Chicago Devils- Einfach nur du - Brenda Rothert - E-Book

Chicago Devils- Einfach nur du E-Book

Brenda Rothert

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Beschreibung

Dieses Team bringt das Eis zum Schmelzen!


Eigentlich hat es Kit Carter nicht so gern, wenn Reporter ihm und seiner Vergangenheit auf den Zahn fühlen wollen. Der faszinierenden Molly Lynch gelingt es jedoch, näher an seine Geheimnisse heranzukommen als jeder andere zuvor. Die Funken, die zwischen ihnen sprühen, kann keiner der beiden verleugnen. Aber für Molly ist es das höchste Gebot, niemals die Kontrolle zu verlieren, niemals ihr Innerstes zu offenbaren. Doch mit jedem Treffen wird deutlicher, dass sich das, was zwischen ihnen ist, jeglicher Kontrolle entzieht ...


"Ein Buch von Brenda Rothert lege ich immer mit einem glücklichen Lächeln zur Seite, wenn ich es beendet habe, ihre Geschichten sind so besonders und herzerwärmend!" THE BOOK I LOVE


Band 8 der CHICAGO DEVILS

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Seitenzahl: 242

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Inhalt

Titel

Zu diesem Buch

1

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8

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Nachwort der Autorin

Danksagung

Die Autorin

Die Romane von Brenda Rothert bei LYX

Impressum

BRENDA ROTHERT

Chicago Devils

EINFACH NUR DU

Roman

Ins Deutsche übertragen von Michaela Link

Zu diesem Buch

Eigentlich hat es Kit Carter nicht so gern, wenn Reporter ihm und seiner Vergangenheit auf den Zahn fühlen wollen. Der faszinierenden Molly Lynch gelingt es jedoch, näher an seine Geheimnisse heranzukommen als jeder andere Mensch zuvor. Die Funken, die zwischen ihnen sprühen, kann keiner der beiden verleugnen. Auch für Molly ist es das höchste Gebot, niemals die Kontrolle zu verlieren, niemals ihr Innerstes zu offenbaren. Doch mit jedem Treffen wird deutlicher, dass sich das, was zwischen ihnen ist, jeglicher Kontrolle entzieht …

1

Molly

»City Redaktion, Molly Lynch«, sage ich so deutlich wie möglich ins Telefon, während ich an meinem Schreibtisch den letzten Bissen eines Putensandwichs herunterwürge.

»Lynch, in mein Büro, sofort!«, bellt Lou, mein Chef, und legt abrupt auf.

Lou weigert sich, von den Errungenschaften des einundzwanzigsten Jahrhunderts Gebrauch zu machen und die Verwendung von Kurznachrichten zu akzeptieren. Wenn er einen seiner Reporter bei sich im Büro sehen will, jagt er ihn mit einem knurrigen Anruf vom Schreibtischstuhl hoch und lässt ihn ans andere Ende des zweiten Stocks der Chicago Gazette sprinten.

Ich schlängle mich durchs Großraumbüro vorbei an den Schreibtischen. Der Geruch von etwas Fauligem steigt mir in die Nase. Gott, hoffentlich ist das nicht das Mittagessen von irgendjemandem hier. Bei dem bloßen Gedanken dreht sich mir der Magen um.

»Hey, Molls, kannst du dir das mal ansehen?«, ruft meine Kollegin Jenna, als ich vorbeistürze.

»Später, bin auf dem Weg zu Lou«, antworte ich ihr über meine Schulter hinweg.

»Ruhe bitte, das ist eine Redaktion hier, keine Bar«, verlangt ein anderer, mürrischer Redakteur.

Und doch haben wir hier wahrscheinlich mehr alkoholisierte Männer und Frauen als in einer Bar. Je länger man als Journalist arbeitet, desto dringender braucht man eine Methode, um mit den irrsinnigen Arbeitszeiten, den stressigen Abgabeterminen und der allgemeinen Verachtung durch andere fertigzuwerden. Mein Getränk der Wahl ist eher heißer grüner Tee als Hochprozentiges, denn schon in meinen ersten Jahren als Reporterin habe ich einige Kollegen in der Reha landen sehen.

»Was ist los, haben Sie unterwegs zu Mittag gegessen?«, fragt Lou, als ich etwa eineinhalb Minuten nach unserem Telefonat – ich habe die Zeit gestoppt – in sein Büro trete.

