Das Erbe des diktatorischen Zentralismus: Die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion und ihre Folgen für Usbekistan - Jana Emkow - E-Book

Das Erbe des diktatorischen Zentralismus: Die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion und ihre Folgen für Usbekistan E-Book

Jana Emkow

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung „Von der Großmacht zum Entwicklungsland“, so heißt ein Artikel der Welthungerhilfe aus dem Jahr 1995. Die Autorin schildert hierin die katastrophalen humanitären Bedingungen, welche in den ehemaligen Unionsrepubliken Tadschikistan und Kirgisistan herrschten. Doch nicht nur hier zeigt sich das Erbe der sowjetischen Politik. Auch Usbekistan ist gleichermaßen von den Auswirkungen der Modernisierungsmaßnahmen des sowjetrussischen Raumes betroffen gewesen und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) in einer prekären Situation, aus der scheinbar kein Ausweg gefunden werden kann. Usbekistan gehört seit dem Ende der Sowjetunion zu den Entwicklungsländern dieser Erde. Von den knapp 27.500.000 Einwohnern leben rund 45 Prozent unter der Armutsgrenze, in Tadschikistan sind es sogar fast 60 Prozent. Unter- und Fehlernährung sind Probleme, mit denen die Bevölkerung täglich zu kämpfen hat, ebenso wie mit medizinischen Engpässen, einer hohen Säuglingssterblichkeit, großen Arbeitslosigkeit und zunehmenden Bildung von Armutsvierteln und Slums in den größeren Städten. Zu Beginn der 1990er Jahre und kurz nach dem Zerfall der sowjetischen Großmacht widmeten sich einige Autoren der problematischen Situation der Staaten, die als eigenständig aus der UdSSR hervorgingen, was aufgrund der mangelhaften Datenlage und dem Verbot der Pressefreiheit in der Union vorher kaum möglich war. Vor allem war Mittelasien im besonderen Interesse der Wissenschaftler, da hier offensichtlich die Auswirkungen der sowjetischen Wirtschaftspolitik auf viele Bereiche am gravierendsten waren, zugleich aber auch die islamische Tradition erhalten blieb und ethnische Konflikte die Stabilität der Staaten bedrohten. Das sowjetische Erbe einer desolaten Wirtschaftssituation und der Versuch, ethnische Einheiten zu schaffen, indem „Die rücksichtslose Politik der Moskauer Zentralregierung [...] in den mittelasiatischen Sowjetrepubliken unter dem Banner der Modernisierung größere wirtschaftliche, soziale und ökologische Schäden angerichtet [hat, d.V.] als in den meisten anderen Gebieten der UdSSR.“, führte dazu, dass die dortige Situation mit denen in anderen typischen Drittweltländern vergleichbar ist. Welche Wirkungen die sowjetische Wirtschaftspolitik auf Mittelasien und im Besonderen auf Usbekistan, die „Baumwollkolonie“ der UdSSR hatte, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. [...]

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Veröffentlichungsjahr: 2007

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG
2. DIE STALINISTISCHE WIRTSCHAFTSPOLITIK IM GROßREICH
2.1. Modernisierungsvorhaben im Agrarstaat vor 1927
2.2. Der sozialistische Aufbau der UdSSR 1927-1953
2.2.1. Notwendigkeit einer Industrialisierung
2.2.2 Elektrifizierung der Großwirtschaftsräume
2.2.3. Die Fünfjahrplanära 1929-1937
2.2.3.1. Etappen und Ergebnisse der Zwangskollektivierung 1930-1941
2.2.3.2. Liquidation der Kulaken als Klasse
3. SOWJETISCHE WIRTSCHAFTS- UND UMWELTPOLITIK IN MITTELASIEN
3.1. Umleitung nordeuropäischer Flüsse nach Mittelasien
3.2. Die Baumwollwirtschaft in Mittelasien
3.3. Die Aralseekrise
4. SCHLUSSBETRACHTUNGEN
5. LITERATURLISTE

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The Great Game: das Zentralasien der Steppenvölker, der britischen und russischen Expansion und der aktuellen geopolitischen Konkurrenz

Das Erbe des diktatorischen Zentralismus: Die Wirtschaftspolitik der

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1. Einleitung

„Von der Großmacht zum Entwicklungsland“1, so heißt ein Artikel der Welthungerhilfe aus dem Jahr 1995. Die Autorin schildert hierin die katastrophalen humanitären Bedingungen, welche in den ehemaligen Unionsrepubliken Tadschikistan und Kirgisistan herrschten. Doch nicht nur hier zeigt sich das Erbe der sowjetischen Politik. Auch Usbekistan ist gleichermaßen von den Auswirkungen der Modernisierungsmaßnahmen des sowjetrussischen Raumes betroffen gewesen und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) in einer prekären Situation, aus der scheinbar kein Ausweg gefunden werden kann.

Usbekistan gehört seit dem Ende der Sowjetunion zu den Entwicklungsländern2dieser Erde. Von den knapp 27.500.000 Einwohnern leben rund 45 Prozent unter der Armutsgrenze, in Tadschikistan sind es sogar fast 60 Prozent. Unter- und Fehlernährung sind Probleme, mit denen die Bevölkerung täglich zu kämpfen hat, ebenso wie mit medizinischen Engpässen, einer hohen Säuglingssterblichkeit, großen Arbeitslosigkeit und zunehmenden Bildung von Armutsvierteln und Slums in den größeren Städten.