Champions –Sporthelden, die Geschichte schreiben - Sven Voss - E-Book
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Champions –Sporthelden, die Geschichte schreiben E-Book

Sven Voss

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Beschreibung

We are the Champions! Spannende Portraits der größten SportheldInnen und faszinierende Geschichten aus der Welt desSports

ZDF-Sportstudio-Moderator Sven Vosserzählt in seinem Sach-Kinderbuchbesondere Lebensgeschichten von großen Sport-Stars. Die faszinierenden Erzählungen eignen sich wunderbar für Kinder ab 7 Jahren zumVor- und Selberlesen und inspirieren sowohl kleine als auch große Leser!

  • 40 inspirierende und motivierende Biografienvon SportlerInnen – vonDirk NowitzkiüberPelebisLaura Dahlmeier
  • Du kannst es schaffen:Sportgeschichtenvon weiblichen und männlichenSportstarsund besonderen Persönlichkeiten, die Groß und Klein alsVorbilddienen können
  • Ein echtes Highlight:wunderschöne Portraitillustrationenvon Petra Braun
  • Für Kinderab sieben Jahren
  • Dasperfekte Geschenk für alle Sportbegeisterten!

Sportbegeisterte jedes Alters kommen hier voll auf ihre Kosten: In 40 Geschichten erzählt Sven Voss bereichernde Lebensgeschichten von SportlerInnen mit besonderen Biografien. VonBasketball-IkoneDirk NowitzkiundAmerican Football SuperstarTom BradyüberTennis-AusnahmeerscheinungSerena WilliamsundBiathlon-StarLaura Dahlmeierbis hin zurFußballlegendePeleundStarcoachJürgen Klopp sind alle dabei! DieSportgeschichtendieserinspirierenden Persönlichkeitensind nicht nur tolleVorlesegeschichten, die Biografien ermutigendie kleinen Leser auch dazu, denLieblingsheldennachzueifern.

Der ZDF-Sportstudio-ModeratorerzähltfaszinierendeGeschichten zum VorlesenüberSportler mitstarken Persönlichkeiten, die sich gegen alle Widrigkeiten zu Weltstars ihrer Disziplinen entwickelten und beiOlympia,Weltmeisterschaftenund sonstigen Turnieren zahlreiche Titel undMedaillen gewannen. DieGeschichten zum Vorlesenbringen Kindern die Welt ihrerSportstarsnäher. DieSportgeschichtenüberstarke Persönlichkeitenführen ihnen außerdem vor Augen, dass Beharrlichkeit, Mut und Selbstbewusstsein oft ans Ziel führen, wie zum Beispiel die Teilnahme anOlympiaoder einerWeltmeisterschaft. Sven Voss Geschichten überSportstarszeigen, worauf es im Leben einesSportlersankommt und was Kinder daraus lernen können. Begleitet werden die Geschichten vonwunderschön illustrierten Portraits, die dasKinderbuch zu einem echten Hingucker machen. Da bleibt einem nur zu sagen: No time for losers, ´cause we are the champions of the world!

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Seitenzahl: 204

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Impressum

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2021

© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Covergestaltung: Michaela Zander unter Verwendung einer Illustration von Petra Braun

Layout und Satz: Michaela Zander

Lektorat und Produktmanagement: Mareike Schlensog

Herstellung: Anne-Katrin Brode

ISBN 978-3-7459-0844-2

www.emf-verlag.de

Für

Nina, Josepha & Jimmy

Vorwort

Wenn man fürs Fernsehen arbeitet, dann könnte einem erst mal egal sein, ob zu Hause gelesen wird oder nicht. Hauptsache, die Flimmerkiste läuft. Aber weil Bücher viel mehr sind als zusammenhängende Buchstaben, Wörter und Sätze, ist mir Lesen wichtig. Bücher erzählen Geschichten, und wenn ich meinen Kindern abends vorlese, entdecken wir diese Geschichten gemeinsam. Weil meine Familie total sportbegeistert ist, interessieren wir uns besonders für die Lebenswege unserer Sportheldinnen und -helden. Ich schwelge dann in Erinnerungen an Boris Becker, das Idol meiner Kindheit. Meine Kinder Jimmy und Josepha wiederum fragen sich eher, wie Serena Williams aus einem Problemviertel in Los Angeles zu einer der besten Tennisspielerinnen werden konnte. Hatte Olympiaschwimmerin Yursa Mardini Angst, als sie im Schlauchboot übers Mittelmeer geflüchtet ist? Wahrscheinlich überlegen sie auch, ob Fußballstar Cristiano Ronaldo Freunde hat oder nur Bewunderer.