»Ich kann nicht mehr so schnell hier sein wie damals, als Sie Ihr Büro noch in der Redaktion hatten«, erkläre ich ihm, schwer atmend von diesem Gewaltmarsch nach meinem mittäglichen Putensandwich. »Als Sie noch Leiter der Stadtredaktion waren und noch nicht der große Chef für das gesamte Einzugsgebiet.«

»Kommen Sie mir nicht mit so einem Blödsinn.« Er wedelt mit der Hand und schiebt einen Stapel Papiere über seinen Schreibtisch. »Wenn die Eigentümer noch mehr Chefs feuern und Stellen zusammenlegen, bin ich bald der verdammte Verleger.«

Ich schaue auf die Uhr an meinem Handgelenk. »Ich muss um eins zu einer Pressekonferenz im Rathaus sein.«

»Setzen Sie sich«, sagt Lou. »Wir müssen einen neuen Auftrag besprechen. Es wird nicht lange dauern.«

»Einen neuen Auftrag?« Ich runzle die Stirn, während ich einen Stapel bedruckten Papiers vom Stuhl Lous Schreibtisch gegenüber räume und mich setze.

»Sind Sie ein Papagei?« Lou schüttelt den Kopf.

Ich unterdrücke den Drang, die Augen zu verdrehen, zügele meinen Sarkasmus und erwidere: »Das war eine rhetorische Frage. Ich bin nur überrascht, dass Sie mir noch mehr Arbeit geben.«

»Mir ist klar, dass Sie viel zu tun haben mit Ihrem regulären Dienst und der Vertretung von Laura. Aber Sie wissen ja, wie es gerade läuft – die neuen Eigentümer lassen uns keine frei werdenden Stellen in der Redaktion besetzen.«

»Ich weiß, ich hab’s verstanden. Und was jetzt? Soll ich die gesamte Region allein beharken?«

»Sie machen die Titelstory für einen Sonderteil.«

Ich stöhne und sacke in mich zusammen. »Ernsthaft? Sonderteile sind Scheiße. Die liest doch keiner.«

»Stimmt.« Mein Chef blickt mich über seine Drahtbrille hinweg an. »Aber die Werbung zwingt uns das auf.«

Die Reporterin der Gazette für das Rathaus, Laura Hinshaw, ist im Mutterschaftsurlaub, und ich arbeite Tag und Nacht, um sowohl in ihrem als auch in meinem eigenen Bereich am Ball zu bleiben. Bevor sie den Urlaub antrat, sagte sie, es stünde fünfzig zu fünfzig, ob sie danach zurückkäme oder mit ihrem Baby zu Hause bliebe. Und falls der Rathausjob frei wird, will ich ihn haben. Unbedingt.

Ich habe im Moment gar keine Zeit für irgendetwas Zusätzliches, aber ich möchte mir Lou warmhalten, also werde ich einen Weg finden, an einer weiteren Story zu arbeiten.

»Gut.« Ich verschränke resigniert die Arme vor der Brust. »Ich werde meinen Artikel über das gewaltige Haushaltsdefizit der Stadt beiseitelegen und mit einer spannenden Geschichte erklären, warum Chicago eine großartige Einkaufsstadt ist.«

»Das klingt faszinierend, Lynch, aber der Sonderteil handelt von berühmten Leuten aus Chicago.«

»Oh!« Ich strahle und freue mich jetzt über den Auftrag. »Oprah! Kann ich bitte Oprah haben? Sie hat ihre Show von hier aus gemacht und hat so viel für die Stadt getan, sie wäre perfekt. Ich habe so viele Fragen an sie.«

»Herrgott, Lynch!« Lou starrt mich an. »Sie führen sich auf wie eine Praktikantin, die noch grün hinter den Ohren ist und noch nicht unter dem dreckigen Stiefel des Journalismus zertreten wurde.«

»Ich bin seit fünf Jahren als Nachrichtenredakteurin hier«, erinnere ich ihn. »Ich bin neunundzwanzig. Ich bin vielleicht keine leitende Reporterin, aber ich schufte mich jeden Tag für Sie ab. Ich mache mehr Überstunden als jeder andere, und ich verdiene es genauso sehr, Oprah zu interviewen wie jemand, der schon länger hier ist.«

Lou stößt einen seiner typischen kehligen Raucherlacher aus. »Wenn wir alle bekämen, was wir verdienen, läge ich jetzt an einem Strand in Tahiti und würde Mai Tais schlürfen, serviert von Supermodels. Aber die Realität ist eine Schlampe, Lynch. Keiner interviewt Oprah. Alle Reporter haben jemanden zugeteilt bekommen, also müssen Sie sich mit dem begnügen, den Sie haben.«

Ich schaue wieder auf die Uhr. »Können Sie es mir einfach sagen? Ich muss in drei Minuten weg.«

Lou schaut auf das Papier auf seinem Schreibtisch. »Ihnen ist Kit Carter zugeteilt worden.«

»Wer?«

Lou blinzelt, während er versucht, den Rest des Textes vor sich lesen. »Anscheinend ist er ein Spieler der Chicago Devils.«

»Ein Eishockeyspieler?« Ich starre Lou an. »Aber ich habe null Ahnung von Eishockey.«

Er zuckt mit den Schultern. »Tja, es geht um die Person, also können Sie das überspielen.«

