Collection Baccara Band 258 - Kara Lennox - E-Book

Collection Baccara Band 258 E-Book

Kara Lennox

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Beschreibung

AM LIEBSTEN FÜR IMMER! von LENNOX, KARA
Diese Chance will Sonya nutzen: Nach einem Unwetter sucht sie bei John-Michael Unterschlupf! Sie liebt ihren gut aussehenden Bodyguard schon so lange - und heute will sie ihn erobern. Wenigstens für eine Nacht. Aber am liebsten für immer!

HÖCHSTER EINSATZ: LIEBE von FETZER, AMY J.
Kyle ist wieder in der Stadt! Als Maxine den attraktiven Piloten trifft, erobert er erneut ihr Herz. Trotzdem zögert sie, ihrem Verlangen nachzugeben. Setzt Kyle bei gefährlichen Einsätzen noch immer sein Leben aufs Spiel?

MIT DIR AM ZIEL MEINER TRÄUME von MCCUSKER, PENNY
Sara hat es satt, nur der gute Kamerad zu sein. Sie kündigt Max die Freundschaft und zeigt ihm, was sie wirklich will: Liebe, Lust und Leidenschaft. Doch auch nach einer stürmischen Nacht mit Max ist sie noch nicht am Ziel ihrer Träume ...

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Seitenzahl: 591

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Kara Lennox, Amy J. Fetzer, Penny McCusker

Collection Baccara, Band 258

IMPRESSUM

COLLECTION BACCARA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1

Redaktion und Verlag: Brieffach 8500, 20350 Hamburg Telefon: 040/347-25852 Fax: 040/347-25991
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Cheflektorat:Ilse BröhlProduktion:Christel Borges, Bettina SchultGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)Vertrieb:asv vertriebs gmbh, Süderstraße 77, 20097 Hamburg Telefon 040/347-27013

© 2005 by Karen Leabo Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein

© 1998 by Amy J. Fetzer Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein

© 2005 by Penny McCusker Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Berna Kühne-Spicer

Fotos: Harlequin Books S.A.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARABand 258 - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

Veröffentlicht im ePub Format im 05/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-86349-566-4

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

KARA LENNOX

Am liebsten für immer!

Schon seit Jahren sehnt sich die schöne Erbin Sonya nur nach einem: John-Michael McPhee! Doch der blendend aussehende Mann ist ihr Bodyguard und entschlossen, ihr zu widerstehen. Bis Sonya wegen eines Unwetters die Nacht bei ihm verbringen muss. Sie nutzt ihre Chance: Mit ihren sinnlichen Blicken und erregenden Berührungen entfacht sie sein Verlangen ...

AMY J. FETZER

Höchster Einsatz: Liebe

Als Kyle – erfolgreicher Pilot – nach Hause zurückkehrt, kennt er nur ein Ziel: Er will Maxine zurückerobern. Vor Jahren hat sie ihn vor dem Traualtar stehen lassen, aber trotzdem brennt sein Begehren für sie nach wie vor lichterloh. Ein Traum erfüllt sich, als sie seinem heißen Werben nachgibt. Doch Maxine scheint ein Geheimnis zu haben ...

PENNY MCCUSKER

Mit dir am Ziel meiner Träume

Warm und weich ist Saras verlockender Körper – Max kann gar nicht genug davon bekommen, ihn zu streicheln. Noch in letzter Sekunde erwacht er aus dem Rausch der Leidenschaft. Er darf seinem Verlangen nicht nachgeben, denn er weiß, was Sara will: ihn ganz oder gar nicht! Doch Max glaubt, nach einer Enttäuschung, nie wieder wirklich lieben zu können ...

Kara Lennox

Am liebsten für immer!

PROLOG

Die Sitze in der Touristenklassen waren viel zu schmal und zu dicht aneinandergereiht. Sonya Patterson hatte sich bisher keine Gedanken darüber gemacht, da sie normalerweise in der feudalen ersten Klasse flog.

Sie hatte auch noch nicht neben ihrem Bodyguard gesessen, was vielleicht ihre aufkeimende Klaustrophobie erklärte. John-Michael McPhee war ein breitschultriger, muskulöser Mann, und Sonya saß zwischen ihm und einem hyperaktiven siebenjährigen Kind eingequetscht, dessen Mutter in der Reihe hinter ihnen saß und fest schlief.

Sie konnte das Leder von McPhees Bomberjacke riechen. Er besaß diese Jacke schon seit Jahren, und jedes Mal, wenn Sonya ihn darin sah, machte ihr dummes Herz einen kleinen Satz. Es ärgerte sie, dass sie immer noch so auf ihn reagierte. Sie war jetzt fast dreißig und kein verliebter Teenager mehr.

„Ich wusste gar nicht, dass die Fliegerei dich nervös macht“, sagte McPhee und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre linke Hand. Erst jetzt merkte Sonya, dass sie sich an der Armlehne festklammerte. Als würde der Flieger gleich abstürzen.

