CEO on the Beach - Lily Hale - E-Book

CEO on the Beach E-Book

Lily Hale

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Ava wollte Sonne, Ruhe und Erholung. Stattdessen bekommt sie Liam Carter. Wasserschaden? Check. Katastrophale Dates? Doppelcheck. Und als Krönung: ein Job, der sich als tägliches Kräftemessen mit ihrem Boss entpuppt – dem wandelnden Albtraum im Maßanzug, Liam Carter. Ein Urlaub in einer Traumfinca an der spanischen Küste klingt da nach der einzigen Rettung. Strand, Sangria und vor allem: kein Chef in Sicht. Blöd nur, dass ausgerechnet der plötzlich in ihrer Finca auftaucht – mit Sonnenbrille, ungewohnter Lässigkeit und null Absicht, wieder zu verschwinden. Jetzt teilen sie sich nicht nur Küche, Bad und Pool, sondern auch jede Menge unaufhaltsame Anziehungskraft. Und während Ava versucht, ihre letzte Nervenzelle zu retten, fragt sie sich bald: Wie soll sie ihr Herz bloß vor diesem Mann in Sicherheit bringen?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

CEO on the Beach

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Epilog

Vier Monate später

Weitere Bücher der Autorin

CEO on the Beach

Sommer, Sonne, Boss-Desaster

Lily Hale

Impressum

Lily Hale

c/o WirFinden.Es

Naß und Hellie GbR

Kirchgasse 19

65817 Eppstein

Copyright

© 2024 Lily Hale

Covergestaltung unter Verwendung von Canva Magic Media

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Kapitel 1

»Hey, Ava, wir gehen ins Blackberry. Kommst du mit?«

Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen steckt meine Arbeitskollegin und beste Freundin Liz ihren Kopf zur Tür herein.

»Wenn du Carter davon überzeugen kannst, sein Gespräch entweder auf der Stelle zu beenden oder sich die Unterlagen, die er benötigt, selbst zu holen, dann gerne«, erwidere ich frustriert und werfe einen genervten Blick zur Bürotür meines Bosses, die meinen Arbeitsplatz von seinem trennt. Entschuldigend zucke ich mit den Schultern. »Vielleicht komme ich später nach.«

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass ich eine Einladung dieser Art ausschlagen muss. Denn sehr zu meinem Leidwesen hat Liam Carter, der CEO von Carter Corp., die unangenehme Angewohnheit, wichtige Telefonkonferenzen mit Geschäftspartnern aus Übersee ausgerechnet auf einen Freitagabend zu legen. Was bedeutet, dass ich regelmäßig hier sitze und darauf warte, dass mein Boss die teilweise zähen Verhandlungen endlich abschließt, während der Großteil meiner Arbeitskollegen sich bereits ins wohlverdiente Wochenende verabschiedet hat.

Als ich vor sechs Monaten die Stelle als Carters persönliche Assistentin angenommen habe, war ich der festen Überzeugung, meinen Traumjob gefunden zu haben. Interessante Aufgaben beim größten Tech-Unternehmen Großbritanniens, gutes Gehalt, ein Arbeitsplatz mit direktem Blick auf die Themse – und Liam Carter.

Ja, ich gebe es zu: Ich war verliebt in meinen Boss. Wobei verliebt vermutlich nicht der richtige Ausdruck ist. Eine hormongesteuerte Schwärmerei wäre wohl eher die passende Bezeichnung für das, was ich in den vergangenen Monaten bei Carter Corp. durchlebt habe. Was nicht weiter verwunderlich ist, denn Liam Carter ist mit seinen dunklen Haaren und den stechend grünen Augen zweifelsohne ein verdammt attraktiver Mann. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich völlig unterschätzt, wie gravierend sich dieser Umstand auf meine Arbeitsleistung auswirken könnte. Denn seine Wirkung auf mich hat mich in den ersten Monaten zu einem kompletten Volltrottel werden lassen. Schon am ersten Tag habe ich vor lauter Nervosität Kaffee über wichtigen Unterlagen verschüttet, was vermutlich ein erstes böses Omen für den weiteren Verlauf unserer Zusammenarbeit war. Über all die Peinlichkeiten, von grenzdebilem Grinsen und Erröten, sobald er mich auch nur eines Blickes gewürdigt hat, bis zu unkontrolliertem Herumgestolpere beim Versuch, in meinen neuen Pumps möglichst elegant aus seinem Büro zu schreiten, will ich gar nicht erst nachdenken. In diesem libidogesteuerten Zustand habe ich nicht einmal wahrgenommen, dass sein Verhalten mir gegenüber immer abwertender wurde. Und auch seine spitzen Kommentare bezüglich meiner Leistung habe ich geflissentlich ignoriert.