»Sollte das nicht einer von den Sportjungs machen?«

Lou wirft mir einen schiefen Blick zu. »Es sind Sportreporter, Lynch; wir haben mehrere Frauen in der Sportredaktion.«

Ich schüttle den Kopf, frustriert von Lou, dem politisch unkorrektesten Mitarbeiter der Gazette. »Sie wissen, was ich meine. Ich wäre viel besser geeignet für eine Geschichte über einen Politiker der Stadt.«

»Aber Sie haben Carter bekommen. Und es wird nicht getauscht. Sie haben fünf Wochen für ein Dreitausend-Wörter-Profil über den Jungen.«

Ich werfe die Hände hoch. »Dreitausend Wörter? Das ist eine Tonne. Da kann ich ja gleich einen Roman über ihn schreiben.«

»Lynch, je größer die Sonderbeilage wird, desto mehr Anzeigen passen hinein.«

»Ja, aber … na gut … ich werde mein Bestes tun, aber ich schreibe keine Lobeshymnen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich eine drei Meter lange Spalte damit vollbekommen soll, was für ein toller Kerl er ist.«

»Machen Sie daraus, was Sie wollen«, sagt Lou, als ich aufstehe. »Nick von der Sportabteilung wird Ihnen bei der Akkreditierung helfen.«

Ich seufze tief. »Okay. Ist das alles, oder brauchen Sie mich auch an der Druckmaschine? Oder vielleicht, um abends die Nachrichtenredaktion zu saugen?«

»Der Reporter als Komiker«, brummt Lou und nimmt eine Zigarre aus dem Aschenbecher auf seinem Schreibtisch. Er darf sie nicht rauchen, also kaut er stattdessen darauf herum. Ekelhaft. »Raus jetzt aus meinem Büro.«

Ich düse zurück zu meinem Schreibtisch und halte dort nur inne, um Notizbuch und Stift einzustecken.

»Moment, was zum Teufel ist das?«, sage ich zu niemand Bestimmtem und ziehe den Stift wieder aus meiner Tasche.

Es ist ein blauer Stift mit einer Kappe – keiner von meinen. Ich suche meinen Schreibtisch nach einem weiteren losen Stift ab und schaue dann in den Becher mit etwa einem Dutzend schwarzer Gel-Kugelschreiber, der immer an meinem Monitor steht.

Leer.

»Theo.«

Mein tiefer, bedrohlicher Tonfall und die zusammengekniffenen Augen müssen es fast so aussehen lassen, als würde ich überlegen, meinen Kollegen zu ermorden. Aber in Wirklichkeit möchte ich ihm nur mit Stahlkappenstiefeln in die Eier treten.

»Was gibt’s?«, fragt Theo von seinem Schreibtisch aus, der meinem direkt gegenübersteht.

»Hören Sie, ich habe«, ich schaue auf die Uhr, »noch etwa zwanzig Sekunden, bevor ich zu einer Pressekonferenz muss. Geben Sie mir meine Stifte.« Ich strecke die Hand aus und warte.

»Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.« Sein Blick bleibt auf seinen Monitor fixiert.

»Theo, das ist seit etwa fünfundachtzig Stiften nicht mehr lustig. Geben. Sie. Mir. Meine. Stifte!«

»Lynch, Sie haben sich gerade einen Stift in die Tasche gesteckt. Ich sehe das Problem nicht.«

Ich benutze nur eine bestimmte Marke von schwarzen Kugelschreibern, und ich kaufe sie selbst, weil die Gazette den Vorratsschrank nur mit billigem Zeug bestückt. Einige meiner Kollegen finden es witzig, mir die Stifte zu klauen, weil das die einzige Möglichkeit ist, mich aus der Fassung zu bringen. Beinahe die einzige.

»Sie sind Vater von drei Kindern und in den Fünfzigern«, erinnere ich Theo. »Das ist ein völlig unreifes Verhalten, über das Sie eigentlich erhaben sein sollten.«

»Ich bin achtundvierzig, und das wissen Sie«, sagt Theo leichthin und tippt auf seiner Tastatur herum.

