Cameron Kerr - Michael Kruschina - E-Book

Cameron Kerr E-Book

Michael Kruschina

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Beschreibung

Meinen ersten Kontakt mit den Kreaturen der Hölle erlebte ich in den USA. In den Staaten wütete der Cop aus der Hölle auf dem Highway 60, dort hinterließ er eine Spur des Schreckens und des Blutes. Brutal tötete er seine Opfer, bis ich mich auf seine Fersen heftete. Schon der Höllencop war ein starker, fast unbezwingbarer Gegner für mich. Doch ich musste erfahren, dass ein weitaus gefährlicher Gegner als er im Hintergrund seine Fäden zog. Selbst Satan fürchtete dieses Wesen, denn es war ihm ähnlich und gewissermaßen ebenbürtig. Marchocias lautete der Name, der Angst verbreitete, selbst in den Tiefen der Verdammnis. Ich drohte nun zwischen diesen mächtigen Wesen zerrieben zu werden …

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Cameron Kerr

Und seine unheimlichen Fälle

 

Michael Kruschina

Der Cop aus der Hölle

 

Der Autor

Michael Kruschina wurde am 21.11.1975 in Esslingen/Neckar geboren und interessiert sich schon seit er lesen kann für alles, was mit Science-Fiction und Horror zu tun hat. Daraus entwickelte sich auch das Schreiben in den genannten Genres. Seine Serien, die er ins Leben gerufen hat, heißen Cameron Kerr (Horror-Serie), Raumschiff Archimedes (SciFi) und Larissa Blackwood (Mystery).

 

Impressum

Mondschein Corona – Verlag

Bei uns fühlen sich alle Genres zu Hause.

 

 

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 

ISBN: 9783958490314

 

1. Auflage

Erstausgabe Februar 2017

© 2017 für die Ausgabe Mondschein Corona

Verlag, Plochingen

Alle Rechte vorbehalten

Autor: Michael Kruschina

Lektorat/Korrektorat: Earl Warren, Jenny Appel

Covergestaltung: Finisia Moschiano

Buchgestaltung: Michael Kruschina

Umschlaggestaltung: Finisia Moschiano

 

© Die Rechte des Textes liegen beim

Autor und Verlag

 

Mondschein Corona Verlag

Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR

Teckstraße 26

73207 Plochingen

www.mondschein-corona.de

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Cameron Kerr - Der Cop aus der Hölle

Lesetipps!

 

 

Cameron Kerr - Der Cop aus der Hölle

 

Darf ich mich kurz vorstellen, bevor Sie in das Abenteuer eintauchen?

Mein Name lautet Cameron Kerr. Ich bin 1,85 m groß, Körpergewicht 89 kg, habe kurze, schwarze Haare. Geburtsort unbekannt, aufgewachsen in Aberdeen-Schottland. Eltern unbekannt, Geburtsdatum/-ort auch unbekannt.

Profil: Neigt zu Sarkasmus, hartnäckig. Teamfähig, arbeitet aber lieber allein.

Ich gehe hohe Risiken ein, doch der Erfolg gibt mir recht. Spreche fließend Englisch, etwas Deutsch, Spanisch und Italienisch, gebrochen Französisch. In verschiedenen Kampfkünsten ausgebildet.

Dieser Auszug aus meiner Personalakte sollte fürs Erste reichen, finde ich.

Mein Arbeitgeber ist Interpol. Mich führt meine Arbeit oft in aller Herren Länder, wie Sie anhand dieses folgenden Falles feststellen können, der sich in den USA abgespielt hat. Genauer gesagt in einem kleinen Ort namens Davis und auf dem daran angrenzenden Highway 60.

Ach, ich vergaß zu erläutern, wie meine Tätigkeit aussieht. So weit ich Interna ausplaudern kann, Sie verstehen das sicherlich.

Inspektor Kerr, also meine Wenigkeit, kümmert sich um Geister, Dämonen, Blutsauger – nein, nicht die vom Finanzamt. Gegen die ist eh kein Kraut gewachsen.