Glücklicherweise weiß er nicht, dass mich nicht die Fliegerei, sondern seine Nähe so nervös macht, dachte sie. Ihre Mutter wäre entsetzt, wenn sie davon wüsste.

Ihre Mutter. Sonya wurde das Herz schwer bei dem Gedanken an ihre energische und lebensfrohe Mutter, die jetzt angeschlossen an Maschinen im Krankenhaus lag. Muffy Lockridge Patterson gehörte zu den Frauen, die den ganzen Tag unendlich viel zu erledigen hatten. In den letzten Jahren hatte Sonya ihrer Mutter immer wieder geraten, sich mal etwas Ruhe zu gönnen und sich vor allem gesünder zu ernähren. Doch Muffy ließ sich nichts vorschreiben.

Sonya lockerte ihren Griff.

„Mach dir keine Sorgen“, sagte McPhee leise. „Ihr Zustand war stabil, als ich sie verließ. Und Tootsie war bei ihr.“

„Tootsie? Ich kann nicht gerade sagen, dass mich das beruhigt.“ Tootsie Milford, Muffys beste Freundin aus Internatszeiten, tat nur etwas für andere Menschen, wenn sie selbst dadurch ins Rampenlicht rückte.

Den Rest des Fluges schwiegen sie. Erst als sie in der Limousine saßen, die am Flughafen schon auf sie wartete, sprachen sie wieder.

„Möchtest du zuerst nach Hause?“, fragte McPhee.

„Nein, natürlich nicht. Tim“, wandte sie sich an den Chauffeur, „fahren Sie bitte direkt in die Klinik.“ Sie schnallte sich an und wühlte in ihrer Tasche nach ihrem Puderdöschen und dem Lippenstift. So mancher hätte kein Verständnis dafür, dass sie in einer Krisensituation wie dieser an ihr Äußeres dachte. Sonya jedoch fand darin einen gewissen Trost. Eine Eigenart, die sie mit ihrer Mutter teilte. Die Welt konnte untergehen, was aber nicht bedeutete, dass Sonya den Untergang mit glänzender Nase und unordentlicher Frisur erleben musste.

„Erzählst du mir, wie du dir in New Orleans mit deinen ‚Verbindungsschwestern‘ die Zeit vertrieben hast?“, fragte McPhee.

Aha, er glaubte ihre Geschichte nicht. Aber sie hatte schnell etwas erfinden müssen, als McPhee sie Hunderte von Meilen von dem Ort entfernt aufgespürt hatte, an dem sie eigentlich sein sollte. Einem Wellness-Hotel in Dallas.

„Ich habe mich in New Orleans für die Flitterwochen eingekleidet. Brenna ist Modeberaterin.“

McPhee lachte laut auf. „Gott bewahre uns davor, dass du so herumläufst wie diese Frau.“

Zugegeben, Brenna wirkte mit ihren gegelten Haaren, Miniröcken und Plateauschuhen ein bisschen avantgardistisch.

„Komm schon, Sonya, wer ist sie? Und sag jetzt nicht, dass sie eine alte Freundin ist. Ich kenne deine alten Freundinnen.“

„Du glaubst wohl, alles über mich zu wissen, was? Nun, das tust du aber nicht. Ich habe Brenna in dem Wellness-Hotel kennengelernt.“

„Ich habe in dem Hotel nachgefragt. Du warst seit drei Jahren nicht mehr dort.“

„Ich war dieses Mal in einem anderen.“ Immer mehr Lügen – und McPhee kaufte ihr keine ab.

Er sagte nichts, sondern fixierte sie nur mit seinen unglaublich braunen Augen. Seine Augen hatten sie immer fasziniert. Dunkel, obwohl er blonde Haare hatte, und so verdammt abgeklärt, als könnte er ihre intimsten Gedanken lesen.

Ich bin erwachsen, sagte sie sich, und lasse mich nicht mehr von diesem Blick einschüchtern. „Ich hatte private Gründe für meine Reise nach New Orleans, und sie gehen dich überhaupt nichts an.“

„Sehr wohl, Miss Patterson“, sagte er untertänigst. „Verzeihung, dass ich die Grenzen überschritten habe.“

Sonya hasste es, wenn er so redete. Sie war schließlich nicht diejenige, die Probleme mit dem Klassenunterschied hatte. Im Gegenteil, sie hatte sogar einmal versucht, die sozialen und finanziellen Mauern einzureißen, die sie trennten. McPhee war derjenige, der die meisten errichtet und unüberwindbar gemacht hatte.

„Was ist mit der Hochzeit?“, wechselte McPhee abrupt das Thema. „Es sind nur noch zwei Monate bis dahin.“

Sonya wurde heiß, als er die Hochzeit erwähnte. Sie hätte sie schon längst absagen müssen. „Wir legen sie auf Eis, bis wir wissen, wie es mit meiner Mutter weitergeht.“

„Das halte ich für eine richtige Entscheidung.“

„Ich dachte, du freust dich darauf, endlich arbeitslos zu sein.“ Muffy hatte schweren Herzens zugestimmt, McPhee freizustellen, wenn Sonya erst einmal verheiratet war.