»Nun, Sie sehen keinen Tag jünger aus als vierundfünfzig«, schieße ich zurück. »Geben Sie mir meine verdammten Stifte, Theo.«

Theo dreht sich mit seinem Stuhl zu mir um. »Sie müssen ein bisschen leben, Lynch. Kommen Sie einmal um 7:25 Uhr durch die Tür der Nachrichtenredaktion oder um 7:37 Uhr oder zur Hölle … zwischen 8:00 und 9:00 Uhr wie alle anderen. Der Aufzug bringt Sie jeden Morgen um genau 7:30 Uhr in unsere Etage, und um 7:40 Uhr verlassen Sie kurz Ihren Schreibtisch, um sich einen grünen Tee in dieser hässlichen grünen Tasse zu machen. Ihre Notizbuchseiten sind perfekt gefüllt mit perfekt geschriebenen Worten, die ausschließlich mit Ihren schwarzen Stiften zu Papier gebracht worden sind. Wirklich schöne Stifte, nebenbei bemerkt. Ich habe selbst welche.«

Ich schaue Theo finster an. »Ihre arme Frau. Ich kann mir nicht vorstellen, mit jemandem leben zu müssen, der auf diesem Niveau stalkt.«

Er zuckt mit den Schultern. »Es ist eine Teamleistung, Lynch. Jeder in der Nachrichtenredaktion kennt Ihre Gewohnheiten. Jetzt gehen Sie zu Ihrer Pressekonferenz und machen unordentliche Notizen mit einem blauen Stift. Sie schaffen das. Versprochen.«

»Ich werde demnächst im Homeoffice arbeiten«, murmle ich. »Das ist lächerlich. Ich werde hier bestohlen.«

Theo lacht. »Wie wäre es damit, Lynch? Sie hängen hier noch fünf Minuten rum, und ich wette, ich kann jeden einzelnen dieser Stifte für Sie finden. Setzen Sie sich einfach an Ihren Schreibtisch, und wir starten einen Timer. Fünf Minuten.«

Ich schaue auf meine Uhr. Ich habe gerade genug Zeit, um zum Rathaus zu laufen und pünktlich zur Pressekonferenz zu erscheinen. Und ich komme nie, niemals zu spät. Theo weiß das.

Ich schaue auf meinen Schreibtischstuhl und überlege, ob ich die fünf Minuten bleiben soll. Nun, ich versuche, es zu überlegen. Aber ich kann einfach nicht. Ich kann nicht zu spät zu einem dienstlichen Termin erscheinen. Oder zu irgendetwas sonst, wirklich. Und obwohl Theo eigentlich ein anständiger Kerl ist, der sich nur über einen Kollegen lustig macht, weiß er nicht, wie sehr es mich schmerzt, daran erinnert zu werden, wie neurotisch ich bin.

Ich wünschte, ich könnte jeden Tag zu einer anderen Zeit zur Arbeit gehen, mir irgendeinen Stift schnappen, der gerade zur Hand ist, und einfach ziemlich pünktlich sein statt genau pünktlich. Aber so bin ich nicht. Und Theo ist nicht der Erste, der mich auf meine angstgetriebenen Tendenzen hinweist.

»Behalten Sie die Stifte«, sage ich, zucke die Achseln und werfe mir meine Tasche über die Schulter. »Ich habe sowieso noch welche in der Tasche.«

Theo lacht, während ich zum Aufzug gehe und noch einmal auf die Uhr schaue, um zu sehen, wie viel Zeit mir bleibt.

2

Kit

Ich zucke zusammen, als meinem Mannschaftskameraden Easy eine Schweißperle vom Gesicht und mir mitten auf die Stirn fällt. Er beaufsichtigt mich beim Bankdrücken.

»Ja, das hat dir wohl gefallen«, sagt er grinsend. »Mach den Mund auf, vielleicht kannst du den nächsten Tropfen aufschnappen.«

Ich atme schwer aus, während ich die Stange nach oben drücke und sie zurück in die Ablage schiebe. »Fick dich, du Wichser! Wisch dir das Gesicht ab.«

Er zieht sein T-Shirt hoch, um sich den Schweiß abzutupfen, und fragt: »Was kommt jetzt?«

Josh, der neueste Assistenztrainer, schaut auf sein Klemmbrett und antwortet mit einem Grinsen.

»Kampfseile.«

Porter, ein anderer Mannschaftskamerad, stößt einen dramatischen Seufzer aus.

»Ich weiß, ich weiß«, sagt Josh zu uns dreien. »Kampfseile haben nicht den besten Ruf. Aber ich werde euch zeigen, wie ihr sie als Ganzkörperübung einsetzen könnt, statt nur eure Schultern zu bestrafen.«

Ich bin einen Meter neunzig groß. Josh kann nicht größer als eins siebzig sein. Er ist ein Collegestudent im letzten Jahr mit schlankem, aber muskulösem Körperbau, der Fitness und Ernährung isst, schläft und atmet. Er hat den Auftrag, in den nächsten Monaten mit der zweiten Reihe der Devils zu arbeiten – mit mir, Easy und unserem Neuzugang Porter.

»Mann, wenn wir es nach alldem nicht komplett in die erste Reihe schaffen, sorge ich dafür, dass du nie wieder in diesem Bereich arbeitest«, sage ich zu Josh und bedenke ihn mit einem Blick, den ich für besonders einschüchternd halte.

Josh spitzt die Lippen, und seine Augen weiten sich auf etwa das Doppelte ihrer normalen Größe.

