Das Damenquintett - Frank Phil Martin - E-Book

Das Damenquintett E-Book

Frank Phil Martin

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Beschreibung

Fünf ältere Damen aus der Berliner Upperclass kommen auf die Idee ihrem etwas belanglosen Leben einen neuen Sinn zu geben. Zunächst unterstützen sie unverschuldet in Not geratene Personen, die sie mithilfe eines Privatdetektives ausfindig machen. Schon bald erwacht ihr Gerechtigkeitssinn zu den Opfern und sie beschließen, vor allem diejenigen zu bestrafen, die für diese Notlagen verantwortlich sind. Dabei verlassen sie den Boden der Ge-setzmäßigkeit und verstricken sich in gefährliche Konflikte. Frau Rosen, die Initiatorin der Gruppe stirbt überraschend, erwacht jedoch aus ihrem leblosen Körper und muss hilflos mitansehen wie die Entwicklungen entgleisen.

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Seitenzahl: 56

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Ähnliche


Frank Phil Martin

Das Damenquintett

Frau Rosen kann durch Wände gehen

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Impressum neobooks

Inhalt

Das Damenquintett

„Frau Rosen kann durch Wände gehen“

>>Eine ältere Dame wacht auf und bemerkt, dass sie tot ist<<

eine Kriminovelle mit Humor

von Frank Phil Martin

Szene 1 Pauline

Szene 2 „tödlicher Kuchen“

Szene 3 Beerdigung

Szene 4 Detektei

Szene 5 Baustelle

Szene 7 Aufgeflogen

Szene 9 Entlarvt

Szene 10 Verurteilung

Szene 11 Verurteilung

Szene 12 Ende mit Schrecken und Belohnung

Szene 1 Pauline

Es gibt viele Krankenhäuser in einer Stadt wie Berlin, doch nur wenige kommen so beschaulich und idyllisch daher wie das Paulinenkrankenhaus, von vielen Berlinern auch liebevoll Pauline genannt. Das Gebäude ist eingerahmt von alten Bäumen, die gleich wie Hüter und Beschützer Wache halten und deren Blätterspiel in der Abendsonne glitzern.

Das Haus selbst ist in die Jahre gekommen, so wie die meisten seiner Patienten. Immer wieder beherbergt es, ohne das darüber großes Aufsehen gemacht wird, gestrandete und ausgelaugte Prominente aus Film und Fernsehen, aber auch Reiche und Betuchte die im Wohlstandsrausch über die Stränge geschlagen haben. All jene werden hier mit allergrößter Sorgfalt und Pflege wieder aufgepäppelt, entgiftet, umsorgt, getröstet und neu aufgestellt. So auch Frau Heidemarie Rosen, die wieder einmal im hiesigen Krankenhaus liegt, nur diesmal ist sie nicht nur krank sondern tot, das Problem – sie weiß es noch nicht. Warum das passieren konnte? Nun, die allzu häufigen Kuchenpartys mit ihren Freundinnen, vor allem letzte Woche, bei dem die eine, die andere mit den leckersten, selbstgemachten, zuckergetränkten Backwaren zu übertreffen versuchte. Am Ende des Gelages raffte sie wohl ein Zuckerschock dahin, der die ohnehin schon ramponierte Bauchspeicheldrüse vollends überforderte – „aber bitte mit Sahne!“ - das Lied von Udo Jürgens lässt grüßen.

Wer ich bin? Nun, das tut nichts zur Sache, außerdem geben Erzähler nicht gerne etwas über sich preis. Sie können jedoch sicher sein, dass ich Sie als geneigte Leserschaft mit allergrößter Anstrengung und Sorgfalt durch die Geschichte geleiten werde.

An diesem Abend ist Schwester Gabi auf Station-fünf zuständig, eine adrette, zierliche Person und Anfang vierzig, die dadurch jünger wirkt indem sie ihre Haare keck zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hat. Ihr Erkennungsmerkmal - ein buntes Halstuch, welches sie immer trägt umso dem allzu schlichten Arbeitskittel einen kleinen modischen Akzent zu geben, einen bescheidenen aber erlaubten Farbtupfer gegen das triste Einheitsgewand der Weißkittelfraktion. Keine andere Schwester jammert und stöhnt so überzeugend wie Schwester Gabi, über zu viel Arbeit, Personalmangel und die ewig nervigen Patienten, aber auch über sich selbst, zu viele Zigaretten, zuviel Kaffee, mal wieder zu wenig Sport und das sie jeden Tag älter wird. Es ist jedoch kein vorwurfsvolles jammern, keine Anklage, es hat eher etwas amüsantes, ja beinahe erheiterndes. Allemal ist sie ein herzensguter Mensch und opfert sich tags und vor allem nachts für ihre Patienten auf, denn Schwester Gabi ist die Nachtwache.