„Ich werde nicht arbeitslos sein“, sagte McPhee kurz. „Sprich am besten mal mit June. Sie weiß, wie man den Aufschub einer Hochzeit verkündet, ohne Alarm zu schlagen.“ June war die Sekretärin ihrer Mutter, die sich um alles kümmerte, was mit den Medien zu tun hatte.

„Hat die Presse schon neugierige Fragen gestellt?“, fragte Sonya.

„June hat ein Statement herausgegeben, dass sich Mrs. Patterson einiger Routineuntersuchungen unterzieht. Aber es gibt da eine Reporterin, die Zweifel daran hat.“

„Lass mich raten. Leslie Frazier?“

„Genau.“

Schlecht. Leslie Frazier witterte überall Skandale, und sie arbeitete für das Klatschmagazin Houston Living. Wenn Leslie die Wahrheit über die Hochzeit herausfand – dass sie nämlich niemals stattfinden würde – und außerdem noch die Wahrheit über ihren angeblichen Verlobten Marvin Carter III, würde Sonya zur Zielscheibe ihres Spotts werden.

Natürlich würde die Wahrheit irgendwann ans Licht kommen. Doch den Zeitpunkt wollte Sonya selbst bestimmen.

Die Wahrheit war traurig genug. Marvin Carter III hatte sich als Heiratsschwindler entpuppt, der mehrere „Verlobte“ hatte. Vor ein paar Wochen war er aus Sonyas Leben verschwunden und mit ihm ihr Schmuck, ihre Pelze und ihr Geld.

Bisher hatte Sonya allerdings noch nicht den Mut aufgebracht, ihrer Mutter davon zu erzählen, und deshalb liefen die Hochzeitsvorbereitungen weiter auf Hochtouren.

1. KAPITEL

John-Michael McPhee betrachtete Sonya schweigend. Zwei Wochen waren vergangen, seit er sie aus New Orleans geholt hatte. Sie saß am Bett ihrer Mutter und hielt Muffys schlaffe Hand. Ihre normalerweise kunstvoll hochgesteckten Haare fielen jetzt in weichen Wellen auf ihre Schultern und erinnerten ihn an die Zeit, als sie ein Teenager gewesen war.

Zuerst hatte es den Anschein gehabt, als würde Muffy schnell gesund werden. Doch dann war eine Bypass-Operation notwendig geworden, von der sie sich nur schwer erholte. Noch immer lag sie auf der Intensivstation.

John-Michael hatte Sonya nicht mehr so traurig und in sich gekehrt gesehen, seit ihr Vater gestorben war. Sie war damals zehn Jahre alt gewesen. Die Verwandlung von einem kleinen, fröhlichen Plappermäulchen in ein dünnes, ernsthaftes und blasses Gespenst hatte ihm fast sein Teenagerherz gebrochen, und er hatte alles versucht, um sie aufzuheitern.

Er räusperte sich. Sonya blickte zu ihm, und ihr ganzer Kummer war ihrem Gesicht abzulesen. Seit Jahren hatte sie ihre Gefühle nicht mehr so deutlich gezeigt – jedenfalls nicht in seiner Gegenwart.

„Geh doch einfach nach Hause und ruh dich etwas aus“, sagte John-Michael. Sonya saß schon seit fast vierundzwanzig Stunden am Bett ihrer Mutter.

„Aber sie ist vor ein paar Minuten wach geworden und hat mit mir gesprochen. Sie hat gesagt, dass es ihr leidtut, dass sie so kurz vor meiner Hochzeit krank geworden ist.“ Sonya traten Tränen in die Augen. „Das war das Erste, woran sie gedacht hat.“

John-Michael hätte am liebsten die Arme um Sonya gelegt und sie getröstet. Er wusste, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie fort gewesen war, als ihre Mutter in die Klinik musste, und auf seine dringenden Anrufe nicht reagiert hatte.

Doch Sonya würde seine tröstend gemeinte Umarmung abwehren.

Warum ist ihr Verlobter nicht bei ihr? dachte er aufgebracht. Marvin, der gefühllose Flegel, trieb sich irgendwo in der Welt herum und war offensichtlich nicht zu erreichen.

„Deiner Mutter ist nicht damit gedient, wenn du vor Erschöpfung zusammenbrichst“, sagte er.

„Ich bleibe“, entgegnete sie stur. „Du kannst ja nach Hause fahren.“

John-Michael blieb auf seinem Posten. Zehn Jahre lang war er immer in ihrer Nähe gewesen. Bei jedem Date war er in diskretem Abstand gefolgt; nächtelang hatte er vor fremden Häusern im Wagen gewartet; er hatte in Wartezimmern gesessen und vor Klassenräumen, hatte sie ständig im Auge gehabt, während sie ihr Leben lebte, und sich dabei oft gefragt, ob er jemals sein eigenes Leben führen würde.