Champions sind diese erfolgreichen Sportler und Sportlerinnen alle auf ihre Art. Doch es sind nicht nur die Leistungen und Titel, die sie zu unseren Helden und Heldinnen gemacht haben. Es sind die unterschiedlichen Wege dorthin. Meistens mussten sie kämpfen, um Krisen zu überwinden und ganz nach oben zu kommen. Nicht alle Träume gehen auf ihrem sportlichen Weg in Erfüllung, aber den Glauben und die Hingabe an das große Ziel haben Ali, Mihambo, Müller und Vogel gemeinsam. Wenn ich mir vorstelle, dass Eltern und Kinder diese Geschichten zusammen lesen und gemeinsam ein paar Inspirationen und Motivationen für ihr eigenes Leben mitnehmen, macht mich das glücklich.

Inhalt

Impressum

Vorwort

Sprint

Usain Bolt

Biathlon

Laura Dahlmeier

Basketball

Dirk Nowitzki

Weitsprung

Markus Rehm

Schwimmen

Yusra Mardini

Turnen

Simone Biles

Surfen

Sebastian Steudtner

Fußball

Pelé

Fußball

Megan Rapinoe

Gewichtheben

Matthias Steiner

Basketball

Giannis Antetokounmpo

Handball

Stefan Kretzschmar

Bahnrad

Kristina Vogel

Rodeln

Georg Hackl

Fußball

Jürgen Klopp

Boxen

Muhammad Ali

Tennis

Steffi Graf

Tennis

Boris Becker

Ski

Hermann Maier

Surfen

Bethany Hamilton

Basketball

Michael Jordan

Dressur

Isabell Werth

Skisprung

Sven Hannawald

Klettern

Tommy Caldwell

Zehnkampf

Niklas Kaul

Tischtennis

Timo Boll

Ski Alpin

Felix Neureuther

Eishockey

Leon Draisaitl

Tennis

Serena Williams

Motorsport

Niki Lauda

Boxen

Wladimir Klitschko

Triathlon

Jan Frodeno

Fußball

Cristiano Ronaldo

Weitsprung

Malaika Mihambo

Football

Tom Brady

Eiskunstlauf

Katarina Witt

Motorsport

Michael Schumacher

Fußball

Thomas Müller

Schwimmen

Franziska van Almsick

Snowboard

Shaun White

Danksagung

Der Autor

Die Illustratorin

SPRINT

Usain Bolt

* 21.08.1986 in Sherwood Content y Jamaika

Es gibt Menschen, die können besonders weit springen, oder unglaublich hoch. Andere werfen einen Speer fast hundert Meter durch die Luft. Aber wer ist der schnellste Mensch der Welt? Die Antwort darauf lautet: Usain Bolt.

Am 16. August 2009 findet bei der WM in Berlin das 100-Meter-Finale statt. Über 80.000 Zuschauer starren auf die acht Sprinter, die sich in ihren Startblöcken bereit machen. Im Stadion ist kein Mucks zu hören. Auf Bahn Nummer Vier konzentriert sich der Favorit auf sein Rennen. Plötzlich der Startschuss! Die Männer katapultieren sich nach vorne. Usain kommt super aus dem Block, beschleunigt wie eine Rakete. Nach 50 Metern liegt er eindeutig in Führung und wird immer noch schneller. Das Publikum spürt, dass da was in der Berliner Luft liegt. Der Sprinter auf Bahn vier erreicht das Ziel als Erster. Die Uhr bleibt bei 9,58 Sekunden stehen – Weltrekord! Usain Bolt läuft weiter durchs Stadion und schlägt sich immer wieder auf die Brust. Der 23-Jährige hat in diesem Moment Geschichte geschrieben. Noch nie war ein Mensch auf der 100-Meter-Strecke so schnell unterwegs. Wissenschaftler errechnen später, dass er bei seinem Lauf die Höchstgeschwindigkeit von 44,72 km/h erreicht hat. Der Spitzname „Lightning Bolt“ kommt also nicht von ungefähr, denn Usain läuft schnell wie der Blitz.