»Kit, verarsch ihn nicht noch«, sagt Porter und versetzt mir einen Stoß gegen die Schulter. »Der Junge wird sich in die Hose pinkeln.«

Ich lache schallend, und Josh bringt ein vorsichtiges Lächeln zustande, immer noch nicht ganz sicher, ob ich gescherzt habe.

»Lass dich von dem Kerl nicht ins Bockshorn jagen, Mann«, rät Porter ihm. »Er ist groß und irgendwie einschüchternd, aber er trägt auch Samthaargummis um seinen Männerdutt. Wir nennen ihn Fabio.«

Ich zucke mit den Schultern und sage: »Ich schäme mich nicht für meine Scrunchies. Einfache Gummiringe verheddern sich immer in meinen Haaren, Mann.«

»Du könntest dir auch einfach die verdammten Haare schneiden lassen wie alle anderen auch«, meint Easy und schüttelt den Kopf.

Ich deute mit dem Daumen auf ihn und bemerke zu Josh gewandt: »Hör nicht auf ihn. Er ist nur neidisch auf meine glänzende Männermähne.«

»Hey«, ruft uns Anton, unser Mannschaftskapitän, vom anderen Ende des Raumes aus zu. »Wollt ihr wissen, was in unserer Mannschaft der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Reihe ist? Ihr daddelt die ganze Zeit rum, während wir trainieren.«

Ich zeige ihm den Stinkefinger und schaue zu Victor hinüber, der ganz still auf einer Trainingsmatte liegt.

»Ja, sieht so aus, als ob sich Vic gerade wirklich den Arsch aufreißt.«

»Ich stelle mein Chi wieder her, Drecksack!«, schreit Vic.

»Können wir jetzt mit den Seilen anfangen?«, fragt Josh, der schon bereitsteht und in jeder Hand das Ende eines dicken schwarzen Seils hält.

»Alles klar, Mann«, sage ich ihm. »Ein Rat. Du bist im Moment für unser Training verantwortlich, okay. Frag uns nicht, sag uns was an. Sag: ›Setzt eure Ärsche in Bewegung, die Seile warten.‹«

Josh schluckt und sagt: »Zeit für die Seile, Leute … Wie war das?«

Easy, Porter und ich stehen in einer Reihe und verschränken gleichzeitig die Arme. Ich schüttle den Kopf, nein.

»Tief durchatmen, Mann«, sagt Easy zu Josh. »Und dann erklärst du uns, was wir tun sollen, als wärst du der Boss und wir nur ein Haufen kleiner Schlampen.«

Josh lächelt, eindeutig nervös.

»Du schaffst das, Josh«, ruft Anton von einem der Laufbänder aus.

Nach einem tiefen Atemzug schaut Josh uns mit strenger Miene an und sagt mit seiner tiefen Stimme: »Schwingt eure Ärsche hierher. An die Seile.«

Porter sieht mich an und nickt beeindruckt. Wir drei gehen hinüber und sehen zu, wie Josh im Sitzen mit den Füßen in der Luft die Seile schwingen lässt, dann jeweils mit einem Arm nach dem anderen im Unterarmstütz.

»Und dann machen wir Seitstütze«, sagt er und zeigt uns, wie es geht. »Ich bereite noch mehr Seile vor, damit ihr alle drei gleichzeitig Intervalltraining damit machen könnt.«

Diese Seilübungen sind verdammt heftig. Danach kommt Ausdauer, dann noch mehr Runden mit den Seilen. Zum Schluss machen wir Dehnübungen, und mein Hemd ist so komplett durchgeschwitzt, dass sich auf der Matte unter mir eine kleine Pfütze bildet.

»Das war brutal, Mann«, sage ich Josh. Meine Bauchmuskeln brennen noch immer vor Anstrengung.

»Ja?« Er grinst und klatscht in die Hände, während wir alle stöhnend aufstehen. »Ich habe für morgen etwas noch Besseres geplant.«

»Yo, ich bin mir nicht sicher, ob ich mich morgen noch bewegen kann«, sagt Porter.

»Wir haben morgen Abend ein Spiel«, rufe ich Josh ins Gedächtnis. »Du willst doch nicht, dass wir an einem Spieltag ausbrennen.«

»Oh, das stimmt. Ich werde morgen eigentlich gar nicht mit euch arbeiten, es sei denn, ihr wollt, dass ich euch dehne. Aber haltet euch übermorgen bereit für eine Herausforderung.«

»Wir sind dabei, aber nur unter der Bedingung, dass du uns mit unseren Spitznamen ansprichst«, sage ich. »Ich bin Fabio.« Ich deute auf Easy. »Er ist Frenchie. Und dieser Typ heißt Big Pussy.«

Porter runzelt die Stirn. »Niemand hat mich je Big Pussy genannt, Schwanzgesicht.«

»Hinter deinem Rücken nennen wir dich alle so.«

Porter sieht Easy an, eine stumme Frage in seinem Blick.