Eigentlich hatte Sonya niemals einen Bodyguard gebraucht. Sie war nie bedroht oder von einem Stalker verfolgt worden. Ihr Leben war nicht mehr und nicht weniger gefährdet als das anderer reicher junger Frauen auch. Aber Muffy hatte Angst um ihre einzige Tochter. Ihr Mann war ein Opfer von Kidnappern geworden. Die Mörder saßen im Gefängnis, doch Muffy fürchtete, dass so etwas noch einmal geschehen könnte.

Also würde John-Michael Sonya auch in dieser Situation nicht allein lassen. Er setzte sich auf die Bank vor der Intensivstation und wartete.

Dreißig Minuten später erschien Sonya. „Die Schwestern haben mich hinausgeworfen. Offensichtlich habe ich ihre Geduld überstrapaziert.“

„Wahrscheinlich wollen sie nur, dass du ein wenig Schlaf bekommst.“

„Ich könnte hier schlafen.“ Sie warf einen Blick auf die Bank, auf der er saß.

„Sonya …“

„Schon gut. Bring mich bitte nach Hause. Die Schwestern haben meine Handynummer. Sie haben versprochen, sofort anzurufen, wenn irgendetwas ist.“ Sonya sah ihn mitleidig an. „Du siehst müde aus. Es ist wirklich nicht nötig, dass du die ganze Zeit bei mir bleibst.“

„Marvin sollte bei dir sein.“

Sie sah weg, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie ihm eine Lüge auftischen würde. „Ich habe dir doch gesagt, dass er irgendwo in China ist.“

„Ruf in seiner Firma an“, sagte John-Michael auf dem Weg zum Fahrstuhl. „Seine Sekretärin weiß bestimmt, wo er zu erreichen ist.“

„Zurzeit arbeitet er an einer wichtigen Sache, und ich möchte ihn nicht unnötig aufregen. Er meldet sich alle paar Tage. Das nächste Mal werde ich ihm von Muffy erzählen.“

Was ist mit ihr los? dachte John-Michael. Sicher, Sonya und er hatten gelegentlich Meinungsverschiedenheiten gehabt, aber sie hatte ihn nie angelogen, sondern ihm immer vertraut. Er hatte Muffy nie von den Partys der Studentenverbindungen erzählt, die oft zu Sauforgien ausgeufert waren. Oder von dem Abend, als er Sonyas beste Freundin, Cissy Trask-Burnside, ins Krankenhaus fahren musste, weil sie eine Fehlgeburt erlitten hatte. Außer Sonya und ihm hatte niemand von der Schwangerschaft überhaupt gewusst, und niemand würde es jemals erfahren.

Warum vertraute Sonya ihm jetzt nicht?

Als sie in der Villa der Pattersons ankamen, lief Sonya ohne ein weiteres Wort die Treppe zu ihren Zimmern hinauf.

John-Michael zog sich in sein eigenes Apartment zurück. Doch er war zu aufgewühlt, um zu schlafen. Stattdessen zog er sich Sportkleidung an und ging in den Fitnessbereich der Villa, der mit Geräten, Swimmingpool, Sauna und Whirlpool ausgestattet war.

Während John-Michael auf den Boxsack einschlug, dachte er an die schöne Freundschaft, die Sonya und ihn verbunden hatte, als sie Kinder gewesen waren. Obwohl er nur der Sohn des Gärtners war und fünf Jahre älter als sie, war sie seine Freundin gewesen, sein kleiner Plagegeist, lief immer hinter ihm her, um bei ihm und seinen Freunden zu sein.

Als Muffy einen geeigneten Bodyguard für Sonya gesucht hatte, war John-Michael die logische Wahl gewesen. Er hatte gerade die Ausbildung an der Polizeiakademie beendet und wollte eigentlich zur Strafverfolgungsbehörde. Muffy hatte ihm aber ein wesentlich höheres Gehalt geboten und versprochen, ihn an eine Eliteschule für Bodyguards zu schicken. Damals hatte er das Angebot gern angenommen und überhaupt nicht gemerkt, dass er sich damit eine Schlinge um den eigenen Hals legte.

Muffy brauchte John-Michael jedoch nicht nur als Sonyas Bodyguard. Sie wollte ihn auch in der Nähe wissen, wenn es wieder einmal „Schwierigkeiten“ mit Jock gab. Ihrem Gärtner, der zufällig auch John-Michaels Vater war.

Bis zu jener Nacht, als Sonya die erste Verbindungsparty besuchte, lief alles in geregelten Bahnen. John-Michael hielt sich wie immer in ihrer Nähe auf und beobachtete mit wachsender Sorge, wie sie sich mit Margaritas betrank. Er zerrte sie von der Party, bevor es zu spät war.