Mit solchen Rekorden hat der schnellste Mann der Welt Fanherzen auf der ganzen Welt im Sturm erobert. Aufgewachsen ist er in Trelawny auf der Karibikinsel Jamaika. Schon in der Grundschule läuft Usain allen davon. Bei Schülermeisterschaften gewinnt er erste Rennen und Pokale. Zum Spaß läuft er immer wieder mit seiner Mutter um die Wette. Mit zwölf hängt er sie locker ab. Leichtathletik ist sehr beliebt in Jamaika. Bei den Olympischen Spielen holen die jamaikanischen Athleten regelmäßig Medaillen. Vor allem die Sprinter sind echte Stars. Auch Usain trainiert bald im Verein mit Top-Trainern und macht schnell Fortschritte, besonders auf der 200-Meter-Strecke. Mit 15 Jahren geht sein Stern bei den Weltmeisterschaften der Junioren auf. Ein Heimspiel: Ausgerechnet in Kingston, der Hauptstadt von Jamaika, holt er sich die Goldmedaille mit persönlicher Bestzeit. Der damals sehr schlaksige Teenager läuft noch etwas unrund, aber seinen Laufstil wird er in den nächsten Jahren enorm verbessern und viele Rekorde im Jugendbereich aufstellen. Fortan gilt er als Wunderknabe und kommender Sprint-König. Als 2005 der erfahrene Trainer Glen Mills in sein Leben tritt, nimmt die Karriere von Usain Bolt dann aber richtig an Fahrt auf. Der besonnene Coach findet für ihn genau die richtige Mischung aus hartem Training und Spaß. Das passt, denn Usain sagt: „Ich hasse Dinge, die mir keinen Spaß machen!“ Glen und Usain lachen viel, sie sind ein Team als Trainer und Athlet, aber auch Freunde.

Ein Geheimtipp ist der schnelle Mann aus Jamaika längst nicht mehr, als er die große Bühne Olympia betritt. Die Sommerspiele in Peking 2008 werden zur Bolt-Party und Usain zum Weltstar. Über 100 Meter bricht er den Weltrekord zum ersten Mal. 9,69 Sekunden braucht er zum Gewinn der Goldmedaille. Dabei breitet er schon vor dem Ziel die Arme aus und läuft mit einem breiten Grinsen über die Ziellinie – so überlegen ist er. Lässig folgt das zweite Gold über seine Lieblingsstrecke, die 200 Meter. Im Stadion von Peking wird seine Siegerpose zum Markenzeichen für den schnellsten Mann der Welt. Wie ein Bogenschütze stellt er sich auf, und zielt mit ausgestreckten Armen und beiden Zeigefingern in Richtung Horizont. Es scheint, als gäbe es keine Grenzen für den Superstar aus Jamaika.

Usain liebt das Rampenlicht. Nach Olympia lässt sich der Weltrekord-Mann ausgiebig feiern. Man sieht ihn auf Partys und überall dort, wo sich die Reichen und Schönen treffen. Alle wollen ein bisschen von seinem Glamour abhaben. Fast über Nacht ist „Lightning Bolt“ auch zum Millionär geworden. Die teuren Autos und das Leben im Luxus hat er sich im Eiltempo erarbeitet. Sein Coach Glen Mills ist es dann, der Usain wieder daran erinnert, dass der nächste Erfolg nicht einfach so vom Himmel fällt. Nach lockeren Phasen in Usains Leben wartet immer wieder das harte Training.

Bis zu den Olympischen Spielen in London 2012 wird er nicht nur mit Rekordzeit Weltmeister in Berlin. Auch seine zweiten Sommerspiele in England werden zur gigantischen Gold-Show. Er gewinnt einfach jedes Finale, bei dem er startet. 100 Meter, 200 Meter, die Sprint-Staffel sowieso. Für viele ist er mit seinen 1,96 Metern und 88 Kilogramm der perfekte Sprinter. Er kommt explosiv aus dem Startblock und kann im Gegensatz zu seinen Konkurrenten auch auf den letzten 40 Metern noch weiter beschleunigen. Wie eine Maschine läuft Usain alle Gegner in Grund und Boden.

