden haben....

 

Wenn Jesus HEUTE geboren würde....

Wenn Jesus heute geboren würde ist

eine kleine Schmunzelgeschichte ;-)

 

Eine "sonder"-bare Geschichte über die Geburt Jesu,

dessentwegen wir uns Weihnachtsstress machen.

Jedoch hier mit einem Schmunzeln neu erzählt!

Viel Spaß beim Lesen und darüber nachdenken!

Weitere Spaßgeschichten findest du,

wenn du Elke Immanuel googelst...

wir sind ja im Zeitalter von Internet,

WLAN, Vollflat und Co.,

da braucht es keine langen Wege,

um sich ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern! ;-)

 

+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+

 

 

Am ersten Weihnachts-Feiertag berichteten die Medien überall im Land:

 

"Allgäuhofen - Weihnachtswunder -

Kind im "Stall von Bethlehem"

in der Heiligen Nacht geboren!

Wie Einheimische am Weihnachtsmorgen berichteten,

soll in der Heiligen Nacht in einem "Stall"

Nähe Allgäuhofen eine hochschwangere

Frau ein Kind entbunden haben.

 

Maria J. war mit ihrem Lebensgefährten Josef D. auf dem Heimweg von einer Jesus-Begrüßungs-Party. Diese Partys waren in diesem Jahr der große Trend. Anstatt in biedere Gottesdienste zu gehen, wie es Brauch war, luden Familien kurzerhand Freunde, Bekannte, Nachbarn und auch fremde Menschen in ihr Haus ein, um der Geburt Jesu zu gedenken.

Keiner war besonders gläubig, doch anstatt sich teure Geschenke zu kaufen, wurde das Geld in eine Art überdimensionales Barbecue umgesetzt. Alle Geladenen brachten irgend etwas Ess- und Trinkbares mit. In einem großen Partyzelt wurde ein üppiges Buffet aufgebaut. Eine Band spielte und die Kinder bekamen Luftschlangen und Hütchen mit der Aufschrift WELCOME JESUS. Es war wie eine der amerikanischen Birthday-Partys, die man vom Fernsehen kannte.

Maria und Josef waren eingeladen. Alle bewunderten Marias üppigen Baby-Bauch. Sie war im neunten Monat schwanger und erwartete täglich den Beginn der Geburt. Sie wohnten im Nachbarort, nur sechs Kilometer entfernt und Maria dachte, falls die Wehen einsetzen würden, wären sie in Kürze im Krankenhaus, darum hatte sie zugesagt, auch an der Party teilzunehmen.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ziepte plötzlich Marias Bauch und sie brachen unter den lustigen und gutgemeinten Kommentaren der feiernden Gäste auf, um sich ins Krankenhaus zu begeben. Eine Freundin verabschiedete die beiden lachend mit den Worten: "Ihr werdet heute ein Christkind bekommen, wartet nur ab!"

Sie entschlossen sich, eine Abkürzung über den Bergweg von Allgäuhofen nach Salzlurgach zu nehmen, da die junge Frau bereits leichte Wehen verspürte. Wie weiter berichtet wurde, kamen sie im inzwischen einsetzenden starken Schneefall vom Weg ab, blieben mit ihrem PKW stecken und hatten dazu auch noch kein Funk-Netz. Mangels Netzabdeckung in diesem Gebiet konnte das junge Paar keine Hilfe herbei rufen. Sie beschlossen, den Berg hinunter zu Fuß zu gehen, dabei überraschte sie die Dunkelheit. Mühsam im dunklen Wald ihren Weg suchend, spürte Maria die Wehen stärker. Die junge Frau bekam Angst, denn an diesem Ort wäre eine Geburt lebensgefährlich gewesen.

Josef versuchte in der Dunkelheit mittels seiner Schmardfon-Lampe den Weg zwischen den hohen Bäumen auszumachen, was ihm mehr schlecht als recht gelang. Immer noch hatte das Gerät keinen Empfang. Auch er wurde unruhiger mit jeder Minute und mit jedem Stehenbleiben seiner jungen Frau. Die Wehen wurden mit jedem Mal stärker und Maria hatte große Mühe, den Weg fortzusetzen.

Nach einer gefühlt stundenlangen Odysee durch den immer dichter werdenden Schneefall fanden sie glücklicherweise endlich einen Unterschlupf in einer Holzhütte. Beim vorsichtigen Eintreten sahen sie, dass in der Hütte eine Kuh, ein Esel und ein Schaf standen. Sie erschraken, doch dann sahen sie verwundert, dass die Tiere aus Pappmaché gefertigt waren und dass sich in der Hütte weiterhin eine mit Stroh gefüllte Holzkrippe und ein beträchtlicher Strohberg befand. Die ganze Hütte sah aus wie eine Weihnachtskrippe, die man von Weihnachtsmärkten kannte. Doch dafür hatten beide gerade keine Aufmerksamheit. Froh, ein Dach über dem Kopf zu haben, legte Josef Maria vorsichtig in den zurecht gedrückten Strohberg. 

Die Wehen von Maria J. wurden schnell stärker. Das Kind wurde so schnell geboren, dass Josef D. keine Möglichkeit hatte, den Rettungsdienst zu alarmieren. So half er seiner Gefährtin, das Kind zur Welt zu bringen, nur im Schein von drei Kerzen, die er hinter einer Holzbank zusammen mit einer Wolldecke, Feuerzeug und einer batteriebetriebenen Lichterkette in einer Plastiktüte gefunden hatte. In der Hektik der Situation zündete er nur die drei Kerzen an, die ein sanftes Licht verbreiteten.