Zuerst beschimpfte sie ihn wütend, schrie, dass sie erwachsen sei und in einer freien Welt lebte und dafür sorgen würde, dass ihre Mutter ihn feuerte. Einen Moment später warf sie sich ihm an den Hals und presste ihren herrlichen Körper an seinen. „Ich bin wirklich ganz schön verdorben, was?“ Bevor er überhaupt denken konnte, küsste sie ihn schon.

Sein Körper reagierte sofort, und ihm wurde zum ersten Mal bewusst, dass sein Schützling kein Kind mehr war. Sonya hatte den Körper einer Frau, bewegte sich wie eine Frau …

Nachdem sie sich einen Moment leidenschaftlich geküsst und die Körper aneinander gerieben hatten, riss er sich zusammen und stieß sie von sich.

„Was ist?“, protestierte sie laut genug, um die ganze Nachbarschaft zu wecken. „Sag mir nicht, dass du mich nicht willst. Du willst mich. Ich konnte es spüren.“

Lieber Himmel. In dem Moment erkannte er, was für eine große Dummheit er fast begangen hätte. Sex mit dem Mädchen zu haben, das er beschützen sollte, wäre unverzeihlich. Ganz zu schweigen davon, dass er Gefahr lief, seinen Job zu verlieren.

Ihm blieb in dieser Situation nichts anderes übrig, als mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschah.

John-Michael schlug fester auf den Boxsack ein, als er sich daran erinnerte, wie schwierig es gewesen war, grausam zu Sonya zu sein.

Er hatte gelacht und gesagt: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich an einer so verwöhnten kleinen Göre wie dir interessiert bin?“

Die Beleidigung saß. Sonya traten Tränen in die Augen. „Du hast den Kuss erwidert“, warf sie ihm vor.

„Ich bin auch nur ein Mann“, sagte er erbarmungslos. „Manchmal spielen die Hormone eben verrückt. Aber ich habe glücklicherweise auch Verstand, und ich bin nicht so blöd, etwas mit Muffy Pattersons Tochter anzufangen.“

„Sie wird es nicht erfahren“, sagte Sonya.

Um der Versuchung nicht zu erliegen, drehte er sich um und öffnete die Beifahrertür ihres BMW – ein Geschenk von Muffy zum Examen. „Steig ein. Du machst dich lächerlich.“

„Hast du eine Freundin?“, fragte sie.

„Das geht dich nichts an.“

„Ich habe dich noch nie mit einem Mädchen gesehen.“

„Meinst du, meine Freundinnen sollen mitbekommen, wie du mich herumkommandierst?“

Er hatte keine Freundin. Er hatte überhaupt keine Gelegenheit, eine zu finden. Seine ganze Zeit verbrachte er damit, auf Sonya aufzupassen oder die Katastrophen auszubügeln, die sein Vater verursachte. Aber seine List funktionierte. Sonya sagte kein Wort mehr. Und sie testete ihre weiblichen Reize nie wieder bei ihm.

Leider aber hatte ihre einstige schöne Freundschaft unter diesem Vorfall gelitten. Seit jenem Abend behandelte sie ihn kalt und von oben herab. Trotzdem hatte sein Verlangen nach ihr nie nachgelassen, denn sie hatte sich zu einer faszinierenden Frau entwickelt.

Sonya schlief sofort ein und erwachte erst ein paar Stunden später. Sie sah auf die Uhr und stellte entsetzt fest, dass es nach zwei Uhr nachts war.

Ihr erster Gedanke war, dass die anderen schlechte Nachrichten von ihr ferngehalten hatten. „Die anderen“, das waren John-Michael, Tim, der Chauffeur, June, die Sekretärin, und Matilda, die Haushälterin.

Sie setzte sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und machte Licht. Das Handy lag direkt neben ihr. Keine Nachricht. Sie wählte die Nummer der Intensivstation.

„Ihrer Mutter geht es besser“, sagte die Stationsschwester. „Die Medikamente wirken. Sie schläft die meiste Zeit, aber sie hat auch etwas getrunken. Und sie hat nach Ihnen gefragt.“

Sonya war schon auf den Füßen. „In zwanzig Minuten bin ich da.“

„Nein“, sagte die Schwester bestimmt. „Ich habe Ihre Mutter gefragt, ob ich Sie anrufen soll, aber sie wollte, dass Sie sich erst einmal ausschlafen.“

Typisch Muffy, dachte Sonya. Selbst vom Krankenbett aus erteilte sie Befehle.

„Es ist wirklich alles in Ordnung. Wahrscheinlich wird sie morgen schon auf die normale Station verlegt.“

„Wenn sie wach wird, sagen Sie ihr bitte, dass ich gleich morgen früh bei ihr bin“, sagte Sonya.

Nach dem Anruf fühlte sie sich besser. Sie war hungrig. Seit Muffys Operation vor ein paar Tagen hatte sie kaum etwas gegessen. Sie zog ihren Bademantel an und lief die Treppe hinunter in die riesige, perfekt ausgestattete Küche. Im Kühlschrank würde sie mit absoluter Sicherheit einige schmackhafte Gerichte finden.