Glücklicherweise bin ich inzwischen endlich aufgewacht und habe erkannt, was für ein selbstverliebter, anmaßender Idiot Carter ist. Diese absurde Gefühlsduselei gehört der Vergangenheit hat. Spätestens, seitdem ich eine der Praktikantinnen in verdammt eindeutiger Pose unter seinem Schreibtisch entdeckt habe. Seit diesem Tag gleicht unsere Zusammenarbeit tagtäglich einem Trip in die Eishölle und ich bin froh über jede Minute, die ich nicht im Büro verbringen muss.

»Okay, dann lass dich nicht mehr zu sehr von ihm ärgern«, reißt Liz mich aus meiner Grübelei, wirft mir einen letzten mitleidigen Blick zu und hebt zum Abschied die Hand. Im nächsten Moment ist sie auf dem Gang verschwunden.

Seufzend lehne ich mich auf meinem Platz zurück und blicke aus dem Fenster, vor dem sich bereits die Dämmerung über London legt. Zu gern hätte ich die Arbeitswoche mit Liz und einigen anderen Kollegen in unserem Lieblingspub ausklingen lassen. Nicht zum ersten Mal stelle ich mir die Frage, ob das hier wirklich das ist, was ich mir wünsche. Ich nehme mir vor, meinen anstehenden Urlaub zu nutzen, um mir darüber Gedanken zu machen, wie es für mich beruflich weitergehen soll.

»Miss Hamilton?« Carters Stimme dringt so unerwartet aus der Telefonanlage, dass ich erschrocken zusammenfahre. Wie von der Tarantel gestochen springe ich auf und eile in sein Büro. Auf dem Weg dorthin versuche ich, meinen vor Schreck noch immer trommelnden Herzschlag zu beruhigen, um nicht völlig atemlos und neben der Spur zu wirken.

»Mr. Carter?« Wie immer zuckt mein Blick kurz durch sein geräumiges Büro, das hinter einem Panoramafenster den perfekten Blick auf den Big Ben bietet. Carters Arbeitsplatz ist minimalistisch eingerichtet: dunkler Teppich, blütenweiß gestrichene Wände, etwas Modern Art, an der Wand ein einfaches Regal, in dem, sorgfältig nach Größe sortiert, einige Bücher zu finden sind. Dazu ein gigantischer Schreibtisch aus Nussholz, auf dem sich neben dem Ordner für das Telefonmeeting nichts weiter als sein Laptop, einige Stifte und ein Taschenkalender befindet. Es ist mir schleierhaft, wie er in einer solch fast schon sterilen Umgebung, ohne jede persönliche Note, arbeiten kann.

»Wo sind die Quartalsabrechnungen? Soll ich mir die aus den Fingern saugen?«

Ich trete an seinen Schreibtisch und blättere eilig durch den Dokumentenstapel, den er provokant in meine Richtung geworfen hat, während er mich mit seinem abfälligen Blick regelrecht durchbohrt.

»Ich bin mir eigentlich sicher, sie kopiert und hinzugefügt zu haben«, murmele ich.

»Eigentlich hilft uns nicht weiter. Sehen Sie zu, dass ich die Berichte bekomme«, bellt er mich an.

»Ja, sofort.« Ich presse die Lippen zusammen und stolpere in Richtung der Tür. Zu gern würde ich ihm eine ebenso unverschämte Antwort entgegenschmettern. Aber momentan bin ich verdammt nochmal auf diesen Job angewiesen.

»Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich Sie überhaupt eingestellt habe«, knurrt Carter. Nicht allzu laut, dennoch habe ich es gehört.

Mit einem Ruck drehe ich mich wieder zu ihm um.

Jetzt reicht’s!

»Wahrscheinlich nur, damit Sie jederzeit jemanden zur Hand haben, dem Sie auf die Nerven gehen können, wenn Ihr überdimensional großes Ego wieder einmal gefüttert werden will«, gebe ich grantig zurück und starre ihm in sein – zugegebenermaßen verdammt perfektes – Gesicht. Einen Augenblick lang entgleisen meinem Gegenüber die Gesichtszüge. Fassungslosigkeit und Wut spiegeln sich darin wider. Im nächsten Moment ertönt mehrstimmiges Gelächter aus der Freisprechanlage.

Oh Shit!

Ich hatte gedacht, das Telefonmeeting würde erst in einer halben Stunde beginnen. Doch da habe ich mich wohl geirrt.

»Raus!«, sehe ich Carters Lippen lautlos formen. Sein hasserfüllter Blick bohrt sich wie ein glühend heißer Dolch in meinen.