Doch nach sechs olympischen Goldmedaillen, Rekorden und Millionen auf dem Konto fällt es Usain schwer, sich weiter zu motivieren. Er hat ja schließlich schon alles erreicht.

Hinzukommt, dass Usains Körper mit den Jahren immer anfälliger für Verletzungen geworden ist. Vor den Olympischen Spielen 2016 quält ihn vor allem eine Entzündung im linken Knie. Der Superstar muss sogar um die Qualifikation für Rio bangen. Die Sportwelt hält den Atem an und fragt sich, ob Usain noch mal in Form kommt. In dieser Phase macht ihm sein größter Konkurrent unfreiwillig Beine. Der Amerikaner Justin Gatlin behauptet in einem Fernsehinterview, dass er Bolt diesmal schlagen und nach dem Sieg eine große Party schmeißen werde. Ein Fehler, denn damit weckt er den Wettkämpfer in Usain Bolt. Von jetzt auf gleich sind die Motivationsprobleme vergessen. Der schnellste Mann der Welt will es dem Amerikaner zeigen.

Und so kommt es im Stadion von Rio zum Showdown der beiden Sprinter. In 9,81 Sekunden rennt Usain über die Ziellinie und zeigt dabei mit dem Finger auf sich selbst, als wolle er sagen, ich bin der wahre Champion. Gatlin bleibt nur der zweite Platz. Feiern dürfen mal wieder die Jamaikaner. Auch, weil Bolt noch zwei weitere Gold­medaillen gewinnt. Wieder geht Usains Jubelpose um die Welt.

Doch bei allen Erfolgen, dem vielen Geld und dem Rummel um seine Person hat Usain die Menschen in seiner Heimat nie vergessen. Er ist stolz, einer von ihnen zu sein. Der schnellste Mann der Welt heißt Usain Bolt und kommt aus Jamaika!

Biathlon

Laura Dahlmeier

* 22.08.1993 in Garmisch-Partenkirchen y Deutschland

Sie ist und bleibt ein Kind der Berge. Laura Dahlmeier schaut von ihrem Balkon in Richtung Alpen. Durchs Fernglas erkennt sie den Gipfel der Alpspitze, das Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen. Laura prüft die Wetterlage aus der Ferne. Sind die Aufstiegsrouten verschneit? Von wo kommen die Wolken? Wenn die Bedingungen passen, macht sie mit ihren Freunden eine Bergtour. Solche sportlichen Naturerlebnisse machen sie heute glücklich.

Bis vor Kurzem ist Laura im Biathlon unterwegs. Ihr Leben steht im Zeichen des Leistungssports. Das heißt im Sommer: knallhartes Grundlagentraining auf Skiern mit Rollen drunter, und am Schießstand an ihrer Präzision feilen. Im Winter ist sie fast jedes Wochenende mit der Nationalmannschaft bei Wettkämpfen im Einsatz. Ihr Ziel hat sie schon früh vor Augen. Als Kind steht in ihrem Poesiealbum als Berufswunsch: Olympiasiegerin und Hüttenwirtin in den Bergen. Ersteres sollte sich dank Talent und Ehrgeiz bald verwirklichen. Aber alles der Reihe nach.

Laura Dahlmeier wächst mit ihrem jüngeren Bruder in einer sportbegeisterten Familie auf. Ihre Eltern Susi und Andreas haben beim Mountainbiken einige Titel gewonnen. Doch Fahrradfahren in den Bergen ist Laura zu anstrengend, sie liebt das Skifahren, und zwar alpin. Mit den Langlaufskiern kann sie sich am Anfang nicht anfreunden.

