Carmina - Catull - E-Book

Carmina E-Book

Catull

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Beschreibung

Es sind die Gedichte des Catull, anhand derer Schüler im Lateinunterricht heute mit der Gattung subjektiver (Liebes-)Lyrik im Bereich der römischen Literatur bekannt gemacht werden. Diese Auswahl versammelt die schönsten und wichtigsten Stücke aus dem Gesamtwerk des Dichters, darunter auch den Zyklus der Lesbia-Gedichte. Ungekürzte und unbearbeitete Gedichte in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter, Nachwort und Literaturhinweisen. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 33

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Gaius Valerius Catullus

Carmina

Gedichte

Ausgewählt und herausgegeben

von Michael Mader und Joanna Siemer

Reclam

2010 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

Gesamtherstellung: Reclam, Ditzingen

Made in Germany 2017

RECLAM ist eined eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-960514-2

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019800-1

www.reclam.de

Inhalt

Zur Benutzung dieser Ausgabe

Prolog

Carmina (Auswahl)

c. 1

c. 2

c. 3

c. 5

c. 7

c. 8

c. 13

c. 32

c. 41

c. 43

c. 49

c. 50

c. 51

Sappho, Fragment 31

c. 58

c. 70

c. 72

c. 73

c. 75

c. 76

c. 83

c. 85

Fünf Übersetzungen (c. 85)

c. 86

c. 87

c. 92

c. 93

c. 101

c. 107

c. 109

Anhang

Abkürzungen und Symbole

Zur Textgestalt

Wortschatz

Dichterisches Sprechen: Aussprache, Metrik und Stilistik

Literaturhinweise

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

Zur Benutzung dieser Ausgabe

Der den Gedichten beigefügte Schülerkommentar umfasst das, was für eine Erschließung des lateinischen Textes unverzichtbar ist. Das sind erstens realienkundliche Hinweise (historisch, kulturgeschichtlich, literarisch, mythologisch), zweitens sprachliche (neben solchen zur Metrik vor allem grammatische Phänomene betreffend) und drittens semantische.

Lateinische Wörter sind im Kommentar nur dann angegeben, wenn sie nicht in Reclams Standardwortschatz Latein (Universal-Bibliothek Nr. 19780) zu finden sind. Bei Wörtern, die sich von diesem Standardwortschatz ableiten lassen, steht statt der deutschen Bedeutung ein Hinweis auf die Wortbildung; ableitbare Wörter sind im Anhang, S. 55, zusammengestellt.

Bei Catull zentrale Wörter zum Thema ›Liebe und Schönheit‹ sind ebenfalls im Anhang (S. 54) aufgeführt. Die Auflistung umfasst sowohl die einschlägigen Wörter im Standardwortschatz Latein als auch einen zusätzlichen Lernwortschatz. Auf Wörter dieses Lernwortschatzes wird im Kommentar lediglich verwiesen.

Zu den verwendeten Symbolen siehe S. 51.

JOACHIM DORN

COLLEGAE AMICO

[7] Prolog

MAGISTER/MAGISTRA – DISCIPULI/DISCIPULAE

M: Salvete, discipuli discipulaeque!

D: Salve, magister/magistra!

M: Versteht ihr, was auf meinem T-Shirt steht?

D: ODI ET AMO. Odi?

M: Wer weiß es?

D: Ich hasse und liebe.

D: Wer sagt denn so was?

M: Er heißt Catull. Odi et amo ist der Anfang seines berühmtesten Gedichts.

D: Odi et amo? Armer Kerl. Warum denn das?

M: Das weiß er selber nicht.

D: Woher wissen Sie das?

M: Aus seinem Gedicht. Mit deiner Frage hat er gerechnet; er schreibt: Od(i )et amo. QUAR(E )ID FACIAM, FORTASSE REQUIRIS.

D: Und die Antwort?

M: NESCIO.

D: Er gibt keine?

M: Doch: Nescio schreibt er.

D: Er weiß es nicht? So ein Blödmann.

D: Entweder blöd oder übel dran. Sagt er noch was?

M: Nescio,SED FIERI SENTIO.

D: Er merkt es.

M: Er kriegt es zu spüren − und?

D: Wehrt sich.

D: Macht Schluss.

M: Mit wem?

D: Na, mit der Frau.

D: Welche Frau?

[8] D: Im Lateinbuch war mal von Catull und einer Frau die Rede.

M: Zu der kommen wir gleich. Das kurze Gedicht hört so auf: ET EXCRUCIOR. Also: Nescio, sed fieri senti(o )et excrucior.1 Ex-cruc-ior.

D: Aus − Kreuz − Passiv.

D: Sie legt ihn aufs Kreuz.

D: Ich werde gekreuzigt.

D: Er stirbt.

D: Wegen einer Frau!

D: Oder einem Mann.

M: Was stand im Lateinbuch?

D: VIVAMUS, MEA LESBIA, glaub ich.

M: Vivamus, mea Lesbi(a, )ATQU(E )AMEMUS!2

D: Er will mit Lesbia leben.

D: Ein Liebesleben. Und dann bringt sie ihn um.

M: Woher weißt du das?

D: Das sagt er doch in dem anderen Gedicht, er stirbt.

M: Lesbia nennt er dort aber nicht. Er spricht nur von Folterqualen.

D: Armer Catull!

M: MISER CATULLE – so beginnt ein anderes Gedicht von ihm.

D: Und wie geht das weiter?

M: Miser Catulle,DESINAS INEPTIRE.3Ineptire bedeutet ›verrückt sein‹.

D: Er ist verrückt vor Liebe.

M: Kann schon sein. Desinas von desinere – also?

D: Er soll damit aufhören.

D: Mit der Liebe?

[9] D: Mit dem Verrücktsein.

D: Wer sagt das?

M: Er selber; er fordert sich selber dazu auf.

D: Dann ist er vielleicht gar nicht so verrückt.

D: Aber nach Lesbia ist er doch verrückt, oder?

D: Lesbia klingt komisch.

D: Lesbisch.