Da ich nicht gerade scharf darauf bin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, erspare ich mir jeden weiteren Kommentar und sehe zu, dass ich Land gewinne. Zumindest so lange, bis ich noch einmal in die Höhle des Löwen muss, um ihm die fehlenden Quartalsberichte zu bringen.

Carter und ich kriegen uns täglich wegen irgendwelcher Kleinigkeiten in die Haare. Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass es geradezu unmöglich ist, diesen Mann überhaupt zufriedenzustellen. Doch nicht einmal der verschüttete Kaffee war ein solcher Fehltritt, wie ich ihn mir gerade eben geleistet habe. Ich hoffe inständig, dass das für mich kein Nachspiel hat. Eine Abmahnung, nur weil ich wieder einmal meine Klappe nicht halten konnte, ist das Letzte, was ich momentan in meinem Leben gebrauchen kann.

Das Argument, dass auch er mich mit seinen Worten vor den Geschäftspartnern bloßgestellt hat, wird er vermutlich nicht gelten lassen.

Während ich den Quartalsbericht kopiere, tröste ich mich mit dem Gedanken an meinen bevorstehenden Urlaub. Und diesen wünsche ich mir aus mehr als einem Grund sehnlichst herbei. Denn nicht nur die ständigen Auseinandersetzungen mit meinem Boss setzen mir zu. Nein, zu allem Überfluss hat vor einigen Tagen ein Wasserrohrbruch mein kleines Appartement praktisch unbewohnbar gemacht. Ich hoffe inständig, dass der Schaden in den drei Wochen, die ich in einer wunderschönen Finca an der spanischen Küste verbringe, behoben werden kann. Und vielleicht finde ich in dieser Zeit ja auch eine Lösung für einen konfliktfreien Umfang mit Carter. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Kapitel 2

»Und denk dran: Ich brauche dich hier. Komm also gar nicht erst auf die Idee, mit einem rassigen Spanier durchzubrennen.«

Liz grinst und schließt mich ein letztes Mal zum Abschied in die Arme. Ich rolle genervt mit den Augen. Nach meinen, zeitweise aus dem Ruder gelaufenen, Hormonen in Bezug auf meinen Boss hatte ich in den vergangenen Monaten einige unverbindliche Dates, von denen das am vorigen Wochenende die Spitze des Eisbergs der Vollkatastrophen war. Vielleicht war es naiv von mir zu glauben, dass Datingplattformen im Internet tatsächlich eine reelle Chance bieten würden, den Mann fürs Leben zu finden. Die Realität sieht jedenfalls vollkommen anders aus. Unter den potentiellen Traummann-Kandidaten gab es nicht einen einzigen, mit dem ich es länger als einen Abend lang ausgehalten hätte. Die meisten von ihnen waren derart von sich eingenommen, dass ich über quälend langgezogene Stunden kaum zu Wort gekommen bin. Einer von ihnen brach bei seinem Monolog über seine letzte Ex-Freundin in Tränen aus. Mit einem anderen hatte ich derart wenige Gemeinsamkeiten, dass wir uns fast zwei Stunden lang schweigend gegenübersaßen und jeden Blickkontakt vermieden. Ein unfassbar unangenehmer und peinlicher Abend, der jedoch bei weitem nicht an das Desaster des vergangenen Wochenendes heranreicht. Denn Richard, den ich als handsomeguy2000 auf einer der besagten Plattformen aufgegabelt hatte, hatte auf seinem Datingprofil nicht nur ein Foto verwendet, das ihn mit deutlich mehr Haar, geschätzt der Hälfte des Bauchumfangs und ungefähr zwanzig Jahre jünger zeigte. Wobei die Kombination aus allem mich vermutlich schon genug abgeschreckt hätte. Zu allem Überfluss hat er sich, noch bevor uns der Hauptgang serviert wurde, erkundigt, ob ich mir grundsätzlich vorstellen könne, ihn beim Sex anzupinkeln.

Nur fürs Protokoll: Nein, das kann ich mir definitiv nicht vorstellen.

All diese Erfahrungen haben mich zu dem Schluss kommen lassen, als Single eindeutig besser dran zu sein.

»Ich will meinen Urlaub genießen, also werde ich lieber um jedes männliche Wesen einen großen Bogen machen«, lache ich und schnappe mir mein Handgepäck. »Noch einmal danke, dass du mich zum Flughafen gefahren hast.«

Liz macht eine wegwerfende Handbewegung, tritt einige Schritte zurück und winkt mir zum Abschied zu. »Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub, Süße. Erhole dich gut. Wir sehen uns in drei Wochen. Und falls sich doch etwas mit einem Spanier ergeben sollte: Frag ihn, ob er noch einen heißen Single-Freund für mich hat.«

Ich verdrehe gespielt genervt und grinsend die Augen, strecke meiner Freundin die Zunge heraus und wende mich dann ab, um über die Gangway in das Flugzeug zu gelangen, das mich zum ersten Mal in meinem Leben aus meinem Heimatland fliegt.