Als Siebenjährige wird Laura von einem Bekannten der Eltern zum Biathlontraining eingeladen. Das Schießen gefällt ihr von Anfang an. Später sagt sie einer Zeitung: „Das hat mir so gut gefallen, dass ich gesagt habe: ‚Für das Schießen fang ich dann halt auch mit dem Laufen an.‘ “

Im Schüler-Cup feiert Laura erste Erfolge im Biathlon und macht auf ihr Talent aufmerksam. Man muss dazu sagen, dass Biathlon in Deutschland die beliebteste Wintersportart ist. Die Rennen der Frauen und Männer verfolgen im Fernsehen Millionen Menschen. Auch Laura will irgendwann in der Nationalmannschaft starten. Zunächst macht sie ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,9. Danach konzentriert sie sich voll auf den Sport. Es dauert nicht lange, bis Laura den nächsten Schritt geht. Mit 19 Jahren darf sie erstmals am Weltcup teilnehmen. Bei diesen Rennen treten die besten Biathletinnen der Welt gegeneinander an. Auf Anhieb wird sie Siebte und schafft es anschließend in vier Rennen unter die ersten Zehn. Einmal führt sie die deutsche Vierer-Staffel als Schlussläuferin sogar zum Sieg. Deutschland hat einen neuen Biathlonstar! Laura ist auf den Langlaufskiern unglaublich schnell unterwegs, und beim Schießen hat sie die Ruhe weg. Doch im nächsten Jahr kann die junge Deutsche ihre tollen Leistungen nicht wiederholen. Auch bei ihren ersten Olympischen Spielen in Sotschi 2014 reicht es nur zu Platzierungen jenseits der Top Ten.

In der nächsten Saison soll alles besser werden. Laura setzt alle Hoffnungen in das Training während des Sommers. Unglücklicherweise verletzt sie sich beim Klettern in den Bergen. Sie rutscht ab und wird gerade noch von einem Sicherungsseil vor dem Sturz in die Tiefe gerettet. Laura erleidet dabei einen Bänderriss und einen Knöchelbruch. Dieses Unglück bremst die 21-Jährige vorerst aus, und sie startet mit großem Rückstand in den Weltcup-Winter. Was dann passiert, ist außergewöhnlich. Lauras Leistungen explodieren. Besonders am Schießstand behält sie in den schwierigsten Situationen die Nerven. Sie gewinnt ihre ersten Einzelrennen und sammelt fleißig Podestplätze und WM-Medaillen. Laura Dahlmeier ist endgültig in der Weltspitze angekommen. Obwohl sie 1,62 Meter „klein“ ist und nur 52 Kilo wiegt, gehört sie im Biathlon zu den ganz Großen. Nie verliert sie die Konzentration am Schießstand, blitzschnell kann sie im Rennen darauf reagieren, wenn eine Konkurrentin auf der Langlaufstrecke angreift. Wegen ihrer tollen Leistungen im Weltcup ist Laura die absolute Favoritin für die Olympischen Spiele 2018 in Südkorea. Mit Olympia hat sie ja noch eine Rechnung offen. Und die begleicht sie auf beeindruckende Art und Weise. Gleich in den ersten beiden Rennen läuft sie der Konkurrenz davon, holt zweimal Gold für Deutschland. Es ist ihr größter Triumph. In dem Moment, als sie ganz oben auf dem Treppchen steht und die Nationalhymne hört, ist sie einfach nur glücklich.

Nur ein Jahr später zieht Laura Dahlmeier aber einen Schlussstrich unter ihre Karriere. Für manche kommt diese Entscheidung überraschend, denn sie hätten Laura noch viele Siege gewünscht. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die „Sportlerin des Jahres 2017“ immer wieder mit Verletzungen und Erschöpfung zu tun hat. „Meine Entscheidung fällt mir wirklich nicht leicht. Aber ich merke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist“, schreibt sie an ihre Fans.

Mit 26 Jahren hat Laura also schon eine beeindruckende Sportkarriere hinter sich gebracht. Und jetzt? Langweilig wird ihr auf keinen Fall. Sie genießt ihre Freiheit. Keiner schreibt ihr mehr Trainingspläne. Wichtiger ist ihr gerade der Stundenplan an der Uni München, wo sie Sportwissenschaften studiert. Wann sie Sport macht, entscheidet sie nun selbst. Hat sie zum Beispiel Lust auf einen Berglauf, schnürt sie einfach ihre Laufschuhe und geht nach draußen.

Ansonsten steht sie fürs Fernsehen als Expertin an der Biathlonstrecke und liebt es, irgendwie noch diesem ganzen „Zirkus“ anzugehören. Dann denkt sie gerne an ihre großen Erfolge im Biathlon zurück.