»Wir nennen dich tatsächlich manchmal so«, bestätigt Easy.

»Was zum Henker?«, brummt Porter.

»Das liegt daran, dass du den gleichen Gesichtsausdruck hast wie Big Pussy aus Die Sopranos«, sage ich ihm. »Und auch weil du eine große Muschi bist.«

»Ihr seid ein Haufen Wichser.« Porter schnappt sich das Handtuch neben seiner Matte und wischt sich Gesicht und Arme ab. »Wollt ihr etwas essen gehen, oder was?«

»Ja, ich auf jeden Fall«, sagt Easy.

»Ich kann nicht. Ich muss duschen und treffe mich dann mit jemandem von der PR-Abteilung. Wegen einer Zeitungssache.«

»Was für einer Zeitungssache?«, fragt Porter.

»Ich weiß es nicht. Ich glaube, irgendein Artikel für die Chicago Gazette.«

Easy wendet sich mit einem melodramatischen, überschwänglichen Gesichtsausdruck an Porter. »Unser Baby kommt in die Zeitung. Oje, das ist so aufregend.«

»Vielleicht sollten wir ihm ein neues Haargummi kaufen«, sagt Porter.

Ich kriege es von meinen Mannschaftskameraden immer so dicke wegen meines Haars. Aber die Frauen lieben meine Mähne. Ich trage das Haar jetzt schon so viele Jahre lang, dass es irgendwie zu meinem Markenzeichen geworden ist.

Easy und Porter bleiben im Kraftraum und unterhalten sich, während ich in die Umkleidekabine gehe und dusche. Sobald ich abgetrocknet bin und Jogginghose und T-Shirt angezogen habe, gehe ich zum Büro der Devils, wo mich Claudia, die Sekretärin, wie immer gründlich mustert, als ich an ihren Schreibtisch trete.

»Kit, es ist so schön, dich zu sehen«, sagt sie und klimpert mit den Wimpern. »Du siehst heute aus wie aus dem Ei gepellt.«

Ich schaue auf mein schwarzes Nike-T-Shirt und dann wieder zu ihr. »Hey, danke. Ich soll mich hier mit Mira treffen.«

»Ja, ich habe ihren Namen in deinem Terminkalender gesehen. Setz dich. Kann ich dir einen Kaffee bringen?«

»Ich brauche nichts, danke«, sage ich, während ich in einem der Plüschsessel im Wartebereich Platz nehme.

»Hast du von meiner Scheidung gehört?«

Jedes Mal, wenn ich hier reinkomme, baggert mich Claudia schamlos an. Sie fragt mich schon seit fast einem Jahr, ob ich von ihrer Scheidung gehört habe. Sie ist eine nette Frau, aber ich bin einfach nicht interessiert. Ich verstehe, wie sich Frauen fühlen, wenn Männer sie nur wegen ihres Aussehens wollen, denn das kenne ich selbst. So viele Frauen wollen mit mir gesehen werden oder mich beim Wickel kriegen, aber es scheint fast unmöglich, eine Frau zu finden, die einfach nur … mich will.

»Das habe ich, ja«, sage ich Claudia. »Es tut mir leid, das zu hören.«

»Oh nein.« Sie wedelt mit der Hand und stützt dann die Ellbogen auf den Schreibtisch, das Kinn in die Hände und starrt mich an. »Es war gar nicht so schlimm. Er war nur nicht der richtige Mann für mich. Ich brauche jemanden, der … größer ist.«

Mist! So langsam wird es abstoßend. Ich verabscheue es, Frauen abblitzen zu lassen, aber Claudia ignoriert geflissentlich jeden noch so deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl. Und ich habe ihr bereits sehr viele davon gegeben.

»Hi, Kit«, sagt Mira, als sie das Sekretariat betritt. »Entschuldigung, ich hoffe, Sie haben nicht lange gewartet.«

»Nein, nein, ich bin gerade erst gekommen.«

»Bist du sicher, dass ich dir nicht etwas besorgen kann?«, fragt Claudia, als ich aufstehe. »Kaffee? Wasser?«

»Ich habe alles, was ich brauche, danke.«

»Kommen Sie in mein Büro«, sagt Mira und geht durch den Flur voraus und an mehreren Türen vorbei, bis wir ihr Büro erreichen.

Sobald wir beide eingetreten sind, schließt sie die Tür hinter sich und sagt leise: »Tut mir leid.«

»Kein Thema; ich habe wirklich nicht lange gewartet.« Ich setze mich an die Gästeseite ihres Schreibtisches, während sie auf ihrem Schreibtischsessel Platz nimmt.

