Dampfplauderradio - Bernd Mannhardt - E-Book

Dampfplauderradio E-Book

Bernd Mannhardt

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Beschreibung

 Neben dem Liedtext und dem Audiolink zum Streamen der Single Dampfplauderradio gibt der Autor launige Einblicke in die Produktion des Titels und präsentiert als Zugabe drei von 13 Vorgeschichten zu den Songs des Albums Alles schick?   Zur aktuellen Single sagt er: "Wenn ich nach dem Aufstehen im Radio einen Moderator höre, der eine hyperventilierende Fröhlichkeit über den Sender jagt, würde ich mich am liebsten gleich wieder ins Bett legen!"   "Musikalische Punktlandung einer bittersüßen Seelenpein."   Birgit Kleffmann / wir-besprechen-spannendes.de

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Bernd Mannhardt

Dampfplauderradio

XXL-Booklet mit Audiolink zur gleichnamigen Single plus Bonusmaterial zum Album "Alles schick?"

Für alle MorgemuffelBookRix GmbH & Co. KG81371 München

Prolog: Quasselstrippen

Ein zweites Musikprojekt von Bernd Mann­­hardt, nach dem Album Alles schick? von 2020. Wurde es wegen der Pandemie in räum­licher Distanz zum Tonstudio produziert, „trafen wir uns diesmal live und in Farbe“, sagt Mann­hardt.

   In Martin Andings Tonstudio auf dem Lande wur­­­de „das wundertraum­haftschöne Lied Dampf­plau­der­radio aufgenommen und to­na­l erst feinge­schlif­­fen, dann auf Hochglanz poliert.“

Der Song handelt von „nervigen Quassel­strip­pen im Ra­dio“. Mannhardt gibt freimütig „meinen höchst­­persönlichen Zugang“ zum Gegenstand sei­ner satirischen Betrachtung zu: „Wenn ich nach dem Aufstehen im Radio einen Moderator hö­­re, der eine hyperventilierende Fröh­lichkeit über den Sender jagt, würde ich mich am liebsten gleich wie­­der ins Bett legen!“ 

Martin Anding war bei der Produktion nicht „nur“ der Mann an der Technik, sondern hat auch die Streicher arrangiert.

„Der kammermusikalische Sound versüßt mein zartbitteres Anlie­gen auf kon­geniale Art und Wei­se, um aufge­setzte Lustigkeit augenzwin­kernd zu karikieren – im „be­schwing­ten Drei­­vier­tel­takt“.

Wenn  Leute  beim Hören des Titels „schmunzelnd schunkeln oder schunkelnd schmunzeln“, ha­be der Titel „das Klassen­ziel“ er­reicht: „Mir geht’s um Unter­haltung – nicht mehr, nicht weni­ger.“

Eine bestimmte Art von Fröhlichkeit komme ihm „ziemlich komisch“ vor. Im Unterschied zur „scharf kalkulierten Lustigkeit ei­ner Mor­­genshow“ sei „ernstzunehmende Fröh­lich­­keit“ nur dem „urei­g­enen und damit au­then­tischem Mutter­witz“ ver­pflichtet – „sogar ohne An­­spruch, zwin­gend gu­te Lau­ne ver­breiten, die Lacher immer und über­all auf seiner Seite haben zu müssen.

     Die hippen Dampfplauderer im Radio er­in­nerten, „schnup­pe ob morgens, mit­tags oder abends“, an den Spruch einer Schrift­­stel­­lerin aus dem 19. Jahr­hundert, Marie von Eb­ner-Esch­en­­bach: „Geistlose Fröhlichkeit – Frat­ze der Hei­ter­­keit“. Peng!

Das Zitat, meint Bernd Mann­hardt, käme zwar „etwas moralin­ge­schwän­­­gert“ herü­ber und sei „furcht­­bar alt, aber trotzdem jung!“ Konkret: Es sei ein „hüb­­sches Beispiel“ dafür, das Altes „nie neu, aber aktuell“ sein könne. Und es stünde auch gar nicht in Wi­derspruch dazu, wenn „böse Zun­gen“ be­haupten, dass „Un­ter­leibskomik im Bier­zelt“ ober­flächlich sei. „Bei flüchtiger Veranlagung des ge­neigten Publikums könne sich eine plange­gossene Boden­platte als metertiefe Baugrube dar­­stel­len. Es hieße nicht umsonst, dass Kunst immer im Auge des Betrach­ters liege. Die Bewertung von Ni­veau stelle sich für einen Humoristen nie,  son­dern ledig­lich, beinahe schon sozialpädago­gisch moti­viert, die Frage, wo die Klienten geistig und seelisch abzuholen“ seien. Peng, peng! 

Das sei, genau genommen, wah­re Dienstleis­tung. „Es käme ja auch niemand auf die Idee, einen Autoverkäufer an den Reifen zu pinkeln, bloß weil er einem Mann einen richtig teuren Schlitten verkauft, den er für sich ganz alleine ha­ben will – obschon nicht im Besitz eines Führer­scheins.“  Peng, peng, peng!

   Im Lied kommt am Schluss ein On­kel Tobias vom RIAS vor. Eine Kunst­figur im Nach­­­kriegsberlin, gespielt vom Schau­spieler Fritz Genschow (1905-1977) und ersonnen für das Kinderradio vom eins­ti­­gen Rund­funk Im Amerika­nischen Sek­tor.

 Auf Sen­­dung gegangen war OnkelTobias  22 Jahre lang, also bis Ende der Sech­ziger. „Da hatte ich als Drei­kä­se­hoch be­stimmt auch schon mal vorm Radio ge­ses­sen und ´reingehört. Wie sonst hätte mir beim Texten der Onkel in den Sinn kommen können?

Aus heu­tiger Sicht empfinde ich die Schose als ziemlich bieder – weil: der Erwachsene erklärt den Kinder wahrlich onkelhaft die Welt – aber immer­hin alles in allem: authentisch!“

 

PS

Audios von den Sen­dungen stehen hier on­line: rias1.de/sound4/rias_/onkeltobias/onkel_tobias.html

Liedtext Dampfplauderradio

 

Intro

 

Morgen!

Krauses Frühstücks-Show!

Kennt ihr den schon: Da geht Frau Schneider zu Herrn Bäcker uuuuuuuund …

 

 

Liedtext

 

Morgens um sechs schon so gute Laune

Krause, mal ehrlich, das ist doch nicht ganz normal

Sie brechen Schlüpfriges von dem Zaune

Entbehrlich - Ihr Humor ist schon ziemlich anal

 

Krause gehn Se nach Hause

Legen Sie sich doch wieder hin

Oder machen Sie Pause

Vom Reden ohne der Worte Sinn

 

Krause, wenn ich Sie mal treffen würde

Fragte ich Sie: Was rauchen Sie denn da fürn­­­ Gras?

Scheppernd kippen die Wortfindungshürden

Sie wünschen zum Tag globalgalaktisch viel Spaß        

                                            

Schon so früh sowas von breit 

Sitzen Sie aufm Gute-Laune-Thron

Nicht gescheit, allzeit bereit

Dampfplaudermoderatorenton

             

Krause, Sie empfinden keinerlei Bürde

Bei Ihrem unterleibskomischen Blablabla

Dieses bemüht komische Wortgewürge

Langweilt zweifelsohne ziemlich kolossal

 

Krause gehn Sie nach Hause

Legen Sie sich doch wieder hin

Oder machen Sie Pause

Vom Reden ohne der Worte Sinn

 

Outro

 

Der Onkel Tobias vom RIAS ist nicht mehr da!

Der Onkel Tobias vom RIAS ist nicht mehr da!