Denn einfach die Beine hochzulegen ist nicht Lauras Ding. Wenn sie zu Hause ist und auf die Alpen schaut, dann zieht es sie raus in ihre Berge. Wenn sie mit ihren Freunden auf Gipfel klettert, dann geht es nicht darum, wer als Erster oben ankommt. Es ist viel wichtiger, dass alle gemeinsam den Anstieg schaffen und auch wieder heil unten im Tal ankommen. Laura Dahlmeier ist in ihrem neuen Leben, ohne Gewehr auf der Schulter und den Skiern unter den Füßen, ganz bei sich. Olympiasiegerin bleibt sie ihr Leben lang. Wer weiß, vielleicht erfüllt sie sich irgendwann auch den zweiten Wunsch aus ihrem Poesiealbum und wird Hüttenwirtin in ihren geliebten Bergen.

Basketball

Dirk Nowitzki

* 19.08.1978 in Würzburg y Deutschland

Aus Dirk Nowitzki wäre bestimmt auch ein toller Tennisspieler geworden. Größer als alle seine Freunde ist er schon mit 14 Jahren, und trotzdem beweglich. Fliegt ihm ein Ball zu, kann er garantiert immer was damit anfangen. Damals wird Holger auf den jungen Dirk aufmerksam. Er ist fest davon überzeugt, dass der schlaksige Junge einer der Besten der Welt werden kann. Allerdings nicht im Tennis, sondern im Basketball.

Holger Geschwindner war früher selber Basketballspieler in der deutschen National­mannschaft. Er ist wesentlich älter als Dirk, aber die beiden verstehen sich super und machen sich an die Arbeit. Denn nichts anderes ist es von diesem Moment an: harte Arbeit, um aus dem talentierten Dirk einen Profibasketballer zu machen.

Täglich trainieren Holger und Dirk in einer Schulturnhalle in der Nähe von Würzburg, Dirks Heimatstadt. Sprinten, springen, dribbeln, Korbleger von links und rechts – vor allem aber feilen die beiden an Dirks Wurf. Es soll der perfekte Wurf werden. Egal von wo, egal wer Dirk im Weg steht, er soll immer in der Lage sein, den Ball im Korb zu versenken.

Dirk macht schnell Fortschritte und träumt davon, in der besten Liga der Welt zu spielen, der National Basketball Association (NBA) in den USA. Zu Hause in seinem Jugendzimmer kleben Poster an der Wand von Basketballstars wie Michael Jordan und Scottie Pippen. Bald würden auch Poster von Dirk Nowitzki in deutschen Kinderzimmern hängen, da ist sich Holger sicher.

Es dauert noch Tausende Trainingseinheiten und Hunderttausende Würfe, aber dann bekommt Dirk die Chance, die sein Leben verändern wird. Er wird zu einem Turnier in den USA eingeladen, um sich mit den besten Nachwuchsspielern der Welt zu messen. Dirk ist mittlerweile stolze 2,13 Meter groß und spielt in der Basketball-Bundesliga für Würzburg. Im März 1998 fliegen Holger und Dirk nach San Antonio im US-Bundesstaat Texas. Die Basketballtalente aus aller Welt treten dort gegen eine amerikanische Auswahl an. An diesem Abend liefert Dirk Nowitzki ein überragendes Spiel ab. Reihen­weise verzweifeln die Gegner an seiner Größe, Beweglichkeit und Treffsicherheit. Vor allem aber an Dirks Siegeswillen! Am Ende schlägt er das Team USA fast im Alleingang mit 33 Punkten. Im Publikum waren damals viele Trainer von wichtigen Mannschaften versammelt.

Mit einem Schlag ist der junge Deutsche kein Geheimtipp mehr. Dirk kommt seinem Traum, mit seinen Idolen in der amerikanischen Top-Liga NBA auf Korbjagd zu gehen, einen großen Schritt näher. Gleich mehrere Teams wollen ihn haben. Schließlich sind es die Dallas Mavericks, die Dirk einen Profivertrag geben.