»Ich weiß, aber Claudia ist so … enthusiastisch, wenn es um Sie geht.«

»Ja, ist schon gut.«

»Sie will Babys von Ihnen, sage ich immer.«

Ich lache und antworte: »Ich glaube nicht, dass es so weit kommt.«

»Wie auch immer.« Mira räuspert sich und lächelt. »Ich soll Ihnen von meinem Mann ausrichten, dass Sie neulich gegen St. Louis ein tolles Spiel gemacht haben. Er sagte, Sie überträfen mit Ihrer Nervenstärke in kritischen Situationen kurz vor dem Abpfiff so ungefähr alle anderen, die er je hat spielen sehen.«

»Danken Sie ihm bitte in meinem Namen dafür. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«

»Das werde ich tun. Und außerdem weiß ich zufällig, dass das Trikot mit Ihrem Namen im Fanshop gleich nach dem Spiel ausverkauft war.«

»Hey, bitten Sie Durand, daran zu denken, wenn wir meinen nächsten Vertrag aushandeln«, erwidere ich und grinse.

»Geht in Ordnung.« Sie nimmt ein einzelnes Blatt von ihrem Schreibtisch. »Also zu dem Interview. Die Leute von der Gazette wollen einen unserer Spieler für einen Sonderteil interviewen, und als sie mich deswegen angerufen haben, habe ich als Erstes an Sie gedacht. Normalerweise stehen Sie nicht im Mittelpunkt, wenn es um die Presse geht.«

Das ist eine Untertreibung. Ich vermeide Interviews so weit wie möglich. Das ist nicht einmal schwierig, solange es in unserem Team Starspieler wie Anton, Luca und Jonah gibt.

»Ich weiß nicht, ob ich viel dazu beitragen kann«, gebe ich Mira gegenüber zu. »Ich bin ziemlich langweilig. Ich bin alleinstehend. Luca hat Abby und die Kinder, und Anton hat Mia und die Mädchen. Jonah ist mit einer FBI-Agentin zusammen, und die Presse kann nicht genug von ihnen bekommen.«

»Die Fans wollen aber mehr über jeden Einzelnen im Team wissen. Sie geben ihnen Rätsel auf. Die Gazette plant eine Profil-Story, also wird man Ihnen nur einfache, unverfängliche Fragen stellen. Ein oder zwei Interviews, ein Fotoshooting, und das war’s dann schon.«

Ich zucke mit den Schultern. »Wenn Sie sich sicher sind, dass ich es machen soll, werde ich alles tun, was nötig ist.«

»Großartig, das weiß ich zu schätzen.« Sie zögert, bevor sie fragt: »Gibt es etwas, das ich wissen muss? Etwas, das in so einem Interview herauskommen und mich kalt erwischen könnte?«

Ich denke über ihre Frage nach und schüttle dann den Kopf. »Mir fällt nichts ein.«

»Okay, gut. Denn wenn in einer Reportage etwas Unerwartetes zutage kommt – es muss nicht einmal etwas Schlechtes sein –, habe ich zunächst einmal immer Stress, an mehr Informationen heranzukommen, weil ich mit Nachfragen von weiteren neugierigen Reportern rechnen muss. Verstehen Sie?«

Ich nicke. »Ich hab’s verstanden. Aber ehrlich gesagt, ich bin ein offenes Buch.«

»Sie hatten keine ernsthafte Beziehung mehr seit …?« Mira schaut mich fragend an.

»Seit geraumer Zeit nicht mehr«, bestätige ich.

»Aber Sie haben doch irgendwann mal eine gehabt?«

»Ich weiß nicht recht – was verstehen Sie unter ernsthaft?«

Sie legt auf dem Schreibtisch die Hände zusammen. »Seien Sie einfach ehrlich, okay? Sind Sie heimlich in eine verheiratete Frau verliebt oder so? Einen Mann vielleicht? Ich muss es einfach wissen.«

»Auf keinen Fall. Und nein, ich bin nicht in einen Mann verliebt und werde es auch nie sein«, antworte ich und lache.

Ihr Gesicht entspannt sich, als sie sagt: »Das ist gut …«

»Liegt es an den Haaren? Sie sind nicht die Erste, die fragt, ob ich schwul bin«, witzle ich.