Muffy gab häufig große Dinnerpartys, für die Eric, ein absoluter Meisterkoch, Gaumenfreuden zauberte, die in der High Society von Houston hochgelobt wurden.

Hinter der Glastür des Kühlschranks verbargen sich Dutzende von Keramikschalen, ordentlich gestapelt und beschriftet mit Inhalt und Haltbarkeitsdatum. Sonya las die Etiketten durch und zog die Nase kraus. Ihr stand nicht der Sinn nach Erics Seebarsch mit Dillkruste und Parmesansauce oder glasierten Schweinemedaillons an Shiitake-Pilzen. Dann entdeckte sie etwas, was sie reizte – Matildas Makkaroni mit Käse.

Sie nahm die Schale heraus und stellte sie in die Mikrowelle.

In dem Moment wurde ihr bewusst, dass sie nicht länger allein war. John-Michael stand in der Tür.

„Alles in Ordnung?“, fragte er. Egal, wie spät es war, er bemerkte immer sofort, wenn sie durch das Haus schlich. Schon oft hatte sie sich gefragt, ob er überhaupt jemals schlief.

„Ich habe Hunger“, antwortete sie. „Kein Grund, sofort in Alarmbereitschaft zu sein.“ Ihre schnippische Bemerkung tat ihr im gleichen Moment leid. „Entschuldige. Die letzten Tage waren nicht einfach. Möchtest du ein paar Makkaroni mit Käse?“

„Gern.“ Er ging an den Kühlschrank und holte sich Milch heraus. Ohne zu fragen nahm er für sie eine Flasche Mineralwasser mit Kirschgeschmack, öffnete sie und reichte sie ihr.

Er kannte sie so gut, wahrscheinlich besser als ihre eigene Mutter. Und das ärgerte Sonya. Sie hatte sich wirklich darauf gefreut, nach der Hochzeit von ihm befreit zu sein. Einer Hochzeit, die nicht stattfinden würde. Wahrscheinlich war sie auch in zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahren noch Single, wohnte nach wie vor in Muffys Haus, ständig McPhees Adleraugen ausgesetzt. Vermutlich würde er noch jeden ihrer Schritte bewachen, wenn sie beide in einem Altersheim lebten. Was für ein deprimierender Gedanke.

„Ich habe im Krankenhaus angerufen“, sagte sie. „Meiner Mutter geht es besser. Sie hat etwas getrunken und der Krankenschwester befohlen, mich nicht anzurufen.“

„Also wieder ganz die herrische Alte“, stellte McPhee fest, doch er lächelte dabei. Er mochte Muffy wirklich. Sie war eine gute, wenn auch strenge Arbeitgeberin. Und sie bezahlte ihren Angestellten weit mehr als üblich und konnte sich deshalb ihrer Loyalität gewiss sein.

Das Signal der Mikrowelle ertönte, und Sonya nahm die Schale mit den Nudeln heraus. Sie verteilte großzügige Portionen auf weiße Porzellanteller mit Goldrand.

„Hmm, ich liebe dieses Gericht“, sagte McPhee.

„Dann genieß es, solange es so etwas noch in diesem Haus gibt. Sobald Muffy wieder hier ist, müssen Matilda und Eric auf gesunde Ernährung achten.“

„Das wird Matilda gar nicht gefallen“, meinte McPhee.

„Sie wird sich daran gewöhnen müssen. Ich sage meiner Mutter schon seit Jahren, dass sie sich sehr ungesund ernährt. Jetzt muss sie auf mich hören.“

„Muffy hört nie auf jemanden.“

Sonya seufzte. „Ich weiß.“

„Vielleicht sollten wir unsere Kräfte bündeln. Zwei gegen einen.“

Sonya lachte. „Das wäre ja etwas ganz Neues. Wir waren uns nicht mehr einig seit … nun, seit wir Kinder waren.“

Seit ich dich angemacht habe, hätte sie fast gesagt. Auch nach so vielen Jahren verspürte Sonya noch ein Prickeln bei der Erinnerung daran.

„Wenn wir uns einig sind“, sagte McPhee, „muss Muffy auf uns hören.“

„Seit wann nennst du sie Muffy?“

Er zuckte mit den Schultern. „Das tue ich normalerweise nicht. Nur bei dir.“

„Um mich zu irritieren.“

„Bald bist du mich los. Offiziell hast du die Hochzeit doch noch nicht verschoben, oder?“

„Nein.“ Ihr schlechtes Gewissen regte sich. „Zählst du schon die Tage?“

„Noch neunundvierzig.“

Sonya war überrascht. Sie hatte die Frage als Scherz gemeint. War er tatsächlich so unglücklich als ihr Bodyguard? „Was hast du anschließend vor? Ich nehme an, Muffy hat einen neuen Job für dich.“