Im Alter von 20 Jahren läuft Dirk Nowitzki zum ersten Mal im Trikot der Mavs auf, die ihn stolz als „German Wunderkind“ präsentieren. Doch anfangs ist vieles neu für den jungen Deutschen. Er hat Heimweh, vermisst seine Eltern, und auch auf dem Basketballfeld kann er sich nicht richtig durchsetzen gegen die starken Spieler, die schon länger in der NBA erfolgreich sind. Zum Glück hat er Holger an seiner Seite, als Freund und Trainer zugleich.

Gemeinsam machen sie das, was sie immer gemacht haben. Sie arbeiten täglich an Dirks Basketballfähigkeiten. Sein Körper wird immer robuster, seine Bewegungen und sein Wurf immer besser. Kaum ein Gegenspieler schafft es, den Ball wegzuschlagen, sobald er Dirks rechte Hand verlassen hat. Meist hört man nur das Zischen des Korbnetzes, wenn die Nummer 41 der Dallas Mavericks wieder mal von der Dreierlinie abgedrückt hat.

Dank eines überragenden Dirk Nowitzki entwickeln sich die Dallas Mavericks in wenigen Saisons zu einer der besten Mannschaften in der NBA. Die Sportreporter überschlagen sich vor Begeisterung, wenn sie Dirk spielen sehen. Er wächst zu einem der Topspieler der Liga heran. Wenn es in die entscheidende Phase eines Spiels geht, geben seine Mitspieler Dirk den Ball, als wollten sie sagen: „Dirk, hol uns den Sieg!“

Im Dezember 2004 macht er seinem Spitznamen „The German Wunderkind“ alle Ehre. Beim Sieg gegen die Houston Rockets erzielt Dirk unglaubliche 53 Punkte und damit fast die Hälfte aller Punkte seiner Mannschaft.

Nach jeder Saison zieht es den Deutschen zurück in seine Heimat. Obwohl er zu der Zeit schon Basketballprofi ist und viele Millionen Dollar im Jahr verdient, wohnt Dirk dann wieder bei seinen Eltern in Würzburg. Jeden Tag trainiert er mit Holger in der alten Schulturnhalle. Während andere Basketballprofis ihren Urlaub genießen, schuftet Dirk Nowitzki für die nächste Saison. In einem dieser Sommertrainings ist dann auch Dirks einzigartiger Sprungwurf entstanden, der zum Markenzeichen des Deutschen werden sollte und den viele andere Profis bis heute versuchen zu kopieren. Beim „One-Legged-Fadeaway“ oder „Flamingo-Shot“ springt Dirk auf einem Bein ab und lässt sich leicht nach hinten fallen. Dadurch bewegt er sich von seinem Gegenspieler weg, der dann nahezu keine Chance hat, den Wurf zu blocken. Mit diesem perfekten Wurf wird Dirk Nowitzki viele Jahre später auch seinen 30.000-sten Punkt in der NBA erzielen. Nur fünf Spieler in der Geschichte des Basketballsports haben mehr Punkte auf ihrem Konto als der beste deutsche Basketballspieler aller Zeiten!

Doch in der NBA steht die Meisterschaft über allen persönlichen Erfolgen. Die Dallas Mavericks sind diesem Traum 2006 ganz nah. Noch nie stand das Team aus Texas im Finale. Dank des wieder einmal überragenden Dirk Nowitzki führen die Mavs nach zwei Spielen bereits 2:0 gegen Miami. Dann passiert das, was auch für die Nummer 41 zum Albtraum wird. Miami dreht den Verlauf der Finalserie um, gewinnt vier Spiele in Folge und holt sich die Meisterschaft. Die Dallas Mavericks und ihr Superstar Dirk Nowitzki werden anschließend verspottet. Dirk will sich am liebsten verkriechen, enttäuscht von sich und seiner Mannschaft. Mit Holger zusammen macht er eine Weltreise. Sie reisen nach Neuseeland und Australien in der Hoffnung, den Tiefpunkt in Dirks Karriere zu vergessen. Hauptsache weit weg vom Basketball.

Auch wenn er diese bittere Niederlage nie vergessen kann, dient sie Dirk Nowitzki als Motivation für die kommenden Aufgaben. Fast schon versessen ist er nach dem Meistertitel in der NBA.