Nein, echte Vampire, wie der allseits bekannte Graf Dracula.

Was, Sie haben noch nie eines der genannten Wesen gesehen? Gut, dann leben Sie ja noch und können weiterlesen. Und vielleicht liegt es einfach daran, dass ich meinen Job so gut erledige, meistens zumindest.

Nun aber wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei meinem allerersten Fall überhaupt, dem „Cop aus der Hölle“.

 

Ihr Cameron Kerr

 

Irgendwo auf dem Highway 60 im Bundesstaat Arizona …

 

Der Regen trommelte monoton auf die Frontscheibe des Ford Mustang, der einsam um diese Uhrzeit den Highway 60 entlangfuhr, der mit seinen 4.300 km durch neun Bundesstaaten führt. Den Anfang nimmt er im Staat Arizona, um in Virginia Beach, einer bekannten Touristenstadt in der Region Hampton Roads im Bundesstaat Virginia, sein Ende zu finden. Schon seit Stunden war dem Fahrer kein anderer Wagen mehr entgegengekommen. Allein kämpfte er sich durch die Einöde der Prärie, die von beiden Seiten die asphaltierte Schlange, genannt Highway 60, flankierte.

Sein Ziel war die kleine, verschlafene Stadt Davis, die er am nächsten Tag erreichen würde.

Dean Morris, 34, hellblondes, kurzes Haar, saß am Steuer des Wagens und kämpfte mit seiner immer stärker werdenden Müdigkeit. Es war abzusehen, dass er diesen Kampf bald verlieren würde.

Auch der Song aus dem Radio brachte da kaum etwas, der laut erklang. Er mochte AC/DC und ihr Lied „Highway to Hell“, trotzdem half es ihm nicht beim Wachbleiben.

Fluchend drückte Dean den Ausschaltknopf des Gerätes, ihn nervte im Moment alles.

Allgegenwärtige Stille breitete sich im Fahrzeug aus. Außer dem Prasseln der Regentropfen auf der Karosserie und den Fensterscheiben vernahm Dean nichts.

Seine Augen brannten, mit dem Zeigefinger rieb er sich zuerst das rechte und danach das linke Auge. Kurzzeitige Linderung war der Erfolg. Wieder musste er gähnen, er war völlig fertig. Kein Wunder, ein harter Tag lag hinter ihm. Aufgrund seines Berufs als Versicherungsvertreter war sein Terminkalender randvoll, übervoll. Es lief also gut für ihn, denn Morris wurde nach Provision bezahlt – abgesehen davon, dass sein Privatleben de facto nicht mehr stattfand.

Von seiner Frau musste er sich, jedes Mal, wenn er von einer Tour heimkam und auch beim Aufbruch zu einer neuen, eine Standpauke anhören. Er sollte sich endlich einen anderen Job suchen, der ihn nicht quer durch die ganzen USA führte, doch dazu liebte Dean Morris seinen Beruf doch zu sehr. Bei kaum einem anderen wurde die Möglichkeit geboten, weite Teile des Landes zu bereisen.

Durch fast jeden der 50 Bundesstaaten war er schon gefahren oder geflogen, Dean Morris konnte bereits auf seinen Reisen für die Versicherungsfirma den Grand Canyon und die Niagarafälle bestaunen.

Zum wiederholten Male rieb Dean sich mit der linken Hand über seine Augen, die langsam zu tränen begannen. Es wurde Zeit, endlich ein Zimmer für die Nacht in einem Motel zu suchen. Vergeblich hatte er bis jetzt Ausschau nach einem der berühmten Neonlichter gehalten. Die zerknitterte Landkarte auf dem Beifahrersitz entpuppte sich als alt und damit nutzlos, alle bis jetzt darauf aufgelisteten Motels existierten nicht mehr oder waren Schnellimbissbuden gewichen.

„Es lebe der Fortschritt!“, dachte Dean Morris sarkastisch bei sich. Nicht immer verbesserte dieser auch das Leben der Menschen.