Er lagerte seine schmerzgeplagte Gefährtin auf das Stroh, half bei der Geburt so gut er konnte, wickelte das Neugeborene in die Decke und legte es in die mit Stroh gefüllte Krippe, in der Hoffnung, dass Stroh und Decke den kleinen Jungen wärmen würde, bis er Hilfe geholt hatte. Josef D. versuchte, nachdem Mutter und Kind notdürftig versorgt waren, Hilfe zu rufen. Glücklicherweise hatte das Schmardfon hier Empfang, sodass er den Rettungsdienst alarmieren konnte.

Jedoch auf die Frage der Rettungssanitäter nach seinem Standort, konnte er keine Auskunft geben. Erst die Standortbestimmung seines Schmardfons ermöglichte eine genaue Ortung. Josef wartete also ungeduldig auf die Sanitäter, die seine geliebte Maria und ihr neu geborenes Söhnchen ins Krankenhaus bringen sollten. Maria hatte zwischenzeitlich das Baby in ihre Arme genommen, um es unter ihrer dicken Winterjacke warm zu halten.

Sie sah das Kind im warmen Schein der Kerzen an. Wie wunderschön es war. Wie ebenmäßig sein Gesichtchen war und wie ausdrucksvoll es seine schwarzen Augen auf sie richtete. Ungewöhnlich, dachte sie, dass ein Neugeborenes schon so schauen konnte. Maria hatte das Gefühl, dieses Kind in ihren Armen sprach ohne Worte zu ihr. Seine Augen flüsterten mitten in ihr Herz. "Fürchte dich nicht meine Mutter! Ich bin bei dir!" Maria schaute dem Kind wie gebannt in die Augen. Warum hatte sie in diesem Augenblick solche Gedanken? Ja, sie hatte Furcht, denn sie wollte nicht, dass ihr Kind in diesem Stall zwischen Papp-Tieren und Stroh einen Schaden nahm. Und plötzlich hatte sie diese Worte in ihren Gedanken. Maria war verwundert. Und sie wurde ruhig. Ja, sie konnte sagen, sie war glücklich wie noch nie in ihrem Leben.

Maria sah sich um. Wieso standen hier Tiere aus Pappe? Und wieso lag hier Stroh und stand eine Krippe? Sonderbar, dachte sie. Da war etwas im Gange, das spürte sie genau. Sie erinnerte sich an die Geschichte der Geburt Jesu. Maria und Josef, sie hatten schon oft über diese Namenskonstellation gelacht. Und dass sie nun in einem "Stall" zwischen Kuh, Esel und Schaf ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte, es war schon sonderbar. 

Auch der Verlauf ihrer ersten Niederkunft war anders, als alle ihre Freundinnen, Tanten und Cousinen, die bereits ein Kind bekommen hatten, ihr voraus gesagt hatten. Sie hatte keine nennenswerten Schmerzen gehabt. Das Kind war einfach geschlüpft. Maria verwunderte sich sehr über alles, was sie in der letzten Stunde erlebt hatte. Doch sie sagte nichts, dachte nur darüber nach. Sie zog ihr Schmardfon aus der Jackentasche, fotografierte alles rundum, auch das freundlich schauende Baby und tippte eine Nachricht für ihre Lieben.

"Habe fertig... das Kind ist geboren, in einem Stall zwischen Tieren und Stroh, liegt nun in einer Krippe und wir warten auf den Einsatzwagen der Rettung. Haben starke Schneeverwehungen, doch es geht uns Dreien gut! Macht euch keine Sorgen. Wir melden uns, sobald wir hier abgeholt werden! PS: Wir werden ihn Manuel Josef nennen! LG Maria!"

Plötzlich klingelte draußen ein Handy. Sie hörte Josef sprechen. Er versuchte, seinen Standort zu beschreiben. Maria verstand, dass der Schnee zu hoch gefallen war und zuerst ein Schneepflug organisiert werden mußte.

Josef kam in die Hütte und berichtete davon. Er sah besorgt nach ihr und dem Kind. Er wickelte die Wolldecke behutsam enger um seine kleine Familie und sah dabei dem Baby in die Augen. "Sonderbar", dachte er. Wieso schaut dieses kleine Bündel so intensiv? Es schaute auch ihm direkt in sein Herz. Warm fühlte Josef, wie die Liebe zu diesem kleinen Buben in ihm wuchs. "Ein Geschenk Gottes, Gott war mit uns heute Nacht, Immanuel, Gott mit uns... Alles hat geklappt, einfach so...", dachte er bei sich. Zu Maria gewandt sagte er: "Wir sollten ihn Manuel nennen...!" Maria schaute ihn mit großen Augen an. Genau den gleichen Gedanken hatte sie ein paar Minuten vorher. "Ja Josef, so soll er heißen!", sagte sie und küsste das Baby sanft. Josef nahm die Lichterkette aus der Tüte und befestigte sie oben am Gebälk der Hütte. Die Batterien waren geladen und so gab sie zu dem Schein der Kerzen ein warmes, sanftes Licht, das die Hütte in ein kleines Wohlfühl-Häuschen verwandelte.