Am Flughafen von Girona empfängt mich eine glühende Hitze. Eine Hand schützend über die Augen gelegt, blicke ich mich vor dem Gebäude suchend um und marschiere dann in die Richtung los, in der sich einige Taxis versammelt haben. Schon jetzt fällt mir auf, dass die Uhren hier im Süden offensichtlich langsamer ticken als in London. Anders als am Flughafen Heathrow, entdecke ich hier keine rastlos umherlaufenden Menschen, die immer wieder hektisch auf die Uhr blicken. Die Taxifahrer stehen beisammen, lachen und rauchen miteinander, statt im Sekundentakt abzufahren. Wahrscheinlich bleibt einem bei dieser Gluthitze auch gar nichts anderes übrig, als das Leben etwas gemächlicher anzugehen, um nicht tagtäglich das Risiko eines Hitzschlages einzugehen.

»Discúlpame, por favor«, spreche ich einen der Taxifahrer unsicher an und blicke nervös auf meinen Spickzettel voller Reise-Spanisch. Ich schätze den Mann auf Mitte fünfzig. Er ist einen halben Kopf kleiner als ich, braungebrannt, mit einem weißen Haarkranz und Schnauzbart und abenteuerlustig funkelnden, braunen Augen.

Genau so habe ich mir einen Spanier vorgestellt.

Bevor ich die Floskel für Können Sie mich fahren? gefunden habe, strahlt er mich auf äußerst sympathische Weise an und fragt mich etwas in einem Sprachmix, das ich für Deutsch mit einem starken spanischen Akzent halte.

»Englisch?«, frage ich schüchtern, woraufhin er eifrig nickt.

»Wo soll es denn hingehen, Señorita?«, will er, noch immer mit diesem hinreißenden Akzent, wissen. Ich nenne ihm mein Ziel, ein kleines Fischerdorf direkt an der Küste, und seine Augen beginnen zu leuchten. »Na, dann steigen Sie mal ein, junge Dame.«

Auf der einstündigen Fahrt erzählt mir der Fahrer – Carlos, wie ich inzwischen erfahren habe – von seiner Familie und dem traumhaft schönen Haus, das er gerade mit seinem Sohn in Eigenregie renoviert, ehe dieser mit seiner Frau Susanna Vater von Zwillingen wird und Carlos damit zum siebenfachen Großvater macht. Hin und wieder streut er kleine Anekdoten über die Landschaft und die Orte, die wir durchqueren ein. Fasziniert wie ein kleines Mädchen, das den Geschichten seines Großvaters lauscht, hänge ich an seinen Lippen und genieße bereits jetzt die entspannte Atmosphäre, die ich verspüre, seitdem ich aus dem Flugzeug gestiegen bin.

Ich bin so in unser Gespräch vertieft, dass ich regelrecht aufschrecke, als ich durch die Windschutzscheibe einen schmalen Streifen des Mittelmeers entdecke, während wir eine Bergkuppe passieren. Türkisfarbenes Wasser, das rein gar nichts mit dem gemeinsam hat, der Großbritannien umgibt.

»Wir sind gleich da«, sagt Carlos und schenkt mir über den Rückspiegel ein warmes Lächeln. Mein Herz beginnt vor Aufregung und Vorfreude aufgeregt zu trommeln. Neugierig blicke ich mich um. Die zwischenzeitlich karge Berglandschaft ist wieder grüner geworden und geht in sanfte Hügel über. Die Häuser am Rande des kleinen Ortes, auf den wir zusteuern, sind weiß getüncht und überwiegend eingeschossig. In den Vorgärten entdecke ich Agaven und Olivenbäume. Die Straßen sind deutlich unbefestigter, als ich es aus London gewohnt bin, doch das stört mich nicht. Im Gegenteil, es macht den Ort nur umso authentischer. Die Hauptstraße wir gesäumt von Cafés, Restaurants und kleinen Geschäften, in denen man Souvenirs und Strandausrüstung erwerben kann. Der Ort lebt, neben der Fischerei, eindeutig vom Tourismus. Dennoch erinnert nichts hier auch nur im Entferntesten an die vollgestopfte englische Hauptstadt.

Als sich vor uns in einigen hundert Metern Entfernung eine traumhaft schöne Bucht mit weißen Sandstrand und kristallklarem Wasser auftut, stockt mir einen Wimpernschlag lang der Atem und eine kribbelnde Gänsehaut überzieht vor Glück meinen gesamten Körper.

---ENDE DER LESEPROBE---