McPhee schüttelte den Kopf. „Ich habe mich beim Harris County Sheriff’s Department beworben und bin auch genommen worden.“

Das war neu für Sonya, und sie war erschüttert. Es fiel ihr schwer, sich das Haus ohne John-Michael vorzustellen. „Was ist mit deinem Vater?“

„Er ist trocken.“

„Ja, aber wie lange noch?“

„Zehn Jahre lang war ich praktisch der Gefangene von meinem Vater, Muffy und dir“, sagte John-Michael erregt. „Es reicht. Falls mein Vater etwas Verrücktes tut und gefeuert wird, werde ich mich darum kümmern. Ansonsten will ich endlich mein eigenes Leben führen.“

Sonya hatte kaum gehört, was er nach „Gefangene“ gesagt hatte. „Wenn die Konditionen hier so schlecht waren, warum hast du dann nicht schon längst gekündigt?“, forderte sie ihn heraus.

„Meinst du, ich hätte es nicht versucht? Aber deine Mutter hat mir klar zu verstehen gegeben, dass Jock auch gehen muss, wenn ich gehe. Und das konnte ich ihm nicht antun. Wo sollte er hin?“

„Und was ist jetzt anders?“

„Er hat endlich begriffen, was für ihn auf dem Spiel steht, wenn er wieder rückfällig wird. Ich bin sicher, er schafft es dieses Mal.“

Sonya wollte gern glauben, dass Jock trocken blieb, doch es fiel ihr schwer. Aber er war der beste Gärtner von ganz Houston. Und außerdem ein sehr netter Mann, wenn er nüchtern war. Sonya mochte ihn. Nach dem Tod ihres Vaters war er besonders lieb zu ihr gewesen.

Auch McPhee. Er hatte sich rührend um sie gekümmert, obwohl er eigentlich mit einem zehnjährigen Kind nichts anfangen konnte.

Schon damals hatte sie sich in ihn verliebt.

Verdammt, sie wollte nicht daran denken. „Nun, ich wünsche dir viel Glück in deiner neuen Karriere. Und es tut mir leid, dass wir dir das Leben so unangenehm gemacht haben.“

„Es tut dir nicht leid“, stellte er grinsend fest. „Du hast es absichtlich getan. Du hast mir übel genommen, dass ich dich auf Schritt und Tritt verfolgt habe, und ich habe dir übel genommen, dass ich das Kindermädchen für einen verwöhnten Grünschnabel spielen musste.“

Sonya legte ihre Gabel auf den Tisch. „Mann, jetzt gibst du es mir aber.“

„Mir kann nichts mehr passieren. Ich habe bereits gekündigt.“

„Ich finde es nicht besonders taktvoll, gerade jetzt zu erfahren, dass du mich hasst. Schließlich habe ich genug andere Sorgen.“

„Ich hasse dich nicht.“

„Aber du findest, dass ich verwöhnt bin.“

„Jeder, der für seinen Lebensunterhalt nicht arbeiten muss, ist verwöhnt. Es ist nicht dein Fehler, dass du mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurdest.“

Er hatte recht. Es hatte ihr nie an irgendetwas gefehlt im Leben. War sie deshalb aber verwöhnt?

Ohne eine Antwort darauf zu geben, aß sie weiter, in der Hoffnung, dass er gehen würde.

John-Michael tat es. Er stellte seinen Teller in die Spülmaschine und verließ die Küche ohne ein weiteres Wort.

Kurz darauf ließ ein Geräusch an der Tür Sonya aufhorchen. Sie drehte sich um und sah Jock McPhee, John-Michaels Vater.

„Hallo, Jock“, sagte Sonya.

„Hallo, Sonya“, erwiderte er lächelnd. „Ich konnte nicht schlafen und sah das Licht. Ich hoffe, ich störe dich nicht.“

„Nein, natürlich nicht. Möchtest du vielleicht ein paar Nudeln mit Käse?“

Er schüttelte den Kopf. „In letzter Zeit habe ich keinen Hunger. Ich komme einfach nicht zur Ruhe, seit Miss Muffy ins Krankenhaus gebracht worden ist. Es ist doch nichts passiert, oder?“

Sonya hatte Mitleid mit dem Mann. Er war schon als Baby zu den Pattersons gekommen. Seine Mutter hatte hier gekocht. Er und Muffy waren zusammen aufgewachsen, und sie mochten sich sehr, obwohl sie manchmal heftig stritten. Vor allem, wenn es um die alten Kamelienbüsche ging, die Jock nicht einmal ausputzen durfte, obwohl sie schrecklich wucherten und ihre Glanzzeit längst hinter sich hatten.