Neben der Karte lag ein zerknüllter Kaffeebecher aus Pappe, den Dean sich vor drei Stunden an einer Tankstelle besorgt hatte, die genau so mies aussah, wie der Kaffee schmeckte. Ein widerliches Zeug. Wahrscheinlich der missglückte Versuch, aus Motoröl und Resten von Kaffeepulver etwas zu fabrizieren, das wie Kaffee aussah, nur nicht im Entferntesten danach schmeckte. Jetzt schüttelte es Morris noch, wenn er an den ersten Schluck zurückdachte. Einen zweiten gab es nicht, er kippte die eklige Brühe bei der Fahrt aus dem Fenster und fluchte wegen des umsonst ausgegebenen Geldes.

Die Scheibenwischer kämpften weiter tapfer gegen die Massen von Regenwasser an. Aber da es schien, als ob der Himmel alle Schleusen geöffnet hätte, war dies ein fast unmögliches Unterfangen, deshalb schrumpfte Deans Blickfeld immer mehr. Er bremste den Wagen langsam ab, gefühlvoll und dabei mit dem Bremspedal spielend. Die Straße verwandelte sich durch den Dauerregen in eine gefährliche Rutschbahn. Kurz kam der Wagen ins Schleudern, weil Morris zu stark auf die Bremse drückte.

Heiß fuhr ihm das Adrenalin durch die Adern. Sein Herz pochte bis zum Hals, aber er bekam den Mustang wieder in den Griff.

Mit der linken Hand wischte Dean Morris sich den Schweiß aus dem Gesicht, und um die Hand wieder trocken zu bekommen, benutze er sein Hemd. Langsam beruhigten sich sein Herzschlag und seine Atmung wieder. Ein tiefer Atemzug, der die Lungen mit Luft füllte, die er langsam wieder entweichen ließ. Mit dieser Technik schaffte er es, dass sein Puls sich normalisierte.

Ein Gutes hatte die Aktion gehabt: Dean war mit einem Schlag wieder putzmunter. Er nahm nun auch wieder das Trommeln wahr, das der Regen auf dem Wagendach erzeugte. So bei sich dachte er: „Shit, es wird Zeit, dass endlich ein beschissenes Motel auftaucht!“

Auf einmal tauchte das Wageninnere in ein diffuses, rotes und blaues Licht. Das Innere des Wagens wurde mit Morris aus der Dunkelheit gerissen. Eine Sirene jaulte kurz auf, um danach wieder zu verstummen. Nur langsam verhallte ihr Echo in der Nacht. Morris sah in den Rückspiegel und bemerkte, dass hinter ihm ein Polizeiwagen fuhr, mit eingeschalteten Blaulichtern, die sich auf dem Wagendach des Polizeiautos drehten. Er lachte kurz in einem Anfall von Galgenhumor und murmelte: „Na, da brat mir doch einer einen Storch! Was will der Bulle jetzt von mir? Sind wohl die Donuts ausgegangen, dass der um diese Zeit und bei dem Wetter auf Kundenfang geht!“

Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als rechts ran zu fahren. Er blinkte, fuhr langsam an die Seite, brachte den Wagen zum Stillstand, stellte den Motor ab und wartete.

Der Streifenwagen blieb in einiger Entfernung hinter dem Mustang stehen, noch immer drehten sich die Lichter auf dem Wagendach. Sonst passierte zunächst nichts, nur der Regen machte keine Pause.

Plötzlich flammte an der rechten Seite des Polizeiwagens ein Scheinwerfer auf. Da dies ohne Vorwarnung geschah, wurde auch Morris davon komplett überrascht, er schloss geblendet die Augen. Rote und gelbe Blitze tanzten auf seiner Netzhaut.

Er hörte nur am Rande, wie die Wagentür des anderen Wagens sich öffnete. Jemand stieg aus. Kurz danach war das Zuschnappen der Fahrertür zu hören. Schritte näherten sich dem Ford Mustang. Dean blinzelte und schaute über die linke Schulter, um etwas erkennen zu können, aber da der Scheinwerfer immer noch brannte, wandte sich Dean sofort wieder um. Der Cop hatte inzwischen den hinteren Bereich seines Wagens erreicht.