Doch wenden wir uns nun Frau Rosen zu, die im Bett ihres Krankenhauses auf Station fünf Zimmer drei liegt. Es ist ein Einzelzimmer, wie es sich für Privatpatienten gehört, denn Frau Heidemarie Rosen istgut situiert und gehört mit ihrem Vermögen zur Upperclass der Berliner Gesellschaft. Ihr verblichener Gatte war ein bekannter Immobilienmakler, mit einem Hang zum Workaholic, der schon vor Jahren verstarb und ihr das gesamte Eigentum hinterließ. Die geschäftlichen Angelegenheiten erledigt ihr Sohn Peter mit seiner, aus Sicht von Frau Rosen, unfähigen Schwiegertochter Thekla. Sie lebt ein privilegiertes und ein nach außen hin, belangloses Leben. Es ist jedoch alles andere als trivial, das geheimnisvolle steckt in den Kaffeerunden, die sie mit ihren vier Freundinnen, Anne, Gisela, Henriette und Leonore wöchentlich abhält. Anfangs haben sie es mit Bridge versucht, doch bald verloren sie die Lust an dem, zwar höchst anspruchsvollen Kartenspiel, vielleicht auch deshalb, weil sie oft eine Person zuviel waren. Dann folgten Filme, vor allem englische Kriminalfilme, Edgar Wallace, Agate Christi oder Sherlock Holmes und dabei kam ihnen die Idee. Alles begann mit ihrer privaten Initiative für minderbemittelte- und sozial schwache Menschen, vor allem solche, die unverschuldet in eine Notlage geraten waren. Die Herausforderung war, diese aufzuspüren aber selbst anonym zu bleiben. Dafür waren die besten Voraussetzungen gegeben, denn die Damen hatten Zeit und vor allem Geld. Das schwierigste war, die tatsächlichen Unterstützenswerten Personen aufzuspüren, solche die es dringend nötig hatten ein „Rettungsseil“ in Form einer Spende zugeworfen zu bekommen. Zu diesem Zweck durchforsteten sie Zeitungen, Magazine und die regionalen Blätter. Doch um die Notlagen auf ihre Echtheit hin zu überprüfen, engagierten sie schon bald einen Privatdetektiv, der die Leute beobachten und ihnen auf „den Zahn“ fühlen sollte, denn nichts wäre peinlicher als „Sozialschmarotzer“ zu unterstützen, wie sie sagten.

Frau Rosen setzte sich auf, ihr lebloser Körper aber blieb liegen, sie stutzte.

Zwischenzeitlich machte sich Schwester Gabi bereit um ihre allabendliche Runde zu drehen, eine Art Visite der Schwester, sie bestand aus Verordnungen wie, Fieber- und Blutdruck messen, Einreibungen, Betten machen, Vorhänge zu ziehen, trösten, Medikamente bereitstellen und andere pflegerische Maßnahmen und Zuwendungen.

Schwester Gabi kam in das Zimmer von Frau Rosen …

„Hallo Frau Rosen, alles in Ordnung?“

Sie ging zu ihrem Bett und bemerkte, dass Frau Rosen keine Antwort gab und regungslos in ihrem Bett lag. Sie wandte sich ihr zu und tastete fachmännisch den Puls an der Daumeninnenseite des Handgelenkes, dann noch vorsichtshalber an der Halsschlagader – nichts war zu spüren …

Frau Rosen, die inzwischen aufgestanden war, versuchte die Situation zu erfassen und schaute sich um, sie schaute sich an und erkannte sich selbst als einen lichtdurchfluteten Körper, der aber keine feste Materie mehr hatte, sie blickte zum Bett, indem ihr anderer Körper lag und bemerkte Schwester Gabi, die dabei war das übliche Procedere bei gestorbenen einzuleiten. Frau Rosen ging auf sie zu und versuchte zu sagen, „ Schwester Gabi, ich bin hier, können Sie mich hören?“

Schwester Gabi gab keine Antwort und so versuchte sie es lauter und lauter, allerdings wurde ihr schnell klar, dass sie keine vernehmbare Stimme mehr hatte und sie keiner hören konnte.

Szene 2 „tödlicher Kuchen“

Einige Tage zuvor, bei der letzten Kaffeerunde der fünf Damen …

Die Ausrichtung der Treffen wechselte von Woche zu Woche, an diesem Mittwoch war Leonore an der Reihe, genauer gesagt Leonore von Parchim