„Meiner Mutter geht es besser“, sagte Sonya. „Ich habe vorhin im Krankenhaus angerufen. Vielleicht wird sie morgen auf die normale Station verlegt.“

„Gott sei Dank“, sagte Jock und sank erleichtert auf einen Küchenstuhl. „Ich bin ganz krank vor Sorge. Kann ich irgendetwas für sie tun?“

„Zurzeit nicht, Jock. Bete für sie.“

„Meinst du, ich könnte sie im Krankenhaus besuchen? Keine Sorge, ich würde nicht lange bleiben. Ich könnte ihr ein paar Blumen bringen.“

„Sie würde sich sicherlich über deinen Besuch freuen. Ich sage dir Bescheid, sobald sie Besuch bekommen darf.“

„Danke, Sonya. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Hochzeitspläne ein bisschen durcheinandergeraten sind, oder?“

„Vielleicht verschieben wir die Trauung“, bestätigte sie. Jedes Mal, wenn sie es sagte, verspürte sie eine gewisse Erleichterung. Wenn sie den eigentlichen Termin, 8. Januar, erst einmal abgesagt hatte, wäre es einfach, keinen neuen Termin festzulegen. Sie könnte ihre Mutter überzeugen, dass sie es sich anders überlegt hatte. Vielleicht brauchte sie Muffy nie zu erzählen, was für eine Idiotin sie gewesen war.

„Ich würde gern den Brautstrauß binden“, sagte Jock ruhig. „Natürlich weiß ich, dass du einen hervorragenden Floristen für den ganzen Blumenschmuck engagiert hast, doch ich hoffe … nun, ich habe wunderschöne Rosen.“

„Jock, das wäre fantastisch.“ Sonya wusste, was für kunstvolle Arrangements er zusammenstellte.

Jock lächelte. „Danke, Sonya. Du und deine Mutter, ihr wart immer so gut zu mir, selbst in schlechten Zeiten.“

„Die schlechten Zeiten sind vorbei, oder?“

„Ich arbeite daran“, bestätigte Jock. „Ich gehe zu den Anonymen Alkoholikern. Eigentlich wollte ich jetzt noch dorthin.“

„Mitten in der Nacht?“

„Man findet dort zu jeder Zeit einen Ansprechpartner. Und ich brauche jetzt jemanden. Die Sache mit deiner Mutter … nun, wenn ein Mann nichts trinken darf, wenn jemand, den er mag, todkrank ist, wann soll er dann trinken?“

Sonya war nicht daran gewöhnt, dass Jock so offen über sein Alkoholproblem sprach, doch wahrscheinlich war es ein Zeichen dafür, dass er sich wirklich geändert hatte.

„Ich will dich nicht aufhalten“, sagte Sonya. „Und ich bin stolz auf dich. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, Gewohnheiten, die man sein Leben lang hatte, abzulegen oder zu ändern.“

„Es gibt Gewohnheiten, die geändert werden können“, sagte er. „Aber es gibt auch Dinge, die man nicht ändern kann.“ Mit diesem geheimnisvollen Kommentar ging er.

2. KAPITEL

John-Michael merkte schnell, dass Sonya schmollte, als sie am nächsten Morgen zum Krankenhaus fuhren.

„Ich war gestern Abend ziemlich hart zu dir. Tut mir leid“, entschuldigte er sich.

„Vergiss es.“

Okay. Sie war gestresst, und er nervte sie. Seit sie von ihrem mysteriösen Trip zurück war, verhielt sie sich merkwürdig.

„Hast du eine Affäre?“, fragte John-Michael. „Warst du deshalb in New Orleans?“

„Ja. Mit Brenna“, erwiderte sie trocken. „Gott sei Dank ist es jetzt endlich heraus.“

Tim, für den die Unterhaltung eigentlich gar nicht bestimmt war, lachte.

„Ich begreife einfach nicht, was dich in all diese Orte geführt hat, in denen du in den letzten Wochen warst“, fuhr John-Michael fort. „Dallas ergibt ja noch Sinn. Aber Cottonwood, Texas? Und dann dieses billige Hotel in Smoky Bayou, Louisiana?“

Cottonwood war der Ort, in dem Cindy Rheems, ein weiteres Opfer von Marvin, lebte. Und Smoky Bayou war eine der kleinen Städte, in die sie gekommen waren, als sie Marvin durch zwei Staaten hindurch verfolgt hatten. „Vergiss es einfach.“

„Ich bin für deine Sicherheit verantwortlich, deshalb muss ich wissen, was du tust.“

„Dann entbinde ich dich hiermit von deiner Verantwortung.“

Diese Unterhaltung hatten sie schon unzählige Male geführt, seit er den Job als ihr Bodyguard angenommen hatte.

Als sie das Harris County Medical Center erreichten, sprang Sonya aus der Limousine, ohne auf John-Michael zu warten. Normalerweise waren extreme Sicherheitsvorkehrungen auch nicht nötig, doch heute war leider kein normaler Tag.

Eine Journalistin erschien wie aus dem Nichts und hielt Sonya auf, bevor sie die Eingangstür erreichte.

„Miss Patterson, Leslie Frazier vom . Geht es Ihrer Mutter gut?“

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