In der Saison 2010/2011 gehen die Dallas Mavericks nicht gerade als Favorit in die entscheidende Phase der Saison, aber sie räumen dann doch einen Gegner nach dem anderen aus dem Weg. Dirk ist zwar der unumstrittene Anführer der Mavs, aber diesmal bekommt er mehr Unterstützung von seinen Mitspielern. Viele Einzelkämpfer werden auf dem Weg ins Finale zu einer schlagkräftigen Mannschaft zusammengeschweißt. Genau deshalb spüren Fans und Experten, dass für Dallas erstmals seit der Niederlage 2006 der Titel möglich ist.

Es gehört zu den erstaunlichen Zufällen des Sports, dass die Mavericks im Finale ausgerechnet wieder gegen Miami Heat antreten. Wieder gegen die Superstars LeBron James und Dwyane Wade. Die beiden Teams liefern sich packende Finalspiele. Einmal tritt Dirk sogar mit Fieber an und hält seine Mannschaft im Rennen. Nichts soll ihn aufhalten, so unmittelbar vor dem großen Ziel. Nach dem Sieg in Spiel fünf gehen die Dallas Mavericks 3:2 in Führung. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg zum NBA-Titel.

Diesmal sind es zunächst Nowitzkis Teamkollegen, die Dirks schlechte Trefferquote ausgleichen, bis die Nummer 41 der Mavs übernimmt und das Finale entscheidet. Was für ein Sieg, was für eine Erleichterung für Dirk und den ganzen Verein! Dirk selber läuft nach der Schlusssirene vom Spielfeld, an allen Mitspielern und Fans vorbei in die Kabine. Er ist überwältigt von seinen Gefühlen. Im Moment des Triumphes wird ihm bewusst, dass sich all die harte Arbeit gelohnt hat. Auf der Tribüne in der Halle steht sein Freund und Mentor Holger und auch er hat Tränen in den Augen. Er hat immer an Dirk geglaubt. Nach einer langen gemeinsamen Reise, die vor vielen Jahren in Würzburg begann, sind die beiden am Ziel. Es ist der erste NBA-Titel für Dallas und der erste und einzige für Dirk Nowitzki, den besten deutschen Basketballer aller Zeiten.

Am 10. April 2019 bestreitet Dirk Nowitzki das letzte Heimspiel für die Dallas Mavericks. Mit noch einmal 30 Punkten gegen die Phoenix Suns verabschiedet er sich von seinen Fans nach 20 Jahren bei ein und demselben Verein. Mit dabei sind auch ein paar seiner früheren Idole. NBA-Legende Scottie Pippen nimmt Dirk zum Abschied in den Arm. Sein Poster hing damals in Dirks Zimmer an der Wand. Spätestens jetzt ist Dirk Nowitzki selbst eine Basketball-Legende.

Weitsprung

Markus Rehm

* 22.08.1988 in Göppingen y Deutschland

Als Markus Rehm am 31. August 2012 ins Bett geht, nimmt er wie jeden Abend sein rechtes Bein ab und stellt es beiseite. Seit er 14 ist, hat er nur noch ein gesundes Bein. Das andere, das neben dem Bett steht, ist künstlich.

Noch etwas liegt an diesem Abend neben ihm, die Goldmedaille im Weitsprung. Markus hat sie bei den Paralympics gewonnen, den Olympischen Spielen für Menschen, die eine körperliche Behinderung haben.

Was Markus an diesem Tag bei den Paralympics in London erlebt, wird er nie vergessen. 80.000 Zuschauer feuern ihn im Olympiastadion an und sehen, wie er abspringt und erst nach 7,35 Meter in der Sandgrube landet. Bei diesem Sprung hat einfach alles funktioniert. Turbo-Anlauf, letzter Schritt, Absprung mit seinem künstlichen Bein und auch der Flug sind ein Genuss. Es ist der Sprung zu Gold. Der 25-Jährige ist Paralympics-Sieger, seine Familie und Freunde sind bei diesem Triumph im großen Stadion dabei. Bei der Siegerehrung erklingt die deutsche Nationalhymne, und Markus muss vor Glück fast weinen. Ein unglaublicher Moment. Seitdem kennen ihn viele Menschen in Deutschland, und feiern ihn für seine Leistung.