Ein Geräusch ließ Dean zusammenzucken – der Cop fuhr mit den Fingern über die Karosserie des Mustangs, es hörte sich an wie das Quietschen von Kreide auf einer Tafel.

Einen Moment später stand er an der Tür und klopfte dann an das Fenster.

Morris blickte durch das Wagenfenster, um endlich zu sehen, wie der Polizist aussah, doch durch den Regenschleier und das grelle Licht wurde dies unmöglich gemacht. Wieder klopfte es an das Fenster. Verschwommen war eine, in dunklen Handschuhen steckende Hand zu erahnen.

Das Klopfen klang nun ungeduldiger.

„Ja, ja, ist gut!“

Langsam glitt die Scheibe herunter. Feuchte, warme Luft drang in das Wageninnere und füllte dieses auch schnell aus. Eine kalt und unmenschlich klingende, keinen Widerspruch duldende Stimme drang an Deans Ohr.

„Aussteigen! An den Wagen stellen. Die Hände aufs Dach legen und die Beine auseinander!“

Bei Dean stellten sich alle Haare auf und ein kalter Schauer lief seinen Rücken entlang. Die Stimme klang wie aus einer Gruft, tief und schallend.

„Ähm, Mister, immer langsam mit den jungen Pferden. Was werfen Sie mir überhaupt vor?“

Ein Lachen erklang, aber kein sehr freundliches, nein, ein hämisches, wie es nur vom Teufel selbst herstammen konnte.

„Sie wollen wissen, was ich Ihnen zur Last lege?“, zischte der Cop.

Er trat nun den letzten Meter an den Wagen heran, der sie noch trennte. Beugte sich tiefer hinab, so dass sich ihre Blicke trafen.

Dean Morris lag schon ein dreister Spruch auf der Zunge, da er immer noch keine Antwort erhalten hatte. Dieser blieb ihm aber im Halse stecken, als er die schreckliche Fratze erblickte. Ein blanker Totenschädel schaute ihn an, auf dem die Mütze völlig deplatziert wirkte. In den Augenhöhlen glühte ein düsteres, dunkelrotes Licht, das immer stärker zu leuchten schien. Das Licht erreichte Deans Gesicht und färbte es blutrot.

Mit offenem Mund saß er in seinem Wagen, unfähig sich zu bewegen. Dean Morris klebte förmlich an seinem Sitz. Er zittere auf einmal am ganzen Leib, der Schreck war ihm in sämtliche Glieder gefahren. Ein Donnergrollen erfüllte die Landschaft.

Kaum war dessen Echo verklungen, schossen die Arme des teuflischen Cops vor und umfassten den Hals des bedauernswerten Morris mit Klauen. Eiseskälte strömte von ihnen aus, trotz der Handschuhe griff sie über auf Dean. Ihm wurde klar, dass der Tod seine Hände nach ihm ausstreckte.

„Was du verbrochen hast, du Hund, willst du wissen? Du lebst noch! Das hast du verbrochen, dies ist dein Vergehen! Und dies wird von mir immer mit dem Tod bestraft!“ Wieder lachte er widerlich und öffnete dabei sein Maul. Ein dunkles Loch wurde sichtbar, zumindest empfand Dean es als solches. Ein Loch, das ihn fressen würde, für immer verschlingen.

Mit unvorstellbarer Kraft wurde er aus dem Fahrzeug gerissen. Dean baumelte mit den Füßen eine Handbreit über dem Boden. Der Horror-Cop hielt ihn fest in seinem eisernen Griff und schüttelte Morris wild durch, sodass seine Gliedmaßen hin und her geschleudert wurden. Der Kopf wurde davon nicht verschont. Auch er wurde stark geschüttelt und pendelte hin und her.

„Kommen wir nun zur Vollstreckung des Urteils. Tod durch meine Hand!“ Der Unheimliche trat einige Schritte zurück.