Mira lächelt. »Nein, es liegt daran, dass bei Ihnen keinerlei ernsthafte Beziehungen mit Frauen bekannt sind. Ich habe routinemäßig Ihre Vergangenheit gecheckt, als ich hier anfing, und es gab da auf dem College eine Beziehung mit einer Frau, die ein paar Monate dauerte, aber das war’s auch schon. Sie stehen irgendwie in dem Ruf …«

»Eine männliche Hure zu sein?« Ich ziehe frustriert die Stirn in Falten. »Ich benutze Frauen nicht, also ist es nicht wirklich fair, wenn die Leute so über mich reden.«

»Nein, es ist … genau das Gegenteil. Sie sind bekannt dafür, dass Sie gern mit Frauen flirten, aber nie … zur Tat schreiten.«

»Oh Gott.« Ich schüttle den Kopf und schaue weg. »Das heißt also automatisch, dass ich schwul bin?«

»Ich weiß es nicht, Kit. Sie lassen mich im Dunkeln tappen. Ich dachte, Sie sind entweder schwul – was übrigens toll wäre – oder Sie wollen heimlich eine Frau, die Sie nicht haben können.«

»Wie Mia mit Anton.«

»Richtig. Und wenn das der Fall wäre, würde es mir wirklich helfen, es zu wissen. Natürlich würde das unser Geheimnis bleiben.«

»Wenn es so etwas gäbe, hätte ich kein Problem damit, es Ihnen zu sagen. Aber da ist nichts. Ich mag Frauen sehr. Ich bin bloß nicht der Typ, der sie nur für eine Nacht benutzt, das ist alles. Ich bin so beschäftigt mit Eishockey, dass ich kaum die Möglichkeit habe, viele Frauen kennenzulernen, mit denen ich mehr unternehmen möchte.«

Mira lächelt. »Nun, ich denke, wenn Sie einfach in dieses Interview gehen und Sie selbst sind, werden Ihnen viele Frauen die Tür einrennen.«

»Nur weil ich einer der wenigen Singles im Team bin«, scherze ich.

»Wenn die Gazette mich wegen des Interviews und der Fotos kontaktiert, soll ich dann für Sie eine Zeit und einen Ort ausmachen, oder soll ich Ihre Handynummer weitergeben, damit Sie es selbst tun können?«

»Geben Sie ihnen meine Nummer.«

»Okay. Danke, dass Sie das übernehmen, Kit. Ich glaube, mein Mann und Claudia bekommen bald Konkurrenz um den Vorsitz Ihres Fanclubs.«

Eine Welle des Unbehagens überrollt mich, aber ich verberge sie mit einem Grinsen. »Nur zu.«

3

Molly

Seit meinem Treffen mit Lou ist eine Woche vergangen. Ich laufe in einem Gemisch von Schneeregen und Graupel den knappen Kilometer von meiner El-Train-Haltestelle nach Hause. Mit dem Januar in Chicago ist nicht zu spaßen – es ist eiskalt und windig, und Autoreifen spritzen grauen Schneematsch auf den Bürgersteig. Ich ziehe den Kragen meines Mantels höher und versuche, mein Gesicht so gut wie möglich zu schützen.

Ein heftiger Windstoß hat mir den Regenschirm zerbrochen, sobald ich ihn aufgespannt hatte, und als ich die Treppe zur Wohnung meiner Großmutter im zweiten Stock bewältigt habe, bibbere ich förmlich. Erschöpft war ich schon nach meinem dreizehnstündigen Arbeitstag.

Wer nach sechs Uhr abends in der Redaktion ist, will dort in Ruhe schreiben. Dann ist es still, und ich schaue gern durch die Fenster auf die hellen Lichter der Stadt, während ich an meinen Artikeln arbeite. Heute Abend habe ich alles Angefangene und Fällige fertig bekommen; das war es wert, das Abendessen ausfallen zu lassen und bis halb neun zu bleiben.

In Grams Wohnung angekommen, lasse ich meinen nassen Mantel, die Mütze und die Handschuhe auf die Matte fallen und ziehe meine Stiefel aus. Im Fernsehen läuft eine Folge von Law & Order, und Großmutter schläft in ihrem Sessel. Ihr künstlicher Kamin wirft warmes Licht in den abgedunkelten Raum.

Mr Darcy ist begeistert, mich zu sehen, wie immer. Meine englische Bulldogge kommt auf mich zu, und ihr ganzes Hinterteil wackelt vor Aufregung. Ich setze mich auf den Boden, und Mr Darcy klettert mir auf den Schoß.

»Ich habe dich vermisst, mein Schatz«, sage ich ihm und schmiege das Gesicht an seinen Hals. »Wie war dein Tag, mein Süßer?«

Er drückt sich an mich und gibt ein glückliches Schnauben von sich, und ich wärme mir die Hände, indem ich ihn am ganzen Körper massiere.

»Molly?« Gram blinzelt mich unter ihrer Decke hervor an.

»Hi, Gram! Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.«

»Das ist okay. Wie war dein Tag?«

Sie schlägt ihre Decke zurück und klappt das Fußteil ihres Sessels ein, während ich antworte: »Produktiv. Aber draußen ist es scheußlich.«

»Oh, Schatz, dein Haar ist ganz nass. Nimm eine heiße Dusche, und ich mache dir einen koffeinfreien Tee. Hast du schon gegessen?«

»Nein, aber ich werde etwas finden.«

»Mr Darcy und ich hatten Schmorbraten. Soll ich dir etwas aufwärmen?«