Es schmatzte. Der Boden war mit Pfützen übersät, die immer mehr Nachschub bekamen.

Wie beiläufig schien es, als der Unheimliche ausholte und Dean Morris mit brutaler Gewalt auf den Ford Mustang warf. Es knackte, als Dean unglücklich mit dem Schädel gegen das Wagendach krachte und sich dabei das Genick brach. Blut spritzte auf den Wagen und wurde vom Regen sofort wieder weggewaschen. Zusammengekrümmt blieb Dean Morris’ Leiche neben den Wagen liegen.

Der Unhold betrachtete ihn noch einen Moment, um sich kurz darauf umzudrehen. Gemächlichen Schrittes ging er zum Streifenwagen zurück. Er stieg ein, schaltete die Blaulichter und den Scheinwerfer aus. Dann startete er das Fahrzeug und fuhr los. Im Schritttempo ging die Fahrt an Dean Morris und seinem Fahrzeug vorbei. Er beschleunigte, um kurz darauf eins zu werden mit der Nacht.

Nur der Regen prasselte unaufhörlich weiter.

 

Davor stand ich nun und betrachtete den verwaisten Mustang, dessen Fenster an der Fahrertür offenstand. Daraus musste der Killer sein Opfer gezogen haben. Der Mörder verfügte über eindrucksvolle Kräfte. Um einen ausgewachsenen Menschen durch das Fenster der Tür zu schleifen, braucht man einiges an Power.

Die Leiche wurde schon von den Kollegen der Gerichtsmedizin fortgeschafft, zuvor warf ich noch einen Blick auf sie. Sofort war zu erkennen, wie brutal das Opfer getötet worden war. Mit verrenkten Gliedern und den Kopf unnatürlich verdreht, hatte sich in den Augen der Schrecken bis über den Tod hinaus konserviert.

Ein grauenvoller Anblick bot sich mir. Der Ausdruck in den Augen nahm mich mehr mit als der zerschmetterte Körper. Kalt rann mir ein Schauer bei diesem Anblick über den Rücken und das trotz der heißen Temperatur, schließlich befand ich mich in Arizona.

Ich war froh, als die Gerichtsmediziner die Leiche schnell in einen der aus Krimis wohl jedem bekannten Zinnsärge legten, nachdem ich sie zu mir herwinkte. Mit stoischer Ruhe und Routine erledigten diese den Job, um den sie keiner beneidete.

Auch die Spurensicherung hatte ihre Arbeit bereits wieder beendet, mit brauchbaren Ergebnissen rechnete ich aber nicht. Bei dem gestrigen Dauerregen waren sicher kaum verwertbare Spuren übriggeblieben.

Es war bereits der zwanzigste Fall dieser Art in drei Monaten. Ein kurzer Zeitraum in Anbetracht der Zahl Zwanzig. Und alle endeten für das Opfer leider tödlich bis auf einen.

Alle Morde passierten auf dem Highway 60, und trotz hohem Polizeiaufgebot waren die hiesigen Cops jedes Mal zu spät eingetroffen. Ihnen blieb nur die traurige Arbeit, sich um die Reste der Toten zu kümmern. Nicht nur Männer waren darunter, nein, die Bestie nahm auf niemanden Rücksicht, selbst Frauen und Kinder waren unter den Opfern zu beklagen.

Meine amerikanischen Freunde vom FBI kamen nicht mehr weiter in diesem Fall, selbst sie bissen sich an dieser Nuss die Zähne aus. Hinter dem FBI stand ein riesiger Apparat, trotzdem kam bei ihren Ermittlungen nichts Brauchbares heraus, was dem Ego dieser Behörde nicht gerade zuträglich war.

Das FBI konnte alles, Punkt. Dass dem nicht so war, stellte sich bei diesem Fall heraus.

Darum hatten sie zähneknirschend um Amtshilfe von Seiten Interpols gebeten. Und in Gestalt Cameron Kerrs, also mir, wurde diese auch gewährt.